Mittelwelle reaktivieren?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Danke für den DEEP LINK, aber man beachte das Wort "tentative". Alfredo wird nicht so bescheuert sein, sein Geld für teuren 24/7-LW-Service aus dem Fenster zu werfen, zumal es tagsüber ohne extreme Sendeleistung sinnlos ist. Vielleicht ist alles nur ein Werbegag - oder nur für irische Hörer gedacht (Dublin ist ja Zweitsitz von Milanoventures/Wornex)? Lassen wir uns überraschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist richtig, aber auf mediumwave.info liest sich das doch schon sehr viel konkreter.
Da steht nur hinter der Sendeleistung noch ein Fragezeichen, nicht hinter der QRG.

So future plans on 207 kHz with 300 meters antenna and possibly 1 kW

Vielleicht hat der gute Herr Ghibaudo etwas übertrieben oder wesentliche Details weggelassen.
 
Das trifft mich hart. Schließlich habe ich den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als isländische Programme auf der Langwelle zu hören. Absolut gar nichts.
Viel schlimmer ist, dass man im Sommer an jedem Baggersee über die Langdrahtantennen der Fans des isländischen LW-Programms stolpert. Gehört aber offensichtlich mit zur freien Meinungsäußerung.
 
Zumindest in Italien füllt sich das Band mit Hobbystationen.
Hier ein kleiner Überblick über die aktuelle Entwicklung seit einem Jahr.
Interessant finde ich, dass teilweise wie in den US in AM-Stereo gesendet wird.
 

Anhänge

  • OM italia 2021 nuovo.jpg
    OM italia 2021 nuovo.jpg
    103,7 KB · Aufrufe: 22
  • OM italia 2020.jpg
    OM italia 2020.jpg
    93 KB · Aufrufe: 22
Zuletzt bearbeitet:
Auf der historischen 1440 kHz ist aktuell eine Station zu hören, die nur Instrumentalversionen bekannter Oldies überwiegend der 60er bis 80er spielt (Candida usw.). 🥰:thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Radio 2Day aus München will morgen erstmals auf Mittelwelle 1485 kHz (im Ernst!) ein Coaching für Nachwuchsmoderatoren senden:


Ich bin gespannt, ob die den Sender in Erlangen dafür benutzen/anmieten, der sonst das Funklust-Studentenradio sendet (und nachts einen Pfeifton) oder ob die einen eigenen Sender in München anwerfen.
 
Immerhin: Neben dem Deutschen Museum sendet jetzt auch der Bertel einen Tag auf Mittelwelle. Auf 1485kHZ sollen sich am Samstag Radiotalente ausprobieren können. Vielleicht ist ja auch mal ein Talent dabei und sagt: Mensch, für a Maß Bier oder zwei im Flaucher schraub i Dir a neie Haumpeitsch zamm...
obwohl, eigentlich muss die schon unter Denkmalschutz gestellt werden.
 
Außerdem gab und gibt es auch in Europa auf Mittelwelle Sender, die deutlich 'breiter' sind. Einer der letzten AFN-Sender auf MW in Deutschland hatte fast schon US-MW-Qualität.
Hmm, wenn ich mit meinem Röhrensuper über die Kurzwelle(!) drehe, hört man, wie "gut" AM mit 20khz Bandbreite klingen kann.


73 Chris
 
AM kann richtig Spaß machen, das zeigen die Amerikaner und Kanadier auf Mittelwelle (dank 10kHz_Raster) jetzt im Winterhalbjahr wieder jede Nacht aufs Neue. Auch außerhalb der USA gibt es von den Amis betriebene Relay-Stationen die das beweisen, z.B. die 1530 kHz aus Pinheira/Sao Tome. Ein fantastischer Klang ist das. Richtig dick.

In Europa sind die Sendeanlagen in Moosbrunn und Nauen die Referenz für einen angenehmen AM-Sound auf der Kurzwelle. (Klangbeispiele anbei)

Der öffentliche Rundfunk der Tschechischen Republik wird die AM-Bänder zum Jahresende verlassen. Interessant ist das Projekt "Radio Dechvoka" mit Blasmusik rund um die Uhr, das derzeit nur auf 792 kHz (zuvor auch auf 1233 kHz landesweit - geplant dafür ist als Ersatz die 1260 kHz, welche aber noch nicht sendet). Werbung läuft dort nie. Ich frage mich, wie die als kleiner Sender den Betrieb stemmen. Ich habe dort in all den Jahren nochn keinen einzigen Reklamespot gehört, dafür aber neulich erstmals eine komplett in englischer Sprache moderierte Sendung, die auch für den ein oder anderen Hörer außerhalb der CR interessant sein dürfte.

