Ja wenn die C-Seite von der B-Seite gut ist, wo ist dann das Problem? Mitte der 80er hatte man bei uns so etwa 200.000 Titel zur Auswahl, aus denen man dann das sendete, was passte für die Zielgruppe. Auch LP-Tracks, Rückseiten, weiß der Teufel was. Das war höchst erfolgreich. Hab auch keine Ahnung, warum man in den 90ern davon abkam. Mit jedem Berater wurde die Rotation enger, die Hörerzahlen schlechter. Immer wenn ein Musikchef tun und lassen konnte was er wollte (keineswegs introvertiert, genau das gegenteil), gingen die Zahlen wieder hoch. Das war nicht gut, also holte man den nächsten Berater, und der gewünschte Erfolg kam: Die Hörerzahlen waren wieder scheiße. 1999 hatte ich dann nochmal als Privatfunkmusikfuzzi rund 3.000 Songs in der Rotation, viel Regionales gabs extra, die Leute liebten es, die Hörerzahlen sausten hoch. Und als dann wieder Dumpfbackenmusik befohlen wurde, da hagelte es nur so Proteste. Was lernen wir daraus? Natürlich nix. Wollte es nur zum wiederholten Mal gesagt haben. Und jetzt sag ich dazu nichts mehr.