Neue UKW-Radiofrequenz 99,1 MHz in Wien ausgeschrieben

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Ulrich Köring

RADIOSZENE
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Es ist eine noch eine freie UKW-Frequenz in Wien gefunden worden: 99,1 MHz. Die KommAustria schreibt sie ab heute aus. Sie soll eine technische Reichweite von rund 1,3 Millionen Hörerinnen und Hörern haben, Sendeleistung 1KW im Bezirk Wien-Simmering, mehr Details hier.
 
"Gefunden" ist gut. Eingekeilt zwischen der etwas mehr als 20 km entfernten Ö3-Frequenz aus Baden b.Wien und der starken und breit modulierten 99,3 vom Kamzik. Einst galten 400 kHz als Sicherheitsabstand (der ORF beharrt bis heute vielerorts darauf!), dann reduzierte man das auf 300 kHz und heute wird schon hemmungslos 200 kHz neben stark einfallenden Grundnetzsendern gefunzelt.

Anstatt DAB auszubauen, wird das komplette UKW-Band zugestopft mit diesen sinnlosen Kleinsendern, die nur für ein paar Minuten auf dem Gürtel gehen, aber bereits am Franz-Josephs-Banhof im Rauschen versinken. :wall:
 
Ja, genau. Ich hätte da jetzt auch nichts „gefunden“, in Wien ist ja teilweise sogar Antenne Steiermark auf 99.1 noch zu hören. Aber naja mit 1 kW kann man in der Nähe des Senders schon etwas niederbügeln. Ob dann wirklich 1,3 Mio Leute technisch erreicht werden können, wird sich zeigen.
 
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Ö3 Baden 99,0 und Antenne Steiermark auf 99,1 MHz erwarten bereits die 99,1 MHz mit 1 kW im südlichen Wiener Becken beginnend vom Wiener bzw. Laaerberg. Darauf freuen sich speziell bereits die Autoradio A2-Fahrer !?
 
Bei mancherlei Neukoordinierung muss man sich zwingend die Frage stellen, wie die entstanden ist - ob die z.B. ausgewürfelt wurde oder jemand mit verbundenen Augen auf eine Liste getippt hat.

Vor allem in Wien gibt es Frequenzen, die sind mit gesundem Menschenverstand und physikalischen Gegebenheiten nicht mehr erklärbar. Und dann wird immer behauptet, die Sender vom Kamzik, aus Brno oder Sopron spielen "keine Rolle mehr" in Wien, dabei sind die alle im Auto mit RDS empfangbar, wenn man sie nicht bewusst mit derartigen Störsendern, die eine reelle Reichweite von einigen wenigen Straßenzügen haben, wegdrückt!

Die 99,5 von Radio Maria vom Donaukai ist z.B. so ein Fall. Da stört permanent Petöfi im Hintergrund. Wer denkt sich sowas aus? Auch gut ist die "neue" 102,1 für die Welle 1 vom gleichen Standort, wo ständig der 30 kW - Grundnetzsender Daloshegy auf der danebenliegenden 102,0 reinspratzt.

Die 93,6 ist auch schön gegen den 10kW -Sender von CRO 5 aus Hodonin.

Wie geht sowas durch ohne Einsprüche aus Ungarn bzw. Slowakei / Tschechien?
 
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Wie geht sowas durch ohne Einsprüche aus Ungarn bzw. Slowakei / Tschechien?
Vielleicht ist denen ihr Empfang in Wien einfach egal? Solange die neue Frequenz umgekehrt in den jeweiligen Nachbarländern nicht stört...
Das UKW-Band ist halt ziemlich voll und solange die Programmanbieter 10x lieber auf UKW als auf DAB+ senden wollen, wird man weitere Frequenzen finden müssen. Gegenfrage: welche Frequenzen hättet ihr denn alternativ in Wien genommen?

Die 400kHz Abstand gelten übrigens nur im gleichen Versorgungsgebiet. Und das immer schon.
 
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Nun, ebenso könnte man fragen: Braucht diese ganzen Fellner-Sender irgendwer? Alleine zwei davon (Radio Austria, Antenne Österreich) landesweit im DAB, zusätzlich noch lokal auf UKW in einigen Bundesländern...
 
