Nachwuchsmangel im Lokalfunk

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so ein totaler Quatsch!!!!
Es ist doch eigentlich ganz einfach: Wer was kann, der schafft es auch - der eine sofort, der andere später. Aber gerade bei der hier angesprochenen Problematik des Nachwuchsmangels findet jemand, der es echt drauf hat, der Talent hat auf jeden Fall ein Betätigungsfeld!!! Egal ob als Freier, Volo oder als Redakteur.
Vitamin B oder sonst irgendein Unsinn ist vollkommen egal, Basta!
Abgesehen davon ist mir ein Elektroniker, der Radio versteht, liebt und gut umsetzt weitaus lieber, als ewiggestrige, rummäkelnde und untalentierte ausgebildeten Journalisten, die die Schuld für ihre Unzufriedenheit bei anderen, am System, ihrer fehlenden Libido oder bei ihrem Steuerberater suchen.


Puuh, das mußte nu aber auch mal raus.
Nix für ungut - der Steinberg
 
Nachwuchsmangel?
oder ist es Nachwuchsarroganz?

Ich will hier in diesem Forum niemandem etwas vorwerfen und ich glaube jedem, der hier schreibt: Ich reiß mir den A...auf und krieg dann einen Tritt hinein.
Kenn ich, glaub ich, alles erlebt. Immer noch. Steh ich drüber. Wir machen Radio...und alles was zählt, ist das, was on-air geht. Die Meinung des Chefs interessiert mich, aber der Hörer hat das letzte Wort.

In Sachen Nachwuchs ist mir aber einiges aufgefallen: Monatelang schneit niemand in den Sender, der auch nur annähernd als freier Mitarbeiter in Frage kommt...entweder haben wir Schülerpraktikanten oder Praktikanten, die eh nach der Zeit etwas anderes vorhaben.
Dann sind immer mal ein paar dazwischen, die erst Interesse zeigen...zwei, drei Wochen ein bischen was machen und weil sie dann immer noch am ersten Beitrag werkeln, den sie zum x-ten Mal neu machen müssen, schmeißen sie hin.
Dann gibt es noch die (gottseidank) kleine Gruppe von Nachwuchs, die hereinschneit, den ersten Beitrag abliefert der gesendet wird und schwuppdiwupp bereits selbsternannte Radio-Stars sind. Nach 2 Wochen wollen sie moderieren, nach 3 erzählen sie dir, was Du besser machen kannst, nach 4 Wochen kriegen sie was auf die Fresse, nach 5 Wochen kriechen sie dem Chef in den Hintern und nach 6 Wochen haßt sie der ganze Sender.
Und dann gibt es noch den Nachwuchs
(1 aus 1000), der vom Chef völlig unterschätzt wird, bei dem ich aber sofort merke: Da steckt Talent drin, da ist Engagement im richtigen Maße da...da ist es ein Erfolg, wenn die ersten Beiträge gesendet werden, da ist die Freude groß, wenn Beiträge auch mal zeitgebunden von heute auf morgen gemacht werden dürfen, wenn kein alter Hase mehr den Text umschreibt, wenn ein dickes Lob kommt und man immer mehr in die Redaktionsarbeit eingebunden wird. Nach und Nach. Über Wochen, über Monate, über Jahre. Erst nach 2 Jahren in der Mod? Oder gar 3? Na und? Bis dahin seid ihr hervorragende Reporter geworden. Dann könnt Ihr weitermachen.
Dann könnt Ihr auch gute Mods werden. Dann wirft Euch keiner der Reporter mehr vor, Ihr hättet doch keine Ahnung, wenn ein Beitrag geändert oder neu gemacht wird.
Ich kürze einen Beitrag um 30 Sekunden...da heißt es nicht: Frechheit, Sauerei, Du A.
Sondern: Warum, erklär mal...hmmm, hast recht oder: Ich bin anderer Meinung aber ich denk drüber nach.
Na bitte.
Oder: Ich schmeiße einen Beitrag raus...Hartes Los für einen Freien!
Ein Moderator der nie gute Beiträge gemacht hat, wird vom Freien mit Sicherheit angemault, aber frag nicht wie.
Hast Du Ahnung, ist das anders. Der Freie ist Sauer und Zurecht, aber er (oder sie) holt sich Tipps und oft, ganz oft: Passiert es fast nie nochmal.

