Mikro mit Schutz oder ohne?

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Nach der Frage über Headset oder Miko, hab ich Mal eine ähnliches Thema.
Ich sehe einige Kollegen ohne diesen Schaumstoff-Mikrofonschutz moderieren. Die meinen der Klang wäre dadurch besser, wenn man Ihn abnimmt.
Ist da wirklich ein so grosser Unterschied oder alles nur Show?
 
Kommt drauf an. Ich finde, dass der Herr uns den Ploppschutz nicht ohne Grund gegeben hat und ich finde es schwierig ohne zu ploppen in ein Mikro zu sprechen.

Es gibt aber einige kleinere Sender, bei denen so ein Teil aus irgendwelchen Gründen Füße bekommt und zu einem (Ex-)Mitarbeiter nach Hause läuft. Dann muss man sich anderweitig helfen und es gibt immer wieder einige Spezialisten, die dann einen Ploppschutz draufstecken, der da nichts zu suchen hat. Ein falscher Ploppschutz schluckt unter Umständen nicht nur Ploppen und Zischen sondern auch Höhen.

Adios! Chefkoch
 
Ist wie in der Liebe: Mach´s besser mit.....

Es sei denn,Du kannst Deine Aussprache so gut kontrollieren, dass Du immer in jeder Situation bei den "gefährlichen" Konsonanten den Druck wegnehmen kannst.
 
wenn man einen hochwertigen ploppschutz benutzt, ist der auch klanglich völlig in ordnung. irgendwelche billig-importe können aber tatsächlich verfälschungen vor allem im höhenbereich hervorrufen.

nebenbei: kondensatormikros sind sehr feuchtigkeitsempfindlich... bei manchen moderatoren kann da ein ploppschutz die lebensdauer erheblich verlängern ;)
 
Wie in der Liebe - auch da kann der fehlende Schutz das Leben verkürzen....

Wobei ich Dir natürlich recht gebe - ich habe auch noch nie festgestellt, dass zu viele Höhen verloren gehen. Und wenn, dann kann man das Bisschen sicher am Pult nachregeln....
 
Hallo,

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Kommt drauf an. Ich finde, dass der Herr uns den Ploppschutz nicht ohne Grund gegeben hat und ich finde es schwierig ohne zu ploppen in ein Mikro zu sprechen.

Es gibt aber einige kleinere Sender, bei denen so ein Teil aus irgendwelchen Gründen Füße bekommt und zu einem (Ex-)Mitarbeiter nach Hause läuft. Dann muss man sich anderweitig helfen und es gibt immer wieder einige Spezialisten, die dann einen Ploppschutz draufstecken, der da nichts zu suchen hat. Ein falscher Ploppschutz schluckt unter Umständen nicht nur Ploppen und Zischen sondern auch Höhen. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Genau so isses oft.
In ein fettes Elektrovoice kann Mod aber problemlos ohne reinsprechen. Für dieses Teil gibt es offiziell gar keinen Popp-Schutz. Meist werden da die fetten Schaumstoffteile von Neumann drübergezogen.
Wer allerdings ein Neumann ohne Schutz ploppfrei besprechen kann, sollte einen Preis bekommen :)
 
Neee, zu anspruchsvoll. Laß uns diskutieren, ob wir lieber das Programm per Megafon verteilen und nicht per UKW.
Ist das hier ein völliges Amateur-Forum????
 
@ Die Branchenneulinge sowie Pearl-Harbor-Thomas, den Antenne Thüringen-Behelfs-Technik-Chef :

Poppen ohne Kondom ist weniger sicher, aber besser. (**)
Moderieren mit Poppschutz ist sicher, klingt aber scheiße.

Wie Opti-Mike schon sagte : Für`s E-Voice ist ein Poppschutz erst gar nicht vorgesehen. Da kannste mit der Trompete draufhalten.

Ansonsten : Laßt Euch von Technikern mit Bosch-& Audi-Syndrom nicht ins Bockshorn jagen. Das Argument mit der Lebensdauer der Mikros zählt nicht die Bohne. Der Sound des Senders hat hier wohl Priorität, nicht Neu-Anschaffungskosten nach zwei oder vier Jahren.

(** Und wer was anderes behauptet, glaubt auch an die These, Größe sei nicht wichtig...)
 
Aus der Bedienungsanleitung des Rode NT-1: "...bitte schützen sie die Kondensatorkapsel vor Feuchtigkeit. Verwenden sie dazu einen Popkiller(...)dieser verhindert auch unangenehmen Nachsprechungseffekt. Das heißt: Wer sabbert nimmt ihn! Dynamische Mikrofone wie EV, Shure SM 7 etc. Unterliegen nicht so sehr den Nahbesprechungseffekt. Bei Kondensatormikrofonen (Neumann, etc....) würde ich eine Ploppscheibe nehmen. Die ist auch weniger soundbeeinträchtigend als Schaumstoff.
 
Das ist ja ne lustige Bedienungsanleitung. Aus dem schwedischen übersetzt? Das kann schon stimmen, dass der P(l)oppschutz den Nahbesprechungseffekt verringert. Dann aber nur aus dem simplen Grund, weil er den Sprecher einfach weiter vom Mikro weghält. Auch die Tatsache dass dynamische Mikros nicht so sehr dem Nahbesp.-Effekt unterliegen ist, finde ich, an den Haaren herbeigezogen, Shure SM-7 und Electrovoice RE-20 haben gerade WEGEN des Nahbesprechungseffektes ihre Radiokarriere gemacht.

Hoffentlich baut Rode seine Mikrofone nicht so, wie es seine Bedienungsanleitungen schreibt...
 
