• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Media-Analyse 2024 Audio II: Reaktionen und Meinungen

104.6 RTL erstmals mit unter 100.000 Hörern in der Durchschnittsstunde und damit auf dem besten Weg, rs2 und BB Radio in die Bedeutungslosigkeit zu folgen. Die Nummer eins im Markt Berlin/Brandenburg heißt radioeins, was wirklich bemerkenswert ist, gefolgt von Antenne Brandenburg und dem Berliner Rundfunk.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich 104.6 RTL mit RTL Radio selbst kannibalisiert. Im Gebiet Berlin/Brandenburg kämen so nochmal 18.000 Zuhörer dazu, insgesamt also 115.000 Zuhörer. Rechnet man die Zahlen von RTL Radio dazu, wäre 104.6 RTL in Berlin auch noch knapp Marktführer bei den 14-49-Jährigen.
 
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Ich bin ein großer Schlagerfan und es freut mich, dass Schlagerradio erneut zulegen konnte. Nunmehr erreicht der Sender 1,275 Millionen Kontakte (Bruttotagesreichweite Mo.-Fr./deutschsprachig 14+) – eine Steigerung von 8,79 Prozent. Leider ist der Sender nur in wenigen Bundesländern über UKW zu hören (BE, BB, MV, TH und NRW). In einigen Bundesländern ist der Sender auch über Digitalradio DAB+ zu hören. Auch die recht guten Zahlen vom Radiosender NDR-Schlager erfreuen mich. Der Sender ist noch recht jung und wird nur in Norddeutschland über Digitalradio DAB + ausgestrahlt. Natürlich kann man bundesweit auch online hören. Der Sender bringt gute Schlagermusik, vermischt mit internationalen Oldies und Instrumentalmusik. Im „Weitesten Hörerkreis“ sind es bundesweit 819.000 Hörerinnen und Hörer.
Leider gibt es in NRW z.Z. keine UKW-Frequenz mehr, dafür aber ist der Sender über das Digitalradio DAB + empfangbar, Kanal 9D. Ich hoffe, ich konnte Dir helfen?
Ähm, bist Du irgendwie ... nun ja, wie soll ich sagen ... KI-generiert?
 
Mir gibt der Absturz von DLF Kultur zu denken: minus 20,1 %. Tagesreichweite entspricht jetzt ungefähr der von SWR 4-RP.

Woran kann es liegen?
Vermutung: Ausgewiesene Special-Interest-Themen schon am frühen Morgen. Im weiteren Verlauf Programminhalte für ein "Volkshochschul-Publikum", die auch geneigten Zuhörerinnen und Zuhörer schnell zu viel werden können im Alltag des eigenen Lebens. Es ist nach meinem Eindruck auch über die Jahre nicht gelungen, eine geeignete Ansprache für die Fläche des ganzen Landes zu finden. DLF Kultur wirkt auf mich immer noch wie ein Programm für Berlin und Brandenburg (aber nur für die dorthin gezogenen Berliner Kulturleute).
Mir persönlich gefällt die häufig von Korbinian Frenzel moderierte Mittagssendung gut, ist seine Kollegin im Studio, hat man hier in der niedersächsischen Provinz eher den Eindruck, Zeuge eines Berliner Inside-Talks zu sein.
 
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Seltsam übrigens im ARD-Text (z. Zt. S. 432) folgendes:
Podcasts jedem Zweiten fremd

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland hat noch nie einen Podcast gehört. Dies geht aus der aktuellen repräsentativen Befragung ma 2024 Audio II der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) hervor, die in Frankfurt veröffentlicht wurde. Demnach haben 43,9 Prozent schon einmal ein Podcast-
Angebot genutzt - ein leichter Zuwachs zur letzten Befragung ma 2024 Audio I, die im Frühjahr (41,8 Prozent) veröffentlicht worden war.
Sind die nicht das Nonplusultra der Hörfunkanstalten des öffentlichen Rechts? - Wie begründen die Anstalten das Abschieben von Inhalten in die Postcast, wenn weniger als die Hälfte des "Hörviehs" diese zur Zeit auch nutzen? Diese Logik erschließt sich mir leider nicht; vielleicht bin ich auch zu alt, sie zu begreifen.
Mit Sparmaßnahmen möge mir bitte jetzt nieand kommen, denn irgendetwas unter Ausschluss der Mehrheit der Hörer zu produzieren ist meines Erachtens Vergeudung von Ressourcen, und ob es dem Auftrag entspricht, auch das wage in zu bezweifeln.
 
