Nachwuchsmangel im Lokalfunk

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Das Problem ist bei vielen ( vielleicht sogar allen ) CR's : Sie sehen nicht, ob sich der eine oder andere freie Mitarbeiter innerhalb der letzten Zeit weiterentwickelt hat. Ach, man hat eine DEMO-Kassette dabei ? Ja, schön, aber irgendwer hat mal gesagt :"Euer Freier ist aber schlecht." Na, und das wird dann ja wohl stimmen, denn die Meinung anderer ist ja immer mehr Wert....
Auch sind sich die CR's vielfach viel zu fein dafür, die eigenen Leute heranzuziehen. Dafür nimmt man dann lieber ortsfremde Leute aus den anderen Kreisen, die ja schon vielleicht fertig ausgebildet sind - wie einfach ist doch das Leben, auch wenn dann die Ortsnamen falsch ausgesprochen werden etc. Als Mitarbeiter eines Lokalsenders hat man dann irgendwann die Schn.... voll, und kehrt den Sprechhilfen vor Ort den Rücken.
Man darf sich also als Lokalfunkmacher nicht beklagen, dass es so wenig "gute" Leute gibt. Sie gibt es, aber nur so lange, wie man ihnen eine Perspektive gibt.
Habt ihr euch nicht auch schon mal gewundert, dass es fast nur junge Leute sind, die sich im Lokalradio in NRW tummeln ? Vielleicht hat das seinen Grund.
 
@schnuffel

@radiologe

Ihr habt beide recht. Auf der einen Seite vergeht einem irgendwann die Lust, auf der anderen Seite will man aber auch nicht aufgeben. Dafür ist der Job ja auch viel zu schade. Und zuviel investiert hab ich auch, um den ganzen Kram einfach hinzuschmeißen. Ich will auch schließlich nicht mein Dasein als Freie fristen, gelle?
Da bleibt mir ja nix anderes als mich durchzubeißen.
Seid ihr beide denn Feste oder Freie?
 
@jellybear
Also ich bin Freier..

@all:
Nochmal zum Thema: Heute morgen hatte ich einen unsendbaren Beitrag von einer frischen Freien. Ich habe einen Ton rausgeschnitten und den Rest ganz neu gemacht. Ihre ersten Worte, als sie das Studio später betrat: "Wieso ist denn der Beitrag nicht gelaufen?" - "Weil er nicht so gut war"-"WIESO?!?" - "Weil..[..gekürzt..]. Aber wenn du magst können wir den gleich nochmal zusammen durchgehen?" - Sie ist wortlos verschwunden...
Grrrrrrr....Das war ein typischer Fall von: "Hey ich habe fünf Beiträge gemacht und die sind alle gesendet worden jetzt bin ich toll und guck mal wieviel Kohle ich damit verdienen kann und wenn ich schneller mache, dann habe ich einen Stundenlohn von 50,-"
Grrrrrr lieblose Abfall Beiträge..sowas hasse ich.
 
Also Radiologe, ich habe nichts gegen gute gemachte Abfall-Beiträge. Dem Problem der Entsorgung sollte gerade im Lokalfunk ein wichtiger Stellenwert eingeräumt werden. Das geht doch auf allerbreitester Ebene. In unserem Sender haben wir zu Beispiel mal eine Müllwoche gemacht. Einen Tag haben wir den Prakti zur Mitfahrt in der Ladung eines Gelben-Sack-Containers gewzungen, was sehr lustige O-Töne gab. An einem anderen Tag haben wir uns die Genehmigung vom CTW geholt und haben unsere komplette Morgenshow live aus einem großen Mülleimer gesendet. Unsere Moderatoren waren dabei eingehüllt in Sesamstraßen-Kostüme, und die ganze Sache brachte sogar noch Kohle rein - die gesamte Sendung war nämlich versponsert durch OTTO Mülleimer.
 
