Meinungen zu JUMP

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Vielleicht sind die britischen privaten TV-Sender bald auch ohne extra Set Box zu empfangen...bislang begnüge ich mich noch mit der BBC bzw. ausschlaggebend für die Installation des dritten LNBs waren sowieso die britischen Radiosender. Ich schaue wenig fern.

@Grenzwelle
PRO 7 hätte die Sendung um 19.30 Uhr starten und so einen langen Atem wie RTL haben sollen. "RTL Aktuell" beweist, dass es geht. Bei dieser Sendung bedauere ich allerdings die zunehmende Boulevardisierung und die Kürze. Dass sie es prinzipiell aber können, beweisen sie immer mit ihrer Berichterstattung bei ausserordentlichen Ereignissen, wie dem 11. September und mit dem Nachtjournal um 24.00 Uhr.
 
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Weil es ja hier eigentlich mal um das Programm von JUMP ging und auch noch darum, ob und wie sehr ein öffentlich-rechtlicher sein darf und soll wie ein privater, drängt sich mir eine Frage auf. Die einen sagen seit 40 Jahren: Öffentlich-rechtliche haben einen Auftrag und sollen eben zum Beispiel keine Dudelwelle sein. Andere und verstärkt auftretende Meinungen besagen: Ein öffentlich-rechtlicher hat nur eine Daseinsberechtigung wenn die Quoten stimmen. Also was denn nun? Zumal das nun wirklich der genaue Unterschied zwischen Radio1 und JUMP ist. Qualität contra Quote.
 
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Sowenig wie das von allen subventionierte Theater auf Masse setzt bzw. setzen muss, sollten dies die ör Radiosender tun.

Das Argument, alle zahlen dafür, also muss ör Radio kommerziell und damit massenattraktiv auftreten, ist keines.
Längst zahlt jeder einzelne für Dinge, die er nicht in Anspruch nimmt. Weitere Beispiele neben dem Theater sind Schwimmbäder, öffentliche Verkehrsmittel und vieles mehr.

Subventionen sind aber generell nur dann gerechtfertigt, wenn der Markt ein gewisses Produkt zu schaffen oder eine gewisse Leistung zu erbringen nicht in der Lage ist. Dies ist bei Programmen wie JUMP regelmässig nicht der Fall.
 
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Unwissender schrieb:
Weil es ja hier eigentlich mal um das Programm von JUMP ging und auch noch darum, ob und wie sehr ein öffentlich-rechtlicher sein darf und soll wie ein privater, drängt sich mir eine Frage auf. Die einen sagen seit 40 Jahren: Öffentlich-rechtliche haben einen Auftrag und sollen eben zum Beispiel keine Dudelwelle sein. Andere und verstärkt auftretende Meinungen besagen: Ein öffentlich-rechtlicher hat nur eine Daseinsberechtigung wenn die Quoten stimmen. Also was denn nun? Zumal das nun wirklich der genaue Unterschied zwischen Radio1 und JUMP ist. Qualität contra Quote.
Da würde ich meinen: Wie möchte der MDR seine Daseinsberechtigung mit Programmen wie Jump belegen? Ein solches Programm bietet nichts, was nicht auch private Veranstalter bieten (können), und das ganz ohne Zwangsgebühren. Von daher macht sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk damit eigentlich selbst überflüssig.

Auf der anderen Seite hat der Zwang zur Quote aber auch kostentreibende Auswirkungen. Man schaue sich nur einmal an, wieviel Kohle für Sportrechte verballert wird. Ein Fußballspiel für den kompletten Jahresetat für Fernsehspiele beim WDR - da kommt einem eigentlich der Kaffee hoch, und ich meine, hier sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht länger mitspielen, sondern es RTL & Co. überlassen, sich an diesen Freudenhauspreisen dumm und dämlich zu bezahlen.
 
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Fussball ist der Sündenfall schlechthin.
Einerseits absolut marktkompatibel, andererseits finanziert durch Subventionen. Die Geilheit der Intendanten ("das muss ich haben") kennt keine Grenzen.
 
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Da würde ich meinen: Wie möchte der MDR seine Daseinsberechtigung mit Programmen wie Jump belegen? Ein solches Programm bietet nichts, was nicht auch private Veranstalter bieten (können), und das ganz ohne Zwangsgebühren. Von daher macht sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk damit eigentlich selbst überflüssig.

