NRW: LfM schreibt landesweite Kette aus

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Wobei besagte Kollegen ihre Entscheidungen sicher nicht alleine treffen, sondern Anweisungen aus der Staatskanzlei erhalten.
 
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Da hast du wahre Worte gesagt, @Internetradiofan!!!

Aber mal im Ernst: warum kann sich NRW nicht an Bayern orientieren, was den lokalen Privatfunk anbelangt?!

Du meinst also das große Übel durch den kleineren Übel ersetzen?

So toll ist der Bayrische Lokalfunk in Bayern schon lange nicht mehr. Die eigentliche Vielfalt, wenn man es so sagen kann, gibt es nur noch in München. In Nürnberg ist man durch die Funkhaussituation schon lange auf gleichgeschaltetete Langeweile ausgerichtet. Was NRJ angeht, das selbe gedudel wie wo anders auch.

Und im ländlichen Raum? Mal die Niederbayerischen Sender wie AWN, Radio Trausnitz oder Unser Radio angehört? Dort läuft überall in selber Reihenfolge die selbe Musik. Und abends gibt es Bayernweit das Einheitsprogramm von der BLR.

Und was unseren Lokalradio in der Oberpfalz angeht. Immer nur die selben 50 Lieder die schon jeder Auswendig kann. Und Lokale Berichterstattung so gut wie eingestellt. Die Redaktion in Amberg seit ewiger Zeit nicht mehr Besetzt, eine Pseudonachricht aus der Region nach den Weltnachrichten die vermutlich aus der Zeitung vorgelesen wird. Am Morgen ein langweiliger Moderator der sich für Lustig hält.

Und dann noch diese Jugendwelle mit den Namen Radio Galaxy. Bei den Sender frage ich mich immer wo die nächste Kotztüte ist.

Und danach soll sich NRW orientieren? Da können sie doch gleich damit weiter machen was sie bisher auch machen.
 
Und im ländlichen Raum? Mal die Niederbayerischen Sender wie AWN, Radio Trausnitz oder Unser Radio angehört?
Analog dazu Oberfranken: Radio Plassenburg, Mainwelle.fm aus Bayreuth, Radio Bamberg und Radio eins aus Coburg haben eine Art "redaktionelle Zusammenarbeit" aus Kostengründen gemacht...

Übrigens: in der Oberpfalz gibt es auch noch die Regensburger Stationen. Und im Gegensatz zu Radio Ramasuri in Amberg ist das Studio von Radio Charivari in Neumarkt phasenweise immer besetzt (mit freien Berichterstattern)....
 
Kommerzielles Lokalradio ist eben eine schwierige Sache.
Funktioniert
- in Ballungsräumen ab etwa 500.000 Einwohnern mit einem gewissen Aufwand. Da kann ich in die Vollen ballern, muss das aber auch in Sachen Vermarktung tun.
- in ländlichen Gebieten "low budget", auf halbkommerzieller Basis (mit vielen freien, u.U. auch ehrenamtlichen Mitarbeitern) oder in Zusammenarbeit mit benachbarten Sendern oder über eine landesweite Kette (siehe Radiogroup, siehe NRW, siehe BLR, siehe Sachsen). Viel Anstrengung und Professionalität ist nötig, um aus dem lokalen Werbemarkt das maximale herauszschöpfen. Landesweite Vermarktung nur über Ketten. Da haben wir leider leider in Deutschland fast monopolistische Zustände, da sich zwei Vermarkter (RMS und ARD) das ganze aufteilen.
Ansonsten kann Lokalradio wunderbar nichtkommerziell betrieben werden, wenn man ihm eine gewisse Organisationsstruktur gibt. Siehe Niedersachsen.

Aber hier geht es ja um eine im Endausbau landesweite Kette, vorerst ist es eine Rumpfkette im Ballungsraum Rhein-Ruhr, die aber auch schon ein paar Millionen Leutchen erreicht, wenngleich es nicht die wirtschaftlich stärkste Region ist. Einkaufen tun die Leute dort aber auch. Insofern sollte sich der Betrieb schon lohnen!
 
