Mikrofon für Interviews

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Ja, durfte es. Ich erinnere mich an die Beschreibung in alten Sennheiser-Revues. Sinngemäß: Das Mikrofon kann zu Rücksprechzwecken mit einer Wechselspannung von 2,1 (?) Volt belastet werden.
 
Ich ahnte schon, dass ich das MD21 hätte behalten sollen. Danke für den Clip!

2000 hatte ich es für 138 DM gekauft... :wall:
 
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Schon erstaunlich, dass die Kameramikrophone so dünn sind, die Firmen sollten es doch eigentlich besser wissen. Mir persönlich ist das Rode zu höhenarm, das MD21 kommt da schon besser (m.E. "klangvoller"), aber das sieht (oder besser - hört) man ja auch in vielen Interviews aus den 60ern, wo es ja scheinbar zum Standard gehörte.
 
Naja, der Mensch wird sicher so 2-3m von der Kamera entfernt gewesen sein, und nach intensiver investigativer Recherche konnte ich herausfinden, dass das Kameramodell eher eines der kompakten ist - da wohnt kein Stummel-Richtrohr drauf wie auf professionellen EB-Camcordern.
Entsprechend wird intern ein recht hoch angesetzter Hochpass arbeiten, um mechanische Geräusche in der Tonaufnahme zu minimieren. Die Tonaufnahme hat dann eher informativen Charakter.
 
Hallo Leute,
so ich hatte das Mikrofon nun im richtigen Einsatz draußen,
Also es ist wirklich toll damit zu arbeiten.

Ich war am Ende des Tages komplett nass aber echt zufrieden.

Ein Soundbeispiel hab ich natürlich auch mit hochgeladen.
Falls Jemand ein alter Reporter-Hase hier ist, ich würde mich tierisch über
ein paar Tipps freuen. (Gerne auch als Privatnachricht. )

Die komplette Folge hat den Namen Faszination Trödelmarkt und diese kann man u.A. hier nachhören:

Ab Minute 15,40 geht der Bereich mit dem MD21 langsam los.

https://watchmakerslife.podcaster.de/
 

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An welchem Recorder nutzt Du denn das MD 21? Und hast Du da einen Fethead dazwischen oder nicht? Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass das MD 21 klanglich den meisten anderen Mikrofonen überlegen ist und noch heute das ideale Mikrofon für Hörfunkreporter ist, allerdings kommt man wohl angesichts der heute üblichen mageren Mikrofonvorverstärker in den Aufnahmegeräten um einen Fethead nicht herum. Dann aber klingt es wirklich perfekt.

Matthias
 
Hmm, ein dynamisches Mikrofon als Lautsprecher benutzen?

Wann verdampft die Spule, oder löst sich von der Membran und wann verliert der Dauermagnet seine Kraft?

Zitat aus Ostdeutschland:

Ick glob det nit...
 
Das ist jetzt wieder so ein Posting von Dir, wo sich mir der Zusammenhang nicht erschließt...

Aber um genau diesen Zusammenhang mal herzustellen: Es gab in der deutschen Geschichte einen Fall, wo tatsächlich ein dynamisches Mikrofon als Lautsprecher umfunktioniert wurde. Man hat es an einer langen Leitung durch eine Bohrung zu den verschütteten Bergleuten in Lengede hinabgelasen, um mit ihnen zu kommunizieren. Und wenn mein Geschichtswissen mich nicht täuscht, dann handelte es sich dabei tatsächlich um ein MD 21.

Matthias
 
Hmm, ein dynamisches Mikrofon als Lautsprecher benutzen?
Wann verdampft die Spule, oder löst sich von der Membran und wann verliert der Dauermagnet seine Kraft?
...
Ick glob det nit...
Der Glaube ist wertlos, wenn Wissen gefragt ist ...

Wir hatten diesen Punkt vor kurzem schon mal hier.
Da wurde aus dem Datenblatt eines dyn. Mikros zitiert, dass es auch für Wiedergabe verwendbar ist und mit ca. 20mW belastet werden darf.
Wer wenigstens ein Minimum an technischem Verständnis hat, sollte wissen, dass mit dieser geringen Leistung Sprache gut hörbar ist ABER weder die Spule, noch die Permanenz des Dauermagneten darunter leiden.
 
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Eine Ergänzung zu #38, da die Bearbeitungszeit dort schon abgelaufen war:
Das Foto zeigt ein Beyer M 19 b - Mikrofon vom "Wunder von Lengede" in der Dauerausstellung im Lengeder Rathaus.
Aus diversen Quellen geht hervor, dass NDR-Mitarbeiter der damaligen Reportage-Teams Mikrofone und z.B. ein Maihak-Bandgerät für die Rettungsteams bereitgestellt haben.

779x467.jpg
 
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Klingt doch ziemlich gut. Inhaltlich nicht so ganz mein Stil, aber technisch wohl in Ordnung.

