Mike Lehmann auf Fritz abgesetzt

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Gallii

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So richtig verstehe ich das nicht, kaum hat Mike Lehmann seinen Arbeitsgerichtsprozess gewonnen, schon wird unter fadenscheinigen Gründen seine äusserst beliebte Sendung abgesetzt.
Irgendwo scheints mir, dass die Mächtigen hier Machtmissbrauch betreiben.
RedeFREIHEIT für Mike Lehmann

forever
 
Gewonnene Arbeitsgerichtsprozesse (vgl. http://www.radioforen.de/showthread.php?s=&threadid=5339 ) sind das eine, Programmpolitik das andere. Und da scheint derzeit ein verzweifelter Kampf gegen den Quoteneinbruch bei Fritz zu laufen, ohne daß man weiß, wie er zu gewinnen sein soll. Oder vielleicht besser: man weiß es (alte Hörer weiter an den Sender binden), aber man verbietet es sich, weil man "jung" bleiben muß und möchte: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/15.08.2003/698250.asp

Egal, was sie machen: irgendwelche Hörerschichten müssen zwangsläufig immer auf der Strecke bleiben, beim RBB wie anderswo. Festhalten an Altbekanntem ist ein durch und durch menschliches Problem. Und das schreibt einer, der sich selbst nichtmal damit abfinden kann, daß er jeden Tag einen Tag älter wird...
 
Gallii: Irgendwo scheints mir, dass die Mächtigen hier Machtmissbrauch betreiben.
:D Das wäre ja ein einmaliger Vorfall in unserem Lande - und erst recht in einer öffentlich-rächtlichen Anstalt, wo doch Eitelkeiten und Macht sonst überhaupt keine Rolle spielen, sondern ausschließlich die Qualität zählt. Außerdem ist es ja auch eine Frechheit vom ehemals vorhandenen Publikum, einfach älter zu werden.:D
 
Machtmissbrauch? Sagt nicht so etwas! Das zerstört mein ganzes Weltbild! Und das auch noch in politisch kontrollierten Anstalten. Nein, nein, da muss sich doch jemand irren. Der Mensch ist gut.
 
Ätt Hörrundfunkwellen

Das Problem scheint mir zu sein, daß man die alten Säcke mittlerweile recht erfolgreich ver- und anscheinend zumindest teilweise auch wirklich Radio Eins in die Arme treibt, dabei aber von unten her nicht ausreichend Neupublikum nachwächst. Ist halt dumm, wenn Hörerschichten auf der Strecke bleiben, ohne daß man an anderer Stelle hinzugewinnt, das gibt unterm Strich nämlich hypsche Quoteneinbrüche. Und wehe, wenn noch mehr alte Säcke am Radio drehen und Radio Eins finden...

Bei den heutigen Teenies und Anfangszwanzigern, die vor zehn Jahren Kinder waren, scheint sie ganz einfach nicht zu ziehen, die ganze Fritz-Masche, mit der man einst jenes Publikum an sich band, das man als zu alt mittlerweile recht erfolgreich in die Flucht schlägt. Gemeint ist mit "Masche" dieses pseudoalternative Image mit der kleinen Columbiahalle :p und dem ganzen anderen Zubehör; jenes Image, das mit dem tatsächlich gesendeten Programm nie sonderlich viel zu tun hatte, weshalb das K6 mit dem Sender auch nie wirklich etwas anfangen konnte und deshalb bloß sagen kann: Nun, meinetwegen.
 
Neee. nicht die alten rennen zu Radio Eins. Laut der letzten MA hat Fritz bei den 14-29 Jährigen 25% verloren und Radio Eins dort 80% gewonnen!

Also Fritz treibt die Jugend zu Radio Eins!
 
14-29 Jahre

Das müßte man nun m.E. weiter ausdifferenzieren, denn zwischen Teenies und Endzwanzigern liegen Welten. Das am oberen Ende sind z.T. schon jene alten Säcke, die eingeborenen Fritz-Fans aus den Anfangszeiten des Senders. Das am unteren Ende ist eine nachgewachsene Generation, die zu Mike Lehmann, Wollmützen, Mankmill dem Holzhuhn (vor kurzem ausgegraben und gleich wieder versenkt, wenn ich das richtig sehe) usw.usf. keine Beziehung mehr hat.

Soll heißen: Interessant wäre, wie das bei Hörern bis ca. 25 Jahre aussieht. Hat da jemand Werte zur Hand, wird das soweit ausdifferenziert? Denn wenn sich zeigen sollte, daß auch in dieser Altersgruppe Fritz verliert, dafür aber Radio Eins zieht, ...
 
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