@Radiologe : Ha ! Das kenne ich auch.
Eine Freie Mitarbeiterin schaute mich ganz entsetzt an, wie ich mit ihr ( welche Frechheit, bin ich doch auch nur Freier ) ihren (zeitungsähnlichen) Beitrag kurz durchgehen wollte.
War nur von mir gut gemeint, aber sie wußte es als neues Küken ja besser. Der Beitrag wurde tags darauf von einem Redakteur neu vertextet und gesprochen.......
Nein, da interessiert es mich dann auch nicht mehr, irgendwem noch zu helfen, damit das Produkt RADIO auch einigermaßen gut klingt.
Oder sollte man nur noch an sich selber denken ?
 
@Schnuffel:

Erst kommt der Sender.

Über mäßige Mitarbeiter ärgern ist ja schön und gut. Aber letztlich sollte jeder sich an die eigenen Nase packen, und das beste Radio machen, was zu machen ist, oder?
 
Geärgert habe ich mich lange Zeit - und mittlerweile bin ich auch nicht mehr bei diesem Sender
wink.gif
 
@ Schnuffel
@ Radiologe

Das kenn ich auch - allerdings aus der Sicht desjenigen, dessen Beitrag nicht sooooo toll war.
Warum sollte ich sauer sein, wenn mir jemand sagt, was ich anders machen soll, damit mein Beitrag beim nächsten Mal so gesendet wird, wie ich ihn produziert habe?
Ich kann doch nur froh sein, wenn sich jemand die Zeit nimmt und das Ganze mit mir durchgeht, obwohl er/sie vielleicht genug zu tun hat!
An Eurer Stelle wär ich auch sauer gewesen. Sowas kann ich auch nicht ab.
Ich sag Euch was: sollen sólche Leute zusehen, wie sie ihren Kram gemacht kriegen!
 
@Jellybear
Eben. Und es kann wirklich jedem passieren, daß man sich im Eifer des Gefechtes auf seltsame Ideen einlässt, die eigentlich Müll sind. Und wenn einem das jemand sagt und es sinnvoll begründen kann ist das immer gut und (fast) nie persönlich, sondern nur beruflich gemeint...


@AVB
Das mit dem "jeder möge das bestmögliche machen" ist richtig. Aber es ist halt doof, wenn das nur 50 % der Leute so sehen und die anderen grundsätzlich den einfachsten Weg nehmen. Perfektionisten haben es besonders schwer...

Ich halte nebenbei (Reklame on) Workshops zum Beitäge basteln (Reklame off) und da waren wir mal an dem Punkt "Warum soll ich denn den Beitrag mit Atmo unterlegen / mit pointierten Formulierungen versehen...gibt doch im Endeffekt das gleiche Geld?" - Tja...falsch ist das natürlich nicht..

Ich persönlich bin ja für ein einfaches Motivations-Modell: Immer wenn jemand einen besonders guten Beitrag gemacht hat darf der einen Tag lang die "Radio xy"-Beitrags-König-Krone tragen...Ich konnte mich bislang mit dieser Idee aber leider noch nirgends durchsetzen...

@Musikteppich
He. Du hast diese Idee aus meinem neuen Buch "10 großartige Radiowochen" gestohlen. Gibs zu! Dieses Buch werde ich kommenden Monat auf den Markt werfen und zwar für lächerliche 249 Euro + MwSt. Jawohlja...außerdem für kommendes Jahr geplant "10 tolle Moderationsregeln", "10 geniale Uhrzeit-Gags", "10 Varianten, um aus 'Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen..' ein Weihnachtslied zu schnippseln", "10 Gründe in Olpe kein Lokalradio zu starten"...das alles als Sammel-Edition übrigens auch im hochwertigen Satin-Schuber.
..*räusper*...nein..ich hab nichts getrunken..

Grüße Sie!
 
@ derRADIOLOGE:

Wer trägt die Krone aber, wenn es zwei oder mehr super-duper Beiträge pro Tag gibt?
Und sollte es auch Moderations-Kreativ-Medaillen geben und Nachrichtenhaifischzähne?

