N-JOY - das jüngste Programm des NDR

Ich bin auch der Meinung, dass Frau Neumann in der von @Sprollywood. mitgeschnittenen Moderation etwas übertrieben hat. Fakt ist dennoch, dass sich immer mehr fremdsprachige Wörter in die deutsche Sprache einschleichen. Insbesondere die Jugendsprache enthält heutzutage immer mehr arabischklingende Ausdrücke (Walla Billa USW). Und wenn dann mal Deutsch gesprochen wird, dann ohne Artikel (gehn wir morgen Dönerladen oder was?) Ich bin ganz froh, dass N-Joy noch nicht auf dieses Sprachniveau gesunken ist.
 
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Ernsthaft: Ich glaube, das mit den Anglizismen ist eher eine Typ- denn eine Altersfrage. Ich kenne genug Leute meines Alters, deren Alltagssprache eher wenig mit Anglizismen durchsetzt ist, wie bei mir selbst auch. Dagegen baut der stramm auf die 50 zugehende, US-affine Hobbykollege einen ganzen Haufen Englischer Lehnwörter in seine Sätze ein.
Glaube ich auch. Etwa Morningshow-Greg kaufe ich es ab, dass der auch nach Feierabend so redet.
Kennt einer den Podcast Gemischtes Hack? Den mag ich. Aber die beiden können keinen längeren Satz aussprechen ohne dass da ein englisches Wort drin vorkommt.
 
"snippet....gedropt....throwback...battle...good vibes...for free...messenger..." und so geht das da im Sekundentakt. Wir leben in Deutschland, hier ist Deutsch die Amtssprache, und kein Teen oder Mittzwanziger redet hier so! Dazu dreimal (!) "schnacken" in einer Anmod unter 1 Min. Länge!
Hört sich wie Real-Satire an. Die Top-of-the-hour-Karikatur eines Möchtegern-Jugendradios. Der verkrampfte Versuch, eine Zielgruppe zu erreichen, aus der man selbst schon längst herausgewachsen ist. Dazu dann noch die viel zu alt klingende Stationvoice, die das abgenutzte "enjoy the music" mit deutlichem Akzent spricht. Einfach alles nur daneben, Verzeihung uncool.
 
(…), hier ist Deutsch die Amtssprache, und kein Teen oder Mittzwanziger redet hier so! Dazu dreimal (!) "schnacken" in einer Anmod unter 1 Min. Länge!
Hätte zumindest vermutet, das Wort „schnacken“ sei (nord-)deutsch at it’s best! 😉
Als Synonym quasi zu klönen, plaudern, plauschen, quatschen, ratschen, schwatzen, schwätzen, unterhalten.

Bisschen cringe/cringy ist es aber schon, dies dort gleich dreimal hintereinander rauszuballern.
 
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Verkrampft und hölzern auf irgendwas machen – katoffeliger geht es doch kaum. Deutschlandauftrag also übererfüllt.

Ansonsten steht es allem frei, so zu reden, wie der Schnabel gewachsen ist. Grammatische Regeln haben keinen Gesetzesrang. Nicht einmal im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Dass es dem NDR natürlich dennoch nicht gelingt, irgendwas mit „cool“ oder „hip“ zu sein, liegt in der Natur der Sache. Der Beamtenapparat kann ja froh sein, wenn der Altersdurchschnitt seiner Jugendradio-Hörer*innen noch knapp unter 50 liegt.
 
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Tja, vielleicht hat sich der NDR auf Anraten von @black2white hin ja dazu entschlossen,

Ernsthaft: Ich glaube, das mit den Anglizismen ist eher eine Typ- denn eine Altersfrage. Ich kenne genug Leute meines Alters, deren Alltagssprache eher wenig mit Anglizismen durchsetzt ist, wie bei mir selbst auch. Dagegen baut der stramm auf die 50 zugehende, US-affine Hobbykollege einen ganzen Haufen Englischer Lehnwörter in seine Sätze ein.
Nebenbei bemerkt, musste ich gerade schmunzeln, erinnerte mich der Aircheck doch gerade an eine N-Joy-Parodie des Frühstyxradios, wohlgemerkt von 1996.
Mehr Flow als jeder Ramptalk von heute! :thumbsup:
 
Nina Chuba läuft mittlerweile fast stündlich dort. Um 13:42 mit "Mangos mit Chili" und um 14:34 mit "Wildberry Lillet". Um 16:31 schon wieder "Mangos mit Chili". Das schlimmer als bei Energy.

Das eine ist zwei Monate alt und rotiert als wäre es diese Woche neu released, das andere sogar über ein halbes Jahr (VÖ August 2022). Ich empfehle mal bei TheVoice.DK reinzuhören, wie aktuelles Mainstream Hitradio geht, wenn man schon nicht in der Lage ist, mit diesem langweiligen, inhaltlich banalen und musikalisch hoffnungslos über dem MHD liegenden Programm die jugendliche ZG anzusprechen, für die man sich 1994 bei der Politik eigens UKW-Frequenzen erbettelt hat.

