Neun Bewerber für Digitalradio in Baden-Württemberg

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Die SWR4-Regionalversionen wurden heute vormittag aufgeschaltet, und es ist so gekommen, wie ich vermutet habe: SWR4 S exklusiv auf 11B und SWR4 UL sowohl auf 8D wie auf 9D. (SWR4 KA, MA und HN auf 9D und SWR4 FR, TÜ und FN auf 8D waren ja gesetzt.) Alle SWR-Programme in BaWü, einschließlich aller SWR4-Varianten, senden nun mit 120 kbps - bis auf SWRinfo mit seinen 72 kbps.
 
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Es gibt acht SWR4-Regionalfenster. Vier liegen komplett im 9D-Gebiet, drei komplett im 8D-Gebiet, und eines (das Schwabenradio aus Ulm) wird genau in der Mitte zwischen 8D und 9D zerschnitten: der Sender Aalen ("haabe") sendet auf 9D, der Sender Ulm ("vermulichen") auf 8D. Deswegen sendet das Schwabenradio in beiden Muxen. Damit hätten auf 9D fünf Regionalprogramme senden müssen. Radio Stuttgart ist aber das einzige SWR4-Regionalfenster, in dessen Gebiet der 11B weitgehend überall verfügbar ist, deswegen wurde der nach dort ausgelagert.

Grundsätzlich macht der SWR die DAB-Geschichte schon richtig. Ich hätte allerdings nur jeweils einer SWR4-Regionalversion pro Mux die vollen 120 kbps gegeben, den anderen drei vielleicht 72 kbps oder so, und die eingesparte Bandbreite für besseren Fehlerschutz, etwas mehr Bandbreite für SWRinfo und ggf. Platz für ein zusätzliches Austauschprogramm genutzt.
 
Genau, zumal die Regionalprogramme ja eh immer mehr zusammengestrichen werden. Sollte nicht irgendwann bald eine gemeinsame Morgensendung kommen?
 
...dann würde es ja wirklich die "90elf-Lösung" tun. Für Nachrichten und zweimal ne halbe Stunde Magazin tuns auch geringere Bandbreiten.
 
Es gibt acht SWR4-Regionalfenster. Vier liegen komplett im 9D-Gebiet, drei komplett im 8D-Gebiet, und eines (das Schwabenradio aus Ulm) wird genau in der Mitte zwischen 8D und 9D zerschnitten: der Sender Aalen ("haabe") sendet auf 9D, der Sender Ulm ("vermulichen") auf 8D. Deswegen sendet das Schwabenradio in beiden Muxen. Damit hätten auf 9D fünf Regionalprogramme senden müssen. Radio Stuttgart ist aber das einzige SWR4-Regionalfenster, in dessen Gebiet der 11B weitgehend überall verfügbar ist, deswegen wurde der nach dort ausgelagert.

Fortschritt durch Digitaltechnik. :rolleyes:

Ich erinnere mal daran, daß Baden-Würtemberg das einzige Bundesland ist, dass sich die 4. UKW Bedeckung so koordinieren ließ, daß die Sendeanlagen jeweils auf eine Region (Stuttgart, Kurpfalz, Franken, etc.) zugeschnitten wurden, sodaß der Hörer meistens automatisch das zu seiner Region passende Regionalprogramm hört.
 
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Fortschritt durch Digitaltechnik. :rolleyes:

Ich erinnere mal daran, daß Baden-Würtemberg das einzige Bundesland ist, dass sich die 4. UKW Bedeckung so koordinieren ließ, daß die Sendeanlagen jeweils auf eine Region (Stuttgart, Kurpfalz, Franken, etc.) zugeschnitten wurden, sodaß der Hörer meistens automatisch das zu seiner Region passende Regionalprogramm hört.

