Moderator sucht nicht-kommerzielles Webradio

Da die Frage ja nicht an dich (Malte_R) gerichtet war, ist deine Antwort ins Reich der Spekulation zu verordnen.

Spekulieren kann man natürlich vortrefflich, wenn man denn will.
Ich als Personaler lese, wie in jedem Lebenslauf, aus kurzen Verweildauern immer etwas heraus, was in der Persönlichkeitsstruktur verordnet ist und vielleicht mit mangelnder Anpassungsfähigkeit, dem Zurückbleiben hinter Erwartungen und eventuell gar Schwierigkeiten mit Autoritäten und bestehenden Strukturen zu tun hat.
Das würde mich als Entscheider definitiv abschrecken, daher die Frage an den Radiomann, der ja seine Antwort bislang schuldig blieb - vielleicht gibt es ja triftige Gründe...

Wer sich selbst musikalisch "von den 70ern bis heute" einsortiert ist übrigens so breit und unspezialisiert aufgestellt, dass es wohl kaum an der Musikschiene gelegen haben wird.
Aber auch das ist alles Spekulation. :)
 
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Ich als Personaler lese, wie in jedem Lebenslauf, aus kurzen Verweildauern immer etwas heraus, was in der Persönlichkeitsstruktur verordnet ist und vielleicht mit mangelnder Anpassungsfähigkeit, dem Zurückbleiben hinter Erwartungen und eventuell gar Schwierigkeiten mit Autoritäten und bestehenden Strukturen zu tun hat.

Da wird aber sehr vorschnell interpretiert mit Persönlichkeitsstruktur, mangelnder Anpassungsfähigkeit, nicht erfüllten Erwartungen usw.

Als Moderator stelle ich ganz bestimmte Ansprüche an die Radio-/Sendeleitung, und einer der ganz Wichtigen ist ein vernünftiger Umgang mit Menschen, die ihre Freizeit und ihr Engagement kostenlos für den Sender hergeben. Meine drei letzten Exits aus einem Radiosender sahen so aus:

Sender 1: Ich war erst wenige Monate dabei und lief auf meinen Jahresurlaub zu. Urlaube waren der Sendeleitung rechtzeitig zu melden (habe ich gemacht), für die eigenen festen Sendetermine in der Urlaubszeit musste man selbst die Vertretung organisieren (ich habe Wochen vorher alle Kolleginnen und Kollegen mehrfach angemailt, wer in den drei Wochen meine Sendung übernehmen kann. Rückmeldung = Null!). Ich habe die fehlende Vertretung an die Sendeleitung gemeldet und bin für drei Wochen in Urlaub gegangen. Bei meiner Rückkehr waren drei Meldungen auf meinem AB, wo ich (Zitat) "verdammt noch mal stecke, meine Sendung würde jetzt eigentlich laufen und wieso ich nicht senden würde", gefolgt von ein paar sehr deftigen Ausdrücken sowie massiven Vorwürfen, ich würde dem Sende schaden. Folge: Mein Ausstieg aus dem Sendebetrieb. Wer mich beschimpft, bei dem sende ich nicht. Verweildauer bei diesem Sender: weniger als ein halbes Jahr

Sender 2: Weitestgehende Freiheit in der Sendegestaltung, guter Zuspruch bei den Hörerzahlen. Plötzlich fängt die Sendeleitung an, politische Statements von sich zu geben, die ich gar nicht lustig fand. Es wurde Werbeblöcke in die Sendungen gelegt, die von einer Partei stammten, die offenkundig ziemlich rechts angesiedelt ist. Bei Diskussionen mit der Sendeleitung zu dem Einsatz dieser Werbespots kam es zu heftgen Auseinandersetzungen. Diese Art des politischen Statements konnte und wollte ich nicht tragen. Da war dann für mich Schluss. Verweildauer bei diesem Sender: etwa ein Jahr

