radioforen.de Moderieren von Antworten

Wobei ich mich wirklich frage, warum das so ist. Es war doch noch nie so einfach wie heute, sich aus allen erdenklichen Quellen mit allen möglichen Sichtweisen zu jedem beliebigen Thema zu versorgen. Da gewinnt man doch schnell einen Überblick, von wo bis wo die Spannbreite der Meinungen reicht.

Oder werden die Leute wirklich reihenweise Opfer der Social-Media-Algorithmen, die ihnen vorzugsweise die Inhalte liefern, die das eigene Weltbild untermauern? Vielleicht wäre es ganz gut, wenn die Algorithmen zugleich auch gegensätzliche Auffassungen anbieten würden, um die Bildung von Blasen und Echokammern zu vermeiden...

Matthias
 
Es geht ja gar nicht darum, dass andere Meinungen nicht aktzeptiert werden. Es geht zunächst einmal darum, dass in einem Fachforum grundlegendes Wissen, das man zum eigentlichen Thema gehört (von der etwas weiter gefassten Allgemeinbildung mal ganz zu schweigen), nicht vorhanden sind.
Der ganze Unsinn zum Thema Bemusterung, den sich ihr-wisst-schon-wer im Gniffke-Faden vor ein paar Tagen aus den Fingern gesogen hat, spottet wirklich jeder Beschreibung. @count down hatte vor gar nicht allzu langer Zeit in einem Beitrag erklärt, wie das heute läuft. Wenn andere Benutzer Wissen dieser Art aus berufenem Munde nicht annehmen und dann noch patzig reagieren (zusätzlich auch noch von der Forenleitung in ihrem Beleidigtsein unterstützt werden), dann ist hier jede Unterhaltung zwecklos.
 
Auf vieles, was hier gewisse Dauer-Poster loslassen, reagiere ich gar nicht mehr. Die haben noch nie einen Fuß in einen Sender gesetzt (außer vielleicht bei offenen Tagen), meinen aber, alles mögliche zu wissen.
Arme Würstchen eigentlich. In anderen Foren wären die längst raus, aber hier handhabt man das irgendwie anders.
Als ich vor 22 Jahren hier reinkam, konnte man sich von Profi zu Profi austauschen. Das ist schon lange vorbei.
Hier regieren jetzt Dauer-Meckerer und Nostalgiker, die sich ernsthaft Programme wie vor 30, 40 Jahren wünschen.
Dies wird wohl mein letzter Beitrag sein.
 
Es spricht ja nichts dagegen, wenn hier auch Leute mitwirken, die keine eigene aktive Hörfunk-Erfahrung haben, streng genommen habe ich die auch nicht. Aber die dürfen sich dann natürlich nicht als Auskenner aufspielen, die alle anderen plattmachen (gilt aber für die Leute mit Erfahrung). Ein freundliches Miteinander kann doch einfach nicht zu viel verlangt sein.

Das eine oder andere Element eines Hörfunks von vor 30 oder 40 Jahren könnte ich mir heute übrigens immer noch ganz gut vorstellen. Längere Diskussionsrunden mit Publikum, schön gebaute Reportagen, kleine und große O-Ton-Features, trockene Fünf-Minuten-Nachrichten zur vollen Stunde...

Matthias
 
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Ich glaube, Ihr überseht bei dem ganzen Wehklagen, dass sich in den letzten 20 Jahren das gesamte Internet und auch die Gesellschaft verändert haben. Schaut mal in Auto- oder sonstigen Technikforen Diskussionen aus den frühen Nullern an oder seht Euch einen Filmbericht aus der Zeit an, der in einer Gaststätte oder auf einem Konzert gedreht wurde. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass Ihr Euch das Internet und die Gesellschaft bzw. das gesellschaftliche Klima von 2001 zurückwünscht, gleichzeitig aber Leute verteufelt, die sich das Radio von 1985 zurückwünschen.
 
indigo7 schrieb:
Was will der Dichter damit sagen? Ich muss mich benehmen, wie im wirklichen Leben. Ich unterscheide gar nix. Es ist meine Meinung! Ich vermeide Floskeln wie "Ich persönlich". Ja, wer denn sonst?! Und ja, der Ton macht die Mucke
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Selbstverständlich gibt es da Unterschiede. Auf der einen Seite steht der neutrale Fakt und auf der anderen Seite sind die Meinungen, die sich die Menschen über den Fakt bilden. Diese können sehr divers sein, einige Leute stimmen zu, andere sind dagegen und noch ein paar zweifeln es vielleicht an. Deswegen verändert sich der Fakt an sich aber nicht. Schlimm wird es erst dann, wenn jemand den Fakt anzweifelt, ihn dann aber in seinen Worten so verdreht, dass er zu einem neuen "erfundenen" Fakt wird (der mit dem Ursprung nichts mehr zu tun hat) über den sich dann andere wiederum ihre Meinungen bilden und dem anhängen. Das sind vorwiegend die, die eher etwas nachäffen anstatt kritisch zu hinterfragen. So fängt das ganze bereits im Kleinen an und wenn es sich immer weiter verbreitet kommt es eben so weit, wie wir es mittlerweile überall sehen. Es bilden sich Grüppchen, die ihren Ideologien folgen und für nichts anderes mehr offen sind. Und das ist ein sehr großes Problem, auch bezogen auf die Kultur hier im Forum, denn da ist es nichts anderes.
Das ist auch das was ich meinte, dass "Ich finde, dass...." mit "So ist es" eben in vielen Fällen eben nicht immer gleichzusetzen ist (manche es aber trotzdem für sich gleichsetzen und damit abdriften in die genannten Spektren) . Manchmal mag es stimmen, aber man sollte trotzdem äußerst vorsichtig sein, denn man weiß nie zu was es alles führen kann.

