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Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

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Natürlich braucht man heutzutage Otöne und Aufsager in den Nachrichten. Es spricht auch nichts dagegen, Nachrichten mal zu verändern. Aber die Änderungen müssen Sinn machen. Sie dürfen im ÖR kein Marketing sein. FFH beginnt (oder hat begonnen, kenn den aktuellen Stand nicht) jede Nachrichtensendung mit einer Hessenmeldung. Damit suggeriert der Sender "Wir sind für Hessen da". Kann man machen, ist aber unjournalistisch, weil eine vermeintlich weniger wichtige Meldung vorne steht, als die wichtigere Welt- oder Deutschlandmeldung. Das könnte ÖR nicht machen.

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Offenbar gibt es die Nachrichten aus den NRW-Studios ab Juli wieder durchgängig.
In einer Mail von Klaus Bochenek an mich heißt es: "
Auch bei den Nachrichten-Sendungen aus den NRW-Studios, die auf WDR 2 ausgestrahlt werden, wird es ab Anfang Juli Veränderungen geben. Die Ausgaben werden dann von 06.31 bis 17.31 Uhr stündlich gesendet."
 
Die Highlights fehlen ja in den "Print"-Bericht.

Warum man WDR 2/3/4/5 ein Einheitsformat verpasst, aber eigene Nachrichten für Funkhaus produziert (die hatte Funkhaus bisher schon, aber kamen bis jetzt aus Bremen) statt dort z.B. DKultur zu übernehmen, kann nur VW erklären.

Das kann ich auch erklären: Funkhaus Europa ist kein reines WDR-Programm, das Kern-Sendegebiet beinhaltet neben dem Ruhrgebiet auch die Großräume Bremen und Berlin. NRW-Landespolitik spielt somit weniger eine Rolle, dafür eher Meldungen aus Europa und Herkunftsländern von Migranten und Flüchtlingen.
 
Die WDR-Pressestelle behauptet, die WDR-Nachrichten würden weiterhin live gesendet. Meine Quelle bleibt bei ihrer Darstellung.
 
Warum will man denn die Nachrichten aufnehmen?? Das wäre ja der Sündenfall schlechthin. Und: In der Zeit, in der man das Audio produziert, könnte man das Ding genauso gut auch live lesen. Oder hat da jemand Mikro-Angst?

(Sündenfall: Ich weiß, dass irgendwelche Funzel-Privatklitschen ihre Rewe-Nachrichten aufnehmen - aber doch nicht der WDR. Sender am Rhein, zerstöre nicht mein Weltbild....)
 
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Im Kino und Fernsehen weiß der Zuschauer, dass Schauspieler nicht in diesem Augenblick spielen, klar. Bei Nachrichtensendungen im TV glaubt man zumindest, der Moderator/Sprecher stünde oder säße live im Studio. Die Beiträge - so weiß man - sind eh abgespielte Beiträge.

Im Radio ist das anders. Hier wird suggeriert - und umgekehrt vom Hörer erwartet -, der Sprecher spräche live. Sobald der Hörer merkt und damit weiß: die Nachrichten sind vorab aufgezeichnet, sinkt automatisch die Glaubwürdigkeit an Aktualität beim Hörer und damit die Seriosität des Senders. Mit der Schlachtung der heiligen Kuh "Live-Nachrichten" fügt sich ein ör-Sender mehr Schaden durch Attraktivitätsverlust zu als mit Moderations-Voice-Tracking zu Nachtzeiten. Obwohl ich selbst das für sehr frevelhaft halte.

@OO: unser Weltbild bröckelt.
 
Die WDR-Pressestelle behauptet, die WDR-Nachrichten würden weiterhin live gesendet.
Vielleicht bezieht die sich aber auch auf den Status Quo bis zum 31.5., Stellen wie diese oder auch die allseits beliebten Hörer-Hotlines wissen oftmals weniger als der gewöhnliche Hörer mit einem Mausklick herausfindet.
Das relativ große, wenn auch nicht gerade für seine Nachrichtenkompetenz bekannte ffn sendet die Nachrichten auch nicht live, angeblich aufgrund einer legendären Panne bei der damaligen Live-Übergabe zum Service :rolleyes:
 
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@count down: So isses! Genau so. Nun wollen sie nur "zeitversetzt" senden - je nach "Vorprogramm". Die können Time shift machen z.B. bei PKs oder bei Kirchentagen - aber doch nicht in den Nachrichten. Die Geister, die ich rief......
 
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Warum will man denn die Nachrichten aufnehmen?? Das wäre ja der Sündenfall schlechthin. Und: In der Zeit, in der man das Audio produziert, k FFHönnte man das Ding genauso gut auch live lesen. Oder hat da jemand Mikro-Angst?
Nein, das hängt mit der gleitenden Stunde zusammen. Die Nachrichten (bzw. das, was der WDR dafür hält), werden auf den Server gesprochen, und die Wellen bedienen sich, wenn es eben reinpasst - ob es nun dreißig Sekunden vor Voll ist oder zwei Minuten danach.

(Sündenfall: Ich weiß, dass irgendwelche Funzel-Privatklitschen ihre Rewe-Nachrichten aufnehmen - aber doch nicht der WDR. Sender am Rhein, zerstöre nicht mein Weltbild....)
ich weiß persönlich von einem größeren landesweiten Privaten, dass dort die Nachrichten immer voraufgezeichnet werden, vorgeblich aus Qualitätsgründen. Und bei einem anderen, ebenfalls nicht so kleinen privaten Sender, berichtete die Gruppe, die hier im Forum unerwünscht ist, dass dort Nachrichten nicht nur vorab aufgezeichnet, sondern auch mehrfach versendet wurden, in der Radioprimetime, jeweils mit "Übergabe" vom Moderator.