TON ist eben keine bundesweite 80er-Station für die Hörer! Das ist ihr altes „Radio Regional“, ihr Lokalsender… da haben die Leute einen anderen Einschaltgrund, als musikalischen SpecialInterest. In einem geographisch begrenzten Markt (gut 1/4 BaWü) mit lokaler Kompetenz punkten wollen, im Großstädtischen (HN) wie im ländlichen (Ostalb) und sich dann musikalisch vergreisen und amputieren… wow! Operation gelungen, Patient tot!
Gute Analyse.
Zu erwähnen wäre noch die Personalpolitik. 80s80s hat mit Peter Illmann einen ausgewiesenen 80er-Experten für die morgendliche Primetime, TON hat vor dem Relaunch Patrick Gerhardus von Sunshine Live für die MoShow geholt. Der hat vorher 20 Jahre lang die neuesten Dance-Tracks anmoderiert und war damit fast in der gesamten TON-Region auf UKW zu hören.
Nun muss er ständig die 80er als sein absolutes Lieblingsjahrzehnt verkaufen und kann sich in diesem Formatkorsett kaum noch entfalten. Vermutlich hat er auf das immer gleiche 80er-Gedudel ähnlich viel Lust wie die Hörer, nämlich gar keine.
 
DLF Kultur wirkt auf mich immer noch wie ein Programm für Berlin und Brandenburg (aber
Das sind die Nachwehen mit dem einstigen blödsinnigem Namen DeutschlandRadio Berlin. Deutschlandsender sollte man wegen DDR und davor nicht mehr heißen, Deutschlandfunk 2 durften sie nicht heißen, da man den DLF mit einem Osten, trotz RIAS 1 im Gepäck, nicht belasten wollte, der große angeheiratete Bruder durfte weiter wie auch vor der Wende DLF heißen. Der Neue nicht.
Und großteils klingt es nach Programm für innerhalb des S-Bahnrings zzgl. Interessierte in Lichtenberg und Pankow, aber weniger für Spandau. Bisschen so nach der viel ziterten Berliner Blase, aber etwas ostangehaucht. Und so ganz weiß man auch nicht, ob DLF Kultur so was wie Bremen 2, DLF mit mehr Musik oder Klassikwelle sein will.
Ersteres wäre sinnvoll. Letzteres nicht. Und ob wohl teilweise traditionelle Rivalität zwischen Köln und Berlin-Schöneberg noch so sinnvoll ist, kann auch hinterfragt werden.
 
Wie begründen die Anstalten das Abschieben von Inhalten in die Postcast, wenn weniger als die Hälfte des "Hörviehs" diese zur Zeit auch nutzen?
Die ermittelten Werte sind, wie alle Werte bei der MA, sowieso schön zusammengezimmerte Maximalwerte. Wenn jemand nur einmal ein Podcast gehört hat, landet er schon in der Statistik und sorgt für 43 Prozent, selbst wenn er danach nie wieder den Weg dorthin findet. Auch der gezielt an einem speziellen Thema interessierte Podcast-Hörer pusht die Statistik nach oben. Im Vergleich dazu sind Radiohörer, die morgens ihre Kiste einschalten und am Abend erst wieder ausmachen, ein viel treueres und bedeutsameres Publikum. Aber das will man ja nicht mehr.
 
Ist doch klar. Die Hitradio-Single-Promotion plus marktschreierischer Selbstdarstellung und recht anspruchsloser Comedy hält man nur als Masochist oder in einer Lautstärke unterhalb der Wahrnehmungschwelle über eine ängere Zeit hinweg aus.

Das wissen die Macher natürlich nur zu gut und deshalb ist dieser Umstand in der MA-Methodik bereits eingepreist.
 
Im Vergleich dazu sind Radiohörer, die morgens ihre Kiste einschalten und am Abend erst wieder ausmachen, ein viel treueres und bedeutsameres Publikum. Aber das will man ja nicht mehr.
Die heutigen Sender taugen dafür ja auch gar nicht mehr, wenn man nicht gerade anspruchsvollere Programme hört.
Nach 8 Stunden PSR, Antenne Bayern... brauchst du ja erstmal ne fette Auszeit, sofern man das überhaupt so lange am Stück erträgt, bei den engen Playlisten.
 
Niemand hört bewusst oder konzentriert zu, insofern ist auch nichts zu "ertragen", denn nichts von dem, was da läuft, ist wirklich relevant. Die Kiste läuft halt, ob in der Küche, im Büro, im Auto, auf der Baustelle, und solange die Musik nicht wehtut bleibt der Sender drin. Das ist doch auch das Kalkül der Programmgestalter.
 
