Notfallprogramm/Notbesetzung bei unvorhergesehen Ereignissen

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Mit dem Hintergrund der Ereignisse in Berlin würde mich mal interessieren, wie die Berliner Radiosender mit der Thematik umgehen bzw. wie man überhaupt mit derartigen Ereignissen umgeht. ... Gibt es bei den Privaten eine Art Notfallplan für die Berichterstattung von solchen unvorhergesehenen Ereignissen vor der eigenen Haustür?

Meine konkrete Erfahrung dazu liegt jetzt 15 Jahre zurück, ist vielleicht aber trotzdem erkenntnisreich. 104.6 RTL hat damals nur in der Morningshow bis zum Mittag eigene Nachrichten gemacht und sich in den anderen Zeiten vom FAZ Business Radio beliefern lassen. Es gab damals die Absprache, dass im Zweifel für eine kurze Übergangszeit noch jemand von dort für kurze Nachrichtenupdates im Programm einspringt, bis die eigene Redaktion in die Spur gefunden hat.

Alles eine Frage der Absprache. Keine Ahnung, ob die Nachrichtenzulieferer so was heute noch machen oder ob das mittlerweile praxisfern ist.
 
am Wochenende werden die Nachrichten von Spreeradio beliefert. In der Woche nur, wenn Not am Mann ist. Christian Haffmann, der morgens die Nachrichten macht, ist diese Woche zum Beispiel nicht anwesend. Stephan Krüger, der normalerweise nachmittags spricht, übernimmt nun für Haffmann und nachmittags kommen die Nachrichten stattdessen wieder von Spreeradio. Was ja auch kein Problem ist, da Spreeradio zur RTL-Gruppe gehört und genau wie FAZ damals im selben Haus sitzt.
 
einige Berliner Weihnachtsmärkte sind heute geschlossen, was ein Entgegenkommen der "Budenbetreiber" ist, denn schließlich gehen ihnen dadurch einige Einnahmen flöten. (ich weiß, dass klingt jetzt etwas skurril, aber es ist nun einmal so) Und per Gesetz kann man eine Schließung nicht einfach so von heute auf morgen beschließen.
 
Das ARD und ZDF und viele andere gestern mal wieder kläglich versagt haben, steht doch wohl ausser Zweifel. Lediglich RTL war bereits ab kurz nach 20 Uhr Live mit einem Nachtjournal Spezial. Bei den meisten anderen Sender nur normales Programm eventl. mit Laufband, aber unterbrochen hat ausser RTL niemand. Das ist beschämend.

Falsch. Es war nach 21 Uhr. Aber für ein gepflegtes ÖR-Bashing verdreht man dann auch gerne mal die Fakten.

Edit: Wie ich sehe, haben auch schon andere darauf hingewiesen.
 
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@Tweety
Wie wäre es wenn du dich bei den entsprechenden Stellen vorstellst und sagst: "Ihr könnt das nicht! Ich zeige euch jetzt wie das zu machen ist."
 
sondern vor allem den RBB der erst um 21.42 Uhr in die Berichterstattung eingestiegen ist und es vorgezogen hat die Tatort-Wiederholung durchzuziehen.
Wenn der Tatort abgebrochen worden wäre, hätten die Terroristen(?) gewonnen! Man bricht keinen Krimi ab, bevor der Mörder gefasst ist! Übrigens: Der rbb betreibt auch Radiosender. Falls Du tatsächlich so ein riesiges Informationsbedürfnis hast, kannst Du dort auch gerne einschalten (Du hast ja offenbar ALLES gleichzeitig eingeschaltet). Immerhin gibt das Radio immer noch als das schnellste Medium. Nicht das Fernsehen. Und das ist auch gut so.
Ich sehe auch überhaupt keine Veranlassung, wegen eines Anschlags sämtliche TV-Programme zu unterbrechen. Wer sich informieren will, der schaltet das Radio ein, so wie es immer empfohlen wird. Nicht den Fernseher.
 
Um 18 Uhr schweigen alle Berliner und Brandenburger Radiosender für eine Minute...

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Ja, klar. Weil ja immer wieder neue Zuschauer dazukommen. So gehört sich das.

Gar nichts zu vermelden ist dann ganz sicher die bessere Variante. Damit schürt man nie im Leben Spekulationen. Klar nicht.


Ich verstehe. Der gemeine Thrashsender-Zuschauer will halt lieber Quantität statt Qualität. Schau dir die Zuschauerquoten von gestern Abend an, 2/3 der Zuschauer informieren sich bei ARD und ZDF über große Ereignisse. Das zeigt ganz klar, wo man seriösen Journalismus sucht.

