AW: Melancholische Musik
Faultine - Where is my boy
Ah! Das kommt davon, wenn man sich abends um 11 gegenseitig Mucke vorspielt, um dann um 4 schon wieder aufzustehen und gen Osten zu fahren. Ist der Kollege beim Durchforsten meiner bei ihm zurückgelassenen Musikliste endlich da angekommen.
Heißt aber Faultline, das Projekt. Und hat wundervolle Gastsänger an Bord. Bei "Where is my boy?" und "Your love means everything Pt.2" singt Chris Martin von Coldplay, bei "Greenfields" ist es Michael Stipe von REM. Sind viele traurige Perlen auf dem Album, das ich mir vor paar Jahren mal bei eBay holte, nachdem ich irgendwo im Radio (!!!) "Where is my boy?" gehört hatte.
"Musik für den schöneren Selbstmord"
Da fällt mir dann noch der Suicide-Song schlechthin ein: Barclay James Harvest -
"Suicide". Das ist die Nummer, die in der ersten Hälfte den Selbstmord besingt, um ihn in der zweiten Hälfte als eine Art Hörspiel bis zum bitteren Ende (=Aufschlag) aufzuführen. Das Teil hinterläßt definitiv Spuren. (Video-Link ohne Inhaltsgarantie, der 486er hier spielt sowas nicht.)
Nachtrag: beim Durchforsten der Liste fiel mir noch die Nennung von Olli Schulz' "Rückspiegel" auf. In der Tat hatte ich, als ich das vor etwa einem Jahr das erste Mal auf Motor FM hörte, spontan Tränen in den Augen. Eigentlich ist das aber ein Lied mit ner völlig anderen Grundstimmung, nämlich einer wachrüttelnden, aufmunternden, Hoffnung gebenden. Genau wie das großartige "Unsichtbarer Vogel", mit dem Olli ganz nebenbei bewiesen hat, daß er einer der wenigen ist, die verstanden haben, wie die Welt funktioniert. "Armer Vater" hingegen ist todtraurig.
Richtig derbe traurig ist auch die "Blasphemous Rumours"-Version von Angelzoom, die Anja Caspary mal vor etwa 3 Jahren auf Radio 1 spielte.