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Aber hier geht es ja um eine im Endausbau landesweite Kette, vorerst ist es eine Rumpfkette im Ballungsraum Rhein-Ruhr, die aber auch schon ein paar Millionen Leutchen erreicht, wenngleich es nicht die wirtschaftlich stärkste Region ist. Einkaufen tun die Leute dort aber auch. Insofern sollte sich der Betrieb schon lohnen!
Zumal es nur einen einzigen privaten Konkurrenten geben würde, sofern weder Dein FM noch Yourzz FM den Zuschlag erhalten.
Richtig viel wird sich also nicht ändern; ganz gleich, wer am Ende als Sieger aus der Ausschreibung hervorgeht.
Man hätte die Frequenzen einzeln ausschreiben sollen, aber dazu fehlte bekanntlich der politische Wille.
 
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Naja, auch damit hätte sich keine wirkliche Vielfalt ergeben, da die Frequenzen ja unterschiedliche Orte versorgen. Es wäre nur weniger wirtschaftlich gewesen...oder es hätten sich über kurz oder lang wieder Ketten gebildet.
Was in erster Linie in NRW fehlt, ist ja wirklich erst einmal ein landesweiter Anbieter. Die nächste Stufe wären dann Ballungsraumradios. Aber gemach...wir sind hier entlang des Rheins nicht die schnellsten. Da fliessen noch ein paar Hektorliter obergäriges Bier in Reagenzgläser. Der nächste Schritt, der kommt dann in zwanzig Jahren. :wow:
 
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Naja, auch damit hätte sich keine wirkliche Vielfalt ergeben, da die Frequenzen ja unterschiedliche Orte versorgen.
Klar. Aber es gibt wenigstens hier und da noch einen gewissen Overspill, so dass in einigen Orten evtl. zwei weitere Programme empfangbar wären.

Was in erster Linie in NRW fehlt, ist ja wirklich erst einmal ein landesweiter Anbieter.
Der Preis dafür ist allerdings, dass dann auch noch die letzten Frequenzreste aufgebraucht werden.

Die nächste Stufe wären dann Ballungsraumradios.
Wünschenswert wäre das schon, nur frequenztechnisch nicht zu realisieren: Wenn die zweite Kette einmal auf Sendung ist und dann auch noch die derzeit von BFBS genutzen Frequenzen hinzukommen, was bleibt dann noch übrig, außer ein paar Frequenzen für 20- bis max. 50-Watt-Funzeln, die sich bestenfalls für Lokalsender eignen?
Damit kannst Du kein Ballungsraumradio starten, zumindest nicht auf UKW.
 
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Letzte Frequenzreste, iwo. Das wird so dargestellt. Das hiess es in anderen Bundesländern auch. Und dann war plötzlich der Wille da, mehr Programme on air zu bringen. Und auf einmal waren Kapazitäten verfügbar. Wo ein Wille ist, da ist auch eine Frequenz!
 
@Radiocat: Dann frage ich mich, wieso man ausgerechnet so eine Schrottfrequenz wie die 105,4 in Dortmund für die zweite Kette vorgeschlagen und warum BFBS dort die 106,0 100 kHz neben Olsberg bekommen hat.

Technisch ist natürlich viel machbar; - nur wird's dann sehr eng.
Man kann alle 10 km eine Low-Power-Funzel errichten, um wirklich alles aus dem UKW-Band rauszuholen.
Wie sich das auf den mobilen Empfang auswirkt, lässt sich bspw. in Italien erleben.
Mal abgesehen von den Betriebskosten, die bei lauter Kleinsendern höher sind, als bei wenigen Umsetzern mit höherer Leistung.
 
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@Radiocat...warum BFBS dort die 106,0 100 kHz neben Olsberg bekommen hat.

Eigentlich absurd: Jede mittelgroße US/UK-Kaserne hat ein Anrecht auf eine UKW-Frequenz, aber 2,5 Millionen Türken wird das Recht auf eine Rundfunk-Minimalversorgung vorenthalten. Da lobe ich mir amerikanische Verhältnisse! Naja, dort regieren ja auch die Gesetze der Marktwirtschaft.
 
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Eigentlich absurd: Jede mittelgroße US/UK-Kaserne hat ein Anrecht auf eine UKW-Frequenz, aber 2,5 Millionen Türken wird das Recht auf eine Rundfunk-Minimalversorgung vorenthalten.
Das ist nicht korrekt. Genau daran hat man im SPD-regierten NRW gedacht: Gastarbeitersendungen gibt es dort schon seit den achtziger Jahren; - natürlich aus den Händen des WDR.
In den Achtzigern wurden die bspw. in den Abendstunden auf einigen WDR-4-Frequenzen übertragen, heute auf Funkhaus Europa: http://www.funkhauseuropa.de
Die meisten türkischstämmigen Bürger nutzen nach meinen Erfahrungen jedoch eher die Angebote aus ihrer Heimat via Sat und Internet.
 