Lieber K6,

juristisch ist das ganz einfach: Das BVG hat 1987 im sogenannten Baden-Württemberg-Urteil festgelegt, dass es unzulässig wäre, bestimmte Programme nur den privaten Anbietern zu überlassen. Zudem führte das BVG aus, dass Grundversorgung nicht als Mindestversorgung missverstanden werden darf. D.h., es ist juristisch völlig korrekt, wenn eine Rundfunkanstalt ein Programm veranstaltet, dass größtenteils von Bildung und Information lebt und ein weiteres, dass überwiegend unterhält. In der Gesamtheit kommt der MDR der Grundversorgung nach. Und auch bei Jump findet Information statt: So gibt es dort durchaus Hintergründe zu wichtigen politischen und zeitgeschichtlichen Ereignissen. (Wenn auch sicher nicht jede Stunde.) Nun mag Jump sicher kein Programm für die hochintellektuellen Nutzer der Radioforen sein, aber mitunter ist es ganz ratsam, bei der GRÜNDLICHEN!!! Analyse eines Senders die Brille der Polemik zumindest kurzzeitig abzusetzen.
Viele Grüße
Die Hexe
 
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<<< ist JUMP Hörer und viele Leute aus meiner Umgebung hoeren den Sender sehr gern.

Dudelwelle hin oder her ... wenn ick Radio hoere, dann moechte da auch Musik rauskommen und nicht Gelaber, wie es bei Radio 1 und Fritz sehr haeufig der Fall ist.
 
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@radiohexe
Sollte man zur Begründung der Existenberechtigung von JUMP wirklich das Grundgesetz bemühen können, würde dies nur eines belegen: Es müsste schleunigst präzisiert bzw. geändert werden.

Mal ganz unabhängig von der Frage, wo denn beim MDR vertiefende Infosendungen stattfinden. Es gibt halt, je nach Welle, keine bis viele winzige Infohäppchen. Das war´s dann auch schon.

Von besonderen Musikspartensendungen mal ganz zu schweigen.

Auch beim Fernsehen tut sich der MDR in erster Linie durch volkstümlichen Klamauk und Boulevardjournalismus hervor.
 
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@ Tom2000,

du machst seit einigen Monaten eine bemerkenswerte Wandlung durch: vom (sorry) primitiven öffentlich-rechtlichen "Senderhasser", zum missionierten öffentlich-rechtlichen "Senderhasser".
Nur so richtig ernst nehmen kann man Dich noch immer nicht. Du beschwörst hier irgendwelche britischen Sendeformen (die beileibe nicht schlecht sind). Nur, glaubst Du im ernst, dass die "breite deutsche Hörerschaft" solch ein Format hören will?

Auch ein öffentlich - rechtlicher Sender braucht Hörer und das geht nur über die "Anbiederung" an private Sender (oder umgekehrt).
Ich wage zu behaupten: Radio hören die meißten nur noch um geistig abzuschalten (siehe vorletzte Meinung - Benutzer: grisu_tb ). Da haben anspruchsvolle Sendungen auf Musikdefinierten Sendern kaum noch Platz.
Um so erstaunlicher ist, dass z.B. HR 3 eine durchaus erfolgreiche Sendung (Lovestorys) zugunsten einer eher Zielgruppenorientierten Sendung (Rebell) aufgibt. Vielleicht ist ja das ein erster Schritt...
 
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Du beschwörst hier irgendwelche britischen Sendeformen (die beileibe nicht schlecht sind). Nur, glaubst Du im ernst, dass die "breite deutsche Hörerschaft" solch ein Format hören will?
Wieso eigentlich nicht? Sind die Deutschen zu blöde für so etwas oder die Briten viel cleverer? Warum meinen wir nur immer, daß das, was im Ausland klappt (niedrige Steuern, kein Ladenschlußgesetz, vernünftiges Radio) in Deutschland "auf keinen Fall funktioniert"?
 
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Die deutsche Hörerschaft würde durchaus auch "britische Sendeformen" hören, wenn man sie nur endlich mal an sowas ranführen würde. Das Problem ist ja eben, daß in Deutschland neben Hot AC vielerorts praktisch kein anderes Format existiert. Ich warte ja immer noch drauf, daß UMTS günstig und salonfähig wird und jeder unterwegs mit seinem Handy Internetsender aus der ganzen Welt empfangen kann...
 
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Das Problem in diesem Land ist das selbst auf vergleichbar kleine Änderungen bei den Hörerzahlen viel zu extrem reagiert wird (siehe hr).
Ansonsten sehe ich das ähnlich, britische Formate würden sicher auch hier funktionieren, es müßte sich nur endlich mal jemand trauen diese auch zu senden. Antenne Sachsen hätte die Chance dazu. Aber ein vermeintliches Dudelprogramm a la 104.6 oder 89.0 ist halt einfacher und vor allem billiger als ernsthaft gemachtes Radio mit journalistischem Anspruch. Leider.
 
