Mein Kommentar zur Moderation in D

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JunkFM

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Hallo,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder auch hier.
Eine Sache, die mir schon seit längerem auf dem Herzen liegt, und ich glaube, in gewisser Weise hatte ich es auch schonmal angesprochen, ist die Art, wie in Deutschland moderiert wird im Vergleich zu anderen Ländern.

Ich spreche dabei nicht die Claimerei an.
Es geht mir nur darum, dass wenn ich z.B. italienische Stationen mit deutschen vergleiche, dass einfach ein komplett anderer Sprachfluß vorhanden ist. Liegt es ausschließlich an der Sprache?
Nein, die Italiener reden gerne, viel und offen.
Eine Radiomoderation, meistens in CoModeration, strotzt vor Emotionen. Da hört man Aufregung, Lachen, Heulen, da wird aus jeder Bagatelle große Show gemacht. Bei jeder Moderation, nach jedem Titel oder manchmal auch in den halben Titel hinein.
Da wird an keinem Wort gespart, oftmals etwas zigmal wiederholt. Und wenn mal der Claim gesagt wird, so geht dieser in diesem Wortfluß unter und stört demnach auch nicht.

Im Nachhinein ist mir nun auch bewusst, warum mich die Werbung in Amerika nicht so gestört hat, wie in Deutschland, obwohl sie ja viel länger und häufiger ist. Aber da wird einfach auch so viel gesprochen, viel moderiert, so dass dann zwischen Werbung und Moderation nicht mehr ein so großer Unterschied besteht.

Ich mag sowas! Aber bin ich damit alleine?
Bin ich der einzige, der auch Gelaber im Radio will?
Es geht mir gar nicht mal um Information. Ich will unterhalten werden, und zwar nicht nur vom Computer, sondern auch von einem Menschen!

Früher gab es das noch vermehrt, sowohl im Fernsehen, als auch im Radio, grundsätzlich eigentlich immer bei Doppelmoderation. Heute gibt es das vielleicht noch gelegentlich bei irgendwelchen Morgenshows, aber auch hier wird gespart ohne Ende.
Warum nehmen sich Moderatoren eigentlich kein Beispiel an Politikern? Die können doch auch super labern ohne etwas auszusagen, und erzeugen Stimmungen damit!

Und die Stimmungen bei den Hörern bringt die Hörer wieder zurück ans Radio, das sag ich Euch! Und nicht die Automaten, die zwar Kosten reduzieren, aber die Misere nicht retten...

Wer Digital-Sat hat, kann ja mal auf Hotbird 11623 MHz vertikal, Symbolrate 27500, FEC 3/4, Video-PID 224, Audio-PID 244, den Sender "102&5 HitChannel" einstellen und zusehen, wie Radio "aussehen" müsste! :)

Gruß,
radiosi.
 
Genau radiosi, meine Meinung. Ich glaube aber, da sind wir in der absoluten Minderheit. Die meisten Leute wollen einfach nur music nonstop, was ich aber nicht verstehen kann. Da kann ich mir direkt ne CD in den Wechsler schieben und habe dann auch nur die Lieder, die mir gefallen. Ich finde auch, Radio muss unterhalten und das nicht nur durch die Musik.
Aber solange anscheinend die Mehrheit in D es schlimm findet, wenn mal über einen Titel drübergelabert wird (na und ??) wird sich daran sicherlich nichts ändern.
 
Mir ist eben aufgefallen, dass man sich hierzulande immer über zuviel Gelaber (jetzt egal wo) aufregt, und in anderen Ländern ist es normal.

Bin ich im falschen Land?
Und ich kenne vieeeeele, die so denken, wie ich!
Vielleicht sind wir nicht in der Mehrheit, aber haben wir nicht auch unser Radio verdient?