Fazit: Ihr "Küken" reißt Euch bitte zusammen. Nehmt die Karriereleiter Stufe für Stufe und rennt nicht da hoch, sonst rutscht Ihr aus und fallt wieder runter. Eine Stufe nach der anderen, niemal runtergucken, immer nach oben. Dann könnt Ihr Euch auch vorsichtig an Hindernissen vorbeihangeln ohne runterzufallen.
Ja, es dauert länger. Ja, manche schaffen es schneller...Aber Sicher ist Sicher.
Und Ihr macht Euch wesentlich mehr Freunde im Sender.
Respekt muß man sich verdienen. Aber das geht nur, indem man auch andere respektiert.

Und noch was: Arbeitet für den Hörer, für die Kollegen und vor allem auch für Euch selbst. Und niemals nur, damit der Chef ganz stolz darauf ist, wieviel und wie toll ihr was macht. Der merkt das schon irgendwann. Und wenn nicht: Ein anderer bestimmt.
 
@ Mr. Frustriert

Ich weiß nicht, ob man die Küken alle so rigeros (schreibt man das so??) in irgendwelche Kategorien einteilen kann. Sicher ist da was dran aber ganz so, wie Du es hier schreibst, ist es dann doch nicht.

Im Großen und Ganzen gebe ich Dir aber schon recht. Man kann nicht beim Radio anfangen und morgen alles können. Man braucht ein bißchen Talent, vor allem Ausdauer und Ehrgeiz.

Du hast schon recht, aber sei nicht immer ganz so hart mit Deinem Urteil über die Frischlinge! Ich versteh ja, was Du meinst. Hier besteht meiner Meinung nach aber die Gefahr, dass man irgendwelche Neuen viel zu schnell in eine Schublade steckt, wo sie möglicherweise gar nicht hingehören. Sie haben dann gar nicht erst die Chance zu zeigen, was sie können.
Und das ist doch schade.
 
@Jellybear

Hi,
ich weiß, Du hast ziemlichen Ärger bei Dir im Sender und suchst selbst eine Chance, voranzukommen.
Aber die Kategorien hab ich nicht mal eben zufällig aufgeschrieben, sondern sind in den letzten Jahren aus Erfahrung entstanden. Glaub mir, es ist so.
 
@Radiofreak:
Du hast volkommen Recht ! So ist es. Wenn auch ein kleines Bisschen anders. Aber im Prinzip stimmt’s.
Wer zu den Glücklichen zählt und schon mal bei einem NRW-Lokalradio arbeiten durfte, wird sicherlich auch in den Genuss der dort meistens herrschenden „Hackordnung“ gekommen sein. Da fast nur Profilneurotiker am Werke sind, kloppen die sich natürlich nur ums Mikro. Notfalls gehen sie auch über Leichen und machen anderen Leuten Jobs dabei kaputt. Deshalb eine Bitte : Gönn‘ doch ruhig den Elektrikern oder Bankkaufleuten ihren Job. Du würdest doch bestimmt auch sehr gerne am Mikro sitzen – oder ? Okay Okay mich ärgerts ja auch, wenn ich mitbekomme, welche Personen bzw. Kids mit solch einem coolen Job bedacht werden. Dabei ist es keinesfalls nur eine Sache des „Draufhabens“. Da ich einen tieferen Blick auch aus Sicht der VG habe, weiß ich, wovon die Rede ist. Beziehungen sind nach wie vor das A & O. Wem’s so gelingt – Hut ab.
Und Nachwuchsmangel ??? Das ich nicht lache – besser wäre wohl eher Stellenmangel oder faire Bedingungen wie endlich mal einen anerkannten Abschluss schaffen, denn Journalist oder Moderator kann sich jeder, auch ohne entsprechendes Studium oder Ausbildung, nennen.
 