Wahrscheinlich wird die Bedienungsanleitung dort erstellt, wo auch die Røde-Mikros gebaut werden, in China nämlich.

Ansonsten präsentiert Radio Absurdistan International folgende Kostbarkeit aus den Weiten des virtuellen Kosmos:

"Die vertrauenswuerdige Stimme des Nachrichtensprechers
repraesentiere die in sich ruhende Autoritaet einer ihrer
Kompetenz und Autoritaet unbedingt sicheren Obrigkeit, an
deren Verlaesslichkeit die Landeskinder keinerlei Zweifel
aufkommen lassen sollten. Zu diesem Behufe bedient man sich
des sogenannten Nahbesprechungseffektes und verwendet als
Wandler stets Druckgradientenempfaenger. Der Druckgradient
nimmt im Nahfeld der Schallquelle mit dem Quadrat der
Entfernung ab, ansonsten linear. Der Nahfeldradius steigt
mit fallender Frequenz, so dass die Empfindlichkeit eines
nahbesprochenen Druckgradientenempfaengers die tiefen
Stimmanteile staerker beruecksichtigt. Der Effekt ist fuer
Besprechungsabstaende bis zu etwa einem Meter wahrnehmbar.
Man verwende moeglichst Kondensatormikrophone mit
Polarisationsspannung, des Rauschabstandes wegen mit grosser
Membran und guter Ankopplung zum moeglichst rauscharmen
Mikrophonverstaerker. Sehr beliebt und bewaehrt ist die
Kombination U89/V675." (Peer Th. Bretzer, Audiotechnisches
Glossarium, 1997)


[...]

Zu "Saengern" vermerkt besagtes Glossarium nur, dass ihre Tonlage
von der der Instrumentalisten um "durchschnittlich einen
Viertelton abzuweichen" pflege. Doch wissen wir aus langjaehrigen
Beobachtungen mittlerweile mehr: Manche Saenger gehoeren zur
Familie der "Mikrophonophagen", einer Spezies, die sich von
Mikrophonen ernaehrt. Ob die Mikrophone als Gradienten- oder als
Druckempfaenger ausgelegt sind, erscheint dabei zunaechst
bedeutungslos, wichtiger duerften elektroakustische Parameter wie
Spritzwasserfestigkeit, Erschuetterungsresistenz und, besonders
bei eher melodisch-romantischem Vortrag, ein geringer
Zahnschmelzgleitreibungskoeffizient sein. Die passende
Geschmacksimpraegnierung der Kapselumhuellung mag fuer die
psychische Befindlichkeit der Mikrophonophagen wegen der
Lutschqualitaet von einiger Relevanz sein, sie wirkt sich
akustisch jedoch nur auf den Geraeuschspannungsabstand aus, ein
Phaenomen, das nicht ueberschaetzt werden soll; ich bin in diesem
Zusammenhang energisch gegen die mitunter zur Vergroesserung des
Stoerabstandes vorgeschlagene Verwendung von Bitterstoffen. Man
verwende dynamische Mikrophone, wobei der Markenname auf deren
Gehaeuse wichtiger ist als Dinge wie Frequenzgang,
Uebertragungsmass oder Stoerabstand.
 
<img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> abgefahren, die Texte.

In Anbetracht der Tatsache, was diese Ausagen herzugeben vermögen, wird sich meine persönliche Stimm-Modulation von innen nach aussen in zukünftigen Stimm- und Sprechaufnahmen grundlegend verändern. Oder so ähnlich.
 
Anmerkung 1: Rode baut seine Mikrofone in Australien, dort wohnt die Familie. (Schwedische Einwanderer)

Anmerkung 2: Das Wort Nahbesprechungseffekt bedeutet in der Tontechnik: PLOPP (Und wegen PLOPP macht kein Mikro Radiokarriere)
 
@ Sebastian

Der Nahbesprechungseffekt in der Tontechnik ist die Anhebung der unteren Frequenzen umgekehrt proportional zum Mikrofonabstand. Um dem Effekt entgegenzuwirken gibt es bei vielen Mikrofonen den Schalter zum Absenken der Bässe. Das hat mit Plopp nur gar nichts zu tun.

Markus
 
Liebster Sebastian,

solltest Du in die Familie Rode eingeheiratet haben und ich dich mit meinem kleinen ironischen Zwischenspiel oben deshalb angegriffen haben, tut mir das leid. Im übrigen bin ich erstaunt über deine fundierten Kenntnisse des Stammbaums derer von und zu Rode.

Bei diesen guten Connections findest Du sicher jemanden der dir richtiges ploppen beibringt, den Nahbesprechungseffekt erklärt und vielleicht sogar hilft, einen Kompressor richtig einzustellen.

Das kann man alles lernen ;)
 
Liebster "Chefredakteur", fragen stellen über Kompressoren ist manchmal ganz sinnvoll.

Fehler machen ist menschlich.

Deshalb weise ich Ihre Provokation mit einem Lächeln zurück.
 
Bauweise des Mikros

Es kommt sicher auch auf die Bauweise des Mikros an. Ich nutze ein AKG Solidtube, was sicher nicht normal ist im Radioalltag.

Da ich auch bei Gegenlicht die Mikrokapsel nicht sehen konnte, habe ich es mal auseinandergeschraubt. Es hat von innen bereits eine dünne Schaumstoffpolsterung. Das habe ich inzwischen bei mehreren Mikros gesehen.

Dem Teil liegt trotzdem ein dicker Schaumstoffüberzieher bei für Aufnahmen bei Wind? Na, ja, als Reportagemikro ist es ungeeignet, muß wohl eher für Durchzug sein, wenn das Studiofenster auf ist.
 
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