Neue ma Podcast veröffentlicht

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Funker

Benutzer
Die Lektüre der PM zur neuen MA Podcast bringt Folgendes zutage:
Der Podcast von "SWR2 Wissen" kam im Januar 2022 auf 6,1 Mio. valide Downloads, im Februar auf 5,65 Mio. Downloads (ohne Spotify).
Das lineare Programm von SWR2 hat in Baden-Württemberg trotz terrestrischer Vollabdeckung seit Jahren einen Marktanteil zwischen 2 und 3 Prozent. Der SWR-Kulturwelle gelingt es also, im Web ein Millionenpublikum zu erreichen, während das lineare Programm unter "ferner liefen" einzusortieren ist.
In den Podcast Top30 finden sich außerdem "Der Tag" von hr2 und "Synapsen" von NDR Info. Das "Coronavirus-Update" von NDR Info taucht in der MA Podcast nicht auf.
Weit abgeschlagen sind die Podcasts von Radio Hamburg, Radio SAW, 89.0 RTL und Star FM.

Wird der lineare Ausspielweg für anspruchsvolles Wort für die ÖR-Anstalten also zunehmend irrelevant, weil die Hörer diese Inhalte tatsächlich primär im Web suchen - und ganz offensichtlich auch finden?
Die privaten Marktführer haben dagegen offenbar Schwierigkeiten, ihre Hörer für die sendereigenen Podcasts zu begeistern.

Komplette Meldung:
 
Gibt es keine Podcast-Foren? Podcast ist hat wie TV nix mit linearen Hörfunk zu tun. Und da die "Auszeit" hier ausgeschlossen wurde, kann man diesen Thread gleich wieder schließen....
 
Das sehe ich völlig anders. Da es sich um teils auch linear versendetes Material handelt, hat das hier sehr wohl seine Berechtigung. Wenn man deiner Logik folgen würde, wären sämtliche Sendungsmitschnitte, welche irgendwo im Netz auftauchen, ebenso irrelevant. Sind sie aber nicht, denn genau genommen sind die auch nichts anderes als "Podcasts" von einstmals versendeten Programmen.

Zum eigentlichen Thema: Ich halte das inzwischen für völlig normal. So wie sich die Leute nicht mehr zu vorher festgelegten Zeiten vor die Glotze setzen, so hören sie auch nicht mehr dann Radio, wenn es die vorher festgelegte Sendefolge vorgibt, zumindest nicht bei Einschaltprogrammen. Man hört es sich dann an, wenn man die Zeit dafür hat. Und das geht dann halt über die Podcasts. Die Zahlen selbst zeigen davon ab recht eindrucksvoll, dass das Medium Radio noch lange nicht am Ende ist. Und das ist gut so.
 
Das sehe ich völlig anders. Da es sich um teils auch linear versendetes Material handelt, hat das hier sehr wohl seine Berechtigung. Wenn man deiner Logik folgen würde, wären sämtliche Sendungsmitschnitte, welche irgendwo im Netz auftauchen, ebenso irrelevant.
Ja, dass ist in der Tat ein Problem. Wenn die NDR Infonacht nur noch Podcast oder Mitschnitte aus Anne Will versendet. Ziel verfehlt. Können die kein Hörfunk?

Sehe/Höre es, wie du willst....Podcast ist kein Radio.
 
Wenn die NDR Infonacht nur noch Podcast oder Mitschnitte aus Anne Will versendet. Ziel verfehlt.
Dein Zynismus hilft dir an der Stelle wenig weiter. Zum einen sendet Anne Will nur einmal die Woche. Und das was da so erzählt wird, ist spätestens am Montag Abend Schnee von gestern. Und zum anderen warum eigentlich nicht? Wenn da Gast XY irgendwas erwähnenswertes von sich gibt, isses doch legitim. Oder soll man dann die Person nochmal ranholen für einen erneuten O-Ton, wo er dann genau dasselbe nochmal erzählt? Aufwand und Nutzen sag ich da nur. Anne Will ist davon ab eine Gesprächsrunde, bei der man nicht zwingend ein Bild dazu braucht. Wo genau ist daher jetzt das Problem?
 
Radio ist live, kann jederzeit reagieren. Dazu gibt es einen Moderator bzw. Moderatorin im Studio. Gerne kann er auch Anne Will als Quelle verwenden.....dafür muss nicht die halbe TV-Sendung im Hörfunk wiederholt werden, während der Moderator seine Eier schaukelt. Es gibt schon Gründe, wenn ich Anne Will zuvor nicht im TV gesehen habe.