Das mit den Beziehungen ist sicher von Sender zu Sender unterschiedlich. Letztendlich kann sich aber wohl keiner langfristig leisten nur Idioten zu beschäftigen...

So ein/zwei Lokalpolitiker-Töchter oder VG-Vorsitzenden-Söhne gibt's bestimmt immer...aber da gilt halt der Spruch "Beziehungen schaden denen, die keine haben" oder andersrum: Würdet ihr das nicht auch ausnutzen? - Also!

Außerdem geht es im Journalismus doch auch um Beziehungen und Beziehungspflege oder Beziehungsaufbau. Wer keine hat, der muß sich eben gezielt Connections aufbauen...und schon klappt's auch mit der Mitarbeit...die einen nennen es halt "schleimen", die anderen "kommunizieren" - sollte wohl in einem Kommunikationsberuf selbstverständlich sein.
 
Sorry, dass ich hier ab so'n bisschen Frust ablasse. Aber frustrierend ist das schon, wenn man versucht, bei einem Loaklsender reinzukommen und dabei nur Körbe sammelt.
Noch frustrierender ist es, zuzusehen oder besser zuzuhören, wie da Leute in den Ether sprechen dürfen, die überhaupt keine Ahnung vom 'Tuten und Blasen' haben. Meistens entsteht da der Eindruk, als könnten die Locals senden, was sie wollen. Und das, ohne Rücksicht auf Verluste. Denn es gibt ja bekanntlich nur einen konkurrenzlosen Sender pro Verbreitungsgebiet. Trauriges Radioland NRW ! Dabei gibt es zahllose Talente, die einiges sicherlich viel besser machen würden. Nur diese bekommen eben halt keine Chance und können nur via Internet senden.
 
@Radiofreak

Also, wenn Du alles unterstellst, dass sie nichts könnten, mußt Du dich gar nicht wundern, wenn Dich keiner will.

"Hallo, Sind Sie der Chef?
Ich finde, Sie machen total beschissenes Radio mit total doofen Leuten...ich kann das viel besser...darf ich anfangen..."
 
Wer Talent mitbringt und sich engagiert, wird gefördert. Egal, in welchem Sender... Ich spreche aus eigener Erfahrung und müsste lügen, um was anderes zu behaupten. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Chefs Bewerbungen mit guten AirChecks einfach so absagen. Denke nicht, dass man eine generell pessimistische Einstellung vertreten kann! Würde die Sache mal ein bisschen selbstkritischer angehen... Eine "Das is Scheisse und alle warten auf mich, damit ich's besser mache"-Mentalität ist wohl eher unangebracht!
 