Und (jetzt kommen wir mal wieder zum Thema zurück): ist das eine sinnvolle Strategie, den Nachwuchs zu fördern und bei der Stange zu halten?
 
mensch, da bin ich aber froh, dass auch noch andere das Problem mit den Radioküken haben. Geht mir häufig ähnlich. Nur: nicht immer hat man Lust/Zeit, umfangreich Erklärungen und Vorschläge abzugeben oder selbst die Schere anzulegen.
Wenn ich rechtzeitig vor der Sendung die ehemalige Parktikantin und jetzige Jungfreie erwische, bitte ich mir eine Neuproduktion bzw. Verbesserung aus. Ansonsten fliegt der Beitrag eben raus. Da wiederhole ich eben um 6.45 einen Beitrag vom Vortag und stelle die restliche Sendung um. Schluss.
Das müssen die Mädels mal auf die Reihe kriegen. Und wenn sie zickig reagieren - gut, ich muss mich ja nicht beim CvD oder CR für den Bockmist verantworten.
Übrigens sorry, bei uns sind's tatsächlich fast nur Mädels.
Und irgendwann platzt einem der Hut, wenn Du vorher noch genau besprochen hast, wie der Beitrag aussehen könnte oder sollte, und dann kriegst Du Mist geliefert.
 
@Saubermann:

Die Frage war ja: Warum gibt es diesen deutlichen Nachwuchsmangel im NRW-Lokalfunk.

Vielleicht hast du mit deiner Äußerung schon eine Antwort gegeben...
 
@ Saubermann

@ AvBchen

Ich kann Saubermann ja fast verstehen. Man sagt den Leuten, wie etwas aussehen soll und kriegt Müll gelifert. Andererseits: wie sollen die Küken das lernen, wenn keiner Lust oder Zeit hat, ihnen zu zeigen, wie man Radio macht?
Irgendjemand muss halt hin und wieder mal Zeit aufwenden. Und nicht nur einmal. Wenn jemand gut Nachrichten schreiben kann, muss man einem/einer Neuen trotzdem zeigen, wie man einen Beitrag vernünftig produziert.

Ich kenn das selber nur zu gut. Erst heißt es: Mach einfach mal. Danach heißt es: Kannst Du Dich nicht mal anstrengen? Dazwischen denkt sich das Radioküken: Wie soll ich das Ganze denn überhaupt angehen? Was ist wichtig für einen Beitrag. Fazit: Frust und Unverständnis auf beiden Seiten.

Ich weiß ja, dass oft wenig Zeit da ist. Aber dann sollten die Neulinge auch eine angemessene Zeit kriegen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.

Saubermann: ich weiß aber auch, dass es selbst dann immer noch Leute gibt, die eigentlich keinen Bock haben und nur gerne ins Radio wollen.
Kriegt man dann vom Kollegen mal sachte eins drüber, sollte man allerdings auch nicht jedesmal die beleidigte Leberwurst spielen. In der Arbeitswelt geht es halt manchmal etwas rauher zu.
 
@Saubermann:
Also Beiträge vom Vortag wiederholen finde ich etwas schwach...ich würde immer versuchen den Beitrag zu retten und zumindest ne Mod mit einem Ton daraus zu machen. Schliesslich ist das Thema ja (hoffentlich) wichtig für den morgen.
Ansonsten: Das Radioküken-Problem gibt es wirklich und ich weiß nicht, ob ich als freier Mod mich darum kümmern muß.(bist du fest oder frei?) Ich tue das manchmal gerne aber in erster Linie werde ich dann doch dafür bezahlt ne gute Sendung zu machen und nicht fürs Nachhilfe geben...

Eine andere Sache ist auch noch: Ich hätte eigentlich am liebsten, daß die neuen Freien ihre Beiträge nicht stereotyp zusammenbasteln, sondern mit Herz, Verstand und Radiogefühl...;)
Also nicht sobald bei einem Termin irgendwo Kinder rumlaufen die sofort interviewen, weil "Kinder-Töne Beiträge immer so schön bunt werden lassen" oder beim Kino-Beitrag einfach immer ne Collage mit "mir hat's gefallen / mir nicht". Das ist halt die Methode, wie sowas immer geht. Standard. Nicht besser...auch nicht schlecht...nein, nein...aber eben auch nicht so, daß man sich nach nem Monat noch dran erinnert.

