Müssen Radiosender in der Zeit der Digitalisierung zwingend Nachrichten bringen?

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Aber ein Totalverzicht? - Wenn ein Sender für 'seine' Hörer-Zielgruppe Nachrichten für überflüssig hält ... na dann möchte ich mich nicht einer solchen Dumpfbacken(?)-Hörerzielgruppe zurechnen lassen.
Das kann man aber nicht sagen. Es gibt Sender, die Konzerte mit klassischer Musik übertragen, oder handverlesenen Jazz spielen - aber keine Nachrichten senden. Das sind dann nicht automatisch Dumpfbackenprogramme. Nachrichten hört man dann halt auf Mittelwelle, dort wo Wortprogramme hingehören ;)

Senden France Musique oder BBC Radio 3 eigentlich Nachrichten?

Radio ohne Nachrichten ist lineares Spotify. Damit machen sich die Sender aus meiner Sicht selbst überflüssig.
Diese Aussage zeigt, dass vielen gar nicht mehr bekannt ist, was Radio alles kann. Radio kann viel mehr als nur Songs aneinanderreihen, wie es Spotify tut, und Nachrichten senden.

Es können Diskussionsrunden laufen (wie in Frankreich bei RTL), es kann handverlesene Musik laufen (wie bei FIP), gemischt mit Veranstaltungstipps oder Kulturinformationen, es können Konzerte ausgestrahlt werden, es können Kollagen aus Wort und Musik gesendet werden (wie z.B. die Kino-Sendung "Certains l'aiment... FIP - manche mögen's... FIP) wo Wortsequenzen aus bekannten Filmen im Wechsel mit passender Musik aus dem jeweiligen Film gesendet werden), oder oder oder. Hörspiele, Features - es gibt so viele Stilelemente - Nachrichten sind nur ein Stilelement! Aber es zeigt, dass hier in Deutschland selbst Menschen, die sich für das Thema Radio interessieren, nur noch das Stilelement "Nachrichten" und "Musik à la Spotify" kennen... Und so klingen die Programme dann auch, und bieten kaum einen Mehrwert. Und an den Nachrichten hält man dann mit aller Kraft fest. Das kann's doch nicht sein, oder?
 
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Diese "Nachrichten" dauern dann sowieso oft nur 2-3 Minuten, zumindest bei Hitradio Ö3

Was seit der letzten Reform schon lang ist: Ohne Wetter und Verkehr sind es bei Ö3 tagsüber meist rund 1 Minute Nachrichten, also 2-3 Meldungen + ggf. Sport. Ich finde diese Entwicklung ehrlich gesagt auch nicht positiv - zumal es sich um ein öffentlich-rechtliches Programm handelt.

Es gibt aber bei Ö3 auch längere Nachrichten (z.B. um 17h und um 22h, wenn ich richtig zugehört habe). Dort sind es dann mit Wetter und Verkehr rund 7-8 Minuten (also um 17h) und 3-4 Minuten (um 22h), jeweils mit O-Tönen. Zusammen mit 3-4 Minuten Werbung vorab (zumindest um 17h) wird dort dann ziemlich lange am Stück geredet.
 
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Ich bin auch für (zumindest Stündliche) Nachrichten. Dabei ist es egal ob die um viertel vor, oder fünf vor der vollen Stunde gesendet werden.
 
Die ganz grundsätzliche Frage ist doch: Was soll Radio überhaupt leisten?

Dabei nehme ich die privaten Sender aus (und verkneife mir eine Antwort auf einen Beitrag, in dem schon wieder Werbung für das Schwarzwaldradio gemacht wurde - es mache, was Nachrichten angeht, alles richtig...).

Viele Radioprogramme sind sowieso nur noch durchgängige Playlisten, unterbrochen von nichtssagenden Moderatorenansagen, ein paar Jingles, nervigen Pop-Histörchen und sich wiederholender Werbung. Die Nachrichten sind dann noch die letzten einigermassen anspruchsvollen Programmelemente.

Man könnte auch andersherum fragen: Sollte im (öffentlichen) Radio überhaupt Musik laufen?