Auf Langwelle ist seit einiger Zeit auch RTÉ aus Irland sehr gut zu hören, der Algerier auf der gleichen Frequenz 252 kHz ist bereits vor Monaten verschwunden. Ein richtig starkes Signal liefern auch die Polen, die nach einer Woche Abstinenz wegen Wartungsarbeiten wieder auf 225 kHz aktiv sind. RTL auf 234 kHz und Rumänien auf 153 kHz sind nach wie vor verlässliche und stark einfallende Programme.
 

Anhänge

  • Klang KW gut 1.mp3
    875,1 KB
  • Klang KW gut 2.mp3
    875,9 KB
So lang die Dechovka noch munter aus dem Lautsprecher hupt, ist die böhmische Welt in Ordnung. Die MW-Zielgruppe hat ihren Blasebalg.
 
Anbei mal eine Aufnahme von dem Plattenkistenradio auf 1476 kHz. Gesundet wird demnach mit 400 Watt aus dem Salzkammergut. Musikmischung: Oldies, Evergreens, Schlager, Instrumental, Operette...

🏔️
 

Anhänge

  • PLATTENKISTE.mp3
    2,4 MB
So lang die Dechovka noch munter aus dem Lautsprecher hupt, ist die böhmische Welt in Ordnung. Die MW-Zielgruppe hat ihren Blasebalg.
Nicht nur Blasmusik. Auch und nicht ausschließlich nur "Country". Kommt darauf an, wann man einschaltet.
Ab ca. 19:30 MESZ ist die D-Schicht völlig rekombiniert, und der jetzt frequenzoffsetfreie Sender kommt über die Raumwelle mit S5 herein. (Aufnahme mit billigem Mikrofon, man hört noch Schallereignisse, die hier nicht von Relevanz sind. Uhrenticken zum Beispiel.)
Übrigens: Auf 1476 kHz ist was Englisches zu hören. Radio Seagull?
 

Anhänge

  • R_Dechovka_792_kHz.mp3
    490,8 KB
Zuletzt bearbeitet:
Die 792 bekomme ich nur äußerst unsauber und stark schwankend, zu heftig sind die Störungen durch den Iran und Saudi-Arabien (liegen ungefähr auf einer Linie mit dem Tschechen) sowie durch die spanische SER (welche sich aber mit dem Rahmen gut ausblenden lässt). Das Signal ist zeitweise stark, aber unterliegt immer wieder Verzerrungen und Schwund durch die Gleichkanalbelegung, die auch zuweilen recht deutlich im Hintergrund zu hören sind (Arabisch und Farsi lassen sich sehr leicht unterscheiden, selbst wenn man keine der beiden Sprachen beherrscht). Manchmal verschwindet Dechovka auch ganz.

Das selbe Phänomen erlebe ich bei Country Radio auf der 1062 kHz, wo die RAI und ebenfalls der Iran ein Problem sind. Aus dem Iran empfange ich ein ganzes Dutzend Stationen auch geringerer Leistung.

Die übrigen CZ-Gleichwellen 639 kHz, 954 kHz, 981 kHz und 1071 kHz sind stark aber ungenießbar.

Die 1233 litt zwar unter Schwund und Auslöschungen durch die Gleichkanalbelegungen und sehr häufig war auch Absolute zu hören, ganz früher, als nur aus Libeznice-Boranivice gesendet wurde (und nicht aus Zbraslav +zig Kleinsender) war der Empfang stark und klar, war aber die bessere Wahl als die sehr störungsbehaftete 792 kHz. Mit der Abschaltung aller Sender, bevor überhaupt die neue 1260 (welche dann wieder aus Libeznice-Boranovice kommen soll) hat man sich keinen Gefallen getan! Man hätte zumindest den 5 kW-Sender in Dobrochov in Betrieb lassen sollen bis Jahresende.

Die mit der Abschaltung verprellten / verloren gegangenen Hörer, welch keinen 792-Empfang haben (auch, weil bei der 1233 irgendein Standort an jedem Ort der CR immer auch über Bodenwelle ankam tagsüber) wird man nie wieder bekommen.

1476 kHz ist das Krankenhausradio Carillon, und nachts übernehmen die tatsächlich zeitweise Seagull. Auf der Frequenz sendet aber auch die Plattenkiste und (keine Überraschung) ebenfalls der Iran.
 
Vergangene Nacht waren übrigens ausgezeichnete Transatlantik-Bedingungen (US-Ostküste / Island / Färöer / Neufundland), wie ich nach Auswertung der Aufnahmen festgestellt habe. Da hätte man mal nach KNR Grönland Ausschau halten können...
 

