NDRKultur ist gleich Klassik Radio

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Radiostart

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ich habe in meiner Pflichtlektüre was sehr gutes gefundes, das eindeutig beweist, was es den öffentlichen rechtlichen Sendern bringt wenn Sie anfangen die Privaten zu kopieren.




Quelle: Hmaburger Abendblatt

Klassisch durch den Tag
Analyse: Über Verjüngungskuren bei NDR Kultur und Anpassungen an Klassik Radio

Von Bettina Brinker

Hamburg - Einschalten oder Ausschalten? Diese Frage stellt sich wohl nur noch den Hörern. Den Radiomachern geht es in erster Linie darum, dass die Hörer möglichst lange beim eigenen Sender verweilen. Das gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Kulturradios.

Der NDR unterzog sein Programm in mehreren Etappen einer Verjüngungskur - erst unter Wolfgang Knauer, seit vergangenem Sommer unter der neuen Wellenchefin Barbara Mirow. Aus Radio 3 wurde am 1. Januar 2003 NDR Kultur. Damit rückte der erfolgreiche private Konkurrenzsender Klassik Radio wieder verstärkt ins Blickfeld. Denn der NDR wollte wohl auch einen Teil jener Hörer, die zu Klassik Radio abgewandert waren, wieder zurückgewinnen. Das Rezept hieß "Tagesbegleitmedium". Man wollte sich, wie Klassik Radio es seit knapp 14 Jahren vormacht, dem normalen Tagesablauf der Menschen anpassen. Tagsüber wurde das Programm auf "Durchhörbarkeit" hin konzipiert. Denn wer hört schon gern zum Frühstück eine ganze Bruckner-Sinfonie oder ein Streichquartett von Ligeti in der Rush-Hour? Größere Wort- und Musiksendungen wurden ins Abendprogramm geschoben - auch das gab es bei Klassik Radio anfangs.

Manch treuer NDR Kultur-Hörer bedauert diesen Wandel. Zumal tagsüber die klassische Musik eher in Häppchen serviert wird und sich aus dem zentralen Reperoire speist - also beliebten Stücken vorwiegend aus den Epochen Klassik und Romantik, auch dem Barock. Sogar klassisch anheimelnde U-Musiken à la Klassik Radio, etwa Melodien aus Hollywood-Streifen, wurde der leichteren Musikmixtur hinzugefügt. Das Ganze übrigens nett moderiert mit Stimmen, die teilweise vorher noch beim privaten Konkurrenzsender zu hören waren. Und so startet man heute mit NDR Kultur "Klassisch in den Tag", ist mit dem Sender "Klassisch unterwegs" und wird ganz entspannt "Klassisch in die Nacht" entlassen.

Damit hat der Sender seinen bildungsbürgerlichen Kulturbegriff erweitert, aber nicht verändert in Richtung Klassik Radio. Die private Konkurrenz setzt auf eine durchgestylte Musikmischung, bei der Mozart wie selbstverständlich in sanft verpoppte Klassik, in Filmmusiken oder einfach "New Classics" übergeht - also alles, was zumindest für den Sender noch nach Klassik klingt. NDR Kultur ist immer noch ein Kulturradio - eines, das sich aber nun dem Konzept, mit dem Klassik Radio 1990 startete, angenähert hat. Tagsüber: Begleitprogramm, abends: Einschaltprogramm. Um den Bedürfnissen der Stammhörer und einer neuen Generation von Kulturinteressierten entgegenzukommen.

Denn nur die kulturaufgeschlossene jüngere Generation sichert das Überleben der öffentlich-rechtlichen Kulturwellen. Problematisch hingegen ist, dass NDR Kultur ebenso wie die anderen Kulturradios der ARD - die sich mit Blick auf die Quote allesamt verjüngt haben - allmählich an eigenem Profil verlieren. In diesem Fall könnten sie irgendwann ihre föderalistische Struktur aufgeben. Die Frage, die sich das Programm-Management doch stellen muss, ist: Inwieweit kann das öffentlich-rechtliche Kulturradio den Bedürfnissen der Hörer nachkommen und gleichzeitig seinen Kulturauftrag wahrnehmen?
 
ach, radiobayern, sei doch nicht so pingelig. Es kann doch mal passieren, dass die Shift-Taste nicht reagiert.
Und übrigens ist auch nach der neuen Rechtschreibreform die konsequente Kleinschreibung noch nicht offiziell. :)
 
schrott

Ich finde Klassik Radio und Radio Kultur sind ein gutes Beispiel wie man es besser nicht tuen sollte. Es ist ein großer Fehler die Privaten zu kopieren, dann kan ich doch gleich privat Radio hören.
 
NDR kultur macht dasselbe Programm wie Klassik Radio???
Was für ein ausgemachter Unfug!!!