Wenn ich Zeit für Podcast habe, nehme ich mir diese. Aber schalte dafür keine Radiostation ein, weil ich dort anderes erwarte.
 
Radio ist live, kann jederzeit reagieren. Dazu gibt es einen Moderator bzw. Moderatorin im Studio.
Das ist vom Grundsatz her ja erstmal richtig. Nachts ist aber nunmal für gewöhnlich die Zahl von Neuigkeiten überschaubar. Insofern finde ich es schon legitim, wenn man damit ein Stückchen Sendezeit füllt. Das ist immer noch besser als alle 20 min dem geneigten Hörer dasselbe zu erzählen.
 
Sehe/Höre es, wie du willst....Podcast ist kein Radio.
..., war unter Umständen aber mal welches, wenn es sich bei dem Podcast um eine Aufzeichnung einer Radiosendung handelt. Und da ist es durchaus interessant zu sehen, dass das Interesse an hochwertigen Formaten wie SWR2 Wissen durchaus noch in erheblichem Maße vorhanden ist, mehr als man bei den Hörerzahlen des ausstrahlenden Senders vermuten würde.
Und hier zeigt sich, wie Kulti oben bereits ausführte, dass man das Radio noch nicht als zu Grabe getragen betrachten sollte. Offenbar gibt es sie nämlich gar nicht so selten, die Leute, die noch zuhören wollen. Sie tun es nur einfach am liebsten dann, wenn es für sie zeitlich gerade passend ist, was ich völlig legitim finde.
Wichtig ist jetzt für die Radiomacher und Sender, die Podcasts nicht als Konkurrenz zu betrachten, die ihr Medium verdrängen wird, sondern viel eher als Chance, mit ihren Angeboten jetzt auch Hörer erreichen zu können, die zur regulären Sendezeit nicht Willens oder in der Lage sind, zuzuhören. Und dass es speziell im Fall SWR2 Wissen offenbar vielen so geht, die dann dankbar um die Möglichkeit des Nachhörens sind, verwundert kaum, sitzen doch Morgens um 08:30 Uhr nicht wenige bei der Arbeit, auf welcher sie dann vielleicht lineare, weniger anspruchsvolle Programme (vielleicht ja sogar SWR3 aus dem selben Hause) hören.
Was ich damit sagen will: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass lineares Radio und Podcasts neben- oder im besten Falle sogar miteinander existieren können. Sich berieseln lassen und trotzdem noch mitkriegen, was in der Welt so vor sich geht, kann man wohl gut über das lineare Radio, tiefer gehende Inhalte sind dagegen vielleicht für viele besser zugänglich, wenn sie jederzeit abgerufen werden können. Das sollte übrigens nicht bedeuten, dass solche Inhalte im regulären Programm nicht mehr angeboten werden sollten. Da können sie freilich weiter laufen, ja, ich bitte sogar darum. Viel eher sollte man in der Verbreitung via Podcast eine zusätzliche Möglichkeit sehen, neue Hörer für die Formate zu gewinnen. Und da man an den Abrufzahlen ja klar erkennen kann, dass Sendungen wie die oben genannten durchaus gut nachgefragt sind, wird man wohl auch nicht so schnell auf die Idee kommen, sie mangels Hörern einstellen zu wollen, wovon wiederum auch die linearen Hörer profitieren können, unter welchen eine solche Befürchtung sonst wohl durchaus zurecht verbreitet wäre.
 
Wer sagt, dass der Podcast auf SWR2 nicht auch ein riesiges Publikum findet? Diese Telefonumfrage etwa?
Was ist denn ein Podcast, was ein Radiobeitrag?
ich finde es schade, dass viele Programme abends nur Musik spielen, statt vorhandene Beiträge (nochmals) zu senden. Abends habe ich mehr Muße hinzuhören.
 
Wer sagt, dass der Podcast auf SWR2 nicht auch ein riesiges Publikum findet?
Kaum ein berufstätiger Mensch hat werktags um 8:30 Uhr die Zeit, sich diese halbstündige, monothematische Wissenschafts-Sendung anzuhören. Bleiben noch die Studenten und Rentner.

