Meinungsmacher "Bild"

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urad

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Hallo liebe Kollegen!

Folgender Artikel aus dem Spiegel bestätigt das, was mir schon seit längerem aufgefallen ist:

Spiegel-Artikel

Geben wir es doch zu. Der erste Griff am Morgen gilt doch der Bild-Zeitung um zu schauen, ob man nicht irgendwie ein Aufhänger für nen Beitrag findet oder noch nen kleinen Gag reinschieben kann.

"Haben Sie's gelesen, heut in der Bild-Zeitung."

Das finde ich zum Teil auch legitim, um vielleicht nen kleinen 30-Sekünder-Platz auszufüllen.
Aber ich habe den Eindruck, dass die Bild nur noch der Hauptbestandteil des deutschen Radio-Programms ist (mal abgesehen von den öffentlich-rechtlichen Wortprogrammen).

Wir sind einfach herrlich bequem geworden. Früh Morgens wird die Bild aufgeschlagen, der Praktikant wird für ne Umfrage rausgeschickt und für nen TI wird der entsprechende Interviewpartner gleich auch frei Haus von Bild geliefert.

Auch wir Radioleute rennen doch der Bild nur noch hinterher. Kanns DAS denn wirklich sein?

Darf der Redaktionsalltag nur noch daraus bestehen die Bild zu vertonen. Ich denke nicht.

Jeder von euch hat am morgen die Chance durch die Ticker-Meldungen zu gehen und andere Themen zu finden, die genauso bunt sein können.

Wie ist euer Eindruck? Was sind eure Erfahrungen aus der Redaktion!

Der Skywap
 
Unemotional gesprochen, will sagen ohne die "Wir-Journalisten-müssen-doch...."-Brille:

Es gibt gute emotionale Boulevardthemen. Die sprechen viele Menschen an. In Deutschland wird Radio für Mainstreampublikum gemacht, also sind das die Themen der Wahl.

Wenn man derartige Themen machen will, dann kann man selbst recherchieren, Fernsehen, Zeitungen, Quoten checken, Themen-Marktforschung betreiben, um dann festzustellen, dass die Themen, die da rauskommen oftmals genau die der BILD und die von RTL aktuell und Explosiv sind.

Nicht jedes Thema der BILD ist wirklich eins, die nutzen ihre Macht auch dafür, Nicht-Themen auf die Eins zu hieven. Sie liegen ab und an auch mal daneben oder haben schlichtweg auch mal keine wirkliche News zu melden.

In allen anderen Fällen ist die BILD mit dem Topthema des Tages dabei. Das zu ignorieren heißt: ein Thema von Interesse zu verschweigen. Beschließt für sich persönlich die Jasemine und beginnt mit einem Printkollegen ein Gespräch über Schusterjungen, Hurenkinder und Zwiebelfische.

PS: Wenn man Zeit einspart, in dem man ein BILD-Thema macht, dann kann man diese Zeit nutzen, um auf lokaler/regionaler Ebene, gute Themen zu drehen, die mehr Eigenrecherche bedürfen.
 
Schusterjungen und Hurenkinder kenne ich ja, aber was ist ein Zwiebelfisch?
Wenn man Zeit einspart, in dem man ein BILD-Thema macht, dann kann man diese Zeit nutzen, um auf lokaler/regionaler Ebene, gute Themen zu drehen, die mehr Eigenrecherche bedürfen.
Tja, wenn's denn so wäre...
 
Meistens ist es ja auch so, dass aktuelle Ticker-Medlungen auf "Bild"-Infos basieren - zumindest früh morgens. Ab 2-3 Uhr laufen reihenweise Bild-Meldungen über den Ticker, die dann auch noch von den rufa-Kollegen eins zu eins vertont werden: "Laut Bild müssen Raucher ab März deutlich tiefer in die Tasche greifen", "Laut Bild waren im Januar, Februar, März, April... wieder mehr Menschen ohne Job"...
Diese Meldungen laufen dann als Top-News mit Quellenangabe den ganzen Morgen in den Nachrichten.
Wer Radio hört, weiss was in der Bild steht. Und wieder 50 Cent gespart ;)
 
Ich würde mich schämen, im Radio die „BILD“ zu zitieren. Selbst wenn sie 12 Millionen Leser und nochmal 12 Millionen so genannte Mit-Leser hat. Dann sind es immer noch fast drei Viertel aller Deutschen, die dieses CDU-verseuchte Hetzblatt nicht lesen.