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Es gibt südbayerische Kohlmeisen, welche die Versorgungsgebiete vorher ausführlichst abflattern und schauen, wo die Störpegel unter bestimmten Schwellen liegen. DX-Empfänge sind dafür unerheblich. Habts Euch net so: Auf 104.2 funkt seit Jahren schon Änärtschi Wien. Und was hörst Du oben am Cobenzl? Radio Blaník aus Brünn.
 
Wichtig ist, dass es für Otto-Normalhörer in den dicht besiedelten Bezirken Wiens funktioniert und das tut es. Testabstrahlungen gab es ja schon.
 
Was funktioniert? Das sinnlose Zustopfen von Programmen aus den Nachbarländern und das Vollmüllen des Frequenzbandes. Es soll auch in Wien Zuwanderer aus Ungarn oder der Slowakei geben, die auf dem Weg in ihre Heimat gern ihre angestammten Programme hören möchten. Diese ganzen Kleinstanbieter, die nur das Einstrahlen aus dem Ausland verhindern, könnten sich wunderbar die Kosten für einen SmallScale-Muxx im DAB teilen, da stören sie auch niemanden.

Wer braucht NRJ und Welle1, wo es Kronehit gibt, welches mit 2x100 kW vom Kahlenberg und Jauerling 2/3 der Gesamtbevölkerung Österreichs perfekt abdeckt?
 
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Die Menschen, die aus diesen Ländern dort täglich ein- und auspendeln haben das Recht, ihre Programme störungsfrei zu hören. Die brauchen nicht die aktuellen Top40 in zigfacher Ausfertigung. Man muss nicht um jeden Preis jedes Mauseloch zustopfen mit überflüssigen Programmen. Soviel Hörer gibt der Markt, der überwiegend zwischen Radio Wien, Ö3, 88.6 und Krone aufgeteilt ist, gar nicht her.

Aus reiner Willkür werden, weil man sich nicht traut, dem ORF seine Mehrfachversorgung am Himmelhof wegzunehmen (dadurch würden auf einen Schlag 6 gute Frequenzen frei!), einstrahlende Programme zukoordiniert. Der ORF und Krone haben am Kahlenberg 100 kW!

Wozu braucht Radio NÖ einen 100 kW-Brummer am Kahlenberg (rundstrahlend!) mit exakt der selben Abdeckung wie Radio Wien? Wozu braucht Radio Nö eine Stadtfrequenz für Wien am Himmelhof, die nicht mal bis zur Stadtgrenze (also nicht bis nach NÖ) reicht? :wall:

Radio NÖ hat keinen Versorgungsauftrag für das Stadtgebiet von Wien! Und das Umland wird durch den GNS St-Pölten auf dem Jauerling versorgt.
 
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Die Menschen, die aus diesen Ländern dort täglich ein- und auspendeln haben das Recht, ihre Programme störungsfrei zu hören
Nein, haben sie nicht. Wäre dem so, hätte man den Programmen in Österreich einen Versorgungsauftrag zugestanden. Da dies nicht der Fall ist, endet das Recht, ungarische oder slowakische Programme zu hören an der jeweiligen Staatsgrenze.
 
Dem muss ich zwar zähneknirschend zustimmen, gebe aber auch zu bedenken, dass das Versorgungsgebiet von Radio NÖ von außen kommend an der Stadtgrenze von Wien endet und dieser Sender keinen Versorgungsauftrag für das Bundesland Wien innehat!

Daher haben folgende Frequenzen keine Berechtigung und solltem dem ORF entzogen und dem Privatfunk zur Verfügung gestellt werden:

97,9 MHz Kahlenberg Wien (das damit versorgte Gebiet wird bereits von Radio Wien versorgt)
106,9 MHz Himmelhof Wien (reine Stadtfrequenz, somit für Radio NÖ ohne Rechtsgrundlage)
90,1 MHz Lichtenberg Linz (liegt bereits in OÖ und somit im Versorgungsgebiet von Radio OÖ)


Noch irrwitziger ist ja die 94,7 mit Radio Burgenland (!) die mitten von Wien aus am Kahlenberg abgestrahlt wird mit 3000 Watt. Das wäre eine wunderbare Frequenz für den Privatrundfunk. Da das Bundesland Wien überall von NÖ umschlossen wird und keinerlei Grenze zum Burgenland hat, ist diese Frequenz für Radio BGL unnötig.
 
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Sich in irgendwelchen Foren zu echauffieren ist immer einfach und hat selten etwas mit der Realität zu tun.