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@Internetradiofan: Weil nicht genug konzertierter Wille dahintersteckt, deshalb kratzt man die letzten Misthäufchen zusammen, die man noch kriegen kann. Klar, es wäre mehr möglich, wäre der Wille da. Aber nein, so darf der WDR eine Überversorgung betreiben, bei WDR2 mit ein paar jämmerlichen Minütchen Regionalisierung begründet. Der heimst sich dann noch eine 100kW-Frequenz auf Dauer ein für ein sechstes Programm, das nur aus dem Boden gestampft wurde, um den Verlust der Frequenz zu verhindern. Frequenzen der BFBS gehen an das Deutschlandradio, der Lokalfunk muss bis ins letzte Kellerloch reichen, dann noch Campusfunk. Für den Lokalfunk hat man damals ja schon starke Frequenzen kastriert, der WDR konnte neben dem BR als einzige Landesrundfunkanstalt schon Anfang der 90er fünf vollwertige, landesdeckende Frequenzketten bunkern!
Wie gesagt, bei entsprechendem politischen Willen wären da lang schon Umnutzungen und Verschiebungen erfolgt. Wer weiss, vielleicht kommt das alles noch. Wenn die BFBS abzieht, werden ja weitere Frequenzen frei, die dann natürlich erst einmal an die landesweite Kette geht. Wer weiss, vielleicht wird es unter dem Druck des landesweiten Privatsenders im Lokalfunk einige, nun ja, Konsolidierungen geben...also Fusionen oder es "machen noch ein paar den Heinsberg".
Schaun mer mal.
 
@Radiocat: Deinen Optimismus kann ich leider nicht teilen:
Wenn die LfM schon bei einem kleinen Einkaufsradio in Recklinghausen auf der Basis einer Grundstücksfunkfrequenz ein Riesentheater veranstaltet und es in Essen eine Hausdurchsuchung gibt, nur weil dort von einem unlizenzierten Veranstalter vorübergehend auf der 105,9 gesendet wurde, dann wird erst recht niemand von den sich an der Regierung befindlichen Sozialisten das "Heiligtum WDR" anrühren; das käme fast schon einem Hochverrat gleich.
Ausgerechnet jemand wie Alexander Vogt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, oder Staatssekretär Marc Jan Eumann saßen beide in Gremien des WDR. Die werden alles unterlassen, was dem WDR zum Nachteil gereicht. Erst recht wird kein führender SPDler darauf drängen, dass der WDR zugunsten kommerziell orientierter Programme Frequenzen abgibt.
Bevor das geschieht, müsste erst einmal einen Regierungswechsel stattfinden. Bei Hannelores Beliebtheit im Volk ist damit ebensowenig zu rechnen: Die wird sicher auch in der kommenden Legislaturperiode Ministerpräsidentin bleiben.
Wenn es überhaupt eine Aussicht auf eine Marktöffnung geben wird, dann bestenfalls im Kontext von DAB+. Auf UKW wird neben der zweiten Kette vielleicht noch in Düsseldorf und in Heinsberg ein weiterer Lokalsender starten können; - und selbst das ist heute noch nicht in trockenen Tüchern.
 
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Bevor das geschieht, müsste erst einmal einen Regierungswechsel stattfinden. Bei Hannelores Beliebtheit ist damit ebensowenig zu rechnen: Die wird sicher auch in der kommenden Legislaturperiode Ministerpräsidentin bleiben.

Selbst wenn nicht: Es glaubt doch wohl niemand im Ernst, dass die CDU in NRW irgendetwas substanzielles an den Zuständen ändern würde. Den vereinigten Shitstorm seitens des WDR und der Verleger würde man politisch nur schwer überstehen. Da müsste man seine Hoffnungen schon eher auf die FDP lenken, bei einem zweistelligen Ergebnis und daraus resultierender Regierungsbeteiligung könnte vielleicht eventuell möglicherweise eine winzige Liberalisierung durchgesetzt werden.