Da ist ja gerade der Punkt: Dank Podcasts lassen sich ganz neue Hörerschichten für qualitativ hochwertige Inhalte erschließen, die im linearen Programm (auch aufgrund unpassender Sendezeiten) wenig Resonanz finden.
Nur kann das eben im Umkehrschluss auch als Argument für die inhaltliche Ausdünnung linearer Programme genommen werden, wenn deren Hörerzahlen rückläufig sind, die Podcasts aber enorme Abrufzahlen generieren. Siehe dazu auch die vor einiger Zeit geführte Diskussion um die Umwandlung von hr2 in eine Klassikwelle oder die kürzlich erfolgte Verschiebung regionaler Inhalte von SWR4 BW hin zu den neuen Podcast-Angeboten des SWR.
 
Der normale Hörer und „Nicht-Freak“ macht sich doch überhaupt keine Gedanken darüber, ob ein Experte nun in einem Podcast interviewt wird und das hinterher im Radio läuft, oder ob das fürs Radio aufgenommen wird. Deshalb wird ja die crossmediale Marke geschaffen wie NDR Info oder BR24. Auch wenn gewisse Dauernörgler in diesem Forum tagein tagaus was anderes schreiben. Ich will die ARD-Infonacht gar nicht groß verteidigen. Aber die Zuhörerschaft ist sehr überschaubar. Wisst ihr eigentlich wie viel Geld das kostet wenn man nachts ein Infoprogramm machen würde wie tagsüber? Da sitzen meineswissens drei Menschen nachts. Interessant ja auch, dass derselbe Nörgler sich immer über zu hohe Rundfunkabgaben echauffiert!
 
Die Lektüre der PM zur neuen MA Podcast bringt Folgendes zutage:
Der Podcast von "SWR2 Wissen" kam im Januar 2022 auf 6,1 Mio. valide Downloads, im Februar auf 5,65 Mio. Downloads (ohne Spotify).
Das lineare Programm von SWR2 hat in Baden-Württemberg trotz terrestrischer Vollabdeckung seit Jahren einen Marktanteil zwischen 2 und 3 Prozent. Der SWR-Kulturwelle gelingt es also, im Web ein Millionenpublikum zu erreichen, während das lineare Programm unter "ferner liefen" einzusortieren ist.
In den Podcast Top30 finden sich außerdem "Der Tag" von hr2 und "Synapsen" von NDR Info. Das "Coronavirus-Update" von NDR Info taucht in der MA Podcast nicht auf.
Weit abgeschlagen sind die Podcasts von Radio Hamburg, Radio SAW, 89.0 RTL und Star FM.

Wird der lineare Ausspielweg für anspruchsvolles Wort für die ÖR-Anstalten also zunehmend irrelevant, weil die Hörer diese Inhalte tatsächlich primär im Web suchen - und ganz offensichtlich auch finden?
Die privaten Marktführer haben dagegen offenbar Schwierigkeiten, ihre Hörer für die sendereigenen Podcasts zu begeistern.

Komplette Meldung:
Ich gehe mal auf den Inhalt dieses Fadens zurück:

Ich finde das alles auch sehr interessant. Vor allem freut es mich, dass guter Inhalt offensichtlich sein Publikum findet und damit endlich beweisbar deutlich wird, dass der Hörer eben durchaus interessiert ist an Inhalten. Gleichzeitig können wir aber eben auch erkennen, dass die Programmierung dieser Kultur/Wissenswellen eine Katastrophe ist. Mir fällt es vor allem beim DLF auf, den ich regelmäßig höre, der es schafft, mich über weite Teile des Tages wirklich gar nicht anzusprechen. Eine halbe Stunde (bzw 25 Minuten) im Bereich Kultur, Religion oder Bildung zB ist für mich oft irrelevant. Nicht das Themengebiet an sich, sondern die Ballung in kurzer Zeit.
Ich weiß nicht recht, wie es besser ginge, aber mir scheint diese Art der Programmierung nicht wirklich zielführend innerhalb eines LINEAREN Programms.

Nachtrag:
Da die ARD mittlerweile ohnehin auf dem Online-First Trip ist, werden die Herrschaften diese MA in Zukunft sehr aufmerksam verfolgeb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zahlen selbst zeigen davon ab recht eindrucksvoll, dass das Medium Radio noch lange nicht am Ende ist.
Ist das nicht ein Widerspruch? Die Zahlen zeigen doch gerade das Gegenteil, nämlich dass die Menschen sich vom Medium Radio abwenden und dem Medium Podcast (das etwas völlig anderes ist) zuwenden.
war unter Umständen aber mal welches, wenn es sich bei dem Podcast um eine Aufzeichnung einer Radiosendung handelt.
Nein, dann ist es ein Mitschnitt zum Nachhören.
Wichtig ist jetzt für die Radiomacher und Sender, die Podcasts nicht als Konkurrenz zu betrachten, die ihr Medium verdrängen wird
Das ist es aber. Und das wird noch viel stärker, denn irgendwann merken die Anbieter gut nachgefragter Podcasts, dass sie sich das lästige Radio drumherum völlig sparen können.
Wisst ihr eigentlich wie viel Geld das kostet wenn man nachts ein Infoprogramm machen würde wie tagsüber?
Und wenn man das Infoprogramm als Podcasts fabriziert ist es billiger?
 
