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Media-Analyse 2025 Audio I: Reaktionen und Meinungen

Wenn ich bei der Befragung z.B. pauschal sage, bei mir lief am Samstag von 9:30 bis 22:00 radioeins, dann würde doch jede Einzelstunde entsprechend vermerkt? Dann wäre ich schon vorsichtig, daraus zu schlussfolgern, jede Minute dieser Spanne sei bewusst/vollständig gehört worden
Die MA erfasst weder, wie intensiv zugehört wird, noch, ob das Gehörte gefällt oder nicht. Wer zur Sendezeit des Medienmagazins radioeins eingeschaltet hat, hat das Medienmagazin gehört. Punkt. Auch wenn du es für originell hältst, Gegenteiliges zu suggerieren.
 
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Ich wollte nichts suggerieren, mich interessiert nur die Befragung im Detail. Hier steht ja einiges dazu:


Falls es so ist, dass man vom Interviewer z.B. gefragt wird, "Haben Sie radioeins gestern von 5.00 bis 5.15 Uhr gehört?", "Haben Sie radioeins gestern von 5:15 bis 5:30 Uhr gehört", "Haben Sie radioeins gestern von 5:30 bis 5:45 Uhr gehört?" usw. für den ganzen Tag, dann wäre es für mich plausibel, auf die konkrete stündliche Sendungen zu schließen. Mag ja sein, dass es so abläuft, dann würde die Befragung mit Radiohörern, die am Tag mehrere Sender hören, ziemlich lange dauern. Da wohl nur ein Tag so genau abgefragt wird, kann die Datenbasis für einen genauen Wochentag groß eher nicht sein und eine Hochrechnung auf die konkrete Stunde bliebe wackelig.
 
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Wie kann es sein dass die MA für das Medium Radio eine Tagesreichweite von 75 Prozent, die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse aber von nur 58 Prozent ausweist?

Beide behaupten repräsentativ zu sein. Aber wer hat recht?
 
@riochet Laut der AWA, die sich vornehmlich auf Printmedien konzentriert, hat die Bild am Sonntag eine Reichweite von 4,53 Mio. Lesern pro Ausgabe, d. h. jedes verkaufte Exemplar müsste durch zehn verschiedene Hände gehen. Beim Stern wird jedes Exemplar sogar von 14 verschiedenen Personen gelesen. So viel zur Aussagekraft der AWA.
 
Wie kann es sein dass die MA für das Medium Radio eine Tagesreichweite von 75 Prozent, die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse aber von nur 58 Prozent ausweist?

Beide behaupten repräsentativ zu sein. Aber wer hat recht?
Bezieht sich die Tagesreichweite der MA nicht auch auf Sender, die keine Werbung senden und somit also keinen Werbeträger darstellen?
 
Die MA wird für viele werbefreie Digitalangebote senderseitig oft gar nicht ausgewiesen, weil sie meist keine besonders schmeichelhaften Ergebnisse liefert.

Nach außen hin ist die MA meines Wissens die einzige offizielle Grundlage zur Festlegung des Werbetarifs. Hintenrum werden dann natürlich ganz andere Beträge fällig, weil standardmäßig kräftige Rabatte ausgehandelt werden. Der Rest ist PR und Selbstdarstellung.

Die Werbetreibenden kennen natürlich auch die Zahlen aus Allensbach, deshalb vermutlich auch die Rabatte. Aber ich bin diesbezüglich kein Experte.
 
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Wie kann es sein dass die MA für das Medium Radio eine Tagesreichweite von 75 Prozent, die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse aber von nur 58 Prozent ausweist?

Beide behaupten repräsentativ zu sein. Aber wer hat recht?
Die MA-Statistik ist (nach-)fragwürdig. Problem: "Gibt es eine bessere?" ... Die MA legt einen Zahlenwust auf den Tisch. Unklar, wie die Daten erfasst, und nach welchem Algorithmus interpretiert wurden. Wirklich repräsentativ geht anders.
 
Unklar, wie die Daten erfasst, und nach welchem Algorithmus interpretiert wurden. Wirklich repräsentativ geht anders.
Bei allen bekannten Schwächen der ma: Wie sollte repräsentativ anders gehen?