Wieso gibts eigentlich in Deutschland keine Urlaubssender anderer Länder??? ;)
 
Jaja, ich möchte Euch mal hören, wenn wir hier so schnatternde und womöglich noch heulende Nervensägen im Radio hätten. Ein Glück, daß das bis jetzt nur eine Vision ist.
 
im ernst? es gefällt euch wirklich, wenn der moderator mitten in die titel reinquatscht? auch wenn gerade euer lieblingssong im radio läuft? ich bin der meinung, dass dies wohl die meisten "normalohörer" ziemlich aufregen würde. diese art der moderation erinnert mich eher an einen autoscooter-dj :D
und dann immer schön hoch und runter mit dem fader! also ich weiss nicht.....

allerdings genau so schlimm, wenn der mann im studio so ein schlechtes backtiming hat, dass der song vor den news gerade mal 1:20 min. oder so läuft und dann ausgeblendet wird.

zweites passiert leider sehr häufig....gerade bei den privaten!

nee, nee, spielt die titel mal schön aus - zumindest fast bis zum ende!
 
Also ich stimme radiosi voll und ganz zu. Nur sollte erwähnt werden, dass jede sekunde gesprochenes Wort zu lang ist, weil in der sekunde könnte man noch Werbung senden. Ausserdem scheint es mir so, dass die PD's hier viel zu viel schiss haben, dass der Mod was falsches sagen könnte. Darum sollte nach ansicht jedes PD's (oder fast jedes PD's) so wenig gelabert werden wie's nur geht. Blöd ist auch, dass in den Morningshows die Gag's alle vorgeplant sind. Denn dadurch fehlen die spontanen lacher. Weil wer lacht schon ECHT wenn Er den Gag schon in und auswendig kennt? Also ich denke in Deutschen Radio's fehlt die spontanität auch ganz plötzlich was anderes zu erzählen. Etwas womit der Sitekick und die Hörer nun garnicht gerechnet haben.
 
@ radiobayern :

Ich glaube, da will mal wieder jemand provozieren. Vielleicht ist Radiosi ja Halbitalienerin und findet das für die Landsmänner typische, teils groteske und oft schier unendliche Geplapper tatsächlich attraktiv. Viel reden und wenig sagen, das gehört meiner Meinung nach auch eher in die Politik - leider. Mir würde ein solcher Sender mindestens genau so auf die Nerven gehen, wie es so mancher Privatsender mit dümmlichem Claim-Geschwafel bereits täte - so ich ihn denn hörte...
 
Ich muss zugeben: Früher hat es mich sehr gestört, wenn der Moderator in die Lieder hineingeplappert hat, aber hauptsächlich deswegen, weil ich damals immer eine Kassette drin hatte, und jedes gute Lied versucht hatte, aufzuzeichnen.
Das ist doch heute völlig uninteressant!

Man hört doch nicht mehr Radio, um Lieder zu hören! Man hört Radio, um sich zu informieren, welche Lieder es gerade neu gibt, welche "in" sind, was es neues über den Sänger/Sängerin, über die Band etc. zu erzählen gibt.
Da genügt es doch, wenn ich einen Teil des Liedes höre, und vor allem noch vom Moderator viel Stimmung, so dass das Lied nicht nur als Musik auf mich wirkt, sondern dass mir der Moderator das Lied "verkauft"!

Deswegen ist es auch so ärgerlich, dass eigentlich so gut wie nie, Interpret und Titel angesagt werden!
Nach was soll ich denn im Musikladen oder Internet dann suchen?

Aber vom Radio nimmt doch keiner mehr auf... und wer Lieder voll und ganz hören will, kauft sie sich oder lädt sie runter. So funktioniert das heute. Das müssten doch inzwischen auch die Radio-Macher kapiert haben. Brauchen doch nur die Hörer zu fragen!?

Gruß,
radiosi.