Totale Fehlanzeige ! Hey Leute... ich will ja gar nicht sagen, dass ich alles besser kann.
Allerdings ist für mich eines sehr wichtig : Menschlichkeit und keine Arroganz.
Bei den NRW-Locals scheint das Gegenteil wohl nur der Fall. Sicherlich gibt es auch hier und da Ausnahmen - aber die sind sehr eher sehr selten.
Gottseidank gibt es für ausgebildete Journalisten in NRW auch noch andere Arbeitgeber als nur Lokalradios.
Ich kenne viele Studien-Kollegen, die aus oben genanntem Grund nur eine Job beim WDR annehmen würden. Allerdings sind das auch keine Radiofanatiker wie ich.
Da man als Freischaffender Journalist ja bekanntlich irgendwovon leben muss, kann ich mir unbezahlte „Ausnutz-Praktika“ um bei einem NRW-Sender reinzukommen, einfach nicht leisten. Schließlich habe ich Journalistik studiert und ein abgeschlossenes Volo in der Tasche. Praktikas sind Jobs für Schüler, die einfach mal in den Job reinschnuppern wollen. Genau so habe ich damals auch begonnen, allerdings erst bei einer Zeitung.
Daher habe ich bei einigen Locals unbezahlte Praktikums-Monate direkt abgesagt. Natürlich habe ich nichts gegen eine Schnupper-Woche, um sich gegenseitig kennenzulernen. Aber das wollen die nicht. Wenn dann ein Praktikum über mindestens einen Monat, besser zwei. Natürlich ohne Kohle und ohne Nebenkostenerstattung für Sprit. Und dann richtig schuften: Beiträge, Nachrichten.....etc alles umsonst. Das sehe ich nicht ein.
So ist dieses Verfahren bei einem Lokalsender in meiner Nähe längst Tagesordnung. Hier werden Schüler und angehende Studies regelrecht ausgenutzt. Viele denken, sie kämen durch ein Praktikum ganz groß raus – und dann: Fehlanzeige – der Nächste bitte !
Für mich kommen nur reele Jobangebote in Frage wie z.B. Nachrichtenschichten oder Moderationen.
Von letzteren habe ich erst kürzlich sogar ein paar Jobs bei kleinen Stationen ausserhalb NRW aufgrund der hohen Fahrtkosten (ich müsste pro Job so ca 180 Mark selber drauflegen – das rechnet sich nicht) abgesagt.
Qualitative Arbeit muss halt auch entsprechend bezahlt werde. Da jobbe ich doch lieber erst mal dort, wo ich auch entlohnt werde.
Ich will damit sagen, dass in NRW die Radiouhren anders gehen und Qualifikationen offensichtlich nicht sehr hoch anzurechnen sind.
Wer Radio nur als Hobby betreibt, Schüler ist und viel Zeit hat, der kann sicherlich Praktikas en Masse ohne Bezahlung ableisten. Ob dabei allerdings die gewünschte Moderation dabei herausspringt, steht meist in den Sternen. Ich kenne sehr viele Praktikanten, die meist nach mehreren Monaten ganz enttäuscht von dannen gezogen sind, obwohl sie es wirklich gut „auf dem Kasten“ hatten.
Sicherlich passt das jetzt gesagte einigen von euch nicht – letztendlich haben die meisten hier wohl ihren geliebten Zusatz-Job neben einer Lehre oder einem normalen Beruf und müsst nicht davon existieren.
Ich mache sicherlich auch Radio, weil es mir ganz ganz grossen Spass macht. Allerdings muss ich dabei aber auch auf die Kohle achten. Wie sagte einst Guter Gabriel :Ohne Mos nix los ! Recht hat er.



[Dieser Beitrag wurde von Radiofreak11 am 18.12.2001 editiert.]
 
@radiofreak11

Tja, es gibt sie sicher. Stationen, bei denen die Base des VG-Hirschs die Frühsendung moderiert. CRs die Praktikanten nach Geschlecht(sreife)und Willigkeit aussuchen. Redaktionen, die Neuankömmlinge schon deshalb mobben, weil sie neu sind. Und Praktika, die monatelang dauern, keine müde Mark bringen und mit "Tut uns leid, wir passen wohl nicht zueinander" enden.
Es gibt aber auch "Radiobegeisterte" mit Studium und Volontariat, die nicht einmal den Plural von "Praktikum" kennen, räumlich gänzlich unflexibel sind und ansonsten mit schwer coolen und neunmalklugen Sprüchen glänzen. Solche Leute kommen irre gut an. Beim Vorstellungsgespräch und im Team.
 
@Radiofreak
Hey, Du Radio-Gott! Was hältst Du davon, wenn Du erstmal klein anfängst und das Handwerk lernst? In diesem Job gibt's mehr, als Theorie: die Praxis nämlich. Wow, Du hast ein Zeitungs-Volo und studiert - und deswegen verdienst Du natürlich gleich die Stelle als Chefredakteur eines Senders. Über Tarif bezahlt, versteht sich - schliesslich musst Du ja allen Leuten zeigen, "wie Radio geht". Und Leute wie Du, die sich auf Ihr Studium sonstwas einbilden, das sind dann die Leute, die ein Kollegengespräch mit "Nun..." beginnen und völlig gestelzt mit zig Nebensätzen daher reden. ICH habe während meiner unbezahlten PRAKTIKA (Plural von Praktikum!) eine Menge gelernt und die investierte Zeit macht sich längerfristig garantiert bezahlt. Aber alles was ich hier schreibe, ist sicher unter Deinem Niveau, tut mir leid. Sag mir, wohin ich das 4-stellige Honorar überweisen muss, um Dich für die Zeit zu entschädigen, die Du zum Lesen gebraucht hast!? Welch schmerzlicher Verlust, dass die Welt des Privatradios wohl auch in Zukunft auf Dich verzichten muss...
 