Die ma basiert auf einer großen Stichprobe - etwa 65.000 bis 70.000 computergestützten telefonischen Interviews (CATI) pro Jahr -, die in zwei Erhebungswellen durchgeführt werden. Die Befragten werden aus der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten ausgewählt, wobei die Stichprobe so gestaltet ist, dass sie ein verkleinertes Abbild der Grundgesamtheit darstellt. Die Ergebnisse werden nach soziodemografischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht und Region gewichtet, um Verzerrungen auszugleichen. Dieses Vorgehen entspricht wissenschaftlichen Standards der Markt- und Medienforschung.
 
Meine Rede: "Die MA ist das Beste, was die (Radio-)Macher haben!" ... Woran sonst sollten sich die - speziell verantwortlichen - Radio-Macher orientieren? - Bertelsmann, oder eine große Shell-Studie? - M. E. eher nicht.
Hier im Forum wird zur MA stark philosiphiert.
So weit, so gut. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass angerufen wird, um Meinungsforschung zu betreiben. ... "Die berühmte Stichprobe!"
@Thomas Wollert #133:
Natürlich gibt es die 'Verzerrungen'.
... um Verzerrungen auszugleichen. Dieses Vorgehen entspricht wissenschaftlichen Standards der Markt- und Medienforschung.


Ich bin selbs IT-ler und stimme zu. Die MA ist der Goldstandard. Irritierend, wie ÖR sich darauf stützen und selbst belobhudeln: "Besser geht nicht?" - Doch!
 
Der Abwärtstrend bei SWR4 BW ist gestoppt, es gibt deutliche Zugewinne in der Gesamthörerschaft (+5,6%), in der Zg 14-49 sogar +22,8%.
Beim faktisch eingestellten SWR4 RP gehts insgesamt weiter runter, dafür in der Zg 14-49 massiv rauf (+38,1%).

In Hessen ist FFH bärenstark unterwegs, jeweils über 20% plus bei Gesamt und 14-49. Die direkten Wettbewerber hr1 und hr3 verlieren dagegen.
Mich wundert es sehr, das FFH so viel gewinnt.... ich muss die auf der Arbeit häufiger hören... und ne, da kommts einem hoch. Da bleib ich lieber bei hr1 und wenns ganz schlimm kommt, hr3. Aber FFH... ein großes Rätsel, wie das funktionieren kann
 
Alle Jahre wieder wird die gleiche alte Sau durchs Dorf getrieben: Methodendiskussion von Menschen, die nach Eigenaussage 'keine Ahnung von Mafo' haben und irre Beispiele aufzählen oder Begrifflichkeiten verwechseln.
Die Umfragen "ein Nachbar meines Schwagers kennt jemand, der hat gemeint..." oder "in meinem Freundeskreis" sind für einige hier aussagekräftiger als die verhasste MA.:D
 
ich kann mich erinnern, wo radio psr begonnen hatte 1992 mit wieviel liebe und leidenschaft da beiträge gemacht wurden. schade das sowas nicht mehr wichtig ist
 
Es gäbe zwar technisch und methodisch durchaus andere Möglichkeiten, Hörerpräferenzen abzufragen, aber niemand in der Branche will das wirklich.
Die MA hat den Vorteil, dass sie den Werbetreibenden Reichweiten aufzeigt, und das ist dort deshalb die entscheidende Währung, weil egal ist, ob Sender und Programme geliebt und gut gefunden werden, es kommt nur darauf an, dass sie eingeschaltet sind. Sie selber interpretieren zwar gerne, dass das eine ohne das andere nicht ginge, aber wir wissen alle aus eigener Erfahrung: Radio läuft und läuft und läuft, auch wenn Stuss geboten wird.
Es gibt keinen Grund, die MA als wundersame Durchleuchtung der Programmqualitäten hochzujubeln, das leistet sie nicht. Aber sie schafft ein Ranking, und das ist genau das, was ihre Anbieter und Abnehmer wollen.

@ricochet
Eine Bemerkung kann ich mir aber nicht verkneifen: Wahlen transparent? Unsere Parlamente werden jedenfalls nicht von uns Wählern besetzt, sondern von den Parteien und ihren Listenparteitagen sowie von der Wahlrechtsarithmetik (siehe Wahlkreis-Direktmandate und Fünf-Prozent Klausel). Dagegen ist die MA geradezu ein Leuchtturm an Transparenz.
 
@Ukulele
Nein, das wird mir nicht langweilig, denn dieser Irrglaube wird ja nicht nur hier immer wieder verbreitet, er wird gezielt auch von den Sendeanstalten (oder ihrer Pressestellen) gepflegt.
Und ja, das sagte ich auch: Zufriedenheitsnoten sind irrelevant.
 
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