Das US-amerikanische Public-Radio NPR spielt im Hauptprogramm fast gar keine Musik. Im Gegensatz dazu befriedigt die BBC öffentlich-rechtlich ganz unterschiedliche Musikgeschmäcker.

Tatsächlich halte ich es für unmöglich, ja fahrlässig, im ÖR keine Nachrichten mehr zu senden. Stattdessen sollte man eher die Musik beschneiden und den Informationsanteil erhöhen.

Was Privatradios angeht, spielt sowieso der kommerzielle Erfolg die Hauptrolle. Gerade aber lokale und regionale Radios sollten aber eben auch Informationen aus und für die jeweilige Region im Programm haben.

Sonst brauchen wir nicht Hunderte von Dudlern, sondern nur noch ein paar nationale, schön nach Genre sortiert.
 
Die Welt ist schlecht genug! Ich würde sie abschaffen
Oh, da denkt mal wirklich jemand lösungsorientiert.
Zum Thema:
Radio ohne Nachrichten ist lineares Spotify. Damit machen sich die Sender aus meiner Sicht selbst überflüssig.
So so. Und was ist mit Moderationen, mit (musik)journalistischen Inhalten, mit Hörerinteraktion und so weiter? Braucht man alles nicht mehr? Wenn Radioprogramme nur noch aus Musik und Nachrichten bestehen, ist es relativ egal, ob man erst die Nachrichten oder die Musik abschafft, denn faktisch hat ein solcher Sender sich dann bereits selbst abgeschafft. Damit nimmt man dem Radio nämlich exakt das, was es ausmacht und ihm die Möglichkeit böte, auch im Zeitalter der Streamingdienste und Podcasts überleben zu können: Seine Seele. Das sind nämlich alles Dinge, die einem in genau dieser Art nur das Radio bieten kann. Nachrichten, Wetter und Verkehrsinfos kann man sich auch im Internet holen und mittels Musikstreaming ist man lange nicht mehr von den Ideen eines Musikredakteurs abhängig, sondern kann ganz nach Belieben das hören, was einem am besten gefällt, aber einen richtigen Menschen im Studio, der etwas zu erzählen hat und (sich mit dem Hörer) unterhalten kann, den bekommt man so nicht.
Die eigentliche Frage ist doch gar nicht, ob man noch Nachrichten senden sollte oder nicht. Die Frage ist, ob der stündliche Rhythmus tatsächlich noch zu jeder Tageszeit angebracht ist.
Ja, genau das ist die eigentlich richtige Fragestellung. Nachrichten sind natürlich gut geeignet, um eine gewisse Struktur in den Sendeablauf zu bringen und gerade in Magazinstrecken dürfen sie von mir aus gern jede Stunde gesendet werden. Gerade zum Abend hin, wenn es vielleicht auch die eine oder andere Spezialsendung gibt (auch das ist einer der Trümpfe des Radios), müssen, ja sollen Nachrichten vielleicht nicht zu jeder vollen Stunde reingrätschen und die eigentlich zusammenhängende Sendung "zerreißen".
Natürlich haben es öffentlich-rechtliche Sender oder große private Anbieter mit mehreren Programmen da noch etwas einfacher, oder hätten es zumindest in der Theorie, wenn sie dem Hörer auch mal häufiger zumuten würden, ein anderes Programm aus der Senderfamilie einzuschalten. Es ist gar nicht mal so ewig lang her (weniger als 40 Jahre) da war es gar nicht so selten, dass die Nachrichten nur auf manchen Programmen liefen und andere ihre laufende Sendung einfach fortsetzten. Speziell bei Kulturwellen gibt es das ja auch heute noch immer mal wieder.
In diesem Zusammenhang denke ich schon, dass man als ÖR-Sender eigentlich zu jeder Stunde Nachrichten anbieten sollte, das ist man dem Gebührenzahler schuldig. Für mich ist es allerdings fraglich, ob das wirklich auf allen Programmen der Anstalt gleichzeitig sein muss. Warum könnte beispielsweise der HR Herrn Reinke nicht einfach auch um 10:00 oder 11:00 Uhr seine samstägliche Musiksendung fortsetzen lassen? Es gibt doch genügend andere Wellen, die der geneigte Hörer einschalten kann, wenn es ihm nach Nachrichten gelüstet. Und dafür kann dann hr1 Nachrichten senden, wenn gerade irgendwas bei hr2 läuft, das durch Nachrichten nur unnötig unterbrochen würde. So könnte man sich doch vielleicht einigen.
Nochmal etwas anders sieht es dagegen bei Sendern aus, die keine Flottenstrathegie fahren (können). Hier finde ich schon, dass man tagsüber regelmäßig Nachrichten senden sollte, in den Randzeiten kann aber auch durchaus darauf verzichtet werden, zumal wenn es sich wie bei den meisten Privatstationen nur umm eine Alibiveranstaltung handelt, die von irgendwo zugekauft wird.
Übrigens: Demnächst darf ich mit etwa 20 anderen jungen, radiointeressierten Menschen (ja, sowas gibt es tatsächlich noch) gut drei Wochen lang ein bisschen Radio spielen. Nachrichten gibt es bei uns von 07:00 bis 19:00 Uhr stündlich, anschließend folgen Talk- und Musikspezialsendungen. Da gibt es dann keine Nachrichten mehr. Einerseits ist das natürlich der Personaldecke geschuldet, die für einen 24-Stündigen aktuellen Dienst natürlich etwas zu dünn wäre, andererseits aber eben auch genau dem von mir beschriebenen Umstand, die Sendungen nicht unnötigerweise in ihrem Verlauf zu stören. Das halte ich für einen ziemlich brauchbaren Kompromiss.
 
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Nur mal so: Die UKW Sender sind VERPFLICHTET Nachrichten zu senden. NRJ hätte sonst schon längst seine "Nachrichten" abgeschafft.
In welchem Gesetz ist das festgemacht? Bei der Vergabe von UKW-Lizenzen ist häufig ein Mindestwortanteil festgelegt, der vom Programmanbieter zu erfüllen ist. Wie dieser Wortanteil erbracht wird, steht dem Sender i.d.R. frei, was z.B. zur Folge hat, dass manche Popdudler nachts plötzlich Hörspiele versenden (89.0 RTL). Von einer expliziten Nachrichtenpflicht ist mir nichts bekannt.

Ich halte im übrigen auch nichts davon, das sich offensichtlich jeder Radiosender hierzulande verpflichtet fühlt stündlich oder gar halbstündlich Nachrichten zu senden, selbst jeder unmodierte DAB-Festplattendudler irgendwelche eingekauften News von dpa, BLR & Co versendet.
 
@Torz
Du glaubst doch nicht wirklich, dass jemand in der Werkstatt stündlich aufsteht oder nass aus der Badewanne steigt und zum Radio geht und sich durch eine Senderfamilie kurbelt um Nachrichten zu hören. Und danach das Spiel zurück. Das hat mit Realität wenig zu tun.
"Intelligentes" Wort und "Ansprache" von den "Servicewellen" wird gern gefordert. Dass dazu auch ein Blick über den (musikalischen) Tellerrand in Form von Zeitgeschehen, dass nun mal alle irgendwie betrifft, dazu gehört, wird aber gerne dann verneint, wenn es um den Lieblingssender geht. Wie groß wäre der Aufschrei hier bei einigen die keine regelmäßige Nachrichten wollen, wenn ABY auf News und Bayernreporter verzichten würde und noch 2 zusammengeschnitte Hits in die Rotation streut und auf die "Senderfamilie", z. B. Rockantenne oder gar nur antenne.de verweisen würde..?
Beim Schwarzwaldradio und bei Reinke wäre das aber soo gaanz toll.
 
In welchem Gesetz ist das festgemacht? Bei der Vergabe von UKW-Lizenzen ist häufig ein Mindestwortanteil festgelegt, der vom Programmanbieter zu erfüllen ist. Wie dieser Wortanteil erbracht wird, steht dem Sender i.d.R. frei, was z.B. zur Folge hat, dass manche Popdudler nachts plötzlich Hörspiele versenden (89.0 RTL).

Ist ja interessant, das hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Höre ja aber auch keinen Dudelfunk. Habe eben mal gegoogelt:

Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da!

In der 89.0 RTL Hörspielnacht hörst Du gruselige und fantasievolle Audiobooks!
Nicht verschlafen!

Sendezeiten der 89.0 RTL Hörspielnacht

  • Nacht vom Sonntag auf Montag: 0 - 3 Uhr
  • Mittwoch bis Freitag: jeweils 1 - 3 Uhr

Einschalten!​


Erotik-Hörspiele sind aber nicht erlaubt, oder?
 
@Torz
Du glaubst doch nicht wirklich, dass jemand in der Werkstatt stündlich aufsteht oder nass aus der Badewanne steigt und zum Radio geht und sich durch eine Senderfamilie kurbelt um Nachrichten zu hören. Und danach das Spiel zurück. Das hat mit Realität wenig zu tun.
Hm, wenn ich in der Badewanne Radio hören würde, dann wohl eher zur entspannten Berieselung und weniger, um Nachrichten zu hören. Und in der Werkstatt dürfte die meiste Zeit über auch ein solcher Lärmpegel herrschen, dass man die Nachrichten so oder so nicht wirklich verstehen würde.
Davon ab: Ich schrieb doch oben, dass gerade in Magazinstrecken, wie sie ja meistens Wochentags zur Hauptarbeitszeit angeboten werden, durchaus gern jede Stunde Nachrichten laufen dürfen. Wenn man aber eine wie auch immer geartete Spezialsendung hat, ist doch das Publikum ein anderes. Das will sich, wenn es speziell diese Sendung einschaltet, nicht einfach nur ein bisschen berieseln lassen, sondern hört viel bewusster zu als die meisten der Nebenbeihörer. Und gerade jenen würde ich durchaus zutrauen, auch mal das kleine Knöpfchen am Radio benutzen zu können, wenn man es denn so gar nicht ertragen kann, dass mal für ein paar Stunden keine Nachrichten kommen.
"Intelligentes" Wort und "Ansprache" von den "Servicewellen" wird gern gefordert. Dass dazu auch ein Blick über den (musikalischen) Tellerrand in Form von Zeitgeschehen, dass nun mal alle irgendwie betrifft, dazu gehört, wird aber gerne dann verneint, wenn es um den Lieblingssender geht.
Also, ich für meinen Teil verneine keines Falls die Sinnhaftigkeit von Nachrichten. Für mich ist allenfalls fraglich, ob es die wirklich jede Stunde braucht oder man die Zeit in manchen Stunden vielleicht auch besser nutzen könnte. Ich würde beispielsweise nicht fordern, dass hr1 absofort überhauptkeine Nachrichten mehr zu senden hätte, das wäre nämlich Blödsinn und eines öffentlich-rechtlichen Senders schlichterdings unwürdig. Einzig frage ich mich eben, ob es wirklich notwendig ist, stündlich Nachrichten zu senden, welche sich ja nicht selten eher geringfügig von denen in der Stunde davor unterscheiden. Speziell bei Sendungen, die über das allgemeine Tagesgeplätscher hinausgehen (wir können, bezogen auf hr1 neben Reinke auch gern die Specials am Abend mit dazu nehmen), sehe ich das nicht wirklich ein, zumal es doch offenbar selbst in einer Zeit, in der es noch keine Infowellen, kein Internet und so weiter gab, funktioniert hat.
 
welche sich ja nicht selten eher geringfügig von denen in der Stunde davor unterscheiden.

Das kann aber wohl kaum ein Kriterium sein. Jemand, der gerade zugeschaltet hat, hat die Nachrichten der letzten Stunde möglicherweise ebenso verpasst wie die Nachrichten dieser Stunde, falls diese nicht ausgestrahlt würden. In der Konsequenz würde das bedeuten, dass das stetig als "schnellstes Medium" bezeichnete Radio sich eines wichtigen USPs selbst entledigt.

Auch wird wohl kaum jemand in einer Mediathek/App zurückscrollen, um sich mehrere Stunden alte Nachrichten anzuhören. Zumal Nachrichten eine originär öffentlich-rechtliche Aufgabe sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann aber wohl kaum ein Kriterium sein. Jemand, der gerade zugeschaltet hat, hat die Nachrichten der letzten Stunde möglicherweise ebenso verpasst wie die Nachrichten dieser Stunde, falls diese nicht ausgestrahlt würden. In der Konsequenz würde das bedeuten, dass das stetig als "schnellstes Medium" bezeichnete Radio sich eines wichtigen USPs selbst entledigt.
Das ist dann aber genau dieselbe Argumentation, warum man alle drei Stunden die gleichen Titel spielt. Da sagt auch die Statistik, dass das einen nicht gerade kleinen Teil der Hörerschaft zunehmend nervt.

Auch wird wohl kaum jemand in einer Mediathek/App zurückscrollen, um sich mehrere Stunden alte Nachrichten anzuhören.
Also das würde ich jetzt nicht unterschätzen. Die Online-Zugriffszahlen gerade auf Nachrichteninhalte sind sowohl bei den ÖR als auch bei den privaten Anbietern nicht ohne. Allerdings betrifft das dann richtige Nachrichten. Das was der übergroße Teil der deutschen Radiosender dem geneigten Hörer als solche verkauft, hat mit tatsächlichen Nachrichten ja nur relativ wenig zu tun. News-Häppchen von 1 bis 3 Sätzen braucht niemand in der App zurückscrollen, weil deren Mehrwert überschaubar ist.
 
"Intelligentes" Wort und "Ansprache" von den "Servicewellen" wird gern gefordert. Dass dazu auch ein Blick über den (musikalischen) Tellerrand in Form von Zeitgeschehen, dass nun mal alle irgendwie betrifft, dazu gehört, wird aber gerne dann verneint, wenn es um den Lieblingssender geht. Wie groß wäre der Aufschrei hier bei einigen die keine regelmäßige Nachrichten wollen, wenn ABY auf News und Bayernreporter verzichten würde und noch 2 zusammengeschnitte Hits in die Rotation streut und auf die "Senderfamilie", z. B. Rockantenne oder gar nur antenne.de verweisen würde..?
Beim Schwarzwaldradio und bei Reinke wäre das aber soo gaanz toll.
Erstaunlich wie du es immer wieder schaffst, etwas zu behaupten, was keiner irgendwo gesagt oder geschrieben hat.

Die Nachrichten sind dann noch die letzten einigermassen anspruchsvollen Programmelemente.
Ich lese hier jetzt immer wieder was von "anspruchsvollen Programmelementen". Nachrichten ist plump gesagt das Mitteilen von irgendwelchen Ereignissen. Daran ist noch überhaupt nichts anspruchsvoll. Anspruchsvoll wird es erst, wenn diese Ereignisse entsprechend eingeordnet und evtl. bewertet werden. Das leisten aber weder die 3-min-Nachrichten zur vollen Stunde, noch sind sie dafür da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von einer expliziten Nachrichtenpflicht ist mir nichts bekannt.
Da hast du Eecht. Die gibt es so explizit auch nicht. Es gibt in den Sendelizenzen nur Vorgaben wie oft oder wie viel Information pro Tag gesendet werden muss und das lässt sich nicht über Hörspiele retten. Qualitativ ist das alles ne Katastrophe und mein PD bei NRJ hat mir damals explizit gesagt "Wenn ich nicht müsste, hätt ichs längst abgeschafft, schon allein weil ich mir 2 Schichten pro Tag sparen würde".

Übrigens: diese Hörspielnummer war/ist auch beliebt, weil man sich n paar Stunden Gema sparen kann.
 
Erstaunlich wie du es immer wieder schaffst, etwas zu behaupten, was keiner irgendwo gesagt oder geschrieben hat.
Dann lieber @Radiokult werfe mal einen Blick in z. B. den ABY-oder hr3-Thread...
Anspruchsvoll wird es erst, wenn diese Ereignisse entsprechend eingeordnet und evtl. bewertet werden. Das leisten aber weder die 3-min-Nachrichten zur vollen Stunde, noch sind sie dafür da.
Da stimme ich dir ausdrücklich zu.

Ist es zu viel verlangt oder gar zu anspruchsvoll, dass es auch in einer abendlichen Spezialsendung, bei denen ja einige anscheinend ganz "anders" als am Morgen oder am Nachmittag intensiv (?) und ganz gezielt bewusst (?) zuhören? Und jemand der tagsüber nicht dazu kam oder gerade auf der Schicht ist, hat doch auch einen gewissen Anspruch durch das Medium informiert zu werden.

Nebenbei, Verkehrsfunk kommt auch... Und Radio ist ein 24/7 Medium, bzw. sollte es sein.
 
Ich schalte gerne mal gezielt die Nachrichten ein. Aber nicht bei den Hitradios, da ich mit den 90-Sekunden-DPA-Verlesungen wenig anfangen kann. Oft bleiben bei mir nach einer Meldung, bestehend aus wenigen Sätzen, mehr Fragen offen als Antworten gegeben wurden. Für die Hitradios könnte ich mir vorstellen, dass die statt einem drei-Minütigem News-Wetter-Verkehr-Blitzer-Block nach jedem 2. bis 3. Song eine Meldung etwas ausführlicher ansprechen könnten.
 
Dann lieber @Radiokult werfe mal einen Blick in z. B. den ABY-oder hr3-Thread...
Da mich Antenne Bayern ehrlich gesagt nicht mal im Ansatz interessiert, kann ich nicht beurteilen was man in dem dortigen Thread fordert. Hier gings ja erstmal nur um die Nachrichten allgemein. Das man dann je nach Sender wahrscheinlich auch nochmal differenzieren muss, will ich gar nicht bestreiten. Da trotz vieler Unkenrufe Antenne Bayern zumindest handwerlich ein gut gemachtes Programm ist, sind es die dortigen Nachrichten eventuell auch. Das kann ich in Gänze nicht beurteilen. Dafür höre ich den Sender zu selten.
Ist es zu viel verlangt oder gar zu anspruchsvoll, dass es auch in einer abendlichen Spezialsendung, bei denen ja einige anscheinend ganz "anders" als am Morgen oder am Nachmittag intensiv (?) und ganz gezielt bewusst (?) zuhören? Und jemand der tagsüber nicht dazu kam oder gerade auf der Schicht ist, hat doch auch einen gewissen Anspruch durch das Medium informiert zu werden.
Das ist bzw. sollte ausdrücklich nicht zu anspruchsvoll sein! Es spricht nichts dagegen am Abend, sagen wir mal zwischen 18 und 19 Uhr, die Themen des Tages ausführlicher Revue passieren zu lassen. Das wäre sogar wünschenswert und für manchen Sender ein tatsächlicher Mehrwert.
 
Radionachrichten gehören einfach dazu. Ich höre sooooo viel Radio nebenbei - aber bei hereinbrechenden, aktuellen Meldungen hört man direkt hin. Das ist das "plus". Nachrichtenwert und direkt ins Ohr.

Auf der anderen Seite sind Nachrichten, die auf einem Thema gestrandet sind, mit Was-wäre-Wenn-Themen schwierig (auf allen medialen Ebenen). Das ist wohl der neue Trend. Wort Case Szenarien bedienen und strecken. Da verstehe ich das schon, dass man da bei NEWS zeitweise zum Kanal umschaltet, der gerade Musik spielt. Wie immer macht die Menge das Gift. Aber ganz auf Nachrichten verzichten ist ja auch keine Option für das Radio ...
 
Erstaunlich wie du es immer wieder schaffst, etwas zu behaupten, was keiner irgendwo gesagt oder geschrieben hat.


Ich lese hier jetzt immer wieder was von "anspruchsvollen Programmelementen". Nachrichten ist plump gesagt das Mitteilen von irgendwelchen Ereignissen. Daran ist noch überhaupt nichts anspruchsvoll. Anspruchsvoll wird es erst, wenn diese Ereignisse entsprechend eingeordnet und evtl. bewertet werden. Das leisten aber weder die 3-min-Nachrichten zur vollen Stunde, noch sind sie dafür da.
Ein gutes Argument für noch mehr Nachrichten!

Natürlich ist auch "Anspruchsvoll" relativ. Trotzdem bleibe ich dabei: Selbst drei Minuten Ausflug in das Weltgeschehen ist anspruchsvoller als mehr oder weniger leeres Gequatsche als Füllmaterial zwischen Dauergedudel.