:rolleyes:
Also SWR 4 Baden-Württemberg leidet bis heute darunter, dass seine UKW-Kette auf einige Großsender bzw. kWs verzichten muss (Blauen fehlt, Hornisgrinde 5 statt 80 kW, Aalen nur 5 statt 50 kW, Waldburg statt Grünten etc.) gibt!
Dank DAB wird es jetzt endlich eine gleichberechtigte Welle! Und SWR info erst!
Viele gute Gründe pro Digitalradio. ;)
 
Ich erinnere mal daran, daß Baden-Würtemberg das einzige Bundesland ist, dass sich die 4. UKW Bedeckung so koordinieren ließ, daß die Sendeanlagen jeweils auf eine Region (Stuttgart, Kurpfalz, Franken, etc.) zugeschnitten wurden, sodaß der Hörer meistens automatisch das zu seiner Region passende Regionalprogramm hört.
Ne, die Regionalfenstergrenzen haben sich an den bestehenden UKW-Sendeanlagen orientiert, nicht umgekehrt. Großartig neue Senderanlagen begründen konnten SDR und SWF in den 90ern ja gar nicht mehr. Deswegen ist das bisherige SWR4-Regionalsystem durchaus suboptimal. Die Grenze zwischen 8D und 9D geht ursprünglich auf DVB-T-Planungen zurück, so stand es jedenfalls mal im Nachbarforum.

Fortschritt durch Digitaltechnik. :rolleyes:
Na, für SWR4-Hörer ist es durchaus ein erheblicher Fortschritt. Auf UKW leider SWR4 BW an drei Problemen: fehlenden Grundnetzsendern, komplexer Topographie und mindestens genauso komplexer kultureller Bezüge (man schaue sich den Verlauf der historischen Grenze zwischen Baden, Württemberg und Hohenzollern mal an). Gerade in der SWR4-Hörerschaft wollen viele Altbadener kein württembergisches Regionalfenster hören - und umgekehrt. Dafür bräuchte SWR4 eigentlich ein besonders dichtes UKW-Netz à la WDR 2, stattdessen hat es ein besonders löchriges. Ganz massiv liegt das Problem z.B. in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg vor. Über DAB+ kann nun jeder Hörer frei wählen, ob er lieber Radio Südbaden oder Radio Tübingen hören möchte (oder Bodenseeradio als Kompromiss), egal ob er im Versorgungsbereich vom Sender Raichberg, Sender Feldberg, Sender Witthoh, Waldburg, Hornisgrinde usw. wohnt, alle strahlen alle drei Regionalprogramme aus (und dazu noch Schwabenradio, wobei das für diese Region jetzt keine Rolle spielt).
Im Nordschwarzwald oder in der Region Main-Tauber ist es mit 9D natürlich ähnlich.
 
"Ne, die Regionalfenstergrenzen haben sich an den bestehenden UKW-Sendeanlagen orientiert, nicht umgekehrt."
Jein, das ist jetzt so auch nicht wahr.
Für Frankenradio hatte man damals eigens den Standort Heilbronn-Wartberg in den Betrieb genommen, während sonst Heilbronn durch mehrere Standorte (Stuttgart, Heidelberg, Waldenburg) versorgt wurde.
Badenradio war noch komplizierter: 3 Sender im Splitting mit Privatradio und einzelne Sendungen über Heidelberg (dann für ganz Nordbaden).
Im Prinzip ging es schon nach Wirtschafts- und Kommunikationsräumen. Natürlich wirkt die SDR/SWF-Grenze nach den Besatzungszonen noch etwas nach. Die hat man damals ja versucht, mit der Erweiterung von Badenradio bis Baden-Baden und mit "Württemberg-Radio" aufzubrechen. Letzteres hat man später wieder rückgängig gemacht, nachdem eine eigene Frequenz für den Regierungsbezirk Tübingen zur Verfügung stand (da zieht das Argument jetzt).
 
Natürlich gibt es einzelne Standorte (Buchen, Heilbronn, Wattkopf, Villingen), die SWR4 dazubekam, wo die Hauptprogramme nicht oder mit geringerer Leistung abgestrahlt werden. Aber an der grundsätzlichen Struktur wie an der Topographie könnte man natürlich nicht mehr ändern, weswegen mehrere SWR4-Regionen sowohl badische wie württembergische Geneiden versorgen mussten. (Zumal dann, wenn erzwürttembergische Gemeinden von "Radio Südbaden" versorgt werden oder urbadische Städte wie Konstanz vom überwiegend württembergischen Bodenseeradio.) Und auch die reformierten Gebietsgrenzen seit den 70ern kann SWR4 auf UKW nicht abbilden - der Landkreis Calw (Regierungsbezirk Karlsruhe) gehört etwa SWR4-technisch zu Tübingen, und der Landkreis Tuttlingen ist zwischen Bodenseeradio im Südkreis und Radio Südbaden im Nordkreis zerrissen.
 