Noch mal nach Lengede: Das ist ja toll, dass es sogar ein Mikrofon in die Ausstellung geschafft hat. Dann war also auf jeden Fall das Beyer dabei. Ich bin mir aber sehr sicher, irgendwo mal eine Filmaufnahme gesehen zu haben, wo ein MD 21 runtergelassen oder raufgeholt wurde. Vermutlich ist beides zutreffend, weil das wohl mehrfach gemacht wurde.

Matthias
 
Zum # 35:

Ähnliches passierte bei uns in Nordhessen.

Das Mikrofon war ein MD 421 vom Hessischen Rundfunk und die Idee ein Mikrofon im Erdreich zu versenken, um so abgeschirmt von Umweltgeräuschen die verschütteten Bergleute in Stolzenbach (Preußen-Elektra im nordhess. Borken) zu lauschen, kam von mir.

Nachdem ich mehrere Ringe Mikrofonkabel beim Unglück 1988 zusammenlötete und mit entsprechender Zugbelastbarkeit für 140m Tiefe dort anlieferte, war ein HR-Reporter schneller - er nahm Klopfgeräusche war und so legten die Grubenwehr im Ruhrgebiet sofort ihre Arbeit nieder und rückten in einer unbeschreiblichen Rettungsaktion an um zu helfen!

Hierbei wurde das Sennheiser MD 421 nie als Mikrofon benutzt, sondern man bohrte ein Rohr tief in den Boden und traf tatsächlich beim 2. Versuch den Stollen mit dem Rest-Sauerstoff am Ende der Grubenanlage und konnte die 5 Mann dort bergen, nachdem man diese über das Rohr mit Taschenlampen und Lebensmitteln versorgte und Tage später eine größere Bohrung mit einer Rettungsbombe die Leute bergen konnte.

Das besagte Mikrofon ist heute in der Eingangshalle des HR in Ffm ausgestellt - mit Betriebsspuren in Form von Braunkohle-Anhaftungen.

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Zur Geschichte:

Nachdem durch Umfallen einer Sauerstoffflasche wurde deren Ventil abgeschlagen und hochkonzentrierter Sauerstoff trat mit 200Bar Druck aus, verwirbelte den Braunkohlestaub derart, dass es zu Lambda 1 (zündfähiges Gemisch) kam und durch die Explosion u.a. das Förderband aus 140m Tiefe zum Schacht hinausgeschossen wurde und sich auf den Äckern verteilte.

Über 50 Bergleute schafften es leider nicht mehr, ich berichtete damals und kenne die Grubenanlage live von 1979 aus einer anderen Tätigkeit.

Borken 1988-3.jpg
Schrägstollen mit herausgeschossenem Förderband zum Kohlebunker 1988

Luftbild Stolzenbachunglück.gif
Heute befindet sich hier eine Gedenkstätte.
 
...irgendwo mal eine Filmaufnahme gesehen zu haben, wo ein MD 21 runtergelassen oder raufgeholt wurde. Vermutlich ist beides zutreffend, weil das wohl mehrfach gemacht wurde.
Es wurden damals in Lengede über ca. 10 Tage mehrere Suchbohrungen mit Horchversuchen unternommen. Dass bei allen vergeblichen und den drei erfolgreichen Bohrungen immer nur dieses eine ausgestellte Mikrofon verwendet wurde, halte ich auch für unwarscheinlich.
 
Klingt doch ziemlich gut. Inhaltlich nicht so ganz mein Stil, aber technisch wohl in Ordnung.


Matthias

Ja da hast Du recht,
ich muss das noch üben. Es ist echt nicht einfach die Leute ans Mikrofon zu bekommen.
Ich plane eine Folge über Nachtmenschen, da probiere ich nochmal mein Glück.

Am Stil wird also auf jeden Fall noch gearbeitet.

BG Philipp
 
Genau so habe ich das als Jugendlicher gemacht!

Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, habe ich mir zu Weihnachten ein MD 421 gewünscht und sogar bekommen. Und meine Oma hatte einen kleinen tragbaren batteriebetriebenen Cassettenrecorder. Dann habe ich in der Familie geübt und bei Geburtstagsfeiern Leute interviewed. Dann habe ich mich aus Anlass "750 Jahre Berlin" (das war 1987, da war ich also 14 Jahre alt) an einem Wettbewerb beteiligt, wo man geschriebene oder aufgenommene Beiträge zum Thema "Berlin" einreichen konnte. Ich habe mich dafür entschieden, einen Audio-Beitrag über meine örtliche Jugendfeuerwehr zu machen. Damit habe ich dann den ersten Preis gewonnen und 750 DM bekommen. Von dem Geld habe ich dann einen Sony WMD-6C gekauft und war erst mal technisch komplett. Den habe ich übrigens heute noch und er funktioniert.

Matthias
 
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