Sender 3: Auch hier sehr ordentliche Hörerzahlen. Zusage der Radioleitung, dass man seine Sendungen frei gestalten kann, solange man die vorgegebene Sendestruktur einhält (Werbung, Nachrichten usw.). Es gab ein Regelwerk, das genau vorgab, wie und was zu senden war. Das Regelwerk ließ dem Moderator aber weitestgehende Freiheiten. Nach drei Monaten setzte der Sender plötzlich auf maximale Expansion. Es wurde zunächst ein Überbau ins Leben gerufen, unter dem mehrere verschiedene Sender geführt werden sollten: Mainstream, Schlager, Rock und noch so einige Musikrichtungen. Jetzt wurden nach gefahrenen Sendungen plötzlich seitens der Radio-/Sendeleitung Vorwürfe laut, dass man mit seiner Sendung gegen Regeln verstoßen habe - diese Regeln sind aber alle nachträglich eingeführt und den Moderatoren nie verkündet worden. So hieß es z. B., Themensendungen müssten bei der Radioleitung vorab genehmigt werden. Sendungen, deren Musikinhalte die Schwester-Sender berührten (z. B. im Mainstream-Sender Rockmusik, die mit der Musik des Rocksenders kollidierte), wurden einen Tag vor Sendetermin plötzlich verboten. Sendevorbereitung für die Katz' - Sendung fiel ersatzlos aus. Alles Regeln, die kurzfristig eingeführt und vor allem nie offen verkündet worden waren. Trotzdem gab es massiven Anpfiff und schwere Vorwürfe bis ins Persönliche. Krönung des schrägen Verhaltens der Radioleitung: Wenige Tage nach der geplatzten Sendung wurde der Rockstream sang- und klanglos und wieder ohne Vorankündigung eingestellt. Ich habe mich ziemlich verarscht gefühlt. Verweildauer: kein halbes Jahr

Alle drei Sender waren keine kleinen Sender, also keines dieser 20-Zuhörer-Webradios, wo man irgendwelchen "Chat-Freunden" seine Lieblingshits Partykeller-like vorspielt.

Problem mit Autoritäten? Ja, gebe ich zu. Aber immer nur dann, wenn mir dermaßen bescheuert ans Bei gepinkelt wird. Wenn meine Mitteilungen von der Sendeleitung konsequent ignoriert werden, ich für mir unliebsame politische Statements missbraucht werde und die blanke Willkür bei den Regeln des Sendebetriebs bestehen, dann habe ich tatsächlich ein Problem mit den Autoritäten. Allerdings hätte ich jetzt gerne gewusst, ob ihr diese ganzen Kröten anstandslos geschluckt hättet.
 
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Da ist dein Schritt für mich absolut nachvollziehbar, wie auch bei
und
ebenso.

Allerdings hätte ich jetzt gerne gewusst, ob ihr diese ganzen Kröten anstandslos geschluckt hättet.
Nie im Leben.

Da wird aber sehr vorschnell interpretiert mit Persönlichkeitsstruktur, mangelnder Anpassungsfähigkeit, nicht erfüllten Erwartungen usw.
Ich lasse mich immer gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn es eines gibt. Die Chance gibt mir der originale "Radiomann", auf den diese wirklich interessante Diskussion ja zurückgeht, durch sein Fernbleiben nach seinem Beitrag aber leider nicht. ;) Peace.
 
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@Heinrich_Konkurs ich bin da weitestgehend bei Dir und finde, man muss auch mal Rückgrat zeigen. Letztlich zeichnet das ja die Persönlichkeit aus, nach der immer so händeringend gesucht wird (ja, es gibt auch welche, die Sprechpuppen suchen, aber lass' die Pfeifen pfeifen).
Deine Story hat mich jetzt so angefixt, dass ich - wenn Du aktuell auf einer Station zu hören wärst - gerne mal in eine Deiner Sendungen reinhören würde.

In Stichworten:
  • Sender 1 hätte eine andere Möglichkeit finden können (in Absprache, natürlich). Ansonsten wurde der Name "Sendeleitung" eher als hohle Phrase missbraucht.
  • Sender 2: Gehen und Aus. Nicht diskutieren. Darstellen dass es da Konfliktpotential zu den Inhalten der eigenen Sendungen geben kann und man sowohl der Glaubwürdigkeit des Senders als auch der eigenen schaden würde. Ende und tschüs.
    - gilt bei mir mir übrigens auch für Religionen und sonstigen Ideologien, die meinem freiheitlichen Weltbild in die Quere kommen -
  • Sender 3: That's life. Expansion ohne passendes Wachstum der inneren Führungsstruktur = Inhomogenität, Disharmonie. Der - im Grunde - logische Abgang von Moderatoren führt früher oder später zur Implosion. Es kommt dann entweder zu einer parallelen Neugründung (typisch Webradio, leider) oder zu einer späteren Übernahme des implodierten Senders durch Dritte, ohne dass der ursprüngliche Esprit je wieder zustande käme.
Was aber folgt daraus? Dass ein Webradiosender eigentlich nur aus einem Haufen egozentrischer Individualisten bestehen kann?
Das wäre vielleicht etwas überzogen, aber im Kern: Ja.
Ich steh' ja auf diese Konstrukte des äußeren Rahmens, der alle ach so toll zusammenhält. Einfache Registrierungen beim Sender sind ja wohl das Mindeste :rolleyes:; der Klassiker dürfte wohl die Mitgliedschaft sein (und wech!).

