Neue Formate müssen her

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RobbiTobbi

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Hallo liebe Gemeinde der Radiosüchtigen,
in vielen dieser Forenbeiträge wird gerne auf Sender geschimpft (Dudelfunk); oder es wird hämisch gegrinst, wenn mal wieder einer Pleite geht (Mega), mit all den Hinweisen, dass man das schon vorher wußte.
In nächster Zit werden ja wieder einige Frequenzen frei. UKW (wenn auch nur mit schwachen Leistungen), aber auch Mittelwelle ohne Ende.
Ich frage mich manchmal, welches Format müsste man "erfinden" oder senden, damit man wirklich etwas Neues macht, ohne, dass man im Vorfeld von Besserwissenden zerissen wird.
Bei allen Überlegungen mal davon ausgehend, dass die MA keine Berücksichtigung finden muss oder kann, es aber andere Einnahmequellen geben muss. Viva mit seinem "CD-Verkaufs-Werbekanal" oder 9live (mit Telefoneinkünften) machen ja vor, dass es auch eine andere lukrative Welt gibt, und dass auch noch genügend Leute zuschauen / zuhören. Radio (auch TV) ohne Geldrückfluß ist unlogisch.
Ich perönlich vermisse hier Formatradios wie Jazz, Soul oder gar Countrymusik. WDR4, BR1, oder NDR1 muss es geben, dafür ist die Zielgruppe sehr groß, auch die Dudelsender wie ffn, oder BR3 haben ihr Berechtigung, selbst den DLF sehe ich als sinnvoll an, aber wo ist die Vielfalt, die die Landesmedienanstalten dauernd fordern?
Vielleicht sollten auch alle Radiobegeisterten mal ein Wochenende in einem Hotel eingeschlosen werden, um in einer Art Brainstorming ihr ganzes Wissen und ihre ganzen Ideen zusamen zu bringen.
Dann geht plötzlich vieles, auch ohne Medienzar und Multimillionär. Jder daddelt vor sich hin, selbst die teilweise sehr guten Internetradios sind auf Domains zu finden, die niemand kennt. Warum gibt es nicht eine Hauptdomain mit vielen "Sendern".

Alos, wer macht mit?

Robbi mit seinem Tobbi, das Flivatüt ist Startbereit
 
RobbiTobbi, wir sind hier in Deutschland!

D.h.

1. Einheitsbreiförderung durch Consulting
2. Kein Geld mehr, Werbeflaute, schlechte Konjunktur
3. fällt mir nicht ein, aber 1. und 2. reichen!

Erwartest Du noch in diesem Jahr, daß sich etwas ändern wird, oder kannst Du auf das nächste Universum warten...?

Ach ja, die sog. Medienvielfalt bezieht sich hierzulande auf die vielen Frequenzen, die von einem einzigen Format belegt werden, also von Hitradio Antenne 1, Hitradio Antenne Sachsen, Hitradio Antenne Brocken, Hitradio hier, Hitradio da.........

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Vitamin C für Deine Ohren
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<small>[ 01-04-2003, 12:39: Beitrag editiert von Vitamin C ]</small>
 
@ Vitamin C

Was Deutschland braucht sind OPTIMISTEN und
keine Schwarzseher. Davon hatten wir in den
letzten Jahren, Monaten, Tagen... schon genug.
Jede Ameise im Garten kennt mittlerweile die
Ursachen der Flaute...

Wer was ändern will, der tue es !
 