Gut, NDR kultur spielt tagsüber keine kompletten Werke mehr, ist in der Moderation etwas weniger angestaubt als noch zu Radio-3-Zeiten. Aber was bitteschön ist falsch daran? Wer unbedingt tagsüber eine komplette Mahler-Sinfonie hören muss, der wird sich doch eh seine Lieblings-CD auflegen.
Und wenn abends das Radio dann vom Begleit- zum Einschaltmedium wird, dann kommen ja auf Radio 3 die kompletten, die ausgefalleneren Werke.
Womit ich schon bei einem zentralen Unterschied zu KlassikRadio wäre, hier passiert das nämlich nicht, stattdessen gibt es Jazz und New Age. Was wiederum bei NDR kultur nur sehr sparsam bis garnicht vorkommt.

Noch was grundsätzliches:
Man kann über das Programm von Klassik Radio sicher streiten.
Aber der Sender hat in den letzten Jahren für klassische Musik ein neues Publikum erschlossen. Das belegen auch die vielen Klassik-Sampler, die von der Musikindustrie auf den Markt gebracht werden.

Und: warum muss Klassik immer was ober-ernstes sein? warum geht das Abendland unter, wenn man von einem Klavierkonzert nur den 2.Satz hören kann? warum darf Klassik und Kultur nicht mit Spaß präsentiert und konsumiert werden?
Den Unterschied zwischen E- und U-Musik fand ich immer schon ziemlich beknackt.
 
Wo bleibt die Antwort von Tom2000? Hört wohl keine Kultur-Programme... ;)

Im Ernst: Wenn sich ein Radioprogramm "Kultur" nennt, gehört in meinen Augen mehr dazu, als klassische Musik!

Was ist mit Literatur?
Was ist mit Theater?
Was ist mit Szene?

Ich finde, genau da liegt die Möglichkeit von NDR Kultur, sich von Klassik Radio abzuheben. Den Hörern nämlich mehr zu bieten, als durchhörbare klassische Musik!
 
@ Stöberer

NDR Kultur macht eine ganz eindeutige Kampfansage an Klassik Radio. Frau Mirow macht überhaupt keinen Hehl daraus, dass sie die Hörer von Klassik Radio an ihren Sender bringen will. Dieses Schmarotzertum ist unerhört! Übrigens sind die Hörer von Klassik Radio und den Kulturwellen tatsächlich nicht identisch (und waren es auch nie, nur haben die Öfre KlaRa seit 1990 als Wilderer im eigenen Revier angesehen). Klassik Radio hat sozusagen eine neue Öffentlichkeit für Klassik geschaffen. Nur: wenn man den Rahm abschöpfen und diese jetzt erreichen will, dann bleiben die alten Rezipienten mit ihren Bedürfnissen auf der Strecke. Ich höre beide Sender. Früher war die Matinee (die Morgensendung bie NDR) phantastisch! Das war zum Nebenbeihören geeignet, aber man konnte auch Informationen bekommen, die über den heute tagsüber gesendeten Service (wie Termine) hinausgingen. Das lag an der Art der Produktion. Noch vorletztes Jahr war ein Redakteur für eine Morgensendung zuständig, der das Thema wählte, die Musik aussuchte und die Texte verfasst. Der Autor war auch der Sprecher (alles live), mit einem Techniker an seiner Seite (keine Selbstfahrer). Das hatte eine Aura, Stil, Sendedramaturgie, kurz: alles, woran es heutigem Radio mangelt (wodurch es so furchtbar langweilig wird). Heute: Redaktion und Moderation werden getrennt, Wortinhalte = Service, ich höre sehr viele Wiederholungen von Musikstücken, was verdächtig nach Rotation klingt. Jetzt höre ich immer häufiger KlaRa. Wenn schon Berieselung, dann wenigstens das Original und nicht die billige Kopie.

Also: ich habe nichts gegen die Umdefinition von E-Musik zu U-Musik, halte diese Dichotomie sogar für absolut unsinnig. Aber das Programming auf NDRKultur ist einfach das Letzte! Vor allem wenn ich mir so überlege, wieviel Geld da vorhanden ist. Damit müsste es doch möglich sein, kompetente Leute zur Erstellung des Musikprogramms einzustellen und zu halten, für die Sendedramaturgie eine inhaltliche Dimension darstellt und nicht nur eine Frage der der Klangfarbe. Wenn die ARD schon wahnsinnige Geldbeträge in Bundesligaberichterstattung investieren kann, dann sollte auch ein bisschen für anspruchsvolle Kultur übrig sein. Wenn ich mir so überlege, dass die Kulturwellen jahrzehntelang das Aushängeschild der Öfre waren .... was ist aus ihnen geworden ....

Noch etwas zu Thema ganze Werke: am letzten Sonntag liefen in "Legenden der Klassik" mit Holger Wemhoff 4(!) Klavierkonzerte am Stück (Chopin 1+2, Rachmaninoff 1+2). Eigentlich hätte ich arbeitenderweise am Schreibtisch sitzen müssen, KlaRa im Hintergrund. Statt dessen saß ich sozusagen arbeitsunfähig und von der Musik gefesselt vorm rödelnden Laptop und habe ZUgehört. Ist mir in letzter Zeit selten passiert. Lag übrigens auch an der äußerst kompetenten Moderation.