PS: Das einzige, was in Deutschland noch ein bisschen dieser meiner Vorstellung entspricht, sind Livesendungen aus Diskotheken mit spezieller (!) Moderation (also nicht solche, die nur O-Ton übertragen). Das wirkt immer, so dass man Lust bekommt, hinzugehen.
So müsste das gesamte Radioprogramm sein, "dass man Lust bekommt, hinzuhören" :)
 
Noch ein Nachtrag:
Es "menschelt" viel zu wenig hinter dem Mikro.
Ich denke, Carpe hat recht, dass hier die Angst besteht, es könnte etwas falsches gesagt werden, es könnten Fehler gemacht werden.

Aber genau die sind es, die es ausmachen, dass einem der Moderator nicht überheblich, nicht befremdlich, sondern menschlich, nachbarlich rüberkommt!

Ihr kennt sicherlich alle Jochen Bendel, und die Meinungen über ihn mögen geteilt sein, und man möge auch einmal vom Thema "BigBrother" und all den Gewinnspielchen absehen, aber seine Show "Nachtfalke" auf Tele 5 hat genau das. Sie ist live, es wird gelabert, gelästert, sich vertan, etc. und damit ist sie recht unterhaltsam.

Ich erinnere mich auch noch an die Geschichte mit Flashlight bei Sunshine Live. Das ging auch in die Richtung, und da gibts noch mehr...
Ok, das sind vielleicht etwas übertriebene Varianten dessen, was ich für das gesamte Radioprogramm fordere. Aber es sind gute Beispiele, wo die "Show" wesentlich lockerer und natürlicher rüberkommt. Wo der Hörer sich besser damit identifizieren kann, und damit automatisch eine viel stärkere Bindung möglich ist.

Aber das kann doch nicht angehen, dass sich der Moderator auf das Niveau eines Otto-Normalmenschen begibt. Natürlich nicht...
In D sind die Medienmenschen wohl die Elite und das Volk sind die Dummen.

Tja, ich denke, daran liegts!
 
@ radiosi

ich gebe dir ja teilweise recht! da mit dem humor, den gags und den natürlichen lachern, das ist alles schön und gut. ich bin auch ein verfechter des natürlichen, witzigen und spontanen radios. also mein posting jetzt nicht als generelle kritik verstehen. was mich an deinen ausführungen gestört hat ist nunmal dieses "titel kaputt reden". ich weiss, dass die stationen im ausland, speziell in italien und spanien, das gerne machen. aber bei uns ist das nicht möglich, weil der deutsche hörer nunmal den song gerne vollständig hört und es als störend empfindet, wenn er "zerlabert" wird. ich freue mich zb, wenn einer meiner lieblingssongs im radio läuft und drehe dann besonders laut auf! wie blöd kommt es dann, wenn der moderator mir nach 2 minuten in diesen song reinredet......sowas würde mich wütend machen!
 
Ihr kennt sicherlich alle Jochen Bendel, und die Meinungen über ihn mögen geteilt sein, und man möge auch einmal vom Thema "BigBrother" und all den Gewinnspielchen absehen, aber seine Show "Nachtfalke" auf Tele 5 hat genau das. Sie ist live, es wird gelabert, gelästert, sich vertan, etc. und damit ist sie recht unterhaltsam.

ja, die show ist gut! aber es ist eine fernsehsendung! ohne musik! wobei jochen bendel damals als doctor ben (die "älteren" erinnern sich vielleicht noch) auch eine absolut geile radioshow gemacht hat. in dieser show hab ich es ihm verziehen, wenn er mal nen titel totgelabert hat (hat er übrigens ständig gemacht). aber das war etwas anderes! die show war völlig anders positioniert als eine "normale" tagessendung und lief auch nachts. da hat der gute jochen auch mal ins mikro gerülpst :D
 
haha, genau das hab ich mir gestern abend, als ich beim nachtfalken gelandet bin, auch gedacht: wie gerne würdest du den mal wieder als doctor ben hören?! find ich gut, dass ich da nicht der einzige bin :) ! finde aber sowieso, dass jochen bendel ins radio gehört - vielleicht wird's ja mal wieder...
 
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