Hat sich das "Virus" nämlich einmal verbreitet, ist es schwer es wieder aufzuhalten, das haben wir bereits zu Corona gemerkt und hier ist das sehr ähnlich.
 
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Reverend Bluejeans schrieb:
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass Ihr Euch das Internet und die Gesellschaft bzw. das gesellschaftliche Klima von 2001 zurückwünscht, gleichzeitig aber Leute verteufelt, die sich das Radio von 1985 zurückwünschen.
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1985: Radio mit Fachwissen & Herzblut fürs Radio made by ÖRR?! Gerne. Heute ist das ein Prunk-Protz-unwissender Journalismus-befreiter ÖRR mit SB-Kasse. Ihr dreht Euch in diesem Thread im Kreis. Thema: Moderation von Antworten. Diskutiert werden wieder: Gesperrte Benutzer. Wer das in die Suchfunktion eingibt, erhält: Keine Ergebnisse gefunden. Also Löschung durch den Admin als Notbremsen-Reaktion auf Ereignisse der vergangenen Woche, die dazu führten, dass das Forum erstmalig nachts geschlossen wurde. Der Admin hat härteres Durchgreifen angekündigt. Das kann nicht immer gerecht sein. Sie halten uns verstärkt den Rücken frei von neuen (alten) Spammern. Wenn ich als Admin diesen OT-Thread betrachte, würde ich mich veralbert fühlen. Seit letzter Woche ist es hocherfreulich tiefenentspannt. Ist das Nichts?! Wie sagte Beckenbauer: Geht´s raus & hört Radio.😃 Oder so ähnlich....⚽ PS: @U87 : Bleib hier. Du wirst gebraucht. So viele Profis haben wir nicht!😁
 
Es ist schwer nachzuvollziehen, nach welchen Kriterien hier Beiträge durch die Moderatoren nicht veröffentlicht werden. Der Eindruck bleibt, dass populistische Beiträge, Falschinformationen und narzisstische Auszüge aus der eigenen Gefühlswelt hier ohne Weiteres durchgewunken werden, solange es auch nur einen minimalen Bezug zum Radio gibt. Kritische Gegenkommentare und Anmerkungen werden gnadenlos aussortiert und bleiben unveröffentlicht. Für mich macht dieses wirklich sehr liebgewonnene Forum nach 23 Jahren Mitgliedschaft so keinen Sinn mehr. Gute Nacht!
 
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indigo7 schrieb:
So viele Profis haben wir nicht!😁
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Die haben den Fehler gemacht, sind eingeknickt und gegangen anstatt kräftig Widerstand zu erzeugen. Und so überlässt man halt kampflos das Feld denen, die hier hauptsächlich Spaß drin sehen und unterhalten werden wollen. Was ja erstmal nichts schlechtes ist, nur driftet es zu häufig ins Lächerliche ab.

Hier fehlt eindeutig das Gleichgewicht Radiomacher zu Radiohörern und -interessierten.
 
>DeepHouseLover schrieb:
Die haben den Fehler gemacht, sind eingeknickt und gegangen anstatt kräftig Widerstand zu erzeugen.
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Nein!@Radio 14 hat uns gestern auch verlassen. Wenn Profis sich schon in die Niederungen eines Forums begeben, haben sie es mit Recht nicht nötig, sich hier zu streiten. Ich werde in diesem Thread nix mehr schreiben, weil es hier um Moderieren von Antworten geht & um nichts anderes. Wünsche mir sachliche Diskussionen zum Thema Radio.;)
 
Wie viele professionelle Radiomacher mit dem Drang, in einem Internetforum aktiv zu sein, gab es 2001 und gibt es heute, und wie viele Hörer gab/gibt es, die sich ebendort zu Radiothemen äußern wollen? Natürlich wird niemand konkrete Zahlen nennen können, aber man erkennt bei diesem Gedankenspiel recht schnell, wie es um die Verhältnisse stehen und gestanden haben dürfte, egal zu welcher Zeit. Daher anzunehmen, Radiomacher seien hier früher oder irgendwann mal in der Überzahl gewesen und hätten sich unbehelligt von störenden, besserwisserischen Nur-Hörern austauschen können, fällt wohl mindestens zu einem guten Teil unter die Rubrik "romantische Verklärung".
 
Früher gab es die "Gold"-Abteilung, bei der die Radiomacher unter sein sein konnten. Man kann davon ausgehen, dass die "Macher", als "Gold" aufgelöst wurde, also tatsächlich in der Überzahl waren.
 
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