Ich rechne weder Musikstücke noch Sendevorbereitung oder sonstige Eigenleistungen für den Sender auf (wenn ich relativ einfach an O-Töne mit dem Pocketrecorder komme, mache ich ja auch kein Beitragshonorar geltend). Meine Mitarbeit ist Unterstützung für den Sender, dass er a) Livesendungen bringen kann, b.) ggf. Podcasts in seine Mediathek sowie c) Off-Beiträge für die Rotation bekommt. Jeder Mitarbeiter und seine Leistung bringt den Sender voran und ist daher als (wertvolles!) Kapital zu betrachten.
Wer mit diesem kapital nicht pfleglich umzugehen weiß, droht es zu verlieren.

Meine Mitarbeit ist freiwilliger Natur. Ich liefere. Wie weit ich mich anpasse und mich beuge, ist meine Entscheidung. Manche Dinge sind kompromissfähig, andere ein No-Go. Fertig, ab.
Wer mich nicht will, hat meine Mitarbeit auch nicht verdient.

Sollte es jemand in den Zeilen vorab nicht herausgelesen haben: Ja, ich bin arrogant.
Und das ist auch verdammt gut so.

Von daher: Mach weiter so - meine Unterstützung hast Du. Unbekannterweise. :)
 
Hallo,
ich bin DJ seit vielen Jahren (mobile Diskothek) und hatte über zwei Jahre auch ein eigenes Webradio. Leider hatte ich zuletzt nicht so viel Zeit dafür und immer nur den AutoDJ laufen lassen bringt es ja auch nicht. Allerdings würde ich gern zu festen Zeiten auflegen. Z.B. Freitag ab 16:00 und am WE.
Hab zum Senden SAM (gekauft!) DSL 50000. Meine Richtung ist Dance, 90s, 80s, aber vor allem Techno und HandsUP, Bigroom, Melbourne, Techhouse usw..
Einzige Bedingung ist auch mal eine Werbung für mich als DJ laufen zu lassen.


Gruß DJ Heiko
 
Dieser Thread lag ja mal richtig lange im Keller.
Ich entstaube ihn und hole ihn wieder an die Oberfläche.

Hiermit melde ich mich zurück im Markt und suche ein neues Webradio. Ich bin seit 2006 mit Unterbrechungen in der Szene unterwegs. Dabei habe ich sehr viele verschiedene Erfahrungen in unterschiedlichen Formaten gemacht, durch die ich mich stetig weiterentwickelt habe.

In den radioforen habe ich seither reichlich Fingerabdrücke hinterlassen sowie viel gelernt: Vielen Dank an alle Begleiter, Kritiker und Unterstützer, die mich auf den richtigen Weg gebracht haben.
Daraus folgt: Ich bin ebenso kritisch wie selbstkritisch, aber auch kritikfähig.

Als sogenannter "Boomer" gehöre ich zu den Moderatoren (nicht: "Modis"!), die eine '80er-Sendung noch authentisch präsentieren können.
Dazu gehört auch ein etwas höherer Sprachanteil, weil ich moderieren und nicht nur ansagen kann.

Musikalisch bewege ich mich im Pop- und Rock-Mainstream zwischen 1960 und 2020, dabei vorwiegend englisch.
Ich sende mit gut eingestellter Technik ohne viel Schnickschnack.

Alle weiteren Details dann im persönlichen Kontakt.

Zwei Einschränkungen:
  1. Keine kommerziellen Stationen, bitte.
  2. Die allseits beliebten "dB-Vorgaben" aus Mp3gain kann und werde ich nicht erfüllen.
    Das hat zum einen technische Gründe und zum anderen wende ich ein besseres Normalisierungsverfahren an, das nicht verhandlungfähig ist.
Wie geht es weiter?
Wer Tipps für mich hat, kann mir gerne eine PN schreiben. Danach höre ich mir den Sender an und prüfe, ob ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Dann melde mich von meiner privaten Mail aus.
Formulare sind nicht notwendig.
Einen Aircheck stelle ich auf Anfrage bereit.

Bitte verwässert diesen Thread nicht, indem jetzt jedes mögliche Radio hier schreibt "Hey, schau doch mal vorbei [Link zur Homepage]". Haltet euch an die PN-Schiene, bitte.

Vielen Dank und: Ich bin gespannt!
 