Dieser Sender hat eine ganze Generation auf dem intellektuellen "Gewissen". Anspruchslose Volksver.... 😔
 
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Nur dass die Zielgruppe von Nina Chuba kein N-joy hört sondern wohl eher Bremen Next, Delta Radio oder Absolut Germany. Wenn sie überhaupt ein Radio besitzt und dieses dafür nutzt.
 
Junge Menschen (unter 18) hören Radio wenn überhaupt nur noch, wenn sie mit ihren Eltern im Auto unterwegs sind oder das Radio morgens im Bad noch weiter läuft, weil es nicht ausgemacht wurde. Glaubt mir, die Mehrheit schaltet das Radio nicht von sich aus ein. Es lädt sich auch kein Mensch unter 18, die ach so coole neue N-JOY-App herunter. Radio ist verdammt unattraktiv. Aber ich bin der Meinung: Radio kann attraktiv sein - mit den richtigen Leuten in der Chefetage und Leuten, die genau diesen Willen haben..und nicht nur Radio machen, weil sie sich eine anschließende TV-Karriere erträumen, sondern weil sie für ihr Medium brennen.
 
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Junge Menschen (unter 18) hören Radio wenn überhaupt nur noch, wenn sie mit ihren Eltern im Auto unterwegs sind oder das Radio morgens im Bad noch weiter läuft, weil es nicht ausgemacht wurde. Glaubt mir, die Mehrheit schaltet das Radio nicht von sich aus ein. Es lädt sich auch kein Mensch unter 18, die ach so coole neue N-JOY-App herunter. Radio ist verdammt unattraktiv. Aber ich bin der Meinung: Radio kann attraktiv sein - mit den richtigen Leuten in der Chefetage und Leuten, die genau diesen Willen haben..und nicht nur Radio machen, weil sie sich eine anschließende TV-Karriere erträumen, sondern weil sie für ihr Medium brennen.
Dazu ganz interessant ist folgender Artikel: https://www.deutschlandfunk.de/wie-...-jugendwellen-tatsaechlich-erreichen-100.html
 
Sagen wir mal so, es sind eher die Programme. Das Medium an sich könnte durchaus noch Potenzial haben, aber so wie es sich im Jahr 2023 präsentiert, sicherlich nicht.
Definitiv. Podcasts werden ja auch bewusst eingeschaltet. Es geht also nicht darum, dass das Hören unattraktiv ist, sondern die Programme. Vollste Zustimmung! Und bis das aber in den Köpfen derer "da Oben" ankommt, können wir uns hier noch ewig aufregen. Aber was regen wir uns hier so auf? Leute, ENJOY THE MUSIC. Ist doch viel besser!
 
wenn man schon nicht in der Lage ist, mit diesem langweiligen, inhaltlich banalen und musikalisch hoffnungslos über dem MHD liegenden Programm die jugendliche ZG anzusprechen
Jugendliche sind halt schon lange nicht mehr die Zielgruppe von N-Joy. Insofern sind die ganzen Klagen, die Verantwortlichen seien unfähig, Teenager als Zielgruppe anzusprechen, am Thema vorbei. Das wollen sie gar nicht. Das Programm richtet sich mit voller Absicht an junge Erwachsene, die noch nicht alt genug für NDR2 sind - und nicht an Teenager.
 
Aber was heißt denn bitte in dem Zusammenhang
nicht alt genug für NDR2
?

Du könntest auf NDR 2 jederzeit N-Joy aufschalten und umgekehrt - kaum einer würde das merken. Die Programme unterscheiden sich in Musikfarbe und Ansprache nur marginal.

Das eigentliche Problem ist doch, und so verstehe ich auch die Kritik weiter oben, dass eine ö.-r. Sendeanstalt Geld für ein Programm ausgibt, dass sie einige Studios weiter fast 1:1 so nochmal macht, anstatt mit den Mitteln ein Programm zu betreiben, dass sich unterscheidet. Und dabei ist doch erstmal zweitrangig, wer die vordefinierte Zielgruppe ist.
 
Das wollen sie gar nicht. Das Programm richtet sich mit voller Absicht an junge Erwachsene, die noch nicht alt genug für NDR2 sind - und nicht an Teenager.
Warum braucht der NDR (wie im Übrigen auch der HR und der MDR) zwei solcher Wellen?
Und warum wird auf NDR 2 ( Alter der Kernzielgruppe 30 - 59 Jahre) der Hörer gedutzt?

Laut diverser Webseiten funde liegt die ZG von N-JOY wahlweise bei den 14 – 29 jährigen
oder 14 bis 39 Jahre!

N-JOY ist ein Hitradio-Hörfunkprogramm des Norddeutschen Rundfunks (NDR) mit der Zielgruppe 14 bis 39 Jahre.


N-Joy ist ein Radiosender der sich an die eher jüngere Zielgruppe von 14 – 29 jährigen richtet.

Auch laut dieser Studie ist N-JOY für die "junge Zielgruppe" gedacht, also das korrespondiert nicht so ganz mit deiner Aussage. N-JOY schließt in der Theorie direkt unterhalb NDR 2 (ab 30) an. Oberhalb von NDR 2 (bis 59) folgen die Landeswellen (ab 60).

tatsächlich aber dürfte das Durchschnittsalter der N-JOY-Hörer weit über 30, eher Mitte 30 liegen.
 
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