Erstmal kann der ORF im Rahmen der Gesetze das tun, was er tun möchte oder tun muss (Versorgungsauftrag). Zweitens gilt Bestandsschutz. Drittens mögen kulturelle Gründe eine Rolle spielen (Einstahlung in andere Bundesländer, die aber technisch auch gar nicht zu verhindern ist), z.B. um die verschiedenen Pendlerströme abzudecken. Viertens gibt es wirtschaftliche Überlegungen, die den ORF dazu motivieren könnten, seine Frequenzen von den gegebenen Standorten so zu nutzen, wie er es für geboten hält.
 
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...mit dem Unterschied, dass ich nicht in München wohne, arbeite oder mich befinde, falls das gemeint war.
 
.........

97,9 MHz Kahlenberg Wien (das damit versorgte Gebiet wird bereits von Radio Wien versorgt)
106,9 MHz Himmelhof Wien (reine Stadtfrequenz, somit für Radio NÖ ohne Rechtsgrundlage)
90,1 MHz Lichtenberg Linz (liegt bereits in OÖ und somit im Versorgungsgebiet von Radio OÖ)


Noch irrwitziger ist ja die 94,7 mit Radio Burgenland (!) die mitten von Wien aus am Kahlenberg abgestrahlt wird mit 3000 Watt. Das wäre eine wunderbare Frequenz für den Privatrundfunk. Da das Bundesland Wien überall von NÖ umschlossen wird und keinerlei Grenze zum Burgenland hat, ist diese Frequenz für Radio BGL unnötig.
Also die 97,9 MHz vom Kahlenberg ist zur Versorgung des östlichen NÖ und ist deshalb sinnvoll.
Die Burgenland-Frequenz 94,7 MHz war damals als das Studio noch in Wien war zum Ballempfang ins Burgenland angedacht. Danach verwies man auf die zahlreichen burgenländischen Beschäftigungs-Pendler in Wien. Heute wird rein aus etablierter Gewohnheit gesendet.
Die 106,9 MHz (Nö) vom Himmelhof ist sowieso sinnlos. Man hätte da besser die 107,0 MHz für Radio Klassik Stephansdom koordinieren können und hätte kein Problem wie mit der 107,3 das durch 107,2 MHz Kossuth Radio vom Kabhegy aus Ungarn stark behindert wird. Die 90,1 MHz Radio Oö vom Lichtenberg ist da auch sicher zu hinterfragen. Nur ich glaube man sollte sich mehr auf DAB+ konzentrieren. UKW ist ein Auslaufmodell.
 
Nur ich glaube man sollte sich mehr auf DAB+ konzentrieren.
Eben das tut man aber leider nicht. Stattdessen wird das UKW-Band weiter vollgestopft, was sicher nicht zur Attraktivitätssteigerung beiträgt.

Gerade in solchen Ballungsgebieten wo man mit 10 kW im VHF-III-Band viele Mio. Hörer erreicht, noch dazu in unmittelbarer Grenznähe zu drei Nachbarstaaten, ist DAB sinnvoll!
 
Zum hundertdrölfzigsten mal: wenn die Programmanbieter einen Platz in einem DAB-Multiplex wollen, können sie den beantragen. Wenn sie eine UKW-Frequenz wollen, können sie diese beantragen. Ganz einfach! Da braucht es niemanden hier, der schlaue Empfehlungen macht, was denn jetzt besser wäre. Es gibt nach wie vor genug Programme, die in Wien auf UKW senden wollen. Und hier hat also wer eine UKW-Frequenz beantragt, die nun ausgeschrieben wird.
Wenn DAB-Programme im Radiotest mal eine nennenswerte Reichweite nachweisen können, wird sich das Interesse sicherlich verändern, aber momentan ist jede UKW-Minifunzel in Wien lukrativer als ein DAB-Sendeplatz.
 
Na, spätestens wenn in Wien italienische Verhältnisse herrschen und sich die Bandbelegung auf allen Frequenzen um jede Häuserecke ändert, seids zufrieden. Wenn DAB so unattraktiv ist, warum verbreitet Fellner gleich zwei (nahezu identische) Programme dort? 🙃
 
Seltsam, als Polen vor ein paar Wochen ein Pendlerprogramm für die Menschen vorschlug, die von Szczecin nach Berlin pendeln, da war @s.matze strikt dagegen.

Und für Wien fordert er das genaue Gegenteil?
 
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