Gruß postit
 
So ist es, AC. Kultur ist mehr als eine bestimmte Musikrichting. Kultursender zu sein, heißt vor allem, nicht nur Kulturelles abzuspielen, sondern im Rahmen des ör-Bildungsauftrages auch Kultur zu SCHAFFEN.
Deshalb ist ein Vergleich von KlassikRadio und NDRkultur generell verfehlt, bzw. wenn er denn irgendwann mal funktionieren sollte, dann hat ein Kultursender seine Existenzberechtigung verloren. Verweise diesbezgl. auch auf den Elitz-Thread, dessen Stellungnahme in der ZEIT ich für einigermaßen beeindruckend halte.
Ein Kultursender hat also die gesamte Bandbreite der unserer Kultur abzubilden. Theater, Ausstellung, Literatur, Wissenschaft, zumindest soweit es der weite Bereich der Kulturwissenschaft ist.
So sehr auch diese Programme dazu verpflichtet sein müssen, ihr Programm hörertauglich zu machen, die Durchhörbarkeit und unerträgliche Leichtigkeit des Klassikgedudels ist nicht ihr Auftrag. Dafür gibt es sowas wie Klassikradio. In meinen Ohren übrigens gutes Radio. db
 
Hallo db,

du hast natürlich völlig Recht. Habe mich in meinem letzten Beitrag auch nur auf das Programmelement Musik bezogen. Nur: NDRKultur stellt sich selbst als Konkurrent von Klassik Radio dar und kopiert bewusst, mit dem Ziel, die Hörer von dem privaten Radio abzuziehen. Das bringt mich so auf die Palme. Ich weiß nicht, ob du NDRKultur empfangen kannst: die Wortinhalte sind tatsächlich auf Service und Titelansagen reduziert, unterbrochen von Nachrichten (die allerdings, das muss ich zugeben, in der gewohnten Qualität sind). Einzige Ausnahme: der Studiogast von 13.00 bis 14.00. Die eingeforderten anspruchsvollen Wortinhalte vermisse ich ebenso, wie ein niveauvolles Musikprogramm. Mein Fazit: ein langweiliges Pasticcio.

Gruß postit
 
Schema

Damit man es noch deutlicher verstehen kann stelle ich hier das Programmschema 2004 von NDR Kultur rein. Da sieht man es wie traurig ein Kultur Radio aussehen kann. Ich finde die Vielfalt lässt zu wünschen übrig und davon eine Menge. Ein öffentlicher rechtlicher Sender soll bestimmt nicht so aussehen.

Zum Vergleich nachfolgend das Programmschema von Klassik Radio.

Das NDR Kultur Programmschema

Montag bis Freitag

06.05 Klassisch in den Tag
darin:
6.15 Blick in die Feuilletons
6.30: Kurznachrichten
ca. 6.45: Aktuell
ca. 7.15: Aktuell
7.30: Kurznachrichten
ca. 7.50: Morgenandacht


08.30 Am Morgen vorgelesen

09.05 Matinee
Das Klassik-Magazin
9.30 Aktuell
10.30 Aktuell
11.30 Aktuell



12.00 Aktuell

12.10 Klassik à la carte
darin:
ca. 12.30: Tipps und Termine
ca. 12.45: Zum Lesen empfohlen
ca. 13.05: Studiogast/Hörerwünsche

14.00 Aktuell

14.10 Klassisch unterwegs
darin:
ca. 14.30: Fokus Kultur
ca. 15.30: Hörprobe
16.00 Aktuell
ca. 16.30: Fokus Kultur
ca. 17.30: Fokus Kultur
ca. 17.50: Heute Abend – Radio/TV Tipp
18.00 Aktuell
ca. 18.30 Fokus Kultur

19.05 Journal

19.30 Musica

20.05 Montags:
NDR-Sinfonieorchester
Dienstags:
Kulturforum /
Grosse Stimmen
Mittwochs:
Hörspiel / Neue Musik
Donnerstags:
Opernkonzert
Freitags:
Radiophilharmonie Hannover / Junge Künstler / Welt der Musik / Altes Werk

22.05 Am Abend vorgelesen

22.35 Klassisch in die Nacht

00.05 ARD Nachtkonzert

Samstag

06.05 Klassisch in den Tag
(wie Montag bis Freitag)

08.30 Die Sonnabend-Story

09.05 Klassik auf Wunsch

12.05 Neues vom Phonomarkt

13.05 Klassikclub

14.05 Klassikboulevard
darin:
ca. 14.30 Satirischer Wochenrückblick mit Peter Zudeick
ca. 15.30 Hörprobe
ca. 16.30 Limelight
ca. 17.30 Heute abend – Radio/TV Tipp

18.05 Das Gespräch

18.30 Musica

19.05 Gedanken zur Zeit

19.20 Glocken und Chor

20.05 Prisma Musik
Musikalischer Themenabend

22.00 Variationen zum Thema

00.05 ARD Nachtkonzert

Sonntag

06:05 Klassisch in den Sonntag

08.05 Kantate

08.40 Glaubenssachen

09.05 Matinee
Das Klassik-Magazin

12.05 Concerto

14.05 Klassikboulevard
darin:
ca. 14.30 Kultour - Reiseziele und Tipps für Genießer
ca. 15.30 NDR Kultur empfiehlt
ca. 16.30 Sonntagsrätsel
ca. 17.30 Was lesen Sie gerade?