Vielleicht sollte man 62 Jahre nach einer Länderneugliederung auch mal über diesen ganzen Regionalkram hinweg sein. Die ehemaligen Königreiche sind auch schon recht lange perdu...
 
Es ging in den damaligen Planungen weder um versunkene Königreiche, noch um aktuelle Regierungsbezirke. Man hat sich damals (in den 80ern?) ziemliche Gedanken gemacht wo regionale Zusammengehörigkeitsgefühle in der Bevölkerung bestehen. Diese Regionen wurden dann neu definiert, abseits bestehender staatlicher Gebietseinteilungen. So meine ich mich an einen Artikel im Südfunk Magazin zu erinnern. Wie gut sich diese Regionen beim internationalen Frequenzhandel (in Genf?) umsetzen ließen, entzieht sich meiner Kenntniss. Genau so wenig weiß ich wie gut das Konzept in die Praxis übersetzt wurde.

Ist aber auch nicht so einfach in dieser Gegend. ;)
 
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Jedenfalls kein Großes. Radio Paradiso BW ist schon wieder Geschichte, keine 6 Monate haben sie durchgehalten.
Eine Frage der Zeit, bis die anderen Plätze auf dem Privatmux auch wieder frei werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Radio VHR beispielsweise die finanziellen Ressourcen hat, um eine Digitalübertragung faktisch ohne Hörer und somit ohne Werbeeinnahmen langfristig stemmen zu können.
 
Die Senderkennung von Paradiso ist weg, das stimmt. Aber ist definitiv, dass sich Paradiso zurückgezogen hat, oder liegt da nur gerade eine Störung vor?
 
Mal abgesehen davon, so außerordentlich schade wäre es um Radio Paradiso BW jetzt auch nicht. Wirklich viel passierte programmlich hier ja nicht: zugekaufte Weltnachrichten mit ein paar eingestreuten Baden-Württemberg-Meldungen, Wetterbericht und dann viel Musik in einem überschaubar rotierenden und recht soften AC-Format, zwischendurch noch ein paar buntere Programmelemente und die "Gedanken zum Auftanken" kurz vor halb, die wohl vom Berliner Muttersender übernommen wurden. Viel Moderation gab es nicht, obschon zu Beginn jeder Musikstunde der Name eines Moderators durch die Station Voice genannt wurde.

Aber jetzt warten wir erst mal ab, ob das Schiff denn wirklich schon gesunken ist.
 
Warum hat Baden Württemberg eigentlich 2 SWR Muxe.Versteh den Sinn nicht ganz In RP haben die nur einen.
Zumal das in Overspill Regionen wie bei mir nicht wirklich vorteilhaft ist( ich empfange beide SWR Muxe) und das radio schaltet manchmal auf den schwächeren.(bei mir SWR BW N) Problem: Es dauert ewig bis er wieder den eigentlichen Mux empfängt.(bzw auf diesen zurückschaltet) In RP gibt es doch auch nur einen SWR Mux und nicht SWR RP S / SWR RP N
 
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Warum hat Baden Württemberg eigentlich 2 SWR Muxe.Versteh den Sinn nicht ganz In RP haben die nur einen.
Zumal das in Overspill Regionen wie bei mir nicht wirklich vorteilhaft ist( ich empfange beide SWR Muxe) und das radio schaltet manchmal auf den schwächeren.(bei mir SWR BW N) Problem: Es dauert ewig bis er wieder den eigentlichen Mux empfängt.(bzw auf diesen zurückschaltet) In RP gibt es doch auch nur einen SWR Mux und nicht SWR RP S / SWR RP N

Vielleicht liegt es einfach daran, dass in Rheinland-Pfalz alle SWR 4 Regionalprogramme inneinen SWR-Mux passen und in BaWue der Platz einfach nicht ausreicht. In Mannheim gibt es beispielsweise nur den SWR BW N und den SWR RP. Eigentlich reicht das aber auch.

Viel mehr freue ich mich aber über Radio Teddy.
 
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