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@FreeFM

Diese "britischen" Formate sind in Wahrheit internationale Formate und funktionieren überall in der westlichen Welt und darüber hinaus. Alles eine Frage der Rahmenbedingungen.

Die Rock Antenne bspw. bräuchte nur mal endlich statt dieser 0.3 KW - Frequenz in Augsburg eine in München mit 10 KW, und schon wäre dieses ambitionierte Projekt finanziell gesichert.
Am besten dürfte sie die Sendeanalage selber betreiben und müsste nicht überteuert an die Telekom abdrücken.
 
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Vielleicht ganz passend: Kürzlich fand beim 15. Medientreffpunkt Mitteldeutschland eine Podiumsdiskussion zum Thema Formatradio statt. Zu Gast waren einige hochrangige Radioleute, wie Radio-EINS-Chef Lehnert, oder Bernt von zur Mühlen. Radio EINS hat diese hochinteressante Diskussion (knappe anderthalb Stunden) im Rahmen seines Medienmagazins als RealAudio zur Verfügung gestellt: http://www.radioeins.de/_/meta/sendungen/apparat/040508_4a.ram
 
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Die Rock Antenne bspw. bräuchte nur mal endlich statt dieser 0.3 KW - Frequenz in Augsburg eine in München mit 10 KW, und schon wäre dieses ambitionierte Projekt finanziell gesichert.

Was war denn mit Projekt...??? Ok., ich gebe ja zu, dass dies ein Retortensender war und (vielleicht) nichts mit dem Thema "anspruchsvoll" zu tun hatte. Aber es wurde was ganz anderes als "Einheitsbrei" gesendet. Ist denn die "ROCKANTENNE" etwas anderes?

Nur, was hat dieses Radioformat mit dem Thema "anspruchsvoll" zu tun? Nichts!
Auch wenn ich mir jetzt "Feinde" mache: anspruchsvoll ist für mich ein Radioprogramm wie es z.B. DT 64 fabriziert hat: Sendungen zum mitdenken und mitmachen. Gut, dass ist mehr als zehn Jahre her, aber auch wie die von mir bereits zitierte Sendung "Rebell" auf HR 3 hat diesen Anspruch: Hörer können Programm (mit)machen und nicht nur hinnehmen! Das ist Radio, b.z.w. so sollte Radio sein!

Die nächste Frage ist aber: wer will denn überhaupt noch solch ein Radio? Wohl nur ein paar wenige...!

Um einmal in Hessen zu bleiben: Würde man "SKYRADIO" landesweit empfangen, wäre dieser Sender z.B. am Sonntagabend mit seiner seichten Musik Marktführer in diesem Bundesland. Weder "Rebell" auf HR 3 noch FFH mit "Cappuccino" würden "SKYRADIO" Konkurenz machen.
 
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"Nur, was hat dieses Radioformat mit dem Thema "anspruchsvoll" zu tun? Nichts!"

Zumindest gibt es fachkundige Beiträge bis hin zu Interviews zur gespielten Musik. Diese wiederum deckt ein breites Spektum der Rockmusik ab. Von Classic bis Modern. Dazu abends Metal und Alternative sowie Raritäten. Präsentiert von Moderatoren, die wissen worüber Sie sprechen.

Natürlich hat auch ein Format, wie es "Projekt" repräsentiert, genauso eine Existenzberechtigung wie Rock- oder R&B- oder andere Formate. Darum geht es doch im Kern. JEDER soll nach Möglichkeit "seine" Musik bekommen.

"Sendungen zum mitdenken und mitmachen...wer will denn überhaupt noch solch ein Radio?"

Diese Forderung unterstütze ich voll und ganz und bin auch vom Erfolg einer solchen Programmphilosphie überzeugt.
Das funktioniert bereits heute bei SWR 3 (wenn die mir auch mit ihrer Mini-Rotation ansonsten auf den Keks gehen, das machen sie gut) und im Ausland sowieso.
 
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Und auch bei Jump findet Information statt: So gibt es dort durchaus Hintergründe zu wichtigen politischen und zeitgeschichtlichen Ereignissen. (Wenn auch sicher nicht jede Stunde.)
Ich habe mir schon die eine oder andere Stunde Jump angetan. Wieviele davon muss man denn warten, bis man mal durch Hintergrundinfos erleuchtet wird?

Davon abgesehen ist das Medium Hörfunk stark imagegetrieben. Bei der ganzen Aufmachung des Programms, inklusive der stündlichen Nachrichten ist es nicht verwunderlich, wenn der oben diskutierte Eindruck einer schlechten Informationskompetenz entsteht.
 
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