Neues RTVG: Westschweizer Radios fürchten um ihre Zukunft
Gleiche Spielregeln für alle verlangt.
Das neue Radio- und Fernsehgesetz, das im März im Nationalrat beraten wird, löst bei den Westschweizer Radios Zukunftsängste aus. Sie befürchten, dass französische Medienkonzerne die Westschweizer Radiolandschaft erobern.
"Wir wollen die Vorlage nicht beerdigen, aber verbessern", erklärte Adolphe Ribordy, Präsident der Communauté radiophonique romande (CRR) am Donnerstag vor den Medien. In der CCR ist die Union der Regionalradios (RRR) sowie Radio suisse romande (RSR) zusammengeschlossen. "Wir wollen nicht sterben lassen, was in mehr als 20 Jahren aufgebaut wurde", betonte Ribordy. Die mit der Revision verbundene Öffnung schaffe ein Ungleichgewicht zugunsten von Gruppen, die sich via Kabel, Satellit, ISDN oder Internet ansiedeln könnten, ohne über eine Konzession verfügen zu müssen.
Die Deregulierung schwäche den Radio- und Fernsehmarkt, ohne aber einen Beitrag zum Pluralismus zu leisten. "Die kulturelle Vielfältigkeit ist das Fundament unseres Landes. Das Gesetz darf nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien geändert werden", sagte Ribordy weiter.
'Vormundschaft'
Die Liberalisierung gehe Hand in Hand mit einer Art "Vormundschaft" der Radios, die von öffentlichen Geldern abhängig seien, sagte RRR-Präsident Pierre Steulet. Den betreffenden Stationen sei es untersagt, Gewinne oder Reserven für magere Jahre zu erwirtschaften. Die Westschweizer Lokalradios sollen künftig mehr Konzessionsgelder erhalten (4 Prozent gegenüber 1 Prozent heute). Im Gegensatz zu ausländischen Stationen, die keine Bundesgelder beziehen, benötigen die Lokalradios aber eine Konzession.
Der Staat müsse darüber wachen, dass die Spielregeln für alle gleich seien, betonte seinerseits RSR-Generaldirektor Gérard Tschopp. Die CRR beklagt im weiteren das vorgesehene Verbot des Sponsorings. Damit gingen den SRG-Radios jährlich 11 Mio. Franken verloren, sagte Tschopp. (sda)
Gleiche Spielregeln für alle verlangt.
Das neue Radio- und Fernsehgesetz, das im März im Nationalrat beraten wird, löst bei den Westschweizer Radios Zukunftsängste aus. Sie befürchten, dass französische Medienkonzerne die Westschweizer Radiolandschaft erobern.
"Wir wollen die Vorlage nicht beerdigen, aber verbessern", erklärte Adolphe Ribordy, Präsident der Communauté radiophonique romande (CRR) am Donnerstag vor den Medien. In der CCR ist die Union der Regionalradios (RRR) sowie Radio suisse romande (RSR) zusammengeschlossen. "Wir wollen nicht sterben lassen, was in mehr als 20 Jahren aufgebaut wurde", betonte Ribordy. Die mit der Revision verbundene Öffnung schaffe ein Ungleichgewicht zugunsten von Gruppen, die sich via Kabel, Satellit, ISDN oder Internet ansiedeln könnten, ohne über eine Konzession verfügen zu müssen.
Die Deregulierung schwäche den Radio- und Fernsehmarkt, ohne aber einen Beitrag zum Pluralismus zu leisten. "Die kulturelle Vielfältigkeit ist das Fundament unseres Landes. Das Gesetz darf nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien geändert werden", sagte Ribordy weiter.
'Vormundschaft'
Die Liberalisierung gehe Hand in Hand mit einer Art "Vormundschaft" der Radios, die von öffentlichen Geldern abhängig seien, sagte RRR-Präsident Pierre Steulet. Den betreffenden Stationen sei es untersagt, Gewinne oder Reserven für magere Jahre zu erwirtschaften. Die Westschweizer Lokalradios sollen künftig mehr Konzessionsgelder erhalten (4 Prozent gegenüber 1 Prozent heute). Im Gegensatz zu ausländischen Stationen, die keine Bundesgelder beziehen, benötigen die Lokalradios aber eine Konzession.
Der Staat müsse darüber wachen, dass die Spielregeln für alle gleich seien, betonte seinerseits RSR-Generaldirektor Gérard Tschopp. Die CRR beklagt im weiteren das vorgesehene Verbot des Sponsorings. Damit gingen den SRG-Radios jährlich 11 Mio. Franken verloren, sagte Tschopp. (sda)