Ist das nicht ein Widerspruch?
Das käme auf die Betrachtungsweise an. Wenn wir von Podcasts reden, bei denen es sich nur um Sendungsmitschnitte handelt, ist es das nicht. Bei Produktionen, die ausschließlich als Podcast, also ohne lineare Versendung, verbreitet werden, sieht das dann natürlich anders aus.

Die Zahlen zeigen doch gerade das Gegenteil, nämlich dass die Menschen sich vom Medium Radio abwenden und dem Medium Podcast (das etwas völlig anderes ist) zuwenden.
Dem widerspricht das Paradebeispiel Schulz/Böhmermann. Deren Talkshow "Sanft & Sorgfältig" bei Radio Eins wurde einst eingestampft und als "Fest & Flauschig" zu Spotify verlegt. Dort ist man zwar immer noch einer der erfolgreichsten (Spotify-)Podcasts deutschlandweit, hat mittlerweile aber eine doch recht überschaubare Hörerschaft. Die 100.000, welche man zu Beginn des medienwirksamen Wechsels erreichte, hat man heute wohl nicht mehr.
Davon ab verhält es sich mit zahlreichen Podcastern ähnlich wie mit Youtubern. Man drängt ins Medium Radio, um eine gewisse Bekanntheit zu bekommen bzw. um neue Hörerschaften zu erschließen. Solange daraus eine gegenseitige Synergie wird von der beide Seiten etwas haben, warum nicht? Für mich als Hörer hat das durchaus Vorteile, denn es gibt inzwischen einige Podcasts auf die ich ohne Radio eins vermutlich nicht aufmerksam geworden wäre.
 
Dem widerspricht das Paradebeispiel Schulz/Böhmermann. Deren Talkshow "Sanft & Sorgfältig" bei Radio Eins wurde einst eingestampft und als "Fest & Flauschig" zu Spotify verlegt.
Falsch. Die Sendung wurde nicht eingestampft, sondern von Spotify weggekauft.

Dort ist man zwar immer noch einer der erfolgreichsten (Spotify-)Podcasts deutschlandweit, hat mittlerweile aber eine doch recht überschaubare Hörerschaft. Die 100.000, welche man zu Beginn des medienwirksamen Wechsels erreichte, hat man heute wohl nicht mehr.
Interessant. Woher hast du denn diese Zahlen, die Spotify nicht rausrückt?
Zu Sanft und Sorgfältig Zeiten wsr man eher im Millionenbereich, also weit weg von dem, was du hier behauptest.
Davon ab verhält es sich mit zahlreichen Podcastern ähnlich wie mit Youtubern. Man drängt ins Medium Radio, um eine gewisse Bekanntheit zu bekommen bzw. um neue Hörerschaften zu erschließen. Solange daraus eine gegenseitige Synergie wird von der beide Seiten etwas haben, warum nicht? Für mich als Hörer hat das durchaus Vorteile, denn es gibt inzwischen einige Podcasts auf die ich ohne Radio eins vermutlich nicht aufmerksam geworden wäre.
Gewagte These. Die wirklich erfolgreichen Youtuber haben so viel mehr Zuschauer, als jeder Sender Hörer und vor allem können sie ohne Regeln ihren Content produzieren, was beim Radio eher nix wird. Hast du Beispiele für deine These? Oder bleibt es bei der schieren Behauptung?
 
Der normale Hörer und „Nicht-Freak“ macht sich doch überhaupt keine Gedanken darüber, ob ein Experte nun in einem Podcast interviewt wird und das hinterher im Radio läuft,
Halte die Hörer/innen nicht für bescheuert. Natürlich merken die Menschen, wenn nicht live moderiert wird.

Aber die Zuhörerschaft ist sehr überschaubar.
Das wird sich auch nicht ändern, wenn man weiterhin desolat handelt. Musik ohne Live-Moderation bekommt auch Spotify geregelt. Gute Nacht, Hörfunk!
 