Ich war mal bei einem Station-Meeting mit Supervision. Da sollte jeder aufschreiben, wann im vergangenen Jahr der Sender so geklungen hat, wie er immer klingen sollte. Daran erinnere ich mich immer mal wieder, wenn ich anfange einen Beitrag aus Zeitdruck eher standard-maessig zu machen...und dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen...;)

@Jelly:
Klar, am Anfang gehört da auch immer eine gehörige Portion Eigeninitiative dazu, um was zu lernen. Zeit hat leider kaum jemand... Aber man kann zum Beispiel auch lernen, indem man einfach viel Radio hört. Und vor allem nicht nur den eigenen Sender(führt sonst zu so ner Art "Inzest").
 
@ Radiologe

Inzest...drolliger Vergleich...
biggrin.gif
, trifft es aber irgendwie.
Das mit der Zeit ist so eine Sache. Meistens ist sie nicht da und die Neuen müssen gucken, wie sie klarkommen.
Man braucht am Anfang immer wieder jemanden, der einen an die Hand nimmt. Im übertragenen Sinne natürlich.

Irgendwann weiß man dann, wieviel Freiraum man hat, wann was angebracht ist oder was man in einem Beitrag besser lassen sollte. Das setzt aber Engagement und ein gewisses Maß an Geduld auf beiden Seiten voraus. Und da liegt das Problem. Wenn das gegeben wäre, könnte doch fast nix mehr schiefgehen.

Da ist aber wieder der Faktor Zeit im Weg. Und die mangelnde Lust mancher Anfänger, sich in die Sache reinzuhängen.
Deshalb wird es da wohl kaum eine adäquate Lösung für alle Beteiligten geben.
 
Hallo an alle,

mit Interesse habe ich mir hier die Beitrage durchgelesen.
Zuerst will ich hier mal klarstellen, das keine Paranoia vorhanden ist. In meinem Beitrag habe ich von Fakten gesprochen.
Es mag sein,dass es bei den meisten Sendern anders läuft. Es mag auch sein das die meisten Kollegen die hier "posten" solche Erfahrungen bisher nicht gemacht haben. Aber leider ist es hier so.
Grundsätzlich ist es für den Nachwuchs sehr schwer. Man kann es eigentlich niemanden recht machen. Da ist der CR, dann hat man noch eine VG und und und...
Eine Kernfrage ist im übrigen auch, was denn so im Volo "gelehrt" wird. Das was man von den meisten hört ist nur, das man total verheizt wird.
Aber egal.
Zurück zum eigentlichen Thema. Ich bin jetzt schon einige Jahre dabei. Habe mit einem Praktikum angefangen, bin fest eingestellt worden etc.
Moderierte O-Töne, Nachrichten erstellen usw. ist auch kein Problem. Wenn es aber konkret darum geht auch mal etwas zu lernen oder gar ein Volo zu machen (Stelle ist durchaus vorhanden), dann gibt es immer Probleme.
Aber nun gut. Vielleicht bin ich hier nur ein Einzelfall. Das kann ich nicht beurteilen, jedoch ißt es schon frustrierend wenn man sich den A.... aufreißt und dann irgendwelche Leute auf die Menschheit losgelassen werden, die dann irgendwelche peinlichen Abendshows moderieren, aber keinerlei Ahnung vom Beitrag schreiben, recherchieren etc. haben. Da fragst Du dich schon warum Du dir Mühe gibst. Aber vielleicht hat ja einer von Euch mal einen vernünftigen Tipp. Würde mich auf jeden Fall freuen.
 
@Werter Nachwuchs:
Warum müßt ihr eigentlich immer über andere Mitarbeiter "herziehen"?

Wenn einer den Weg von "Freien" zum "Festen" geschafft hat, dann ist das gut für ihn.

Die VG wollte ihn, der CR wollte ihn, die Redaktion fand ihn ok - nur ein paar "Freie" sind sich sicher, daß mal wieder der Falsche den Job bekommen hat.