Jepp! Endlich mal wieder ein gutes Thema <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> Ich bin der Meinung, dass in Deutschland für einen Tag alles Off Air geht und danach mit neuen Konzepten und Frequenzen zurückkehrt. Die Einführung von DAB ist ja noch nicht so 100% sicher, höchste Zeit die UKW-Frequenzen neu zu ordnen. Vielleicht ist es sogar an der Zeit die ARD in Frage zu stellen. Deutschland ist soweit ich weiss seit über 50 Jahren nicht mehr in die vier Besatzungszonen eingeteilt, man könnte die ARD-Programme also nach britischem, niederländischen oder dänischem System zusammenfassen. Wie rechtfertigt die ARD heute überhaupt alle Pop- und Schlagerwellen? Alles kreative in einen Topf und ab dafür! Es fehlt eindeutig ein bundesweites Informationsprogramm a la RADIO1NL. Dort gibt es von 6.00 - 1.00 Nachrichten, Hintergrundberichte und Sport. Ausgestrahlt werden könnte dieses Infoprogramm über die Mittelwelle (weil wortlastig), wenn möglich über Gleichwelle nach britischem Vorbild. Das UKW-Band sollte ebenfalls nach britschem Vorbild eingeteilt werden. "ARD Radio2" 88-92, "ARD Radio 3" 92-95 usw. So könnte man erstens die Frequenzen ökonomisch vergeben, jeder weiss auch ohne RDS-Radio wo er welches Programm findet, Standorte wie zB Brocken und Torfhaus könnten zusammengefügt werden. Jaja, es stehen sicher zig Leute durch so einen krassen Einschnitt auf der Strass. Im Gegenzug könnte die ARD ihre Regionalberichterstattund massiv ausbauen. Warum gibt es nicht längst ein öffentlich-rechliches Pendant zum NRW-System? Ein "Radio Magdeburg" oder ist sicher informativer als ein landesweiter Sender der sich nur zu bestimmten Zeiten splittet.
Privatketten sollten zum Sendebeginn in ihrem Lizenzantrag festschreiben welches Format sie fahren wollen. "Antenne Niedersachsen" ist als Schlager- und Oldiesender gestartet. Das war sicher eine Bereicherung des niedersächsischen Radiomarktes und für NDR NDS begann das Zittern. Was ist daraus geworden? ffn 2 mit der 3fachen Superabwechslung. Bei einer Frestschreibung des Formates im Lizenzsantrag und einer regelmässigen Überwachung der Landesmedienanstalten oder vielleicht einer anderen Institution könnte man so einen schleichenden Übergang verhindern. Wer sich nicht an seinen Antrag hält, ist die Lizenz halt eben wieder los. Bei der Lizenzvergabe soll darauf geachtet werden, dass möglichst viel Auswahl im Äther auftaucht. Privatsender sollte es auch selbst überlassen bleiben ob sie nur in Ballungsräumen senden wollen oder die Standorte der Ö-R's mitbenutzen. Wenn die Ostseewelle plötzlich nur noch für Schwerin und Rostock senden möchte nehme ich wohl die restlichen Frequenzen <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
Es ist also ne ganze Menge zu tun und ich denke jetzt ist ein guter Zeitpunkt etwas zu bewegen. Vamos! <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
@Staumelder:
Nette Idee, das mit dem nationalen Rundfunk. Hätte ich auch überhaupt nichts gegen. Ob das ganze allerdings durchsetzbar wäre, ist allerdings die andere Sache (vermutlich leider reine Utopie). Wenn aber doch, sollten wird doch das nationale System nutzen, das wir schon haben, d.h. alle 6 oder 7 (oder wie viel auch immer) Wellen vom DLR (als eigenständige, ARD-unabhängige Anstalt nach Vorbild von Radio France) produzieren lassen.
 
Wer sind eigentlich die Millionen Dummköpfe, die unseren Einheitsbrei, Dudelgedöns und Flachfunk hören?

Unsere Radiolandschaft ist doch recht vielfältig: Info, Kultur, Klassik, Pop, Schlager, Rock etc.pp.

Also immer sachte und nicht immer so tun, als seien wir alle unbeteiligt an dem was da draußen zu hören ist (-;
 