18.05 Oper in einer Stunde

19.05 Thema

19.20 Neue MusikSzene

20.05 Sonntagsstudio

22.05 Konzert

00.05 ARD Nachtkonzert


Klassik Radio

00.00 - 05.00 Nachtwerk

05.00 - 06.00 Hessen Klassik

06.00 - 11.00 das beste am Morgen

11.00 - 15.00 Klassik Klangwerk

15.00 - 20.00 Sandra Voss am Nachmittag

20.00 - 22.00 Klassik Club (Montag bis Mittwoch
20.00 - 22.00 Cinema Show
20.00 - 22.00 Till Brönner Show

22.00- 24.00 Klassik Lounge

Das Wochenende ist noch vielfätiger siehe www.klassikradio.de
 
wenn das Schema nicht überzeugt hat hier einen kleinen Ausschnitt aus Klassikradio Playlist.

13:03:30 Karl Ditters von Dittersdorf Metamorphosen Nr1 C-dur "Die vier Weltalter" S2 Wiener Sinfonietta Kurt Rapf Calig CAL 50885/86

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13:07:40 John Williams Give me Your Names (Schindlers Liste / Film) Mitglieder des Boston SymphonyJohn Williams MCA MCD 10 969

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13:10:02 Johann Sebastian Bach Konz Klav Nr3 D-dur S3 Allegro The Chamber Orchestra of EuropAndrás Schiff András Schiff (Klavier)

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21:01:26 Edgar Meyer Short Trip Home Bell/Bush/Marshall/Meyer Joshua Bell (Violine)

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21:05:17 Johann Sebastian Bach Konz Oboe A-dur BWV1055 S2 Larghetto Bach-Collegium Stuttgart Helmuth Rilling Ingo Goritzki (Oboe)

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21:10:22 John Williams Sabrina / Musik zum Titelabspann Royal Scottish National OrchesJoel McNeely Linda Cochrane (Klavier)

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21:16:06 Jánnos Eolou Solino Waltz (Solino / Film) Bulgarisches Sinfonie-OrchesteVesselin Baychev BMG Berlin Musik 74321 97113 2

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21:19:24 Peter Iljitsch Tschaikowsky Nur wer die Sehnsucht kennt / Viol Orch London Festival Orchestra Josef Sakonov (Violine)

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21:22:46 Antonio Rosetti Konz Horn d-moll S2 Adagio Tschechisches Kammerorchester Ondrej Kukal Zdenek Divoký (Horn)

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21:30:10 Hoagy Carmichael & Johnny MercLazybones London Symphony Orchestra Bryn Terfel (Bariton)

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21:34:33 Nicola Piovani Das Zimmer meines Sohnes / Thema des Films Virgin Music 7243 8114902 7

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21:38:35 Heitor Villa-Lobos Aria (Bachianas Brasileiras Nr5) / Sax Orch English Chamber Orchestra Andrew Litton Branford Marsalis (Saxophon)

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21:44:12 Sting Fragile Cassandra Wilson (Gesang) Blue Note 7243

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21:48:48 Franz Joseph Fröhlich Konz Klav 4Hd D-dur S2 Adagio non tanto Kölner Rundfunk Orchester Florian Merz Kölner Klavierduo

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21:56:16 Anonymus (17.Jh.) Passacalli della vita Tragicomedia Stephen Stubbs (Gitarre)

13:12:36 David Gilmour & Caroline Dale Babbies's Daughter London Metropolitan Orchestra Andrew Brown Caroline Dale (Cello)

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13:17:40 nach: Richard Wagner Venus is waiting (Tannhäuser / Oper) Gateway-Orchestra Alexander Mottok & Wolf Kerschek Warner Special Marketing 505466-2643-2-9

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13:20:58 Arthur Sullivan Sinf E-dur "Irische" S2 Andante espressivo BBC Philharmonic Orchestra Richard Hickox Chandos CHAN 9859

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13:29:53 Wolfgang Amadeus Mozart Sinf G-dur "Neue Lambacher" S4 Academy of St.Martin-in-the-FiNeville Marriner Philips 416 471-2

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13:34:54 Peter Iljitsch Tschaikowsky Rosenadagio (Dornröschen-Suite) Berliner Philharmoniker Herbert von Karajan Deutsche Grammophon 419 175-2

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13:41:49 Ottmar Liebert Surrender 2 Love Ottmar Liebert (Guitarre) Higher Octave Music 72438

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13:46:13 Johann Friedrich Fasch Konz 2Horn D-dur S1 Allegro Capella Sagittariana Eduard Melkus Peter Damm (Horn)

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13:50:53 Johann Baptist Vanhal Sinf G-dur S4 Finale. Allegro ma non troppo City of London Sinfonia Andrew Watkinson Naxos 8.554138

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13:56:04 Geoffrey Burgon Brideshead Revisited / Thema der TV-Serie Philharmonia Orchestra Geoffrey Burgon Silva Screen SIL 5117-2
 
Hallo postit,
wenn NDRkultur wirklich gezielt nach KlassikRadio-Hörern fischt, was ich dir persönlich gerne glauben will, auch wenn ich den Inhalt deiner These nicht glauben mag, dann hat der norddeutsche Kultursender entweder sich selbst oder KlassikRadio nicht verstanden. In beiden Fällen führt das jedoch zu einer Verfehlung des ör-Programmauftrages für einen Kultursender. Das darf einen dann in der Tat weit mehr aufregen als die reine Veränderung des Programms in Richtung Musikabspielkanal für E-Musik, weil es nicht nur ein Fischen in fremden Gewässern ist sondern vor allem ein verfehltes Selbstverständnis, das zu einer Verringerung des Radioangebotes führt und damit nicht hörerdienlich ist, vom fragwürdigen Umgang mit den finanziellen Ressourcen einmal ganz abgesehn. db
 
Ich hab mir bei meinem Rügen-Urlaub letzten Herbst hin und wieder NDR Kultur-Häppchen reingezogen, da die anderen Programme in MV absolut unerträglich waren (ab und an hatte ich auch D-Radio drin, dann aber wieder wegen Zischelsound abgeschaltet)
Die klassische Musik war für einen ansonsten Nicht-Klassik-Hörer wie mich eigentlich ganz nett, die Moderation erinnerte mich irgendwie an "ARD-Nachtprogramm" anno 1982.
sinngemäss "...ja der Herbst hält nun so langsam Einzug in den Landen, die Tage werden kürzer, das Laub fällt von den Bäumen und es kommt so langsam die Zeit, wo man desöfteren auch wieder ein gutes bUch zur Hand nimmt...blablalaberblubbsülz..."
 
NDR Kultur

NDR Kultur hat seinen Namen und das Programm doch nicht geändert, weil sie Angst vor Klassik Radio haben.
Auch nicht, weil die neue Chefetage plötzlich "Flachfunk" wollte.

Nein! NDR Kultur hat sein Programm geändert (ändern müssen) weil die das teuerste NDR-Programm machen und so gut wie KEINE Hörer hatten. Die lagen ja bei Werten eines Offenen Kanals!

Und wenn man Boss eines Senders ist, den sogut wie niemand hört, dann muss man sich überlegen, was man anders machen muss. Das hat der NDR getan. Und ich finde, dass er es recht gut getan hat.
Sicher ist es für eingefleischte Hörer gewöhnungsbedürftig, wenn da jetzt Leute moderieren, die vorher bei NDR2 moderiert haben (zB Andrea Wilke) - aber warum nicht!?
 
''Und wenn man Boss eines Senders ist, den sogut wie niemand hört, dann muss man sich überlegen, was man anders machen muss.''

Natürlich einen erfolgreicheren Privaten nachäffen. Womit die Existenzberechtigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein weiteres Stück auf den entsprechenden Grundgesetzartikel reduziert wurde.
 
Hallo db,

mal ganz abgesehen davon, dass die Absicht, Hörer von Klassik Radio abzuziehen in dem eingangs von Radiostart zitierten Artikel aus dem Hamburger Abendblatt vom letzen Samstag ziemlich unverholen dargestellt wurde, hat Frau Mirow auch schon im September letzten Jahres (auch im Abendblatt) die Marschrichtung diktiert. Ein anderes Indiz ist, dass zunehmend Mitarbeiter von KlaRa zu NDRKultur gezogen werden. Was mich für die Betroffenen freut, aber da wird ganz gezielt Knowhow abgezogen. Auch interessant der Claim: "NDRKultur - der Klassiker" und die, ach so neue, Mischung von Norah Jones und Mozarthäppchen.

@MAXX

Ich habe absolut nichts gegen eine Verjüngung von Kulturwellen. Aber, bitte, mit eigenen Ideen und anderen Konzepten. Letztendlich sollten sich doch die Privaten und die Öffentlich-Rechtlichen ergänzen. Die besten Chancen hätten dafür das national konziperte Klassik Radio und die Kulturwellen der Öfre. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Vergleich ob der finanziellen Möglichkeiten und des Auftrags der unterschiedlichen Systeme nicht statthaft ist. Das, was im Moment in Hamburg passiert halte ich für einen Skandal sondergleichen!!!!!
Übrigens: die Unterhaltung der Kulturwellen ist auch aufgrund der Klangkörper immens teuer, das ist wahr. Aber warum wird dann am Programm gespart. - Nein, das soll jetzt kein Plädoyer für die Abschaffung der Klangkörper sein, im Gegenteil. Aber ich sehe den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als "Anbieter" und nicht als "Dienstleister"

Gruß postit




Die Frau fürs Kulturelle
Amtsantritt: Barbara Mirow soll "NDR Kultur" aus dem Quotenloch holen.