Bravo! Genau für DIE mache ich Radio. :)
 
Auch wenn man, wie ich, die BILD für ein primitives Revolverblatt hält, muss man konstatieren, dass sie ein Gespür für die Volksseele hat und offenbar über ein gutes Netz an Kontakten verfügt. Beides zusammen ermöglicht Meldungen, die am frühen Morgen beim Radio hören durchaus einen Aha-Effekt haben können.

Den Rest an journalistischer Arbeit sollten die lieben Radiomacher dann aber selbst erledigen. Nachrichtensendungen, die nur noch aus den 1,2 Bild-Aufmachern des Morgens bestehen, sind peinlich und zumindest für mich nutzlos. Außerdem posaunt die Bild jeden Morgen Dinge hinaus, einfach um Auflage zu machen. Nicht alle 365 im Jahr sind auch richtig und wichtig.
 
Kein Bedarf

Original geschrieben von Grenzwelle
Auch wenn man, wie ich, die BILD für ein primitives Revolverblatt hält, muss man konstatieren, dass sie ein Gespür für die Volksseele hat und offenbar über ein gutes Netz an Kontakten verfügt...

Da frage ich mich doch gerade ernsthaft ob die Bild das wirklich hat, oder ob sich die "Volksseele" vielleicht einfach nur daran gewöhnt hat, daß das was Bild, Explosiv und andere "Boulevardrepräsentanten" uns täglich servieren Themen sind die uns bewegen?!

Fakt ist das die Bild schon seit Jahrzehnten täglich auf´s neue am Kiosk liegt und das sie inzwischen wirklich jedes kleine Kind kennt. Ich persönlich lese dieses Blatt aus Protest nicht mehr. Wie schon oben geschrieben ist sie ein durch und durch schwarzes "Organ" (was übrigens nicht immer so war!) das überdurchschnittlich viele Hetzkampagnen bringt die kein Mensch in diesem Lande braucht... Das hat für mich persönlich nichts oder zumindest nicht viel mit Journalismus zu tun.

Das Argument "...aber sie verkauft sich doch so gut und wird doch von jedem gelesen..." gilt für mich dabei nicht. Nur weil sie alle lesen muss sie ja nicht gleich "gut" im Sinne von informativ und ansprechend sein.

Gruß

FreakFreak
 
Die BILD wird eben nicht mehr "von allen" gelesen. Das ist ja der Irrtum! Dem Blatt laufen die Leser gleich millionenweise davon. In ihrer Hoch-Zeit hatte BILD eine Auflage von 16,5 Mio. Und in der letzten MA 2003 waren es noch 12 Mio. - Macht viereinhalb Mio Leser weniger. Es sind also lääängst nicht "alle", die sie lesen.

Andererseits: Für den kleinen Morgenmoderator von "Radio Buckelberg - der beste Mix" sind mit seinen 60.000 Stundennettoreichweite die zwölf Mio Bildleser schon eine verdammt große Zahl... :rolleyes:
 
Meine Rede!

Original geschrieben von Mathelehrer
... Andererseits: Für den kleinen Morgenmoderator von "Radio Buckelberg - der beste Mix" sind mit seinen 60.000 Stundennettoreichweite die zwölf Mio Bildleser schon eine verdammt große Zahl... :rolleyes:

Und das ist ja das schlimme wenn man das so sagen kann...

In Sachen Zahlen lasse ich mich gerne berichtigen - um so besser! ;)

MfG
 
Gemäß einer Statistik nahm die Zuschauerzahl bei der RTL-Dschungelshow mit zunehmender Bildung der Zuschauer ab. Die BILD berichtete aber ausführlich. Und ihr übernehmt diese Meldungen für eure Hörer, die ja über nichts anderes sprechen als das, was in der BILD steht. Fazit ?
 
Re: Kein Bedarf

Original geschrieben von freakfreak
Da frage ich mich doch gerade ernsthaft ob die Bild das wirklich hat, oder ob sich die "Volksseele" vielleicht einfach nur daran gewöhnt hat, daß das was Bild, Explosiv und andere "Boulevardrepräsentanten" uns täglich servieren Themen sind die uns bewegen?!
Wohl eher letzteres, wobei der Bild-Käufer davon nicht notwendigerweise angesprochen wird. Das Hauptargument für diese Zeitung, das mir unterkommt, ist ihr lesbarer Umfang. Eine FAZ, SZ, FR zu kaufen und 80 % gleich ungelesen wegzuwerfen ist halt nicht jedermanns Sache.