Euer Fazit:... es sind nur Idioten am Werk!
Mein Fazit: ...mache sind sogar zu doof, bei Idioten einen Job zu bekommen.

P.S:
In unseren Job geht es übrigens nicht darum "sich den Arsch aufzureißen".
Unsere Aufgabe ist es "Dienstleister" für den Hörer zu sein.
Wenn man das als "Arsch aufreißen" empfindet, sollte man sich Frage stellen, ob nicht ein anderer Beruf besser wäre!
 
OK, ich wollte nicht sagen, daß keiner Zeit haben soll....
Ich bin selbst frei. Was bedeutet für recht durchschnittliches Honorar zu moderieren. Da ich aber auch mal fest war, wird mir häufig zugemutet, mich auch noch um alle Beiträge selbst zu kümmern (auf Anweisung des CvD, versteht sich).

Das heißt für mich, liebe "Küken" in dieser Group, das ich mich auch kümmere. Ist ja auch in meinem Interesse. Gut. Nur - wenn ich darauf hinweise, das ein Wort anders betont wird als vom Küken gemacht, und das zig Mal, und dann kommt ein Kommentar "das kann ich nicht" und auf meinen Vorschlag, es anders zu formulieren "das will ich nicht", dann stehe ich schon mit dem großen Fragezeichen im Gesicht da.
Und dann?

Allerdings weiß ich auch aus eigener schmerzhafter Erfahrung, daß man einfach manchmal keine Lust hat, einen Beitrag zum x-ten Mal anders zu machen, weil dann der Stundenlohn endgültig nicht mehr für ne Schachtel Zigaretten reicht.

Aber das ihr mal nicht glaubt, bei großen landesweiten Sendern wäre das anders - im Gegenteil, da hat auch oft keiner Zeit. Bloß das die dann wenigstens ein Budget für Ausfallhonorare haben. Man hats ja - Kohle und Beiträge satt.

Also, kleiner Apell: nicht gleich zickig sein, wenn mal Zeit und Hilfe in Form von Kritik kommt. Und für die andere Seite hilft Geduld...
 
@ Saubermann

Ich stime Dir in allem voll zu. Vielleicht hilft es ja auch etwas, wenn die "alten Hasen" sich am ihre Anfangszeiten zurückerinnern.
 
@MAA:

Dein Posting mit dem "Arsch aufreißen" fand ich total gut. Ich hoffe, dass noch mehr Leute in unserer "Szene" so denken!!!
 
@Boo

Warum findest du eure Abendshow peinlich ?
Und der Moderator von dem du schreibst ist doch immerhin in diesem Metier ein erfahrener und beliebter Mann , oder ?
 
Tja, wie schon meine Vorredner erläuterten, geht das beim Lokalfunk scheinbar nur mit Vitamin B. Schulausbildungen und Studiengänge sind zweitrangig, um eine Stelle beim Lokalfunk zu bekommen. Von Nachwuchsmangel kann daher keine Rede sein. Genügend qualifizierte Bewerbe stehen auf der Straße, weil sie einfach keine Beziehungen haben oder -wie ich- nicht dem Chefredakteur durch die Rosette kriechen wollen. Denn nur so scheint es wirklich zu funktionieren. Wer zum Radio will, der muss schleimen, schleimen, schleimen und nochmals schleimen. Wer einen Bekannten in der VG hat, der hat zumeist schon gewonnen, wenn dieser in dem Club was zu sagen hat.
Wie ist es sonst zu erklären, dass angehende Bürokaufleute, Tankstellenpächter oder gar Elektriker-Azubis sich als selber als die großen Radio-Stars bezeichnen ?
Nichts gegen die Berufe - aber haben solche Leute was beim Radio verloren ?
Sie sollten doch eher Bürgerfunk machen und die Plätze für ausgebildete Journalisten räumen. Nur das geht aufgrund der Radio-Situation in NRW nicht. Denn hier haben wir ein Monopol das leider keine echte "Privatfunk-Konkurrenz" zulässt.
 
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