Noch nie war Radio so schlecht

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andimik

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Danke, Kronehit!

Du hast viele lokale Stationen aufgekauft, das Konzept des Lokalradios bis auf die Sekunde genau ins Minimum getrieben. Du spielst immer das gleiche, hast keine Abwechslung, deine journalistische Art ist besser hier nicht kommentiert.

Selbst durch Stützung und groß angelegte Werbung über die Neue Kronen Zeitung hast du es nicht geschafft, erfolgreich zu sein.

Und trotzdem stellst du dich als Gewinner dar.

Das nennst du Radio???

Hast du in den 80ern nie die Privatsender aus dem Kanaltal oder Südtirol hören können, denn das war noch Radio mit Abwechslung.

Danke liebe Technik!

Du schaffst es auch, dass Sender minderwertige MP3s speichern, sie mit einem Kompressor versehen und dann über Telefonleitungen zum Hörer schicken.

Warum klingen die meisten Sender so schlecht?
 
Kann ich Dir nur uneingeschränkt zustimmen, Andimik !

Radio ist einfach nur noch zur Hintergrund-Kaufhaus-Werbeberieselung versumpft ! Aber die Werbung im Radio
funktioniert auch nicht mehr, weil keiner mehr hinhört und nur
noch genervt ist.

Ich kenne schon sehr, sehr viele Leute, die hören Radio nur noch zu den Nachrichten und sonst kein Radio mehr !

Schön langsam dämmerts auch so manchem Werbekunden.
Mein Kollege, der hat von seinem Vater das Geschäft übernommen
( Haushaltstechnik, Elektro, Installationen..) und weil er noch als Jugendlicher miterlebt hat, wie damals Ende der Achtziger Jahre sein Vater mit einer Radiowerbung und Veranstaltung mit Radio UNO einen Bombenerfolg hatte ( viele, viele Kundenreaktionen), glaubte er, nun bei seiner Geschäftsübernahme und Geschäftsvergrößerung wieder so eine Radio-Werbe-Aktion durchzuziehen.
Das Ergebnis: NULL Reaktion, kein einziger Kunde ist ihm bekannt geworden, der wegen der Radiowerbung zu ihm gekommen ist.
Dabei war die Aktion udn die Anzahl der Spots viel umfangreicher als damals in den Achtzigern !

Er sagt nun: NIE mehr steckt er Geld in Radiowerbung !

Ein anderer Bekannter aus der Autobranche:" Wenn ich vor 10 Jahren 3 Werbespots im privaten Lokalradio geschalten habe, habe ich darauf ca. 50 Anfragen von Interessenten erhalten.
Heute schalte ich 30 Spots und es rührt sich NICHTS !"

Radio wird nicht mehr beachtet, es ist völlig kaputt !

In den diversen Radiotests lügen sich die Macher alle selber an !
 
wobei es ja - wie schon angesprochen - nichtmal mehr als hintergrundberieselung auf dauer auszuhalten ist, weil man ein programm, das für eine durchschnittliche hördauer von 20-30min ausgelegt ist, einfach keine 8stunden täglich (oder gar mehr) aushält.

aber das is ja nicht der grund, wieso die privatsender kaum gehört werden und keine chance gegen ö3 haben.

schuld ist ja der böse orf mit seinem ex-monopol.
 
Ich stimme euch in allen Punkten zu.
Die Selbstbeweihräucherung der Privatradiofunker ist erstaunlich, vermögen sie es nach jedem Radiotest immer, sich als Gewinner darzustellen. Herr Zimper ( war er nicht einmal in einer Schmiergeldaffäre verwickelt???) belügt sich und seine Werbekunden und Hörer mit einer Dreistigkeit, dass einem der Mund offen bleibt. Die Raiffeisenholding möchte demnach das Krone Radio so schnell wie möglich los werden, ist das Krone Radio - wie viele anderen übrigens auch - ein finanzielles Faß ohne Boden !
Fellner, Zimper, Lengauer, Stögmüller, Prähauser und wie sie alle heißen mögen - sie haben die Privatradios an den Rand des Abgrundes geführt und es aus Egoismus und Selbstgefälligkeit verstanden, den Privatradiomarkt in Österreich abzuschlachten. Aber eines können die Herren allemal: Auf den bösen ORF schmipfen.....ist ja auch klar, keiner von denen hat je dort gearbeitet, denn im Privatradiomarkt gilt auch noch das Gesetz: von Beruf Sohn, verwandt, verschwägert.....das reicht, um GF eines Privatradios zu werden.
 