...und ich habe heute nach etwa einem Jahr mal wieder bei einer Bekannten am UKW-Empfänger gespielt und die RDS-Radiotexte der Programmme ausgewertet. Was mich immer wieder aufregt ist die Arroganz, mit der "Kultur" und "Klassik" gleichgesetzt werden. Das betrifft weitgehend die Kulturkanäle der ARD (wiewohl auch noch Jazz und Hörspiele vorkommen) - aber wo bleibt zum Beispiel eigentlich die Vielfalt der Jugendkultur? Selbst auf den Jugendradios rutscht sie - soweit überhaupt jemals vorhanden gewesen - immer weiter in die Nacht und auf Nischen. Und vieles, was nachweislich auch von bestimmten Zielgruppen gesucht wird, kommt gar nicht mehr vor. Insofern fehlt wirklich etwas im Äther über Deutschland, zumindest in einzelnen Regionen (bei bestimmten Anstalten siehts wirklich duster aus). Insofern träume auch ich seit Jahren von einem nationalen Jugendkulturprogramm, in dem alle Angebote, die heute noch irgendwo nach Mitternacht lokal herumdümpeln oder bereits gekippt wurden, zusammenführen und einer breiten Hörerschicht zugänglich machen könnte. Mein "Lieblingsopfer" für solche Gedankenexperimente ist dabei immer wieder das DLR, das sich dabei wunderbar mit dem DLF in die Zielgruppen (bei gleichem inhaltlichen Anspruch) reinteilen könnte. Aber wie das bei Träumen nunmal so ist... <img border="0" title="" alt="[Entt&auml;scht]" src="frown.gif" />
 
Ata - die Stimme der Vernunft. Ich wundere mich... Schön, daß es auch anders geht...

<small>[ 02-04-2003, 08:43: Beitrag editiert von Steinberg ]</small>
 
@ ATA

..und warum tuts ihr immer noch so, daß diese Millionen Menschen Radio HÖREN ! Das tun sie doch längst nicht mehr ! Wer hört denn noch zu ?
Laut ( einer nicht so gerne veröffentlichen Interna eines großen Privatsenders) hören doch nur noch 4% zu !!!
Das heißt von 100 Personen, die zwar bei der MA angeben, sie haben gestern Hitradio XY gehört, haben von diesen nur 4% WIRKLICH ZUGEHÖRT !

Es sind das doch keine HÖRER mehr !! Das sind doch nur noch unkritische Geräte-Einschalter, die eine Lärmkulisse einschalten !
Fürs Berieseln langts also noch, aber fürs aufmerkame Zuhören ist das heutige Radio eben nicht mehr attraktiv genug !
 
"Es sind das doch keine HÖRER mehr !! Das sind doch nur noch unkritische Geräte-Einschalter, die eine Lärmkulisse einschalten !"

Sollte ich jemals so über meine Klientel denken, würde ich sofort den Job wechseln.
 
@ Steinberg,

Pirni hat in Bezug auf die HörerInnen der Dudelwellen schon recht, aber nicht alle die heute ein Radio einschalten wollen sich nur von irgendwelchen geklonten SuperMegaStars bedudeln lassen.
Anspruchsvolle Sender wie z.B. NDRinfo, Klassikradio, Deutschlandradio, NDRkultur etc. haben schliesslich auch Hörer, und diese wollen informiert und unterhalten werden!

Gruß,
P.S.
 
Richtig Phil !

Aber gerade diese Kultur-, Klassik- udn sonstige Spezialsendungsradios werden als Minderheitenradios abgetan. Diese haben aber wirklich noch die Hörer !
Irgendein Hitradio brüstet sich mit 100.000 Hörern ( wo nur 4 % = 4000 zuhören) und denken sie machen ein "Massenprogramm". In Wirklichkeit machen sie das Programm für die Hintergrundberieseler, die gar nicht zuhören wollen, sondern nur Begleitlärm brauchen.

Die Spezialradios (wie DLF usw.) haben 95% Zuhörquote.
Da wird oft von den Hitradios belächelt, daß ein DLF - Sender in ihrem Gebiet nur 10.000 Hörer hat und ihr tolles Hitmixprogramm aber 100.000.
Aber 95% von 10.000 sind 9500 und 4% von 100.000 aber nur 4000 echte Zuhörer !
Daß eine PR-Meldung, eine Produkt-Info oder auch nur ein Werbespot bei einem echten Zuhörradio viel eher aufgenommen wird, das ist leider vielen
Werbekunden auch nicht klar.
 
@Dampfradio:

Sag' mal, warum so emotional? Hast Du nicht verstanden, was ich da geschrieben habe?

Nicht ich habe die Werbeflaute herbeigeführt, nicht ich allein kann diese ändern.

Das einzige, was ich tun kann - sofern ich genug Geld habe - ist ein neues Programm auf die Beine zu stellen, das sich von den anderen abhebt.

Aber ich tue ja schon etwas, was im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten liegt: Siehe Häuschen über meinem Thread!