Wow...meine Fresse, Radiofreak11. Ich glaube so wird das nix.

1. Weiß ich nicht, ob das so schlau ist sowas hier zu posten. Wo hier ja in erster Linie NRW-Radioleute lesen und schreiben...schlecht gelungenes Selbstmarketing. Immerhin hast du genug von deinem Profil preisgegeben, so daß dich ein potentieller Chef wiedererkennen könnte...
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2. Was meinst Du eigentlich genau mit "keine Ahnung von Tuten und Blasen" ? Haben die Leute, die du gehört hast, die Verpackungen zu langsam abgefeuert oder haben sie sich ständig versprochen oder haben sie langweilige Themen präsentiert?

3. Radio kann man nicht studieren. Jedenfalls nicht, wenn man zu einem Sender für die Massen will. Ein Journalistik-Studium ist sicherlich NICHT hinderlich. Aber was zählt ist Praxis. Davon schreibst du ziemlich wenig.

4.grrrrr Viele deiner Studi-Kollegen würden also nur einen Job beim WDR annehmen...tja..liegt vielleicht daran, daß sie bei den Locals keinen bekommen?
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5. Vielleicht hatte ich einfach Glück, aber bei meinem Local-Praktikum gabs 200,- + Fahrtkosten. Das finde ich fair.
Bei NRW gibts monatlich 1000,- und du kannst mit den NRW-Kombis durchs Ruhrgebiet düsen... Das ist doch auch sehr fair.

6. Wenn Praktis denken, sie kämen durch ein Praktikum ganz groß raus, dann ist das ihre eigene Schuld.

7. Vielleicht muß du erstmal bei einem Lokalradio arbeiten, um zu verstehen, wie die Personalentwicklung bei den Locals funktioniert. Bei Praktisch allen Locals ist es so, daß die "beliebten Jobs" (Moderation/News) regelmäßig von den dort arbeitenden Mitarbeitern übernommen werden.

Bei 5/8 Sendestunden pro Tag gibt es nicht besonders viel Personalbedarf. Um Kontinuität(=>Hörerbindung (hoffentlich))ins Programm zu bringen werden auch oft die selben Mitarbeiter eingesetzt.
Wenn jetzt ein Job frei wird, dann wird natürlich erstmal versucht intern zu besetzen. D.h. viele Ex-Praktis und jetzt-Reporter wären gerne Mod oder News-man. Wenn sich bei den Reportern jemand durch gute Arbeit hervorgetan hat wird der Chef einen Teufel tun, denjenigen zu verprellen, indem er einen Externen holt, der noch nicht bewiesen hat, das er was kann.

Ausnahmen natürlich: Du hast sehr gute Referenzen oder bist eine Frau mit Morningshow-Erfahrung (wird ständig gesucht...)

8. Wenn die Fahrtkosten nach Waiblingen so hoch sind, dann nimm dir doch dort nen Zimmer...BaWü ist echt ne schöne Radiogegend...
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9. Reporter-Dienst wäre nichts für dich?
 
Unser Radiologe hat es auf den Punkt gebracht.
Kleiner Tip an angehenden Lokalfunker : Bindet euch nicht nur an den Sender, bei dem ihr gestartet seid. Startet bei Sender A, lernt weiter bei Sender B, und vielleicht klappt es dann mit einem Wechsel zu Sender C. Vorteile : Ihr habt viel gesehen, meist viel gelernt, könnt mit verschiedenen Arten der Beiträge/News/Moderation/Reportage umgehen. Zudem macht sich das recht gut auf event. Bewerbungen.
 
Lieber Radiologe !

Da ich für einen etwas größeren Sender an der Küste tätig bin, weiß ich, wie professionelles Radio klingen muss. Ich hätte es also eigentlich gar nicht nötig, zu Klagen. Allerdings packt mich laufend das Heimweh nach NRW. (nicht wegen den Radios sondern wegen der Landschaft und den Leuten, die hier leben)Sicherlich kann man von den Lokalstationen nicht verlangen, genau so gut wie bspw. Antenne (nur BEISPIEL !) zu klingen.
Meine Kritik richtet sich zudem auch nicht an alle Locals ! Ich kenne auch einige positive Beispiele. Für einen dieser Sender bin ich auch ab und zu als Reporter tätig.
Gerade die Sender in meinem Verbreitungsgebiet klingen im Vergleich zu anderen ziemlich eigentümlich. Da werden laufend viele Fehler begangen, die vermeidbar wären. Ich will hier jetzt keine Details aufzählen, sonst ist schon wieder jemand beleidigt. Mir kommt es oft so vor, als würde niemand die Fehler hören.
Hinzu kommen viele Verstösse gegen die Moderationsregeln zudem haben viele (lokal)-Moderatoren eine grausame, nicht fürs Radio geeignete Stimme. (!!! Nicht bei allen Sendern !!! - nur ganz bestimmte !)
So moderiert bei einem Sender jemand mit einem Sprachfehler. Aber vielleicht sollen sich die Hörer ja über ihn amysieren...
 
@ RADIOLOGE

Der Satz in Punkt 3 ist absolut genial!! "Radio kann man nicht studieren." Das ist der beste Satz, den ich seit Ur-Zeiten gelesen habe!!! Ganz genau das ist meine Meinung. Radio muss man machen und zwar mit Kreativität und Motivation. Der eine kann`s besser, der andere muss noch viel lernen.
Es gibt Leute, die studiert haben, die aber kein Gefühl für`s Radio haben. Andere dagegen haben noch nie eine Uni von innen gesehen, haben aber verdammt gute Ideen und können die auch noch umsetzen.

Um gutes Radio zu machen braucht man nicht unbedingt Papiere, die sich Abitur etc. nennen. Um in der Medienlandschaft Fuß zu fassen sind sie dennoch unverzichtbar.
 
Sehr wahr. Bloß diese Präsentationsform, die man in GB und anderswo bevorzugt, nämlich lockeres Personality- and Entertainment Radio, wird in D abgeblockt. Damit kommt man hier nicht weit. Anderswo sind Radioleute so bekannt wie hier nur Fernsehleute, werden z.T. mit riesigen Summen bezahlt und wenn einer z.B. den Sender wechselt wird das in Zeitungen an vorderster Stelle gemeldet.

Grundsätzlich sollte man ein Gefühl für das schnelle Livemedium Radio mitbringen. Ob man studiert hat oder nicht spielt dabei keine Rolle. Ohne jetzt jedoch auch arrogant klingen zu wollen, kann ich den Uniabsolventen aber auch verstehen: Der hat jede Menge Semester investiert und glaubt nun, sich nicht unter Marktwert verkaufen zu dürfen. Da klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander, in der (deutschen) Radiobranche ticken die Uhren mitunter anders.
 
@Currywurst: Hut ab! Für jemanden, der seine Freizeit mit Hollandsenderhören verbringt und ansonsten brav E-Technik studiert, weißt Du ertaunlich viel über die Anforderungen, die ein zeitgemäßiger Privatfunk-Mitarbeiter mitbringen sollte.
 
@Radiofreak11

Du hast studiert???
Glückwunsch!

Hast Du Dir mal überlehgt ob ein Studium und die Arbeitswelt nicht weit auseinander liegen??
 
Zwischem Studium (auch Schule) und Arbeitswelt liegen Welten. Wer meint, nach Uniaufenthalt den großen Max spielen zu können, fällt hoffentlich flach. Was auch hier zählt, ist Sozialkompetenz, auf die leider immer noch nicht das nötige Gewicht gelegt wird.

Und Musikteppich, bei Deinen gesponnenen Einträgen krieg´ ich die Maulsperre. Hast Du es schon mal mit Staubsaugen und dem Putzen Deiner Mattscheibe versucht? Soll helfen.
 
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