...... dann noch diese Mafiamethoden ! Als alter Werbevermittler
und Handelsreisender kenne ich viele alte Kollegen aus der Branche. Ein Kollege aus Graz hat mir berichtet:

Ein Werbekunde in der Werbeagentur wollte nicht nur im Kronehitradio werben sondern auch im Radio Nostalgie in Graz, weil ihm das halt gefällt.
Die Werbeagentur hat ihrem langjährigen Kunden das ausgeredet. Mein Freund fragte dann, warum verkauft ihr ihm denn nicht eine Werbung auch im Radio Nostalgie, wenn er das schon wünscht.

Da sagte er: Wenn Kronehit draufkommt, daß ich der Fa. XY auch für ein anderes Radio ( nämlich eines vom Werbekunden gewünschtes !) Werbung vermittle, dann bin ich dort 100.000 Euro Umsatz im Jahr los !
Es ging hier rein um lokale Werbung, nicht um den RMS Werbeverbund !

Die glauben einfach, mit Geld können sie alles machen und jede Macht ausüben. Da gibt es tatsächlich Leute, die meinen ,wenn sie nur genug Geld für Marketing, Werbung und Promos haben, dann haben sie auch Erfolg !
Die meinen doch tatsächlich, daß Sie Erfolg kaufen können. Daß Sie das aber nach 8 Jahren Fiasko im Radiobereich immer noch glauben, das ist es, was mich wundert !
Beispiel Antenne Wien: Gute Frequenz, wahnsinnige Werbung in Zeitungen, Zeitschriften und Plakaten und, und und, ......und trotzdem keine Hörer !

Und wenn die mal statt 1% Hörer irgendwann mal 2% Hörer haben, dann kommt gleich wieder eine Pressemeldung, daß Sie als einziges Radio einen Hörerzuwachs von 50% aufweisen können und daß Ö3 ein Verlustsender ist wenn er z.B. mal 1% verliert von 48% auf 47%.

Auch bei der Stellenausschreibung für einen Aushilfsmoderator bei Antenne Salzburg wird mir schlecht:
Zitat:
"
Das mit Abstand größte Privatradio
im "schönsten Bundesland Österreichs"
und eines der erfolgreichsten auf nationaler Ebene,
sucht dringend

ModeratorInnen
mit Radiopraxis

zunächst als "SpringerInnen" (Krankheits- und Urlaubsvertretungen) und für das Wochenende.'"

Zitat Ende


Wieso kann man behaupten, national eines der erfolgreichsten Sender auf nationaler Ebene zu sein ? In der nationalen Auswertung scheinen die Antenne-Sender gerade mal mit 4% Marktanteil auf ? (Wer weiß Sender, die höhere Quote haben?)

Wieso hat Kronehit ausgerechnet auf den ehemaligen RPN-Frequenzen, die mit 100KW den ORF -Sendern nicht nachstehen
in Niederösterreich nur noch ein Drittel der Hörer nach einem Jahr, von 9% auf 3% heruntergefallen ?

Dann steht in der Kronenzeitung noch Selbstbeweihräucherung des größten und erfolgreichsten Radios in Österreich, vor allem in den Städten, insbesondere in Wien ( von 4 auf 2% halbiert )

Das Schlimme daran ist: Diese Machenschaften schädigen den Ruf des Radios INSGESAMT. Es wird nicht mehr ernstgenommen, bei vielen Menschen ist Radio einfach nichts mehr wert. Es taugt nur noch als Geräuschkulisse !
 
Wirklich sehr, sehr schade...

Auch das Niveau der Resetarits-Sendung ist wieder gefallen. Heute mussten schon ORF-Sendungsmacher in die Sendung kommen. (Neue Comedy am Donnerstag Abend)

Und heute morgen war statt dem "In Graz auf 107,5" Jingle vor der Werbung wieder kein Lokalblock zu hören, sondern "In Wiener Neustadt auf 102,9", also das Mantelprogramm. Was sagen da die Werbekunden, wenn KH auf die Schaltung der Spots vergisst?
 
Bä, "noch nie war Radio soo schlecht" und die meisten hier schimpfen nur und wären nicht mal selbst dazu in der Lage... aber hauptsache schimpfen jaja...

Wer es zusammenbringt, bei einem kommerziellen landesweiten Sender eine Live-Talkshow zu moderieren, wo alles zusammenpasst sprich exakte Werbeblöcke, das gesamte Musikprogramm der stunde usw. ohne das die Sendung an Interligenz verliert der melde sich bei mir.
 
Sorry für meinen Auszucker, möchte nicht, dass sich wer angegriffen fühlt, aber es ist leider so, dass nur die schlechten Sachen hier gratis Werbung bekommen:)

Ja, vielleicht ist es eh gut, weil dann genau die Sachen gepuscht werden und ich lieg falsch mit meinen Ansichten.
 
ganz offen gesagt, radiomann - nix gegen deine sympathie für die frau resetarits... aber findest du wirklich, dass die gut is??

ob landesweit oder lokal is wurscht.. entweder man kann moderieren, oder man kann nicht moderieren.... entweder man kann auf leute eingehen, oder man kann es nicht. entweder man kann sendungen fahren, oder man kann es nicht...

und ganz generell... die privaten schimpfen alle auf den bösen orf. aber sie sind alle miteinander dermaßen grottenschlecht, unprofessionell und teilweise dermaßen peinlich, dass sich das kein zuhörer mehr antun will. wenn es "gutes" übers radio zu berichten gäbe, dann würde das hier im forum auch platz finden... osttirol ist halt leider nicht gesamt-österreich. und wo es sonst noch "gutes" privatradio geben soll - das entzieht sich meiner aufmerksamkeit.... die privaten haben ja alles daran gesetzt - unmengen kapital, teils exzellente leute und am wichtigsten: ihre reputation - um den hörer erfolgreich anzuwidern und ihn in die arme des orf zu treiben. und dann stellen sie sich hin und sudern allesamt über den bösen, bösen ex-monopolisten...
 
Ich find die Diskussion so was von bizarr.. ich mein, wenn jemand zum McDonalds geht, dort ein Wienerschnitzel bestellt und dann grantig ist weil er es nicht bekommt, dann ist das in meinen Augen ein Vollkoffer.
Dasselbe gilt, wenn jemand Kronehit einschaltet, und sich dann darüber mokiert, dass die keine Countrymusic, politische Diskussionen und dergleichen im Programm haben.

Wenn ich ein Wienerschnitzel essen will, gehe nicht zu McDonalds sondern zu einem Gasthaus das österreichische Küche bietet – davon gibt es genug.
Wenn ich Rockmusik abseits des Mainstream hören will, schalte ich nicht Kronehit ein, sondern FM4.
Wenn ich Klassische Musik hören will schalte ich nicht Kronehit ein, sondern Ö1.
Wenn ich ausführliche Nachrichten hören will, schalte ich nicht Kronehit ein, sondern Ö1.
Wenn ich Jazz hören will, schalte ich nicht Kronehit ein, sondern Ö1. (gestern 17:30: großartige Sendung)
Wenn ich alte Schellacks hören will, schalte ich nicht Kronehit ein, sonder Radio Nostalgie.
Wenn ich aktuelle Chartmusik und den einen oder anderen lieb gewonnen Song aus den Achtzigern hören will, dann (und nur dann) schalte ich Kronehit ein.

Alles klar?
 
Original geschrieben von radiomann
Wer es zusammenbringt, bei einem kommerziellen landesweiten Sender eine Live-Talkshow zu moderieren, wo alles zusammenpasst sprich exakte Werbeblöcke, das gesamte Musikprogramm der stunde usw. ohne das die Sendung an Interligenz verliert der melde sich bei mir.
:confused:

Kronehit hat sich das selbst eingebrockt. Die müssen das machen. Die bekommen von mir deswegen aber keinen Applaus.

"Landesweit" ist es auch nicht: "Überregional" lt. rtr (siehe RDS)

@ Berni

Und wenn ich von allem etwas haben möchte, wäre ein Lokalradio besser oder die Zeiten von Radio Uno (da gabs alles) oder das damalige Ö2 (von Klassik bis Hard Rock).
 
Ich stimme radioextreme zu !

Die Privatradio sind ganz einfach zu schlecht ! Sie sind sogar so schlecht, daß der ORF so hohe Quoten einfährt, obwohl dieser auch schon besser war. Aber unter lauter Blinden ist der Einäugige eben König.

( Jetzt mal ein paar kleine Privatradio-Lichtblicke wie Radio Osttirol und Radio Arabella ausgenommen. Die haben aber trotz ihrer hohen Quoten Probleme beim Werbeumsatz: Weil generell das Image des Radios so schlecht geworden ist, daß ein seriöser Werbetreibender im Radio nicht mehr so wirbt wie früher. Zitat eines von einem Dödelradio enttäuschten Werbekunden: In diesem Blödelmedium werbe ich nicht mehr !)


Die dauernden Jammereien über den Ex-Monopolisten entbehren jeder Grundlage.

Im Jahre 1985 wohnte ich in Spittal an der Drau und dort gingen die Privatsender Radio UNO, Val Canale bzw. Radio Carinzia nur technisch schlecht rein und trotzdem hörten alle meine Taxifahrerkollegen diese Privatsender und laut ORF interner Statistik verlor ORF-Kärnten damals 25% Marktanteil an diese "Piratensender". Das führte sogar soweit, daß der ORF zum Gegenangriff überging und auf 90.4 Mhz vom Dobratsch ein eigenes Ö3-Kärnten installierte. Man konnte damals in Kärnten 2 verschiedene Ö3s empfangen. Trotzdem nützte es wenig, die vielen Radio UNO/Carinzia/Val Canale Hörer zurückzuholen.

Erst die inner-österreichischen Privatradios ab dem Jahre 1998 trieben die Hörer massenweise wieder zum ORF zurück.
Ich kenne viele Kärnter und Tiroler Privatradio-Fans, die damals großen Antennenaufwand betrieben und aber in den letzten Jahren diese großen UKW-Antennen vom Dach holten und maßlos enttäuscht sind über die Entwicklung im Pivatradio.

Heute haben 100KW-Privatradiosender ( wie z.B. Kronehit in Wien überall astrein empfangbar) nur 3% Hörer.
Auch in den Radiotest-Gebieten, wo die Privatradios wirklich astrein technisch empfangbar sind, die die Quoten genauso schlecht ! Also hörts auf mit dem Argument, der böse ORF hat die besseren Frequenzen, daher sind wir so benachtteiligt.
Daß es in manchen Abschattungsgebieten so ist, das mag wohl stimmen, aber das ist überhaupt nicht relevant.
Jedenfalls haben vor 15 Jahren in Oberkärnten bei ganz schlechtem Empfang mehr Menschen Privatradio gehört, als heute bei Super-Empfang der Antenne Kärnten.

Es ist eindeutig das schlechte Programm schuld ! Vom Privatradio will niemand etwas hören.
Lustig auch: Ein Privatradio-Moderator auf einer Messe mit dem
"Radio XY - Messestudio". Der Moderator ganz allein mit einem "Stargast" vor menschenleerer Bühne ( bzw. uninteressiert vorbeigehenden Leuten) zieht seine Show ab und der tosende Applaus wird vom Computer eingespielt und man staune, wenn man dasselbe dann sich im Radio anhört.

Wenn ich dran denke, wie der Radio Uno VW-Bus in den Achtziger Jahren zu einer Veranstaltung gefahren ist und live auf Sendung war, da waren da wirklich hunderte Menschen und Radiofans dabei !
Heute ist Privatradio schon so privat, daß er ganz allein eine Privatangelegenheit für die Macher ist. Der arme Moderator muß sich seine Hörer samt Applaus auch schon selbst einspielen.
Man kann sich eventuell noch ein paar Hörer kaufen !

Noch ein Beispiel fürs Kaputt-Machen: Radio Arabella Salzburg hatte bei schlechtester Frequenz einmal 15% Marktanteil. Dann wurde die Frequenz stark verbessert und Kronehit kaufte sie.
Der Erfolg: Die Arabella Hörer wurden zum ORF zurückgetrieben und dem Besten neuen Kronehit-Sound samt aller Medien und Werbemacht der Kronenzeitung verblieben in Salzburg noch mehr 3%.

Als ehemaliger Werbeverkäufer für Privatradios in Bayern verfolge ich die ganze Szene seit Jahren und kann nur mitleidig lachen oder weinen, was diese Möchtegern-Profis aus dem Radio gemacht haben.

Alle guten ehemaligen Privatradiomoderatoren sind beim ORF oder beim Bayerischen Rundfunk.
Es war beileibe nicht immer das Geld ! Viele selbsternannten Radio-Direktoren wollten die alten Profis loswerden: Weil sie ihnen zuviel wußten, zu viel durchschauten und viele blödsinnige Anordnungen nicht mittragen wollen.
Ein Nicht-Branchenerfahrener bei des Geldes Gnaden ernannter Programmdirektor eines Privatradios tut sich doch mit unerfahrenen, ob des zu erwartenden Ruhmes fußleckenden Jung-Moderators doch viel leichter, als mit einem Profi !
Daher suchen die Radio PDs immer nur "junge Talente".
In den USA sind die Profis in den Medien allesamt sonore, kompetente Stimmen und in deren Fußstapfen werden die nachrückenden Talente wirklich professionell aufgebaut.
Bei uns verlassen ja nach ein paar Jahren ja auch diese jungen Talente wieder diese Dödel-Institute von Privatradios !

Der Karren ist total verfahren !
Jetzt höre ich auf, sonst fällt mir noch eine Menge ein !
Gruß in die Szene !
 
@ sisko-ds9:

Ja! Und die Sender die zu wenig Hörer haben um wirtschaftlich zu funktionieren, werden in Konkurs gehen. Und dann wird es neue Sender mit neuen Leuten und neuen Konzepten geben. Der Markt wird das regeln.

@ Andimik:

Dass ein Sender versucht alle Interessen der Hörer abzudecken, kann aber nur sinnvoll sein, wenn es auch nur einen einzigen Sender gibt.
Wenn man in einem Gebiert sechs Sender empfangen kann und jeder versucht das gesamte Spektrum der Musik in seinem Programm abzubilden, hat der Hörer ja gar keine Chance entsprechend seiner Vorlieben einen Sender auszuwählen. In so einem Markt würde die Gesamtzahl an Radiohörern sicher geringer sein, als in einem Markt wo zumindest einige Marktteilnehmer eine differenzierte Wettbewerbsstrategie (z.B.: nur Chartmusik anbieten) verfolgen.
 
Zum Zitat von Bernie:
>>Dass ein Sender versucht alle Interessen der Hörer abzudecken, kann aber nur sinnvoll sein, wenn es auch nur einen einzigen Sender gibt.
Wenn man in einem Gebiert sechs Sender empfangen kann und jeder versucht das gesamte Spektrum der Musik in seinem Programm abzubilden, hat der Hörer ja gar keine Chance entsprechend seiner Vorlieben einen Sender auszuwählen. In so einem Markt würde die Gesamtzahl an Radiohörern sicher geringer sein, als in einem Markt wo zumindest einige Marktteilnehmer eine differenzierte Wettbewerbsstrategie (z.B.: nur Chartmusik anbieten) verfolgen>>>

So, das klingt alles nach der Theorie von der Formatradio-Parteihochschile, Bernie. Die Praxis ist eine ganz andere:

Nehmen wir an, es gibt 20 verschiedene Formate, früher sagte da man halt "Radio-SENDUNGEN".

Als es nur einen Sender gab, gab es diese 20 Sendungen zeitlich irgendwann hintereinander und man mußte in das abgedruckte Programm schauen, WANN man den Radio einschalten will.

So, dann kamen die vielen Sender und damit die Formatradio-THEORIE: Die 20 Sendungen sollten zu 20 FORMATSENDERN werden mit dem Vorteil, daß ein Hörer jetzt jederzeit seine Musik ( oder auch sein Wort) hören kann.
So weit, so gut, ja sogar sehr gut, wenn das so wäre: Der jugendliche Chart-Freak weiß WO er seine neuesten Hits hören kann, der Operettenliebhaber weiß WO er seine Melodien findet usw.. Aus dem WANN auf dem einen einzigen Sender sollte das WO auf WELCHER FREQUENZ werden.
Soweit die Theorie !

Die Praxis schaut aber so aus, daß wir vielleicht jetzt 15 Sender in einem Gebiet haben, aber nur 2-3 verschiedene Formate !
Die allermeisten haben den Mainstream-Chart-Einheitsbrei. Die früheren zeitlich seriell gesendeten 20 verschiedenen Formate sind NICHT MEHR DA !!
Die Leute beklagen sich, daß im Radio immer und überall dasselbe ist. Genau das Gegenteil ist der Fall: Ihr Formatradiobefürworter lobt die Vielfalt der Formate, was aber nicht stimmt.
Ich kenne einen Swing-und Dixieland Fan: Er hört NIE mehr Radio, er findet NIE seine Musik !
Ich kenne einen Rock`n Roll Fan - detto
Ich kenne Volksmusik-Freunde, die hören tagsüber kein Radio mehr, seit Volksmusik auch in Ö2 nur am Abend ist.

Das Gesamtangebot der Radiolandschaft für den Hörer ist heute geringer geworden als zu Zeiten des Monopolrunkfunks.

Am Bodensee konnte man in den Siebziger Jahren schon 15 Radioprogramme empfangen und auf jeder Frequenz war etwas ganz anderes zu hören ! Wenn heute irgendwo wer 15 Sender reinbekommt, dann ist auf mindestens 10 Frequenzen exakt dieselbe Sosse zu hören.

Mir wäre also lieber die 6 Sender hätten das gesamte Spektrum der Musik - und da könnte ich mir durch herumzappen immer was aussuchen - als diese 6 Sender haben allesamt denselben Einheitsbrei !
 
@ Ernie:

Als Praktiker muss man Gott sei Dank nicht alle Begriffe perfekt kennen. Ich darf mich korrigieren: Nicht Differenzierung sondern Differenzierungsschwerpunkt heißt die Strategie. (Sollte sich jemand dafür interessieren empfehle ich ein Studium der Wirtschaftswissenschaften oder bei Porter nachzuschlagen.) Das stammt übrigens nicht von der Privatradio-Parteihochschule sondern ist ganz einfaches Marketing.

Hätten wirklich sechs Sender denselben Einheitsbrei, würden mindestens vier davon draufgehen.

Was heißt es gibt nur 2-3 verschiedene Formate? Ö1, Ö2, Ö3, FM4 – das alleine sind schon vier ganz verschiedene Sender.
 
@Berni: Okay, Ö1-3 und FM4 sind tatsächlich 4 verschiedene Formate. Aber, wieviele kommen da mit den Privatsendern noch dazu?
 
was wohl ernie sagen will:
(jetzt am beispiel südl. nö)

inwiefern macht es sinn, wenn sich in wien kronehit und energy, im südl. nö partyfm, kronehit und hitfm gegenseitig konkurrenz machen, anstatt - aufgrund des sendegebietes, indem wohl ausreichend menschen wohnen, von denen derzeit 19.000 täglich partyfm, 5000 täglich hitfm und 2000 täglich energy hören (angaben laut partyfm.at), daß eben nicht diese sender unterm strich annähernd dasselbe spielen.
 
Original geschrieben von Berni
Dass ein Sender versucht alle Interessen der Hörer abzudecken, kann aber nur sinnvoll sein, wenn es auch nur einen einzigen Sender gibt.
Wenn man in einem Gebiert sechs Sender empfangen kann und jeder versucht das gesamte Spektrum der Musik in seinem Programm abzubilden, hat der Hörer ja gar keine Chance entsprechend seiner Vorlieben einen Sender auszuwählen. In so einem Markt würde die Gesamtzahl an Radiohörern sicher geringer sein, als in einem Markt wo zumindest einige Marktteilnehmer eine differenzierte Wettbewerbsstrategie (z.B.: nur Chartmusik anbieten) verfolgen.
Und da liegt ja das GROSSE Problem. Kronehit hat "erfolgreich" die Lokalradios aufgekauft und sie - auch technisch - zugesperrt (zB in Villach, wo das Studio nun komplett leer ist).

Es gibt Gebiete, in denen das Lokalradio gut empfangbar sein sollte (neben dem ORF), weil oft die Regionalsender Antenne & Co. nicht überall Umsetzer haben.

Jetzt ist aber statt einem lokal bezogenen und vielfältigen Lokalradio Kronehit zu hören, und das ist der Anfang aller Privatradioprobleme.
 
Ein kommerzieller Privatsender muss wirtschaftlich arbeiten. Dazu braucht es niedrige Kosten und fette Einahmen.

Ein kommerzieller Privatsender in Villach hat zwei Probleme:
1: Er hat keine fetten Einnahmen weil der Werbemarkt in Villach zu klein ist.
2: Er hat hohe Kosten, wenn er – wie von dir gefordert – ein vielfältiges Programm mit Lokalbezug bieten will.

Kann man diese Probleme lösen?

Das Problem der zu kleinen Einnahmen kann man gar nicht lösen. (außer man sammelt Spenden und kriegt großzügige Förderungen von der Stadt, die sich das sicher nicht leisten kann und will)

Das Problem der hohen Kosten wurde durch Kronehit gelöst. Es wird einfach ein Mantelprogramm aus Wien übernommen und man spart die Personalkosten vom Studio Villach. Damit verliert man zwar den Lokalbezug und damit Hörer, das macht aber nichts, weil die Einsparungen größer sind als der in Villach erzielbare Umsatz durch lokale Werbung.
 
So ein Blödsinn!!!

1. Kauf dir einen Atlas. Villach ist mit seinen 57.612
Einwohnern nach Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt die 7. größte Stadt Österreichs (ohne Gewähr).
2. Mit dem Sender für Villach erreicht man technisch weit über 150.000 Personen (Drautal, Gailtal, tw. sogar Lesachtal, Rosental, Klagenfurter Becken, tw. Bezirk Feldkirchen). Tschuldige, dass Villach nicht im Wiener Becken liegt.
3. Wenn - wie von dir angesprochen - die Märkte zu klein sind, hätten sich vor Jahren niemals so viele Bewerber um die kleinen Frequenzen gemeldet.
4. Radio Osttirol erreicht weniger Personen, aber erst mit einer Vielzahl von Sendeanlagen (und die leben immer noch und sind erfolgreich).
5. Fette Einnahmen braucht man gar nicht, es reicht, ein gutes Programm mit lokalen Größen zu machen (keine teuren Abwerbungen, etc.)
6. Hohe Kosten hat man selbst bei vielfältigem Programm nicht. Die Spezialsendungen überlässt man Leuten, die sich dort auskennen.
7. Ich wiederhole es noch einmal: Der Lokalbezug des damals bis nach Niederösterreich, jedenfalls bis in die Stmk und ins Bgl. empfangbaren Radio Uno war um Längen höher als das heutige offizielle Lokalprogramm von Kronehit für Villach.
8. Kronehit musste sich schon mehrmals vor der RTR den Vorwurf gefallen lassen, es werde zu viel Mantel übernommen. Es ist zwar alles im gesetzlichen Rahmen, aber allein schon der Vorwurf (durch die Konkurrenz) sagt schon alles.
9. Radio ist für mich nur mehr durch die ausländischen Sender ertragbar (und Ö1).
10. Wenn in der freien Marktwirschaft und speziell im Internet alles immer nur auf fette Einnahmen scharf wäre, gäbe es diese Internetseite auch nicht (Hand aufs Herz, wer beachtet die Banner hier?)

Jedenfalls war die Verweildauer bei einem Sender in den 80er Jahren länger als heute, weil Kronehit selbst zugibt, nur Programm für "Kurzreinhörer" zu machen.

Ich muss gar nicht mal "meine" Richtung im Radio hören. Das Medium Radio sollte eigentlich dazu da sein, alle (oder sagen wir besser mehrere) Facetten der Musikrichtungen darzubringen.

Beispiel: Radio Kärnten spielt für Formatlieber zwar einen Schmarrn, also Kärntnerlied nach Pop oder nach einer Schnulze, aber ist gerade deswegen gut, weil man sich manche "fremde" Richtung normalerweise nicht länger als 2 Lieder anhört.
 
naja wenn privatradio so schlecht ist dann hören wir doch alle wieder die grossartigen 4 orf programme!!

sind wir dann zufrieden? nein

dann kommt wieder der schrei nach privatradio, vielfalt etc.

das grosse problem was die privaten haben ist das sie für nichts stehen. welcher von den privaten egal ob kronehit (fast österreich) oder andere lokale stehen wirklich für etwas.
wenn es wirklich radiomacher geben würde die sich etwas trauen und die ihnen auch die zeit gegeben werden würde dann wäre das privatradio eine bereicherung und es würde auch funktionieren.
ich will jetzt nicht sagen alle sollen ein nischenprogramm spielen aber zum. für etwas stehen!

rock, rnb, dance, volksmusik, schlager etc.

und wenn mann dann schon ein musiksender ist dann sollte mann auch über musik berichten. es sollten dann die nachrichten eher auf die neuvorstellungen von cd´s berichten über künstler etc. gehalten werden und nur wenig bis gar kein tagesgeschehen vorhanden sein. die leute die nachrichten hören wollen schalten schon wie oben geschrieben eh ö1 ein.

privatradio zeigt endlich flagge und das bald!!
 
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