Von Joachim Mischke

Hamburg - Die schönsten Halbwahrheiten liefert immer noch der Flurfunk, auch beim NDR. Dort behaupten garstige Zungen seit einiger Zeit, dass "NDR Kultur" (bis zum Jahresbeginn noch als "Radio 3" auf Sendung und mit alarmierend niedrigen Hörerzahlen geschlagen) nur deswegen so genannt wurde, damit wenigstens noch im Namen Kultur drin ist.

Seit der im Januar vollzogenen Programmstruktur, die das Hörer-Durchschnittsalter (66 Jahre im Ballungsraum Hamburg) nach unten drücken soll, hoffen die NDR-Oberen, dass man sich mit alten Ideen in neuen Formaten gegen die private Konkurrenz "Klassik Radio" behaupten kann. Der bisherige Wellenchef Wolfgang Knauer möchte den drohenden Schlingerkurs ins Seichte aber nicht mehr verantworten, auf seinen Posten rückt Barbara Mirow, die bisherige Nachrichtenchefin von "NDR Info" nach.

"Auch anspruchsvolle Kulturprogramme werden heute tagsüber zum Nebenbeihören genutzt, und wer sind wir denn, dass wir uns nicht danach richten", erläutert Mirow im aufmerksamen Beisein von Hörfunk-Programmdirektor Gernot Romann ihre Marschrichtung.

Damit verbunden ist wohl eine noch stärkere Ausrichtung auf den geschmeidigen Mainstream, Wortbeiträge dürften tagsüber in aller Regel nicht länger ausfallen als dreieinhalb Minuten. "Mir will übrigens nicht in den Sinn, warum man eine Kritik, eine Buchbesprechung oder einen CD-Tipp nicht in dieser Zeit machen kann. Wir machen ein Programm basierend auf der Annahme, dass die Hörer tagsüber nicht die Zeit haben, fünf, zehn, 15, 20 Minuten am Stück konzentriert zuzuhören." Dass sich der öffentlich-rechtliche Kompetenzanspruch des NDR mit diesen Format-Zwängen nicht wirklich vereinbaren lässt, ohne an Profil zu verlieren, liegt auf der Hand.

Auf die meisten Werke ihrer Lieblingskomponisten Wagner, Mahler oder Bruckner wird Barbara Mirow in ihrem Tagesprogramm vergeblich warten - die sind zu lang. Und auch ein Zeitgenosse wie der Franzose Dutilleux, dessen Musik der NDR-Chefdirigent demnächst in seinen Konzerten dirigiert, kann tagsüber wohl auf keinen Sendeplatz in Christoph Eschenbachs Haus-Sender hoffen. Dafür werden andere Dinge wichtiger, denn Mirows Kulturverständnis bietet Platz für vieles: "Kultur ist nicht nur Bayreuth, Salzburg, Klagenfurt, auch große Pop-Konzerte gehören dazu. Alltagskultur ist für mich zum Beispiel auch der neue Golf aus Wolfsburg." Auf die entsprechenden Rezensionen darf man gespannt sein.

Eine Frau aus der Nachrichten-Branche des Senders, kombiniert mit einem neuen Musikchef, der zwar Kirchenmusik studiert hat, aber bislang beim schlagerlastigen Programm von "90,3" den Ton angab? Das gibt zu denken. Michael Schreiber soll einen Repertoire-Pool erarbeiten, in harmonischer Zusammenarbeit mit den Redakteuren natürlich. Der Basiskatalog aus klassischen Greatest Hits bildet dann das Farbspektrum des Klangteppichs.

Barbara Mirow ist optimistisch, die ersten Zahlen aus der Zuhörerforschung weisen bereits leicht nach oben; genauere, die gegen Anfang 2004 erwartet werden, sollen zeigen, ob die Hoffnungen, die man jetzt in sie setzt, erfüllbar sind oder nicht. Und auf die Frage, warum man eigentlich noch "NDR Kultur" hören soll, anstatt gleich "Klassik Radio" anzuschalten, entgegnet sie: "Der Anteil an klassischer Musik macht dort gerade mal 50 Prozent aus, da haben wir anderes vor. Man wird unserem Programm anhören, dass dort Redakteure sitzen, die wissen, wovon sie sprechen."
erschienen am 10. Sep 2003 in Kultur / Medien
 
Es ist schon merkwürdig. Der MDR ändert den angeblich angestaubten Namen seines Programms "MDR Kultur" in "Figaro" um, damit angeblich auch Hörer unter 40 erreicht werden. Hingegen wird die Klassikwelle des NDR aber auf "NDR Kultur" geändert - und das obwohl der Name "NDR Klassik" Programm für das Programm wäre, denn zu Kultur gehört, wie hier ja auch schon steht, wesentlich mehr, als Klassik in Rotation zu bringen. Aber beim NDR ist das ja sowieso so eine Sache mit den Sendernamen: Welcher Hörer vermutet bei einem Programm wie "NDR Info" schon ausgiebige Musiksendungen am Abend und in der Nacht...? :)
 
Ja, und unter "Figaro" vermuten nicht wenige auch eher den neuesten Klatsch von Tante Frisör anstatt alte Arien von Onkel Mozart...!
 
@ db:
wenn NDRkultur wirklich gezielt nach KlassikRadio-Hörern fischt, was ich dir persönlich gerne glauben will
Glaub' es ruhig. Das ist erklärtes Ziel an der Rothenbaumchaussee.

@ MAXX:
Nein! NDR Kultur hat sein Programm geändert (ändern müssen) weil die das teuerste NDR-Programm machen und so gut wie KEINE Hörer hatten. Die lagen ja bei Werten eines Offenen Kanals!
Das Programm wird aber nicht billiger, wenn man einen riesen Redakteursstab weiterbeschäftigt (zu öffentlich-rechtlichen Festgehältern, versteht sich), der aber mangels Inhalten eigentlich gar nicht mehr gebraucht wird. Meiner Meinung nach vergeigt der NDR gerade eine großartige Möglichkeit, ein echtes Kulturprogramm zu etablieren, indem er einen Klassik-Dudelfunk draus macht.

Da macht es der rbb schon besser, wenngleich auch die den Fehler machen, Kultur mit Klassik gleichzusetzen. Ich kenne ne Menge Leute, die sehr kulturinteressiert sind, aber deswegen noch lange nicht den ganzen Tag Klassik hören wollen.

Ein Kulturradio muß sich mit dem Grammy von Thomas Quasthoff ebenso beschäftigen, wie mit dem Ritterschlag von Mick Jagger und sogar mit der "Trennung von Barbie und Ken" - alles Themen, die man prima redaktionell aufarbeiten kann. Kultur ist eben auch Populärkultur und nicht nur Mahler und Schostakowitsch. NDRkultur bringt bestenfalls den Grammy von Quasthoff und den wahrscheinlich auch nur als Meldung. Dazu braucht man kein Kulturradio.
 
Erst mal Dank an alle für die gute Diskussion, habe sie mit viel Interesse gelesen. Ein kleines Detail: NDR-Kultur hat nicht das Personal von Klassik Radio abgezogen, sondern die sind alle entlassen worden, weil der Laden zu wenig Geld verdient. Insofern ist es gut für die Leute und schade für Klassik Radio.

Weit oben fällt eine ganz entscheidende Bemerkung: Der Grundfehler beim NDR ist, dass die Hörerschaften (in der Masse) von Klassik Radio und NDR sich messbar nicht überschneiden. Tatsächlich liegt die größte Schnittmasse bei den Hörern zwsichen Klassik Radio und regionalen privaten AC-Wellen. Insofern ist es ein tödlicher Fehler von ö-r-Kulturpogrammen, Klara anzugreifen. Sie müssen versuchen, Nichthörer oder Ex-Hörer zu aktivieren. Das ist sehr schwer, wie jeder weiß. Man fragt sich auch, ob es die Hörer für Kulturwellen überhaupt in der Menge noch gibt. Das ist jetzt eine bittere Geschichte: Die Rezeptionsgewohnheiten der Menschen haben sich eben geändert. Die ersten40 Jahre seiner Existenz war Radio ein Einschalt- und Inhaltemedium, die nächsten 40 Jahre ist es zum st Belgeitmedium geworden. Inhalte gibt es noch a la B5 oder NDR-Info. Aber außer Alten, die nicht raus können, Blinden (kein Witz, ernst gemeint) und einigen Hard-Core-Kulturfreaks gibt es eben keine Hörer mehr für diese Wellen. Deshalb wäre es klug, eine deutschlandweite Kulturwelle mit regionalen Fenstern zu machen. Die aber als spanneden aufwendig und modern gemachten Kanal mit guten Features, einem hochwertigen eigenen Klangkörper (meinentwegen auch noch ein Chor drau usw) guten unverzopften Moderatoren ohne dieses Blasierte (ich habe das große Latinum, das Graecum und natürlich das Hebraicum) Hochnäsige!
 
@ dudelhuber

Du hast natürlich Recht, dass der Großteil (allerdings nicht alle) der Neuzugänge bei NDRKultur Opfer der großen Entlassungswelle bei KlaRa waren. Deshalb mein Zusatz "das freut mich für die Betroffenen". Aber: man merkt die Absicht des NDR und ist verstimmt. Das sage ich jetzt als Hörer, der weder beim NDR noch bei KlaRa beschäftigt ist.