Hat RTL in seiner 5-stündigen Berichterstattung wenigstens attraktive Werbepakete anbieten können? :p
 
Aber mal was anderes. Weis jemand was andere Radiosender zu diesen Zeitpunkt gemacht haben ?

Ich hatte um 23 Uhr Radiosender in anderen Bundesländern gehört, die sonst nicht mehr live senden. Radio Dresden & Hitradio RTL Sachsen sendeten nach 23 Uhr immernoch live und machten Ankündigungen auf neue Berichterstattungen nach den nächsten Songs. Ostseewelle hatte auch um 23 Uhr noch live gesendet. Dagegen lief bei einigen Berliner Radiosendern zur vollen Stunden nur Musik, z. Bsp. Spreeradio.
Heute morgen sendeten die Berliner Radiosender auch eher Werbung als Informationen. 104.6 RTL machte Werbung nach den Nachrichten 10 vor halb 9 bis kurz nach halb 9, 88ACHT vom RBB brachte seine Werbung gegen 08:40 Uhr, was eine sehr ungewöhnliche Uhrzeit dafür ist. Im Prinzip hatte ich heute Morgen von Werbung zu Werbung geschaltet.
 
Hätte ja nie gedacht, dass ich mal die FAZ verteidige. In der Regionalausgabe war es am frühen Morgen der Aufmacher - mit einem - so weit schon möglich - Hintergrundartikel auf Seite 2. Print!
 
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N24 gehört schon seit 2010 nicht mehr zu ProSiebenSat1, sondern zum Axel Springer Verlag.
Vom Regen in die Traufe. :D

Sat1 begann erst gegen 23:10 Uhr mit der Berichterstattung, die Sondersendung dort dauerte keine fünf Minuten.
Bei ProSieben erfuhren die Zuschauer den ganzen Abend lang überhaupt nichts.
Nur zur Erinnerung: Es handelt sich um die zweit- und drittgrößten Privatsender Deutschlands. Und de jure sind beides Vollprogramme.
Nachrichten finden besonders bei Pro 7 praktisch doch gar nicht statt. Was da als Nachrichten verkauft wird spottet jeder Beschreibung. Sobald New England im Schnee versinkt ist das natürlich DAS Thema. :rolleyes:
 
Hätte ja nie gedacht, dass ich mal die FAZ verteidige. In der Regionalausgabe war es am frühen Morgen der Aufmacher - mit einem - so weit schon möglich - Hintergrundartikel auf Seite 2. Print!
Und ich hätte, sorry für etwas OT, nie gedacht, dass Du einen derartigen Anschlag in deiner bald zu Ende gehenden Tätigkeit noch vermelden musst :(.
 
rbb war eine unglaubliche Blamage. Im Fernsehen erst nach Stunden etwas, und dann komplett durchgestottert.
Im Radio habe ich alle immer wieder durchgezappt und bin bei Spreeradio hängengeblieben. Im Unterschied zu den hörbar überforderten Inforadio-Leuten hatten die nämlich anscheinend gleich einen Reporter vor Ort und haben dann nonstop berichtet. Das war der einzige Sender wo ich das Gefühl hatte, ich bekomme etwas geliefert was nicht vom ntv-Laufband abgelesen wird
 
Diese "gewissen politischen Voraussetzungen" würden mich mal im Detail interessieren...
Ich vermute, er meint das in etwa so: komplett abgeschottetes Land, Militärdiktatur, abendliche Ausgangsspere für alle, öffentliche Feierlichkeiten abseits der Führer-Lobpreisungen gibt es sowieso schon lange nicht mehr, Diesel für LKW ebenso wenig. Also sone Art Nordkorea vermutlich. Diktaturen-Fans finden sowas sicher sexy.

SCNR
 
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Ich hatte um 23 Uhr Radiosender in anderen Bundesländern gehört, die sonst nicht mehr live senden. [...] Ostseewelle hatte auch um 23 Uhr noch live gesendet. Dagegen lief bei einigen Berliner Radiosendern zur vollen Stunden nur Musik, z. Bsp. Spreeradio.
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Bei Spree lief Musik, weil die die Nachrichten wie RTL vor der vollen Stunde machen. Wie gesagt, ich bin beim Durchhören dort hängengeblieben, weil die live berichtet haben mit Reporter.
Geradezu unverschämt fand ich das ZDF, die einfach normales Programm bis zum normalen Start des heute-journals gemacht haben
 
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