Ja, aber dann muss ja auch gar nichts laufen. Entweder ganz oder gar nicht. Vor allem nicht, wenn das Radio dann etwas lauter läuft.
 
Mir gibt der Absturz von DLF Kultur zu denken: minus 20,1 %. Tagesreichweite entspricht jetzt ungefähr der von SWR 4-RP.

Woran kann es liegen?
Das Programm ist anspruchsvoll, aber auch manchmal etwas anstrengend. Zwar ist die Musik noch immer besser als anderswo, aber als Begleitprogramm eignet sich der Sender nur bedingt, dafür ist es wohl vielen zu wortlasting. Andererseits kann ich mit den mittlerweile vielen Stunden "Musikmagazin" vom Inhalt her nicht so viel anfangen. Da fand ich die Magazinsendungen aus den Anfangszeiten der Kulturwelle noch abwechslungsreicher und interessanter.

Dennoch: Im Vergleich zum Einheitsbrei der Oldie-, Pop- und seichten Wellen empfinde ich DLF Kultur als gelungen. Das gilt auch im Vergleich zu manchen Kulturwellen, die mir - Beispiel HR 2 oder SWR 2 (oder wie es gerade heisst) - viel zu klassiklastig sind. Überhaupt würde ich mir als digitales Zusatzangebot eine ARD-weite Klassikwelle wünschen, dann könnte DLF Kultur evtl. auch am Abend mehr Abwechslung bieten.

Und nein, ich finde mich durch die Art der Moderation nicht irgendwie "geschulmeistert". Allerdings kann ich z.B. der Sendung "Plus Eins" am Sonntag nicht viel abgewinnen, da wechsele ich lieber zu Bayern 2.

Dass jemand, der nur eine bestimmte Musik hören will, bei DLF Kultur beim falschen Sender ist, versteht sich wohl von selbst.
 
Eben. Dann kann das Radio ja aus bleiben.
Nein, muss es nicht. Es dient bei der Arbeit nur leise als Hintergrundbeschallung und man konzentriert sich auf die Arbeit und nicht auf die Inhalte aus dem Radio. So wird es nicht langweilig. Dann muss man sich auch nicht wundern wenn Sender wie Jump oder 89.0 RTL auf einmal Zunahme der Hörerzahlen haben. Die Frequenzen legen ja auch weit vorne und man stellt einfach was musikalisches ein. Dann ist es meistens auch egal, wann sich welche Titel wiederholen.

So, ist aber jetzt imo zu viel Off-Topic.
 
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Die heutigen Sender taugen dafür ja auch gar nicht mehr, wenn man nicht gerade anspruchsvollere Programme hört.
Nach 8 Stunden PSR, Antenne Bayern... brauchst du ja erstmal ne fette Auszeit, sofern man das überhaupt so lange am Stück erträgt, bei den engen Playlisten.
Es gibt Leute die geben sich täglich ihre Dosis Energy mit einer 250er Playlist
 
Niemand hört bewusst oder konzentriert zu, insofern ist auch nichts zu "ertragen", denn nichts von dem, was da läuft, ist wirklich relevant. Die Kiste läuft halt, ob in der Küche, im Büro, im Auto, auf der Baustelle, und solange die Musik nicht wehtut bleibt der Sender drin. Das ist doch auch das Kalkül der Programmgestalter.
Spannend wird es dann, wenn das auch die Werbetreibenden irgendwann mal kapieren, dass niemand, wirklich niemand mehr zuhört, und sie mit ihren Werbebotschaften nur Geld aus dem Fenster werfen.
 
Die Kiste läuft halt, ob in der Küche, im Büre Kiste läuft halt, ob in der Küche, im Büro, im Auto, auf der Baustelle, und solange die Musik nicht wehtut bleibt der Sender drin.
Das ist doch reines Wunschdenken. Zuhause hört man solche Sender am ehesten noch beim Frühstück, wobei immer öfter Nachrichtenwellen wie BR24 der Vorzug gegeben wird. Und weil die Musik fast jeden nervt ist das Hitradio in den eigenen Wänden tagsüber tabu, da findet man sich leicht was Besseres. In welchem Büro kann man eigentlich produktiv arbeiten wenn die Hitkiste dröhnt?
 
Spannend wird es dann, wenn das auch die Werbetreibenden irgendwann mal kapieren, dass niemand, wirklich niemand mehr zuhört, und sie mit ihren Werbebotschaften nur Geld aus dem Fenster werfen.
Das wird gefühlt niemals passieren. Die denken doch, das Geld ist super angelegt und bringt am meisten Erfolg. Dabei läuft das Programm nur so nebenher.
 
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