Zuletzt bearbeitet:
Falsch. Die Sendung wurde nicht eingestampft, sondern von Spotify weggekauft.

Falsch. Wenn sie von Spotify weggekauft worden wäre, würde sie noch so heißen wie sie einst hieß. Die beiden Protagonisten wollten mehr Kohle und der rbb hat das nicht mitgemacht. So ist man halt abgewandert. Auch hier gibts dazu einen elend langen Thread. Ich wollte und will das übrigens keineswegs werten, man kann das nämlich so und so sehen. Fakt ist allerdings, dass es inzwischen ziemlich ruhig um diesen einstigen Vorzeige-Podcast geworden ist. Und das Spotify diesbezüglich schon länger keine Zahlen mehr rausrückt, sondern nur die Standard-Floskeln vom "erfolgreichen Podcast" bemüht, spricht eher für meine These als dagegen.

Zu Sanft und Sorgfältig Zeiten wsr man eher im Millionenbereich
Vielleicht solltest du mal richtig lesen. Nichts anderes wollte ich damit sagen.

Die wirklich erfolgreichen Youtuber haben so viel mehr Zuschauer, als jeder Sender Hörer

Das bezog sich zunächst aufs TV. Und dann erklär mir mal warum so viele Youtuber im linearen TV herumturnen und vor allem, warum sie sich von selbigen teils sogar produzieren lassen, Stichwort "Funk". Davon abgesehen sind an allen größeren Youtube-Produktionsnetzwerken direkt oder indirekt zumeist auch die deutschen Privatsender beteiligt, Paradebeispiel sind hier die Red Arrow Studios, welche genau wie Studio71 schon seit langem der ProSiebenSat1 Media gehören.

Hast du Beispiele für deine These? Oder bleibt es bei der schieren Behauptung?
Dafür gibts jede Menge Beispiele. Eric Wredes Podcast "The end", welcher auch von Radio eins übernommen wird. Ohne den Sender wäre ich auf diesen absolut hörenswerten Podcast nie aufmerksam geworden. Und damit bin ich nicht allein. Der Podcast von Mark Benecke, ebenfalls bei Radio eins zu finden, wäre ebenso erwähnenswert. Es gäbe noch einige mehr die im Grunde Fremdproduktionen sind und von Radio 1 mehr oder weniger nur übernommen werden. Der Synergieeffekt scheint aber kaum zu bestreiten, weil man sonst nicht diesen Aufwand treiben würde.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist jetzt für die Radiomacher und Sender, die Podcasts nicht als Konkurrenz zu betrachten, die ihr Medium verdrängen wird, sondern viel eher als Chance, mit ihren Angeboten jetzt auch Hörer erreichen zu können, die zur regulären Sendezeit nicht Willens oder in der Lage sind, zuzuhören.
Sehe ich genau so. Ein Beispiel: Der morgendliche Podcast vom radioeins vom rbb, "wach & wichtig". In lockerer, aber nicht oberflächlicher Form wird man in der Früh ausschließlich via Podcast, also nicht via klassischem linearen Radio, über das Weltgeschehen bzw. Termine des anbrechenden Tages informiert. Anhören kann man sich dies eventuell bei der Fahrt mit der U-Bahn oder dem Auto zur Arbeit, oder beim Sport, etc.. Ich sehe dabei auch keine Gefahr, dass das klassische Radio sich durch solche Angebote "kannibalisiert", eher sehe ich dadurch eine Chance der Radiosender, zusätzliche Hörer zu erreichen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wie populär Podcasts der ARD derzeit sind, steht hier: https://www.radioszene.de/wp-content/uploads/2022/08/Anlage-zur-ma-Podcast-Juli-2022.pdf

Von 129 aufgeführten Podcasts sind unter den Top 50 diese hier platziert:

5 SWR2 Wissen (SWR)
29 Talk ohne Gast (rbb media GmbH)
37 Die blaue Couch (BR)

Ab Platz 60 finden sich einige ARD-Produktionen. In absoluten Zahlen 130.000 Abrufe und weniger.

Amüsant dabei: ZEIT Online und Seven One Audio produzieren letztlich mit Abrufen zwischen zwei und vier Mio. pro Monat pro Podcast, was dem Publikum eindeutig gefällt.

Was will die ARD dagegen unter dem Aspekt der Popularität ausrichten und warum dafür die traditionelle Hörfunkproduktion opfern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben