NDR feuert Eva Hermann

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AW: NDR feuert Eva Hermann

Wow, hier knallen die Betonköpfe ja nur so aneinander!!! Und nirgendwo Risse in Sicht.....:D

In einem Forum wie diesem treffen sich ja vielerlei Meinungen, aber vielleicht sollten einige einfach einsehen, dass sie die andere Seite nicht überzeugen (die andere Seite überzeugt einige allerdings auch nicht :p).

Zu Kerner kann man stehen, wie man will. Er hat ja immer Zuschauer und Gäste. Dennoch gibt's viele, die mit seinem Versteher-und-Betroffenheits-Weichspüler-Syndrom nichts anfangen können.
E.Hermann besitzt nachweislich vielleicht auch nicht die intellektuelle Präzision, um ihre Thesen überzeugend zu stützen (sie hat ja auch als Sprecherin der Tagesschau gearbeitet, weniger als Schreiberin...). Dennoch ist es eine Frechheit, ihr die Worte im Munde umzudrehen und sie die rechte Ecke zu stellen. Wer pauschal die Zeit von 1933-1945 in mentale Quarantäne steckt, mag sein Gewissen mit Populismus beruhigt haben. Ein konstruktiver Umgang mit der Geschichte ist das jedoch keineswegs. Viel mehr als generelle Zuckungen des Bewältigungssyndroms sind hier von Hermann-Kritikern jedoch nicht zu lesen. Das mag eine Methode sein, sich gut zu fühlen - es führt inhaltlich jedoch zu nichts....

@BlueOK: Habe ich was nicht mitbekommen? Seit wann ist M. Schreinemakers das Gewissen der Nation, das 'selbstgefühlte' Entgleisungen anderer thematisieren muss?? Die 'Gästeauswahl' der Kerner-Sendung war ja nun alles andere als von Fachwissen geprägt, da ging es bei den weiblichen Gästen eher darum, medial nicht in Vergessenheit zu geraten.
 
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E.Hermann besitzt nachweislich vielleicht auch nicht die intellektuelle Präzision, um ihre Thesen überzeugend zu stützen (sie hat ja auch als Sprecherin der Tagesschau gearbeitet, weniger als Schreiberin...).
Diese Aussage ist eine Frechheit gegenüber professionellen Sprechern!


Gruß TSD
 
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Im konkreten Falle möchte ich das nicht beurteilen. Aber ich lese da eine Verallgemeinerung heraus.


Gruß TSD
 
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Denn was die oben mehrfach zitierte Familienwertigkeit anbetrifft, darf ich doch mal die bescheidene Frage stellen, ob die beim damaligen Regime auch bei z.B. jüdischen Familien erwünscht war.

:wall::wall::wall::wall::wall:

Zeig mir mal bitte die Stelle in dem Buch oder dem Interview, bei der Herman behauptet, das Regime habe die Familienwerte verteidigt.

Wie Herman ca. 17x in dem Interview gesagt hat, ging es ihr um die Werte der MENSCHEN, nicht der POLITIK.

:wall:
 
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Diese Werte bezogen sich damals aber nicht auf alle Menschen, da krankt der Vergleich von Frau Herman - zumindest meiner Meinung nach. Aber diese Diskussion hier nimmt Züge an, die mir persönlich nicht mehr gefallen können. Ähnlich des Aufsehens, der um diese Frau Wichtig gemacht wird. Meiner Meinung nach war und ist dieses Aufsehen ihr gewünschtes Ziel, nicht nur hier, sondern vor allem in der Öffentlichkeit. Mir scheint, die Gute wird des Schlafes beraubt, wenn sie nicht einmal täglich im Mittelpunkt steht und dabei wird sie aus Leibeskräften von Herrn Diekmann unterstützt. Als ob es nichts Wichtigeres auf dieser Welt gäbe...da kommt mir das Grauen. :mad:
 
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In einem anderen Forum wurde zu den Aussagen von Eva Herman gestern folgender interessanter Hinweis gemacht:

Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland (eine Behörde des deutschen Innenministeriums, deren Veröffentlichungen u.a. an deutschen Schulen als Lehrmaterial benützt werden ) findet man in einer offiziellen Broschüre folgendes:

“…Die NS-Familienpolitik hinterließ ein kulturelles Problem: Die Hausfrauenehe und - noch allgemeiner - die Anerkennung der mütterlichen (Arbeits-)Leistung galt im Nachkriegsdeutschland und vor allem nach 1968 für viele kritische Intellektuelle als ein Produkt der faschistischen Mutterideologie. Das war historisch falsch und theoretisch folgenreich. Denn “Mütterlichkeit” stand nun unter politischem Verdacht….”

Der ganze Text ist unter folgendem Link zu finden
http://www.bpb.de/publikationen/98DK3M,1,0,Familie_und_Beruf_Eine_deutsche_Geschichte.html

Eva Herman hat wohl unabsichtlich nur das fast wörtlich zitiert, was seit 2002 offizielle Meinung des deutschen Innenministeriums ist.
 
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Diese Werte bezogen sich damals aber nicht auf alle Menschen, da krankt der Vergleich von Frau Herman - zumindest meiner Meinung nach.
Nehmen wir mal an, Sie hätten beispielsweise 1938 gelebt. Ihr Name wäre "Franz Müller". Zu diesem Zeitpunkt wären Sie 36 Jahre alt gewesen. Ihr Beruf: Schreiner. Ihre Frau "Käthe" hütete das Heim und die 2 Kinder.

Und jetzt sagen Sie mir mal, was daran falsch gewesen wäre. Hätten Sie sich an einer Widerstandbewegung beteiligt? Hätten Sie heimlich versucht, KZ-Häftlinge zu befreien? Hätten Sie in einem Rüstungsbetrieb Sabotage begangen?
 
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Führt das jetzt nicht sehr weit weg?

Zum einen das und zum anderen ist es ein sehr hanebüchenes Beispiel, denn aller Wahrscheinlichkeit hätte ich mich 1938 als Familienvater eher um meine Familie gekümmert als um eine Widerstandsbewegung - nur, wir leben im Jetzt und Hier, also im Herbst 2007. Seit 1938 sind also annähernd 70 Jahre vergangen, eine lange Distanz, in der sich doch so manches verändert hat, wie z.B. auch Erziehungsmethoden. Sprich, ich bin doch ganz anders erzogen worden und bilde mir somit heute eine völlig andere Meinung, als ich es damals getan hätte in einer Zeit, wo man zudem auch noch Angst haben mußte, wenn man seine Meinung frei äußerte.

Was sollte das werden? Der schlechte Versuch einer Zeitmaschine? Oder Polemik? Und zudem heiße ich nicht Franz ;) - das aber nur am Rande...
 
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Jetzt dreht sich doch alles im Kreise: es wurde doch schon vor Seiten sich größtenteils darauf geeinigt, dass nicht das, was sie eigentlich sagen wollte (siehe link innenministerium) das kritikwürdige war, sondern die Art und Weise, wie sie da rumgestammelt hat und Interpretationen und dem Beifall von der falschen Seite Tür und Tor geöffnet hat.
Und genau das hat sie bislang nicht entschuldigt, zurück genommen oder relativiert.
 
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Nein nein Steinberg, die Kritik bezog sich größtenteils auf die "gleichgeschaltete" Presse, die Frau Hermans Gestammel bewusst und wider besseres Wissen ins falsche Licht gerückt hat.
Die Presse sollte sich dafür bei Frau Herman entschuldigen, allen voran Frau Möller vom Hamburger Abendblatt.
 
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Blödsinn, und zwar weniger wegen der Tatsache, dass der Begriff historisch belegt ist (was sie auch wissen sollte) aber vor allem auch deswegen, weil es natürlich ziemlich dumpf ist, eine konspirative Kampagne gegen sich zu vermuten. Das ist doch ein typisches Argument von allen, die sich argumentativ ins ABseites gespielt haben, dass die böse Presse sich gegen sie verschworen hat, von Schönhuber, über Naddel, Berti Vogts etc.... immer ists die böse Presse... und dann erschien die Welt:D
 
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Im konkreten Falle möchte ich das nicht beurteilen. Aber ich lese da eine Verallgemeinerung heraus....

Es geht natürlich um den konkreten Fall und nicht um eine Verallgemeinerung. Verallgemeinert wird in diesem Forum (leider) genug. Deshalb sorry, dass ich das nicht von vornherein explizit erwähnt habe.
 
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Wer meint, Eva Herman labert sich mit ihrer fundamentalen Gesellschaftskritik ins Abseits, ist wohl schief gewickelt.

BILD-Chef Kai Diekmann schwadroniert in der neuen Weltwoche über die verheerenden Ergebnissen der "Gutmenschenattitüde" der Deutschen. Zu den 68ern meint er:

Kai Diekmann schrieb:
Ich beschreibe 1968 als Epochenbruch der deutschen Gesellschaft in Richtung Egozentrik, Faulheit, Mittelmaß. Es war eine gewaltige Zäsur. Wir leiden noch immer darunter. 1968 bestimmt unser Leben bis in die letzten Fasern: Staatsgläubigkeit, krypto*sozialistische Versorgungssysteme, Selbsthass, Identitätsverlust.

Steht zu erwarten, dass die BILD-Zeitung für Eva Hermans Thesen künftig kräftig die Werbetrommel rühren wird.
 
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Lieber Ricochet,

deine Argumentation hat jetzt leider die gleiche Eindimensionalität, die man seit Wochen E.H. vorwirft. Auch wenn Dieckmanns Ergüsse zugegeben schwer zu ertragen sind.
 
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Jetzt dreht sich doch alles im Kreise: es wurde doch schon vor Seiten sich größtenteils darauf geeinigt, dass nicht das, was sie eigentlich sagen wollte (siehe link innenministerium) das kritikwürdige war, sondern die Art und Weise, wie sie da rumgestammelt hat und Interpretationen und dem Beifall von der falschen Seite Tür und Tor geöffnet hat.
Und genau das hat sie bislang nicht entschuldigt, zurück genommen oder relativiert.

Wenn man falsch interpretiert wird, muss man sich nicht entschuldigen, denke ich. Entschuldigen sollten sich diejenigen, die falsch interpretieren. Erst recht, wenn man dann ungewollt von der falschen Seite Beifall bekommt.

Mein Eindruck bei Kerner war, dass sie nicht wegen der Art und Weise sondern wegen ihres Inhaltes angeklagt wurde.

Da der Inhalt nahezu identisch ist wie die Aussagen der Bundeszentrale für politische Bildung sollten Kerner, Berger und Schreinemakers demnächst mal den Innenminister anklagen...
 
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Wenn man auf diesen Link klickt, erfährt man etwas über die Marburger Basketballdamen - oder haben die auch was zum Thema Herman/Kerner zu sagen???? :cool:
 
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Radiokults BILDblog-Link schrieb:
Unerwähnt lässt die Franconia allerdings, dass es sich bei der "Burschenschaftlichen Gemeinschaft"7 (...) um einen von Burschenschaftskritikern des Rechtsextremismus verdächtigten Zusammenschluss innerhalb des Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" handelt, der (laut "Frankfurter Rundschau") "mit der Abgrenzung nach rechts schon immer Schwierigkeiten hatte" und laut SPD "eindeutig biologistisch, völkisch und großdeutsch ausgerichtet" ist.
Huhuuuu - "Burschenschaftskritiker" (was immer das sein mag), Frankfurter Rundschau und die SPD verdächtigen den Verein des Rechtsextremismus - spätestens angesichts dieser eindeutigen und von keiner politischen Position subjektivierten Beweislage müßte der Staatsschutz doch nun endlich mal anrollen...


P.S. @ Radiokult: Polemik können auch andere! :p

P.P.S. @ DerBesteMix: Mit Journalismus hat das nun wirklich gar nichts zu tun! :wall::mad::wall:
 
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