Außerdem habe ich nicht "gejammert", sondern nur die Ausreden anderer verwendet!
 
Zum Thema "zuhören / bedudeln lassen" paßt recht gut, daß vor Jahren 104.6 RTL in Berlin an den Haltestellen mit "Hast du gehört, was Arno heute morgen gesagt hat?"-Plakaten geworben haben. Das sollte wohl heißen, daß man Arnos "Witze" auf keinen Fall verpassen dürfe.

Dieser Versuch, mit etwas zu werben, was auch nur entfernt als Inhalt bezeichnet werden kann, ist nur einmal und nie wieder, auch von keinem Konkurrenten unternommen worden, vermutlich, weil die Frage ehrlicherweise von fast allen, selbst denen, die das Programm gewohnheitsmäßig eingeschaltet hatten, mit "Nein" beantwortet werden müßte.

<small>[ 02-04-2003, 18:59: Beitrag editiert von Makeitso ]</small>
 
@Pirni

Niemand hat von Zuhören gesprochen - hören. Und das "Nebenbei" ist nun mal so beim Radio.

Ich versuch's mal mit eeiner Analogie: Copytests bei Zeitungen ergeben regelmäßig das im Durchschnitt höchstens zwei/drei Artikel gelesen werden - auch in der Süddeutschen!

Dream on <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
 
@ ata

Aber ALLE Artikel wurden zum LESEN geschrieben und der LESER hat freie Auswahl und hat sich was AUSSUCHEN können.
Niemals würde eine Zeitung auf die Idee kommen: Weil eh nur 3 Artikel gelesen werden, drucken wir auch nur noch 3 Artikel !
Die Radios gehen aber so vor: Weil eh kaum hingehört wird, machen wir ein sich ewig wiederholendes sich nicht zum Zuhören geeignetes Radioprogramm. Dmit beißt sich die Katze in den Schwanz.
Ímmerhin findet am Zeitungsmarkt noch JEDER irgendeinen Spezial-Leseartikel ganz nach seiner persönlichen Art. Beim Radio finden viele NICHT mehr ihre Spezialsendung, man kann sich nichts mehr aussuchen. Man muß sich mit dem Einheitsbestensupermixallerzeiten zufrieden geben.
Wenn es hier heißt, daß neue Formate her gehören, dann kann es sich nur darum handeln, daß man wieder mehr ZUHÖRER gewinnt. Das ist die Marktlücke ! Die Nebenbeihintergrundberiesler werden ja schon zur Genüge bedient !

Kleines Detailbeispiel am Rande, das ich soeben erfahren habe: In der zweitgrößten Stadt Österreichs, in Graz, hat ein Pensionist eine Privatradiolizenz bekommen und vor einer Woche den Sendebetreib aufgenommen. Da gibts nur Spezialmusiksendungen mit Swing, Jazz, Standard-Tanzorchester, Operette usw.. Völlig unprofessionell ohne Nachrichten, ohne Jingels ohne Verpackungen, ohne Eigenwerbung. Der hat bereits über 5000 Briefe von begeisteren Zuhörern bekommen ( OHNE daß er aufgefordert hat zum Schreiben, OHNE Gewinnspiel oder sonst einen Anlaß zum Schreiben !).

Also, neue Formate gehören her und das kann nur heissen: Spezialformate bzw. Spezialsendungen. Das
0815 Einheitsgedudel gibts schon zur Genüge !
 
@pirni

Schön und gut, aber wie willst Du damit die Gesamtsituation verändern? Die Hörer, die eine Hintergrundbeschallung suchen und nicht zuhören wollen, werden auch in Zukunft nicht zuhören wollen. Denn zum zuhören gibt es ja auch jetzt schon genügend Sender, das wäre ja nichts wirklich Neues! Und diese Sender haben ja auch ihre Hörer, nur nicht genug, um sich vernünftig finanzieren zu lassen. Wenn ich die Ursprungsfrage dieses Threads richtig verstanden habe, geht es doch darum, ein Format zu finden, was unabhängig von einer Quote oder einem Geldgeber finanziert werden kann und inhaltlich aber gutes Radio zum zuhören bietet. Oder nicht?