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Zwei Einschränkungen:
Es sind mehr geworden. Das sind Erfahrungen aus Streifzügen durch die Szene.
  • Radios, die zu (mehr oder weniger) geschlossenen Communities gehören oder wo man sich auf einer Radio-fremden Plattform anmelden muss, um "dabei zu sein".
    Konkret: spin.de und ähnliche, Gaming-Communities, 3D-Chats oder das Radio als Bestandteil in einem ganz anderen Zusammenhang.
    Das möchte ich mir nicht zusätzlich aufhalsen und mich stattdessen lieber rein aufs Radio konzentrieren.
  • Video-Streaming und Radios, deren Moderatoren und/oder Events auf entsprechenden Plattformen zu finden sind.
    Den zum Glück abgeebbten nsv-Streaming-Hype habe ich unfallfrei überstanden, und jetzt kommen immer mehr Radios oder "Modis" auf die Idee, sich bei twitch oder, neu gelernt, auch bei TikTok zu streamen. Live kommentierter Chat natürlich inklusive.
Gibt es eigentlich noch ganz normale Radios, die einfach nur ein gutes Programm machen wollen?

Traurige Grüße aus dem Rebstock.
 
Interessant wäre zu wissen, ob Du täglich, wöchentlich oder monatlich - bei welcher bevorzugten Länge? - neu produzierst.
 
Erfahrungsgemäß ist eine Sendung pro Woche in der vermeintlichen Standard-Webradio-Länge von zwei Stunden möglich. Das zieht sich auch wie ein roter Faden durch meine Statistik.

Je nach Job und Verfügbarkeit sowie Vorbereitung kann ich auch zwei Sendungen je Woche fahren.

Das Zwei-Stunden-Raster ist jedoch nicht in Stein gemeißelt (und wird es nie werden):
  • Manches Sendungsthema verträgt nur eine Stunde Sendedauer, sonst wird es für den Hörer schnell langweilig. Dann lieber mehrere Ausgaben à 60 Minuten.
    Bei meinem letzten Sender hieß es dazu von Seiten der Stammhörer "och nö, für eine Stunde schalte ich nicht ein", was aber wohl auch an einem zu kleinem Team lag, das so etwas nicht mit einer zweiten Sendung pro Tag auffangen konnte oder wollte.
  • Ebenso gab es auch mal Dreistünder, wenn das Thema es hergab oder es dem Anlass angemessen war.
  • Vierstünder gab es nur zweimal, und das waren Spezialsendungen zu bestimmten Anlässen. Sie stellen eine Ausnahme dar, zumal ich da eine Belastung für den Selbstfahrer sehe, die sich irgendwann auch auf die Qualität der Moderation auswirkt.
Daraus ergibt sich:
  • Das übliche zweistündige Raster mit Sendungsbeginn zur geraden Uhrzeit gilt für mich nicht zwingend. Wann genau die TOTH ist, das spielt für mich keine Rolle. Wenn möglich, kann das ebenso 17 oder 19 Uhr sein.
Was jedoch nicht stattfindet:
  • Spontan-Verlängerungen jenseits des Sendeplans. Beispiel: Viele Wünsche sind reingekommen und sprengen den Sendeablauf. Ein "Senden, bis alle eingeplanten Titel ausgespielt sind" mag ich nicht.
    Ein gutes Backtiming und das Einhalten der angegebenen Sendezeit gehören für mich zum Versprechen gegenüber dem Hörer.
  • Noch ein Wort zu TOTH: Bei der Unsitte des "vorher Anfangens, weil ja schon alle Hörer da sind" :rolleyes: spiele ich nicht mit. Pünktlicher Beginn und pünktliches Ende. Ich kann das alles abfangen.
Da du nach Produktionen gefragt hast: Ich nehme an, du beziehst dich damit auch auf Vorproduktionen, nicht nur auf Live-Sendungen. Ja, möglich, klar, aber eher die Ausnahme.
Der Live-Charakter ist das Salz in der Suppe meiner Sendungen und ich mag Sendungswiederholungen nicht so besonders (sie haben Auswirkung auf die Live-Moderation).

Ich hoffe, ich konnte dir und anderen Interessenten etwas mehr Klarheit verschaffen.

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Edit:
Huch, hat sich was im Thread-Titel getan? Mir deucht, der Begriff "nicht-kommerzielles" wurde erst kürzlich ergänzt. Hat Guess hier eine nachträgliche Abgrenzung eingefügt?
 
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Mir deucht, der Begriff "nicht-kommerzielles" wurde erst kürzlich ergänzt. Hat Guess hier eine nachträgliche Abgrenzung eingefügt?
Das war ich. Die Veröffentlichung von unbezahlter Werbung (Stellengesuche) ist laut der radioforen.de-Nutzungsbedingungen nicht zulässig. Im nicht-kommerziellen Bereich machen wir hier aber eine Ausnahme. Deshalb habe ich das zur Verdeutlichung im Titel entsprechend ergänzt.
 