Aber ja, das sind Privatsender. Der WDR zerstört zurzeit wohl nicht wenigen das Weltbild.
 
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Aufgezeichnete Nachrichten kann ich mir beim WDR auch kaum vorstellen, zumal wir ja von der gleitenden Stunde oder so gelesen haben. Allein dadurch gäbe es schon keinen Anlass zum VT (nebenbei im aktuellen Bereich eine enorme Fehlerquelle). Um die jeweils letzte Meldung auf den verschiedenen Programmen zu individualisieren, würden mir ganz einfache Möglichkeiten einfallen, die der WDR sicher auch kennt und die nicht gegen live gelesene Nachrichten sprechen.
Also erst mal abwarten.

@freiwild
Die Servervariante klingt vorstellbar.
Wer sendet denn dann die 'Ur'-Version live? Und was passiert bei z.B. Attentaten und ähnlichem, wenn alle Wellen gleichzeitig so schnell wie möglich berichten wollen mit der letzten Meldung?
 
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Aufgezeichnete Nachrichten kann ich mir beim WDR auch kaum vorstellen,
das konnte sich bis vor kurzem wohl kaum jemand.

.
Wer sendet denn dann die 'Ur'-Version live?
es gibt keine "Ur-Version". Es sei denn, Du stehst selbst im Studio.

Und was passiert bei z.B. Attentaten und ähnlichem, wenn alle Wellen gleichzeitig so schnell wie möglich berichten wollen mit der letzten Meldung?
Ob Eilmeldung von gerade eben oder Ticker vor zwei Stunden. Valeries "O-Ton or it didn't happen"-Paradigma hat bislang schon zu Auslassungen im laufenden WDR-2-Programm geführt. Künftig eben auch in den Nachrichten. Ich kann selbst nur den Kopf schütteln über das, was ich hier gerade schreibe. Wahrscheinlich werden die Redakteure dann das tun, was ihnen den Angstschweiß ins Gesicht treibt: Das Format brechen.
 
Und die "Lieblingshits" von WDR 4 stellen auch keine große Herausforderung dar, früher, als man noch öffentliche Veranstaltungen durchgeführt und live übertragen hat, hätten manchmal 2 oder 3 Minuten Verschiebung nicht geschadet, aber sonst...

Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass WDR 2 schon öfter bei wichtigen Fußballreportagen die Nachrichten nachgereicht hat, anfangs wurden sie dann live nochmal gesprochen, später aber einfach die schon versendeten Nachrichten abgespielt. Es bräuchte also zumindest zwecks Stundenuhr keine aufgezeichneten Nachrichten, die heutige Technik lässt es ja ganz einfach zu, dann später einzusteigen, nur die Zeitangabe am Schluß sollte man dann natürlich ausblenden.

Was noch für WDR 2 hinzukommt, wie künftig mit Warnmeldungen während der Nachrichten umgehen? Doch nicht etwa weglassen? "Band anhalten" würde aber so richtig auffallen!
 
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Bei solchen Ereignissen, die zeitversetzte Nachrichten erforderten, hatten wir eben zwei Sprecher. Der eine las zur vollen Stunde aus dem Nachrichtenstudio, der andere aus dem Programmsprecherstudio der betreffenden Welle. Aber das ist verblassende Erinnerung.
 
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Hat keiner mehr Lust auf ein vernünftiges Backtiming oder was? :rolleyes:
Lieber wohl gaukelt man mit Nachrichten-VT "Live-Haftigkeit" oder meinetwegen Programmflexibilität vor als von den Mitarbeitern vernünftiges Backtiming abzufordern. Es wird sich am Ende nicht auszahlen.

Warum wird so verfahren, obwohl alle klugen Menschen wissen, dass es Quatsch ist?



...nein, so doof kann auch VW nicht sein.
 
www.radiowatcher.de/2016/05/27/journalistisch-fragwuerdig-wdr-radio-nachrichten-ab-juni-nicht-mehr-live/5232/ schrieb:
Die neuen Nachrichten bieten „ [...] Nachrichten, über die man spricht“, sagt Klaus Bochenek
Das lässt schon darauf schließen, in welche Richtung es also gehen soll. :cry:
 
Naja, der WDR hat doch Anteile an "Radio NRW", da lagert man halt einiges dorthin aus :wall:
www.radiowatcher.de/2016/05/27/journalistisch-fragwuerdig-wdr-radio-nachrichten-ab-juni-nicht-mehr-live/5232/: schrieb:
Die neuen Nachrichten bieten „ [...] Nachrichten, über die man spricht“, sagt Klaus Bochenek
Das lässt schon darauf schließen, in welche Richtung es also gehen soll. :cry:
Und über die Nachrichten ansich spricht man auch vorher schon, ob das so gewollt war?
 
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Laut diesem Artikel befürchtet der DJV, daß das Aushöhlen der Nachrichten die Akzeptanz des WDR gefährden könnte, sprich, daß sich die Hörer vom WDR abwenden könnten. Ich finde, die Leute sollten noch weitergehen: Sie sollten die Rundfunkgebühr kürzen. Ich finde, daß ich beim öffentlichen-rechtlichen Rundfunk Anspruch auf live gesprochene Nachrichten habe. Das sage ich nicht aus Prinzipienreiterei. Das Gefühl, im Radio aufgezeichnete Nachrichten serviert zu bekommen, läßt für mich den Wert solcher Nachrichten gegen Null sinken. Oder deutlicher: Radionachrichten MÜSSEN für mich zwingend immmer live sein, sonst sind es keine Nachrichten sondern vielleicht allenfalls Meldungen.
 
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