Nationale Kulturwelle: dafür gibt es doch DLF und DLR. Die Klangkörper der Landesrundfunkanstalten sind übrigens durch die Bank exquisit. Man kann sich sicher darüber streiten, ob die Finanzierung durch Rundfunkgebühren gerechtfertigt ist. Ich denke, dass sie für die kulturelle Landschaft in Deutschland notwendig sind. Zustimmung zu deiner Forderung nach einer guten Präsentation. Nur: gut, ansprechend und modern ist nicht mit seicht gleichzusetzen. Und Anpassung an die Hörgewohnheiten: diese werden von einer Forschung ermittelt, die im Auftrag derer arbeitet, die Hörfunk als Werbeträger instrumentalisieren. Ich habe so meine Zweifel an der Validität. Sprich: da wird eine "Wahrheit" postuliert und als "gültige Währung" installiert, die den Interessen der Auftraggeber dient. Mit Methoden -> verweise auf den Elitz-Thread ...

@ Makeitso

Irgendwie landet man mit der Forderung nach Intergration von Popularkultur (dein Beispiel: "die Trennung von Kent und Barbie") wieder beim Vollprogramm - und bei den Kulturwellen als Eierlegendewollmilchsäue. Ich denke, alles kann in einem Kulturprogramm nicht eingebaut werden. Stellt Kultur nicht auch eine Sparte dar? Allerdings müsste man den verwendeten Kulturbegriff erst einmal genauer definieren - und genau daran mangelt es den Kulturwellen. Wenn die sagen "wir haben den Kulturbegriff erweitert" dann meinen sie: wir machen jetzt auch Dudelfunk. Das kann es doch nicht sein!

Gruß postit
 
ich glaube der rbb wußte schon, warum er sein Kulturprogramm aus dem des NDR ausgeklinkt hat und jetzt seine eigene (durchaus hörbare) Schiene fährt ... Beweisführung findet man unter anderem in dieser Diskussion hier.
Es gibt (wie hier schon mehrfach erwähnt) Redakteure, die scheinbar nie begreifen werden, das Kultur tatsächlich aus mehr als klassischer Musik besteht ... Ich kann da immer nur wieder auf Radio Eins (rbb) verweisen (Abend- und Spätprogramm), wo so manches mal Sachen laufen, die man ohne weiteres auch in ein "Kulturradio" packen könnte. Wenn man Radio Eins noch ein bischen mehr den "Kommerz" nehmen würde (betrifft vor allem das Tagesprogramm) und noch ein wenig Klassik mit einschmugeln würde, wäre der Sender in etwa das, was ich unter einem Kulturradio verstehe - eine breite Abdeckung aller Facetten dessen, was wir alle gemeinhin für Kultur halten oder zu dieser machen...
 
Soso, da beschäftigt man die geschassten ehemaligen Klassik Radio – Mitarbeiter bei NDR Kultur.

Dann schreibt Makeitso:
„Das Programm wird aber nicht billiger, wenn man einen riesen Redakteursstab weiterbeschäftigt (zu öffentlich-rechtlichen Festgehältern, versteht sich), der aber mangels Inhalten eigentlich gar nicht mehr gebraucht wird.“

Da muss ja jetzt ein riesiger Mitarbeiter-Überhang aufaddieren. Wie er klärt man das seinen Hörern, die, insoweit in der freien Wirtschaft beschäftigt, einerseits mit den derzeitigen Kündigungswellen bedroht sind und andererseits dieses Überhang auch noch finanzieren müssen?

Mal abgesehen von der Tatsache, dass Programme ohne ör Anspruch keine Gebühren verdienen.
 
AW: NDRKultur ist gleich Klassik Radio

Klassik Radio darf weiterleben und den anderen Sendern das Leben schwer machen. Siehe folgende Pressemitteilung:

Klassik Radio UKW-Zulassung um fünf Jahre verlängert

Die Versammlung der LPR Hessen hat in ihrer Sitzung vom 29.03.2004 entschieden, die Zulassung zur terrestrischen Verbreitung des bundesweiten Satelliten-Hörfunkspartenprogramms "Klassik Radio" über sieben Frequenzen bis März 2009 zu verlängern.

Im Februar 1999 hatte die LPR Hessen der Klassik Radio GmbH & Co.KG erstmalig die Zulassung zur Veranstaltung ihres bundesweiten Hörfunk-Musikspartenprogramms "Klassik Radio" über UKW-Frequenzen in Hessen erteilt.

"Klassik Radio" wird weiterhin als 24-stündiges werbefinanziertes Spartenprogramm mit Schwerpunkt im Bereich der klassischen Musik zugelassen. Klassik Radio bietet wochentags die Sendung "Hessen Klassik", in der hessische Orchester, Komponisten und Interpreten präsentiert werden. Darüber hinaus werden werktäglich zwei Kulturfenster "Kultur für Hessen" mit Kulturnachrichten aus Hessen ausgestrahlt.
 
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