Anhänge

  • WBBR NY 1130.mp3
    1,3 MB
  • Faroer 531.mp3
    1,2 MB
  • Irland 252.mp3
    1,8 MB
  • Island Ras.mp3
    1,9 MB
Zuletzt bearbeitet:
Slowenien ist eines der kleinsten Länder Europas, verfügt aber über eine fast schon paradiesisch anmutende VIelfalt an MW-Stationen. Ohne eine zusätzliche Aktivantenne sind empfangbar:

549 kHz Radio Koper + Radio Prvi
558 kHz Radio MMR in ungarisch
648 kHz Murski Val (teilw. in ung.)
1170 kHz Capodistria (italienisch)

Außerdem sendet noch nach dort

981 kHz Radio Trst A (slowenisch)
 

Anhänge

  • 549 kHz - RTV Prvi.mp3
    835,9 KB
  • 549 kHz RTV Koper.mp3
    1.000,8 KB
  • 558 kHz RTV MMR.mp3
    2,1 MB
  • 648 Murski Val.mp3
    626,1 KB
  • 1170 kHz Capodistria.mp3
    1,1 MB
Über die dänische 243 kHz läuft derzeit (22:30 Uhr) das Inlandsprogramm von P4. Wer also mal dänischen Rundfunk über Antenne hören möchte...
 
Über die dänische 243 kHz läuft derzeit (22:30 Uhr) das Inlandsprogramm von P4. Wer also mal dänischen Rundfunk über Antenne hören möchte...
Also ich bekomme den nur gegen 18:00 Uhr MEZ für ca. eine Viertelstunde rein. Kurz vorher Seewetterbericht, dann Nachrichten. Um 12:00 Uhr hat es gestern nicht geklappt.
Das publizierte Sendeschema ist ja auf dreimal am Tag festgelegt mit der höheren Sendeleistung als Milliwatt. Der Sender sendet praktisch dauernd, aber nur dreimal am Tag wird afaik auf 50 kW hochgefahren.
 
Das ist aber erst seit kurzem so, vorher wurde nur zu den geplanten Übertragungen mit dem Pausenzeichen eingeschaltet. Gegen dauerhaft P4 habe ich nichts einzuwenden, allerdings ist die 243 in der Zeit zu schwach um hier empfangen zu werden.
 
Der Sender Kalundborg läuft derzeit (seit 3 Tagen) rund um die Uhr mit stummem, deutlich wahrnehmbaren Trägersignal, exakt um 9:30 zu den Lokalmeldungen von P4 wird die Modulation draufgegeben. Das Signal läuft dann (incl. den Unterbrechungen für Pausenzeichen und Seewettervorschau 2x am Tag) den ganzen Nachmittag und Abend mit P4. Nachts dann das Nachtradio.

Auch die Hauptausgabe der Radioavisen um 12:00 Uhr mittags ist seit Februar 2022 auf diese Weise über die 243 kHz zu hören. Die Leistung ist tatsächlich drastisch reduziert worden, ein Empfang an den norddeutschen Küsten aber trotzdem noch in befriedigender Verständlichkeit gegeben.

Interessant finde ich, dass der Wetterbericht mittlerweile von einer automatischen Sprachsoftware verlesen wird. Bei den Norwegern vom "Kystradio" im X-Band sprechen noch echte Menschen die nautischen Meldungen, ebenso bei Stockholm Radio.

Die 243 kHz wurde früher rund um die Uhr für das erste Programm des dänischen Rundfunks genutzt und erreichte mit ihrer ursprünglichen Leistung fast UKW-Qualität, während P4 (im Wechsel mit P3 und den Sondersendungen) auf der Mittelwelle 1062 kHz verbreitet wurde.

Nun kann man freilich darüber spekulieren, was die Hintergründe für die Abkehr vom Schema sind: Lässt man den Sender 24 Stunden laufen, um zu verhindern, dass die Italiener sich neben der 207 kHz im Falle einer Abschaltung auch diese Frequenz kapern (so geschehen bei der dänischen 927 kHz - seit einer Wartungspause von WMR in Kopenhagen, hat sich dort ein Italiener breit gemacht - nach der Rückkehr des Dänen stören sich nun beide gegenseitig) oder ist die Infrastruktur beim Sturmtief am Wochenende so stark beschädigt worden, dass man Angst hat, ein Ein- und Ausschalten nur zu den angegebenen Sendezeiten des Seewetters würde möglicherweise dazu führen, dass sich der Sender nach der nächtlichen Pause am nächsten Morgen gar nicht mehr wieder in Betrieb nehmen lässt?
 
Hallo,
tatsächlich ein relativ kräftiger unmodulierter Träger auf 243 kHz zu "unüblicher" Zeit. Aber auch interessant, seit ein paar Minuten pfeift es bei RTL (234 kHz). Wer sendet auf 232 kHz?
 

Anhänge

  • LW_243kHz_02022022_1520MEZ.jpg
    LW_243kHz_02022022_1520MEZ.jpg
    98,7 KB · Aufrufe: 8
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben