Musikprogramm bei ANTENNE BAYERN

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Ebenfalls Marktlücken im bajuvarischen Radio:
- Schranz
- Marschmusik
- Thrash Metal
- Raggamuffin
- Südamerikanische Blockflötenmusik.

Mit der technischen Reichweite von ABy würde ich es vielleicht trotzdem erst mal mit etwas Konventionellem versuchen. SWR3 macht ja verdammt viel richtig, finde ich. Einen Kontrapunkt zum ins Absurde tendierende Berufsjugentum bei Bayern 3 zu setzen halte ich aber für eine gute Idee.
 
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Hey @Rundfunkexperte, lass Dich nicht verunsichern, nur weil Schlagerhasser mit unstatthaften Vergleichen behaupten, mit Thrash Metal, südamerikanischer Blockflötenmusik oder auf Basis von Erkenntnissen aus dem Freundeskreis würde kein erfolgreiches Radio gemacht werden können. Gib ihnen diesbezüglich Recht!
 
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Mir sagt die abgestandene Dudelsoße, die auf der Antenne läuft, genauso wenig zu, und ich würde es begrüßen, wenn der Bayerische Rundfunk in seinem ersten Programm den einen oder anderen Schlager zwischen den ewig gleichen Besttestern der 70er und 80er einstreuen würde. Aber es geht nicht um mich, es geht um Antenne Bayern. Wenn diese auch noch ihre letzten Hörer vergraulen will, die wahrscheinlich sowieso nur noch da sind, weil der Name mal für etwas stand (jedenfalls fällt mir aktuell kein anderer Grund ein, weshalb man ausgerechnet Antenne hören sollte), kann sie es natürlich mit einem wilden Mix aus - letztendlich - allem probieren und zur Krönung volkstümliche Wochenenden veranstalten.
 
Keine plumpe Frage, die ich allein beantworten muss.
Urbanes Sendegebiet Berlin im Vergleich zum Flächenstaat Bayern wäre eine Überlegung, der in Deutschland am heftigsten umkämpfte Markt ein anderer. Ein weiterer, schließlich aber entscheidender Punkt ist, dass @Rundfunkexperte etwas erheblich anderes für ABY vorschlägt als das, was Schlagerradio B2 macht.
 
Ich würde das Programm erweitern und mehr in Richtung aktuelle Schlager und großer Musikvielfalt gehen. Warum? Ganz einfach: Über UKW gibt es in Bayern derzeit faktisch keine Konkurrenz dafür. Ich würde auf ABY eine Mischung aus aktuellen Schlagern, aktuellen Hits und wenigen aber zum Programm passenden! Oldies und Schlagern aus den 70er-00er Jahren spielen. Und dazu dem Hörer garantieren: Jeder Hit nur 1x am Tag für maximale Abwechslung. Ich würde einen höheren Teil an Musik auf Deutsch einbauen. Es sollte frisch und Abwechslungsreich aber auch Bayerisch klingen.
Dazu einen hochwertigen aber kompakten Wortanteil mit Tipps und Neuigkeiten. Und zur Mittagsstunde Musikwünsche erfüllen. Einfach ein hörerorientiertes Programm. Der Hörer sollte viel mit eingebunden sein durch Rätsel, Sprechstunden und auch weiter bei Verkehrsmeldungen oder dem Wetter. Und vor allem: Der Sender sollte erwachsen und niveauvoll klingen. Nicht so ein Kindergarten wie Bayern 3.
Und wenn es sich bewährt würde ich noch weiter gehen und an Wochenenden eine bayerische Sendung mit bayerischer Volksmusik und Berichten zum Brauchtum spielen.

Mit dieser Ausrichtung würde man zum einen wieder eine jüngere Zielgruppe erreichen, da diese einen frischen Klang und aktuelle Schlager gerne hören. Zum anderen würde man aber auch die bestehenden Hörer durch sanfte Änderung und Erweiterung der Musikrichtung nicht vergraulen und: Man würde sowohl Hörer von Bayern 3 und Bayern 1 anlocken. Und eine volkstümliche Sendung würde auch alte Bayern 1 Hörer anlocken und an den Sender binden, welche dort die Volksmusik vermissen, aber auch die Dauerberiselung mit englischen Oldies leid sind.

Man braucht halt ein wenig Mut zum Risiko und das passende Feingefühl bei der Umsetzung, um nichts zu überstürzen. Den Fehler ein Konzept schnell auszurollen haben schon andere Sender gemacht und sich ins Fleisch geschnitten. Die Veränderung sollte schleichend passieren, so daß der Hörer nur langsam und immer wieder von der größeren Vielfalt überrascht wird, aber nicht überrumpelt.
Dann verliert Antenne Bayern aber seine Marktführer-Position, das ist dir hoffentlich klar. So einen Kompromiss werden die nicht lange auf sich sitzen lassen.
 
Dann verliert Antenne Bayern aber seine Marktführer-Position, das ist dir hoffentlich klar
Klar ist: Diese Position ist bereits verloren. Ich habe über 20 Arbeitskollegen zwischen 23 und 63. Kein einziger von denen hört noch ABY. Wir haben nur UKW-Radios auf der Arbeit. Meistens läuft Bayern 1. Wenn es mal einem reicht, weil die Musikauswahl zu langweilig ist, läuft auch mal für 1-2 Stunden Bayern 3, aber dann schimpft wieder jemand über den "Kindergarten da" oder ähnliches und schaltet auf Bayern 1 zurück. Hab mich mal ein bißchen umgehört. Privat hören meine Kollegen meistens folgende Sender:
8x Bayern 1
3x Schlagerparadies
1x Radio AWN
3x Bayern Plus
1x Oldiewelle Niederbayern und BR Heimat
2x Bayern 3
1x Radio Trausnitz
1x Bayern 2
2x Rock Antenne
 
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der in Deutschland am heftigsten umkämpfte Markt ein anderer.
Das sehe ich anders. Während sich die AC-Formate dort gegenseitig die Hörer abjagen, muss sich radio B2 die Freunde des Schlagers doch mit keiner anderen (UKW-)Station teilen. Sicher, das Publikum existiert. Damit lassen sich in einem ausreichend großen und ausdifferenzierten Markt auch respektable Quoten einfahren (siehe auch B2) - eher beim reiferen Publikum allerdings. Das kann für ABy aber nicht genug sein. Mit dieser Frequenzkette, diesem Personal und dem Bekanntheitsgrad kann alles unterhalb der Marktführerschaft (jedenfalls in der sog. werberelevanten Zielgruppe) nicht das Ziel sein. In den Großstädten existiert die Auswahl, darauf würde ich mich nicht konzentrieren. In der Fläche gibt es einen öffentlich-rechtlichen Oldiesampler, der auf Repeat läuft, einen - zugegebenermaßen einigermaßen flotten und inzwischen sogar stimmigen - Musikmix mit 'ner Präsentation wie ein Mundstuhl-Sketch vom Anfang des Jahrtausends. Daneben eher behäbige Lokalradios sowie hie und da ein privates "Jugendradio"-Netzwerk ohne jedweden Bums. So schwer kann es eigentlich nicht sein, da mit einem halbwegs anständigen und beständigen(!) Programm etwas zu reißen. Das Risiko mit Schlagermusik würde ich nicht eingehen. Man kann auch innerhalb des Formtes viel mehr in die Breite gehen.
 
Während sich die AC-Formate dort [in Berlin] gegenseitig die Hörer abjagen, muss sich radio B2 die Freunde des Schlagers doch mit keiner anderen (UKW-)Station teilen.
Korrekt. Eine Programmidee mit nicht ausschließlich, aber eben auch Schlager würde meiner Meinung nach noch besser funktionieren. Ein Lücke, die rbb888 und Antenne Brandenburg hinterlassen haben. Ist aber illusorisch, nachdem der Sender sich jüngst zu "Schlagerradio B2" umbenannt hat.
 
Ich habe über 20 Arbeitskollegen zwischen 23 und 63. Kein einziger von denen hört noch ABY.
Die sind aber nicht representativ für die gesamte Hörerschaft. Da ist ganz viel Luft nach oben. Nur weil deine Arbeitskollegen kein Antenne Bayern mehr hören, hat das keinen Einfluss auf die Marktführer-Position. In meiner Gegend hören auch die wenigsten Leute Radio Regenbogen oder RPR1 und dennoch sind hier beide Marktführer unter den Privaten. So pauschal kann man das nicht sagen.
 
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Die sind aber nicht representativ für die gesamte Hörerschaft.
Das wollte ich auch nicht behaupten. Ich wollte nur darstellen, daß die Marktführerschaft, sollte diese noch irgendwo bestehen, auf alle Fälle akut gefährdet ist. Mir hat das schon irgendwie zu denken gegeben, dass von allen meinen Kollegen nicht ein einziger Antenne Bayern hört. Und ich glaube die Quoten werden so schnell nicht besser, wenn ABY nicht ihr Programm umgestaltet, in welcher Form auch immer. Es haben sich inzwischen doch schon einige DAB+ Radios zugelegt und die Konkurrenz wächst damit erheblich...
 
Marktführer? Wer behauptet das? Die dusselige MA mit ihren ungeeigneten Befragungsmethoden? Ich glaube, dass der Dudelfunk viel, viel viel weniger gehört wird, als die sich das eingestehen. Die haben nur Glück, dass die Werbewirtschaft den Zahlen glaubt, die ihnen die Vermarktungsgesellschaften vorgaukeln. Wenn die wüssten, wie viele sie mit ihren Werbedampfhammerblöcken tatsächlich positiv erreichen, wären 80% der kommerziellen Dudelsender eher heute statt morgen ratzfatz weg vom Fenster. Und ich kann nicht behaupten, dass ich dies bedauern würde.
 
Und ewig grüßt das MA-Murmeltier. Ja, ja die phöse MA-Verschwörung. Es gibt zwar keine Beweise, aber man weiß Bescheid.

Genauso nett sind hier Playlist-Empfehlungen. Sorry Leute, bei den A-Sendern läuft kein ungetesteter Titel. Die Zeit als ein Musikdirektor Titel aus dem Bauch spielen durfte sind lange vorbei.

Die Positionierung der meisten Marktführer ist jedem Bundesland gleich, ergo gibt es auch eine sehr große Überstimmung. Ein Hamburger bei McDoof schmeckt in München genauso wie in Flensburg. Das kann man mögen oder nicht mögen, nur das ist halt Fakt. Dazu kommt, gut vier von fünf Mitarbeitern in einem Sender ist total egal was gespielt wird. Das Motto lautet Hauptsache Reichweite, die wir verkaufen können. Werbetreibende, bis auf ein paar Verrückte - die es immer gibt, ist auch das Programm egal, die wollen die Kontakte.

So wie es selbst bei McDoof gut und schlechtgeführte Restaurants gibt. Umsatz und Gewinn können da schon bis zu 50% auseinanderliegen, geht's halt auch beim Radio zu. Es gibt sehr gut geführte Sender und andere sind eher Krücken. Das liegt dann aber daran, dass man systemimmanent Fehler macht.

Aber schreibt Euch gern die Finger wund. Das ist in etwa so sinnvoll, wie Restaurantkritiken über McDoof zu schreiben.
 
Die Zeit als ein Musikdirektor Titel aus dem Bauch spielen durfte sind lange vorbei.
Schade eigentlich. Nur weil mit "Besttestern" auf Nummer Sicher gesetzt wird, bleibt alles, wie es ist. Sogar verehrte Sachkenner in diesem Forum folgen sklavisch diesem Dogma.

Im Übrigen, was mich selbst betrifft, bedarf es keiner Vergleiche aus gastronomischen oder anderen Wirtschaftsbereichen, damit ich als mir unterstellt Begriffstutziger sage: Ach so, JETZT habe ich das verstanden. Vielen Dank, Doktor.
 
@count down
Neumodisch heißt das ja kuratieren. Ich sehe schon für Podcasts mit Titeln einen Markt. Das Problem dabei ist, der Macher muss neben einer Repertoire-Sicherheit, Gefühl für einen Mix und das wichtigste etwas zu sagen haben. Da wird die Luft schon ziemlich dünn. Auch wenn Du keine Gastrobeispiele magst, nur weil man die Tageskarte mit Kreide auf eine Tafel schreibt, schmeckt das Essen nicht besser.

Spezialsendungen sind gut schön, aber sie machen in einem linearen Medium kaum einen Sinn. Besonders, wenn sie zu Zeiten in denen nur noch ein paar Wachleute, Servicekräfte und Autofahrer wach sind, ausgestrahlt werden. Das dient wirklich nur dazu, das Programm zu füllen.

Es geht um Inhalte die müssen so produziert werden, dass sie möglichst viele Menschen ansprechen und dass wie leicht erreichtbar, nutzbar, sind. Das klassische Privatradio, ist halt ne laute und rummelige Jahrmarktsveranstaltung. Wer's mag solls hören, aber, so wie die Sender aufgestellt sind kommt auch nicht mehr raus. Besonders traurig wird es bei den Lokalradios, da wird Hollywood für Arme gemacht und selbst die abgestanden Gags und Programmaktionen werden genauso schamlos wie schlecht kopiert.
Natürlich finden sich noch genau irre Kunden, die dort Werbung buchen. Doch mit der Handelskirse, werden ganz bestimmt die Werbeeinnahmen nicht mehr steigen.

Program- und Audience-Flow ist wichtig. Nur, was nützt das, wenn die Nutzung lineare Medien sinkt? Das ständige Promoten, die Trailer für die Morningshow - das kommt mir vor, wie ein Marktschreier neben einem Amazon-Lager aus dem die Transporter in Minutentakt herausfahren.
 
Spezialsendungen sind gut schön, aber sie machen in einem linearen Medium kaum einen Sinn.
Deshalb verzichtet man, (leider) immer öfter auf diese, Qualität ist im "Unterhaltungsradio" schon fast ein Fremdwort, das wichtigste ist für den "Produzenten" dass der Brei ordendlich Dudelt und sich bloß nicht von der Masse abhebt, und natürlich die MA-Zahlen stimmen. In einem solchen System sind Sondersendungen schon fast ein "Störfaktor" und potenzieller Abschaltgrund.
 
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Qualität ist im "Unterhaltungsradio" schon fast ein Fremdwort, das wichtigste ist für den "Produzenten" dass der Brei ordendlich Dudelt und sich bloß nicht von der Masse abhebt, und natürlich die MA-Zahlen stimmen.

1. Was ist "Qualität", wie und wer definiert das?

2. Ja na klar müssen die MA-Zahlen stimmen! Die Sender leben ausschließlich davon. Es geht ganz einfach um Jobs. Nicht mehr und nicht weniger.

3. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch...ich sag mal...abwechslungsreicher ginge.
 
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1. Was ist "Qualität", wie und wer definiert das?
Mit der "Qualität" definiere ich (als Hörer) die Readaktionelle, und Musikjournalistische kompetenz.
Das Wort Qualität kann mMn jeder Radiohörer für sich selber definieren und wenn du es anders definierst als ich, dann habe ich auch kein problem damit. Wer sich allerdings über viele Stunden am Tag von sog. Unterhaltungsradio (Dudelfunk) beschallen lässt und dass dann auch noch "toll" oder gut finded, den würde ich persönlich nicht gerade als Referenzhörer vorziehen wenn es um Hörfunk/Radio kritik geht.
 
Ich hoffe nur, das der Kommunismus im Privatfunk irgendwann vorbei ist, und es keine Staatsknete mehr zur "Rettung" gibt. Wer weder attraktiv genug für die Auftraggeber (Werbekunden) noch für die Opf... äh Hörer ist, der soll pleite gehen. Im Fernsehen gibt es den Begriff Telemedien-Dienst. Shopping-Kanäle fallen darunter. Da geht es nicht mehr um Programm, sondern um Absatz. Im Radio sollte das auch möglich sein. Damit man nicht mehr die Heuchelei über "Inhalte" und "Beitrag zur Meinungsbildung" beim Privatfunk ertragen muss. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Sieht so aus, als hätte ABY jetzt die 80er und auch die 90er komplett aus dem Programm entfernt. Finde ich nicht gut! Dass die 80er irgendwann rausgenommen werden, war ja abzuwarten, aber auch die 90er? So können sie eigentlich nur verlieren, nämlich sämtliche Oldie-Fans an B1. Selbst B3 spielt gelegentlich noch 90er. Das Antenne Bayern, was Hörhammer und co. die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben, wird nun von Kovav in nur wenigen Monaten/Jahren einfach mit Füßen getreten und zerstört. Was ist nur aus dem ehemaligen Familiensender ABY geworden? Einfach nur traurig. Ich bin ja schon so gespannt auf die nächste MA.
 
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Man bereitet sich wahrscheinlich auf den 2. Bundesmux vor um sich von RTL noch etwas zu unterscheiden. Dort gibt's noch 80er und 90er in der Playlist.
 
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