Man könnte jetzt noch ergänzen, dass etwas erst dann "kommerziell" ist, wenn es Ertrag abwirft. In diesem Sinne dürfte sich das Feld sehr schnell radikal lichten.
 
Man könnte jetzt noch ergänzen, dass etwas erst dann "kommerziell" ist, wenn es Ertrag abwirft.
Schwierig, da keiner von uns ein Finanzamt ist.
Ich halte da den Begriff der Gewinnerzielungsabsicht für zielführender (Angebot, Werbung zu schalten etc.). Ob der Betreiber damit wirtschaftlich erfolgreich ist, steht freilich auf einem anderen Blatt.
 
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... und die GEMA würde aus dem Schlaf erweckt und möchte sich bei Euch bedienen!

Dann schlägt das Landesamt für privaten Rundfunk zu, die Berufsgenossenschaft kennt Dich plötzlich, die Krankenversicherung und zahlreiche Versicherungsvertreter ect.....

Schau unter "NKL" (nichtkommerzieller Lokalfunk) nach, da wirst Du geholfen.

R.
 
Macht ihr das bitte mal unter euch aus.

Ich war in meiner Heimatstadt einige Male bei (m)einem NKL zu Besuch. Die Eindrücke, die ich dabei gewonnen habe, haben mich dann doch zu dem Entschluss getrieben, mich lieber im Webcast zu verwirklichen.
Bitte respektiert das.
 
Da ich diesen Thread mit Beitrag #258 wiederbelebt habe, verdient ihr auch eine Rückmeldung:

Seit ca. drei Monaten und (ab heute Abend) 20 Sendungen denke ich, dass ich meine neue Radioheimat gefunden habe. Natürlich mit reichlich Kompromissen, aber so langsam gehen echt die (in meinen Ohren) guten Radios aus.

Natürlich hätte es noch den ein oder anderen Wunschkandidaten gegeben, aber da entsteht mitunter der Eindruck, dass man sich hinsichtlich der Zukunft nicht "neu erfinden" möchte (Betriebsblindheit? Bequemlichkeit?) oder Richtungen einschlägt, die für mich nichts mit Radio zu tun haben (TikTok & Co., "Radiosender" für virtuelle Welten etc.).

Manchmal beobachte ich eine gewisse "Verbohrtheit" hinsichtlich neuer Impulse oder auch eine teilweise Ignoranz gegenüber der Hörerschaft. Insbesondere "Familienradios" sind da ganz schwer zu knacken.
Sehr lustig sind auch "Partnerradios", die sich optisch fast bis aufs Haar gleichen, sich aber nicht ergänzen, sondern (streng genommen) in Konkurrenz stehen.

Auf meiner Suche habe ich extrem viel "Wurschtelei" erlebt, aber kaum Betreiber mit einer Vision und dem Willen, das Radio zu einem gewissen Ziel zu bringen. Ich glaube, genau das fehlt der Szene aktuell, und das hat mir die Suche auch so wahnsinnig schwer gemacht.

Überall in den Medien ist die Rede von den "Baby-Boomern", die in den nächsten Jahren in Rente gehen werden. Ich bevorzuge "geburtenstarke Jahrgänge" und meine Hoffnung liegt auf denjenigen, die das Medium noch anders wertzuschätzen wissen und dann mehr Zeit da rein investieren können und hoffentlich auch werden.
Da finden sich dann vielleicht neue Zusammenschlüsse, die die Szene hoffentlich neu beleben oder ihr neue Impulse verleihen.

Schon seit Jahren wird mir (auch hier) nachgesagt, ich solle doch meine eigene Station gründen.
Dazu sage ich nur: "Schuster, bleib' bei deinen Leisten", denn es gibt auf diesem Sektor enorm viel, was ich eben nicht kann und ich respektiere meine Grenzen.

Na schön, für Grundsatzdiskussionen gibt es sicher andere Plätze als diesen Thread hier, aber im Gegensatz zu den üblichen "Radiohoppern" habe ich mir bei der Suche Mühe gegeben und hoffe, dass ich noch um einiges länger bei der jetzigen Station bleiben kann und die sich unter der aktuellen Leitung langsam, aber stetig weiterentwickelt. Ich bin da zuversichtlich.

Vielen Dank für eure Anregungen und Unterstützung.
Wenn ihr nach einer Pause wieder "radio-aktiv" werden möchtet, gebe ich euch auch gerne den ein oder anderen Rat. Die Erfahrungen sind noch frisch.

Schöne Grüße aus dem Rebstock. 📻 🎤🎧
 
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