Wenn das plump und nicht wenigstens relativ "anspruchsvoll" ist, dann möchte ich gar nicht erst über das Gerede der meisten DJs nachdenken, mit dem sie ihre wenigen Minuten Sprechzeit füllen.
 
In Frankreich sehr angenehm:
Musikradio mit unterschiedlichem Musikstil und ohne Nachrichten
Inforadio beinhaltet keine Musik
Verkehrsinfos vorwiegend vom lokalen Autobahnbetreiber, eigene Sender entlang der Straße

Ist somit auch keine Frage von Indernetz oder Digital, war dort auch lange vorher schon üblich.
 
@M-Radio: Lässt du uns auch wissen, welche Sender das sind? FIP bringt keine Nachrichten, ist aber vom Format her mit keinem deutschen Radio vergleichbar - schon gar nicht mit irgendwelchen Privatdudlern.

France Musique bringt nicht stündlich, aber mehrmals am Tag drei Minuten (!) Nachrichten.

France Culture bringt ebenfalls keine stündlichen Nachrichten, sondern diese eher im gleichen Takt wie France Musique, dazu diverse Journal-Sendungen, die 15 bzw. 20 Minuten dauern.

Das Jugendradio Mouv bringt in der Tat wohl keine Nachrichten, aber ob das ein Vorteil ist...Aber auch hier gilt: Mit einem kommerziellen Radio nicht vergleichbar.

Der Verkehrsfunk ist überhaupt kein Radioprogramm im traditionellen Sinn, sondern sendet an Wortbeiträgen nur Verkehrsmeldungen.

Die wenigen Privaten, die ich kenne, haben alle ihre (manchmal dürftigen) Nachrichtenprogramme, meist zur vollen Stunde.

Dann gibt es noch die landesweiten Privaten (RTL, Europe1, RMC) die weitaus mehr Nachrichten als Musik bringen.

Würde man den Privaten in DE die Nachrichten ersparen, müssten sie gar nichts mehr in sowieoso schon dürftige journalistische Beiträge investieren.
 
Für ÖR-Sender sollten stündliche Nachrichten schon vom Auftrag her verpflichtend, aber davon abgesehen, eigentlich eine Selbstverständ-
lichkeit sein. Privatsender kann man nicht in einen Topf werfen. Wer aber meint, sein Publikum auf Ballermann/Leyla-Niveau unterhalten zu müssen, kann dann auch auf (Kurz)Nachrichten verzichten. Das würde die Hörer maßlos überfordern.😎
 
@M-Radio: Lässt du uns auch wissen, welche Sender das sind? FIP bringt keine Nachrichten, ist aber vom Format her mit keinem deutschen Radio vergleichbar - schon gar nicht mit irgendwelchen Privatdudlern.

France Musique bringt nicht stündlich, aber mehrmals am Tag drei Minuten (!) Nachrichten.

France Culture bringt ebenfalls keine stündlichen Nachrichten, sondern diese eher im gleichen Takt wie France Musique, dazu diverse Journal-Sendungen, die 15 bzw. 20 Minuten dauern.

Das Jugendradio Mouv bringt in der Tat wohl keine Nachrichten, aber ob das ein Vorteil ist...Aber auch hier gilt: Mit einem kommerziellen Radio nicht vergleichbar.

Der Verkehrsfunk ist überhaupt kein Radioprogramm im traditionellen Sinn, sondern sendet an Wortbeiträgen nur Verkehrsmeldungen.

Die wenigen Privaten, die ich kenne, haben alle ihre (manchmal dürftigen) Nachrichtenprogramme, meist zur vollen Stunde.

Dann gibt es noch die landesweiten Privaten (RTL, Europe1, RMC) die weitaus mehr Nachrichten als Musik bringen.

Würde man den Privaten in DE die Nachrichten ersparen, müssten sie gar nichts mehr in sowieoso schon dürftige journalistische Beiträge investieren.
Die großen relevanten sind Skyrock, FUN oder NRJ. Lediglich letztere senden etwas Nachrichten, allerdings auch nur zwischen 6 und 9
 
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