Und zum landesweiten Einheitsradio: Das würde nur dann (und da auch nur vielleicht) funktionieren, wenn Du regionalisierte Sendungen bieten würdest. Denn welcher Bayer will schon hören, was in der Nähe von Hamburg passiert? Oder welchen Hessen interessieren irgendwelche Beschlüsse vom einem Stadtrat in Sachsen? Das Gleiche gilt für die Musik: In jedem Bundesland sind die Geschmäcker verschieden. Klar ähneln sich die Playlists durch die ******nz der Verkaufscharts, aber während Illegal 2001 in Norddeutschland der Renner sind, will die in Bayern niemand hören. Oder Badesalz: In Hessen der Renner, aber das war's dann auch schon!

Deswegen glaube ich, daß die Hörer, die Du da hättest, mit diesem landesweiten Radio absolut nicht zufrieden wären und noch stärker zu den regional ansässigen Privatsendern abwandern würden, weil sie da eher mit dem bedient werden, was sie hören wollen.
 
Also manche Foren übertreiben es aber wirklich mit der Schimpfwortsperre! Das oben gesperrte Worte war:

D-o-m-i-n-a-n-z

Und diese dämliche 120-Sekunden-Sperre ist auch ziemlich lästig... :-/
 
Huch, da war ich zwei Tage nicht am PC (ab und zu muss man ja auch mal außer Haus arbeiten) und schon sind viele Beiträge zu sehen. Leider schweifen einzelne vom Thema ab.
Es nützt nichts zu meckern (habe ich auch lange Zeit gemacht). Die Öffentlich-Rechtlichen werden nichts ändern wollen, sie starten sogar mit Genehmigung der Politiker neue Sender (siehe Bayern). Der NDR könnte nur durch Neuordnung seiner Programme auf den vorhandenen Frequenzen eine komplette Kette freischaufeln. Da er aber keine neue Sender starten darf, müsste er diese Frequenzen abgeben.
Die Masse der priavten Daddelsender gehören wenigen "Medienschaffenden". Die genehmigten Sender können tun, was sie wollen. Ein leitender Mitarbeiter einer LMA sagte mir mal, dass das wirklich so sei. Denn der Sender macht notfalls Druck mit den Worten: "dann müssen wir halt Leute entlassen". Viel weniger geht doch schon gar nicht mehr, selbst die großen Privaten lassen nachts alles automatisiert laufen und wichtige Nachrichten werden vom Pförtner verlesen.
In Niedersachsen gibt es ca. 20 freie UKW-Frequenzen, sie werden nicht ausgeschrieben, weil Lokalrundfunk (TV und Radio) nicht erlaubt ist. In NRW gibt es nur Lokalrundfunk unter "Hinterumbeteiligung" des WDR. In Bayern werden keine analogen Frequenzen mehr vergeben. Man könnte jetzt jedes Bundesland aufzählen; irgendwo ist immer etwas. Eines stellt sich aber immer heraus. Kleine Einzelkämpfer haben keine Chance.
Und darauf wollte ich hinaus. Jeder dümpelt vor sich hin, hat viele Ideen und macht aus lauter Verzweifelung ein eigenes 16 kB Internetradio. Darum ist doch der erste Schritt logisch. Alle Internetradiofreaks müssen sich zusammen tun. So eine Art VPRT für Internetradios. Der zweite Schritt heisst: alles Kleingeld in einen Sack, mehrere Formate auflegen und plötzlich ist viel Geld für tolle Ideen vorhanden.
Dasselbe gilt für Radioformate. Haufenweise UKW-Kabelplätze und Mittelwellensender liegen brach. Ich meine jetzt nicht die Brummer von MegaRadio. Das kann sich derzeit keiner leisten (mit DRM wird das aber richtig geil). Alle Ideen in einen Pott und los geht es. In New York gibt es 150 Radiosender. Ca. 60 UKW im Kabel, 10-12 AM und der Rest UKW in der Luft. Es gibt dort sogar mehrere Klassikformate (nur Walzer, nur schwere oder nur leichte Klassik). Und die arbeiten fast alle zusammen.

Alos nochmal, nur zusammen kann man verrückt sein und vieles erreichen. Also wo sind die Nichtmeckerer; wo sind die Positivdenker und Querdenker. Raus aus der Komfortzone.

Gruß auch vom Flivatüt
 
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