Dem Wieprecht bricht auch was weg, ich denke aber im Radio wird er trotzdem nicht mehr zu hören sein.
RBB setzt erfolgreiche Gesprächssendung nicht fort. Dafür wird der Moderator in Wahlzeiten mit Sendungen zugeschüttet.
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Ich lese das aus der PM aber nicht raus.... Aber es trifft eines im Kern: Warum ist es denn eigentlich so "attraktiv", seine Radiozeit zu opfern, um im TV aufzuschlagen? Das war ja schon bei so vielen Leuten so, Gottschalk und Jauch, um mal ganz hoch zu greifen, aber auch vielen anderen Radioleuten, die, weil sie "gut" waren, Angebote im TV erhalten haben. Plötzlich sind sie, statt fast täglich im Radio, nur noch vereinzelt in irgendwelchen, oft irrelevanten Formaten im Fernsehen, und halten das für einen Karrieresprung. In der Retrospektive wird dann gejammert, dass die besten Jahre die beim Radio waren, aber viele sind sich dann ab einer gewissen TV-Popularität trotzdem zu fein für´s Radio. Dabei ist das Wirken im Radio nah am Menschen, lässt Persönlichkeit entfalten und entwickeln. Im TV ist alles geschnitten/unecht/retortenhaft.
Bezügelich Wieprecht finde ich ihn in der Abenschau gut, seine Diskussionssendungen sind nicht der Hit, da bin ich eher bei den "Beobachtern", bzw. halte z.B. Marco Seiffarts Sonntags-Talk als überhaupt den besten aller Talkshows. Wieprecht ist da zu sehr selbst das Programm, um tolle Diskussionsrunden zu leiten. Insofern hoffe ich auf seinen Verbleib bei radioeins, mindestens regelmäßig in der Schönen Woche.
Zu Kuttner: Ja, traurig, ich hab so gut wie keinen der knapp 80 Sprechfunks verpasst. Aber man hatte eh nie die große Rückendeckung gespurt, und seit dem 2-Wochen-Rhythmus sind m.E. auch die Leute abgesprungen. Gab es zuvor in jeder Sendung mehr Anrufer und Zwischenquatscher, als durchgeschaltet werden konnten, wurde es plötzlich still in den Sendungen und es kam kaum mehr zu den großen "Schlachten" zwischen Moderator und zwei eskalierenden Hörern. Das mit dem Gast war zu nett, aber wohl eher der Not geschuldet, als durchschlagendes Konzept. Damit war der Sprechfunk eher ein Podcast von vielen, als einzigartig. Tränen gelacht, wie vor ein-zwei Jahren noch fast regelmäßig im Sprechfunk, habe ich jedenfalls schon länger nicht mehr, auch wenn manche Sendungen durchaus tolle Gespräche hervorbrachten. Nun gut, wir wissen nicht um die Hintergründe. Sollte Kuttner eigentlich so was weiter machen wollen, da wäre es heute doch ein leichtes, dies im Netz zu organisieren.
Gut, ich seh in morgen in der Volksbühne und zelebriere am Mittwoch den letzten Akt, und dann höre ich halt die alten Folgen noch mal nach. So wie ich Domian fast täglich als "Schlaflied" höre.....