Und dann waren da noch die herrlichen Formulierung, daß "in der Zeitung" stehe...
 
BILD ist allein schon von seiner Verbreitung her ein (nicht "der") wichtiger Meinungsmacher. Die Zeitung hat eine Macht, die sie manchmal auch ausspielt. Und - wenn ich ehrlich bin - mußte ich in der Vergangenheit oft den Hut ziehen, wenn BILD eine Kampagne fuhr.

Daß sich das Blatt mit Geschichten über drittklassige Fernsehsendungen lächerlich macht, ist ein bedauernswerter Umstand. Allerdings muß man der Redaktion zugute halten, daß in diesem unseren Land die Nachrichtenlage seit Wochen (Monaten?) eher trübe ist. Selbst gutwilligen Menschen gehen täglich sich ähnelnde Berichte über das chaotische Handeln unserer Volksvertreter auf den Nerv.
 
Bei aller Diskussion über journalistische Qualitäten und politische Ansichten, muss man doch bitte mal beachten, dass die Geschichten, die früh in den Nachrichten zitiert werden, idR nicht den Dschungelalltag zum Thema haben, sondern meist bundespolitische Themen sind. (Alles andere kommt vielleicht mal als bunte Mod vor.) An der Stelle stimme ich der Grenzwelle zu: Die Bild verfügt über ein gutes Korrespondentennetz, um solche Geschichten auszugraben - und viele Politiker sind sich auf der Gegenseite im Klaren darüber, dass eine Kooperation mit der Bild ganz vorteilhaft sein kann. (Ob das nun gut oder schlecht ist, darüber kann man sich streiten.)

@ mathelehrer

Herzblatt, ich gehe davon aus, dass Du ein Angestellter im Hörfunk bist. Folglich bestimmst DU sowieso nicht, für wen Du Radio machst!
 
eine Kooperation mit der Bild ganz vorteilhaft sein kann. (Ob das nun gut oder schlecht ist, darüber kann man sich streiten.)
Ich gehe noch weiter:
Ich bin der Meinung, dass niemand ohne die Bild Kanzler werden kann und dass die Bild sogar die Macht hätte einen Kanzler zu stürzen. Sie muss nur wollen.

Bei jedem von uns findet sich doch etwas nettes, weswegen man ihn als unglaubwürdig hinstellen kann.

Siehe Wahlkampf in den USA.
 
Erkennt denn niemand die Strategie?! Für die Multiplikatoren (z.B. Radioleute) gibt es kleine bunte, zum Teil erlogene Meldungen, damit sie immer wieder beim Zitieren gratis für BILD Werbung machen. Auch dadurch wird das Blatt mächtig gemacht. Und diese Macht nutzt BILD dann, um massiv in die politischen Geschicke Deutschlands einzugreifen.

Die Steuerreform ist z.B. nur durch den Druck der Springerpresse vorgezogen worden. An die Aufkleber "Steuern runter - jetzt" und Titel-Schlagzeilen wie "Steuersenkung - macht heute alles klar!" dürfte sich noch jeder erinnern. Das ist keine zwei Monate her... Und heute sagen selbst unabhängige Fachleute, dass die Steuerreform nichts gebracht hat. Die Menschen haben nicht mehr Geld im Portmonee, aber unser Schuldenberg ist dafür ordentlich gewachsen.

Die Zeitung steht moralisch als Gewinner da, obwohl sie dem Land eigentlich großen Schaden zugefügt hat.

Daran sollte man vielleicht denken, wenn man das nächste Mal im Radio eine Botschaft von BILD weiterverbreiten wil...
 
Ich denke, dass die in der Bild veröffentlichte Meinung zu häufig mit der öffentlichen Meinung gleichgesetzt wird. An alle Journalisten, egal in welchem Medium, kann ich nur appellieren, sich mehr auf die eigene Recherche zu verlassen, als nur von anderen abzuschreiben oder PR-Texte zu verlesen. Aber auch das ist wohl eine Kostenfrage - weil 1.) zeitaufwendig und 2.) schlecht von Praktikanten, sondern von gut ausgebildeten, teuren Fachleuten zu leisten. Wenn Medien schon eine so große Macht haben, dann darf die journalistische Ethik nicht den Bach 'runter gehen.

Gruß postit
 
''Die Steuerreform ist z.B. nur durch den Druck der Springerpresse vorgezogen worden. ''

Mathelehrer,

ich wäre der Letzte der die BILD in Schutz nehmen würde (siehe oben). Aber wenn wir eine derart desolate Regierung haben, die über jedes Stöckchen springt, das ihr ein Revolverblatt vor die Nase hält, sehe ich die Probleme woanders.
 
In diesem Zusammenhang interessant:

"Eine aktuelle Statistik des Bonner Instituts "Medien Tenor" ergab, dass Schröder in den Blättern des Verlags Axel Springer, "Bild" und "Welt", weniger kritisch beurteilt wurde als in so genannten linksliberalen Medien.


Berlin (ddp). Der Vorwurf von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), die "Bild"-Zeitung betreibe Kampagnenjournalismus, wird durch eine Medienuntersuchung nicht gedeckt. Eine aktuelle Statistik des Bonner Instituts "Medien Tenor" ergab, dass Schröder in den Blättern des Verlags Axel Springer, "Bild" und "Welt", weniger kritisch beurteilt wurde als in so genannten linksliberalen Medien. Das gelte sowohl für die Berichterstattung im Jahr 2003 als auch für die aktuelle Situation nach dem Führungswechsel in der SPD. Im vergangenen Jahr wertete "Medien Tenor" nach eigenen Angaben 127.827 Aussagen über den Bundeskanzler in 33 "Meinungsführer"-Medien aus. Dabei habe sich gezeigt, dass 2003 der "Stern" und "Die Zeit" insgesamt kritischer über den Regierungschef berichteten als die "Bild"-Zeitung oder die "Welt". Auch die Analyse der aktuellen Berichterstattung seit dem vergangenen Samstag decke dieses Ergebnis, hieß es. Die Auswertung der insgesamt erfassten 2112 Aussagen über Schröder zeige beispielsweise, dass der Kanzler in der "Bild" deutlich besser bewertet werde als in der "Frankfurter Rundschau". "
 
@Grenzwelle
Ich habe mir gewünscht, dass jemand so etwas schreibt, wie Du! (..."desolate Regierung"...)

Das Märchen von der "desolaten Regierung" ist einzig und allein von der Springerpresse (BILD, Welt usw.) geprägt worden. Der einfache Bürger ist doch überhaupt nicht in der Lage, die Arbeit eines Ministers, geschweige denn, die eines Kanzlers beurteilen zu können. Dazu fehlt ihm einfach das Fachwissen - darum verlässt er sich auf das Geschreibe der Presse.

Momentan lastet die BILD der SPD-Regierung steigende Arbeitslosenzahlen an. Der Grundstein dafür ist aber unter der CDU-Regierung unter Kanzler Kohl gelegt worden. Die haben sich damals einen Scheiss um Ausbildungsplätze gekümmert.

Heute brüskiert sich die BILD über zwei-drei Millionen Euro für Beraterverträge der Bundesregierung. Sie verschweigt aber dabei, dass zu CDU-Zeiten hunderte von Millionen in schwarze Kassen geflossen sind. Allein bei der Leuna2000-Privatisierung soll Kohls Partei 300 Millionen kassiert haben. Von Beraterverträgen beim Kirch-Konzern, den Parteispendenskandalen oder den Leopard-Panzern ganz zu schweigen...

„BILD reitet Kampagnen gegen die aktuelle Regierung, und kaum einer merkt, dass sie damit auch massiv unserem ganzen Land schadet.“ (Zitat "Monitor", ARD, vom 27.8.03)
 
mathematiker, BILD lese ich nicht. Dass unsere Bundesregierung einen desolaten Eindruck macht, unterschreibe ich dennoch. An BILD kann's nicht liegen. Ob der Eindruck der Wahrheit entspricht, weiß ich natürlich nicht; dass die Bundesregierung vielleicht nicht unbedingt mehr, wohl aber bessere PR-Berater braucht, mag dann aber genauso zutreffen, wenn ihr Eindruck schlecht, ihre Arbeit aber gut sein sollte. In beiden Fällen liegt eine nicht unbeträchtliche Schuld bei der Bundesregierung. Dass ein Blatt wie BILD die Macht hat, Dinge anzustoßen, ist faktisch nicht von der Hand zu weisen. Es ist aber keine notwendiger Mechanismus, in dem Sinne, dass sich eine Regierung danach zu richten habe. Insofern liegt Grenzwelle nicht ganz falsch, wenn er das Hauptproblem zunächst bei der Bunderegierung sieht - und erst dann bei BILD.

@postit: Sehr treffend und für jede (Radio-)redaktion ein Satz, den sie vor dem Verlesen der BILD bedenken sollte, dass "die in der Bild veröffentlichte Meinung zu häufig mit der öffentlichen Meinung gleichgesetzt wird. " Danke. db
 
Na diese Diskussion sprengt wohl den Rahmen eines Radioforums. Ich finde es aber witzig, wer die Defizite dieser Regierung alles zu verantworten hat. Die böse Bild-Propaganda, die inzwischen fünf Jahre abgedankte Kohlregierung... etc. :D

Mathelehrer, wenn Du dich zu diesen Themen auslassen willst, dann komm doch z.B. mal hier her!

Gruß Grenzwelle!
 
@Mathelehrer
Allein bei der Leuna2000-Privatisierung soll Kohls Partei 300 Millionen kassiert haben.
Du hast das ganz richtig geschrieben: "soll", das heißt nicht "hat" ! Und genau damit, bist du auf dem gleichen Niveau wie die BILD. Ich bin weißgott kein CDU-Freund, aber alles darauf zu schieben, was Kohl mal gemacht hat finde ich irgendwie reichlich einfach.
Wenn die SPD gegen jeder Erwartung die nächsten Wahlen erneut gewinnen sollte und es geht irgendetwas "schief" schreit die vermutlich immer noch, das das Kohl war ...

Ansonsten gebe ich Grenzwelle vollkommen Recht. Das ganze sprengt wahrscheinlich den Sinn dieses Forums hier :)
 
Ja stimmt, wir haben uns wohl thematisch inzwischen ein wenig zu weit vom Radio entfernt. Trotzdem freut es mich, dass die Diskussion in diesem Thread recht gehaltvoll war. Vielleicht wägt mancher Radiomacher künftig besser ab, ob er wirklich alle Nase lang die BILD im Radio zitieren muss. ;)
 
Klasse, das ist genau das, was dieses Forum braucht: Noch ein Lehrer, der wie alqaszar GEW-Parolen verbreitet und meint, alles besser zu wissen, als "die breite Masse":
Der einfache Bürger ist doch überhaupt nicht in der Lage, die Arbeit eines Ministers, geschweige denn, die eines Kanzlers beurteilen zu können. Dazu fehlt ihm einfach das Fachwissen - darum verlässt er sich auf das Geschreibe der Presse.
Na, da bin ich aber froh, daß Leute wie Ihr den Durchblick habt und auch uns grunddämlichen Journalisten mal endlich klarmacht, wie die Dinge laufen in diesem Land:
Erkennt denn niemand die Strategie?! Für die Multiplikatoren (z.B. Radioleute) gibt es kleine bunte, zum Teil erlogene Meldungen, damit sie immer wieder beim Zitieren gratis für BILD Werbung machen. Auch dadurch wird das Blatt mächtig gemacht. Und diese Macht nutzt BILD dann, um massiv in die politischen Geschicke Deutschlands einzugreifen.
Wie ich in einem anderen Thread bereits geschrieben habe - Eure Arroganz und Selbstgerechtigkeit sind zum Kotzen!

Richtiggehend lächerlich wird es übrigens, wenn Du aus gerechnet "Monitor", DAS Fachmagazin für angewandten Kampagnenjournalismus, als Zeuge gegen die angeblichen Kampagnen der BILD ins Feld führst...
 
Was soll's. Seit ich weiß, daß sich meine hochgeschätzte letzte Klassenlehrerin aus dem Schuldienst zurückgezogen hat und froh ist, diesen Schritt gewagt zu haben...

Aber zum Thema:

Original geschrieben von der beobachter
@postit: Sehr treffend und für jede (Radio-)redaktion ein Satz, den sie vor dem Verlesen der BILD bedenken sollte, dass "die in der Bild veröffentlichte Meinung zu häufig mit der öffentlichen Meinung gleichgesetzt wird. " Danke. db
Hierzu beantrage ich, ins Protokoll aufzunehmen, daß das mitnichten nur die Bild betrifft.
 
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