Aber nur FDP wählen, damit ein Dudelfunker mehr in NRW auf Sendung gehen kann? Dann doch vielleicht eher über Satellit oder Internet seine Lieblingssender hören! :D
 
@Radiocat: Deinen Optimismus kann ich leider nicht teilen:
Wenn die LfM schon bei einem kleinen Einkaufsradio in Recklinghausen auf der Basis einer Grundstücksfunkfrequenz ein Riesentheater veranstaltet und es in Essen eine Hausdurchsuchung gibt, nur weil dort von einem unlizenzierten Veranstalter vorübergehend auf der 105,9 gesendet wurde, dann wird erst recht niemand von den sich an der Regierung befindlichen Sozialisten das "Heiligtum WDR" anrühren; das käme fast schon einem Hochverrat gleich.

Scheinbar ist denen alles zuzutrauen. Ausnahmslos! Heute wurde in unmittelbarer Nähe des Standortes einer mit einer Reportagefunk-Frequenz zur gerichteten Tonübertragung zugelassenen Station ein Messwagen der Bundesnetzagentur gesichtet. Das kann jetzt a) reiner Zufall sein (die machen ja auch noch etwas anderes als Aussendungen im 3m-Band einzumessen) oder b) es erfolgte mal wieder ein Anruf eines mehr oder weniger großen Medienunternehmens mit Sitz in Essen bei der LfM oder Bundesnetzagentur - oder bei beiden. Oder sie haben sich verfahren. ;)
 
@c04x: So etwas ist ein Armutszeugnis für die Verleger!
Die Hausdurchsuchung fand seinerzeit auch auf Betreiben der Verantwortlichen von Radio Essen statt.
Beim NRW-Lokalfunk sollte man endlich mal realisieren, dass es nur für Kaffeekochen und Nachrichten aus der Zeitung ablesen dauerhaft kein Geld gibt.
 
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@c04x: So etwas ist ein Armutszeugnis für die Verleger!
Die Hausdurchsuchung fand seinerzeit auch auf Betreiben der Verantwortlichen von Radio Essen statt.
Beim NRW-Lokalfunk sollte man endlich mal realisieren, dass es nur für Kaffekochen und Nachrichten aus der Zeitung ablesen dauerhaft kein Geld gibt.

Bevor ich einen dran kriege wegen Verleumndung: Korrekt muss es heissen: Vom "Dienstleister von Radio Essen", das ist ein Unterschied. Die machen sich wirklich lächerlich mit solchen Aktionen. Wenn die schon vor einem Nonstop-Musikdudler mit ausschließlich Moderation am Wochenende Angst haben, möchte ich mir den Rest gar nicht erst ausmalen. Die haben in gewisser Hinsicht zwar den Längeren, wir aber den Dickeren - und darauf kommt's doch hauptsächlich an, gell? ;)
 
Die haben in gewisser Hinsicht zwar den Längeren, wir aber den Dickeren - und darauf kommt's doch hauptsächlich an, gell? ;)
So isses! :D

Dass der Umsetzer in unmittelbarer Nähe zur Konzernzentrale der WAZ (heute müsste man sagen: Der Funke Mediengruppe) steht, finde ich besonders geil.
 
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Die haben Langeweile und nix besseres zu tun. Weniger die Meßwagenfritzen, die sich darauf berufen können, als anständige Exekutive der Administration ihre Dienstpflicht zu erfüllen, mehr die Angsthasen und Denunzianten in den angeschlossenen Funk- und Medienhäusern. Wer selbst nix auf die Reihe bekommt, gefällt sich immer besonders gut darin, anderen reinzugrätschen.
Wenn ich es nicht hinkriege, ein Grillfeuer zu entfachen, aber vom Nachbarn wabern zum 10ten mal in 2 Wochen Duftschwaden nach Gegrilltem über die Hecke, dann beschwere ich mich halt. Und zeige ihn zur Notwegen Lärmbelästigung an...hat ja bestimmt mal einer laut gelacht nach 22 Uhr.
Das ist diese, in einigen Landstrichen stärker als in anderen ausgeprägte, deutsche Arschloch-Mentalität, angesichts derer ich sehr bedauere, dass die Allierten damals um 1944 herum nicht ganze Arbeit geleistet haben...
 
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Offenbar werden auf der Facebook-Seite von Radio Essen noch nicht einmal kritische Rezensionen geduldet: https://www.facebook.com/radioessen

Ich habe dort eben einen etwas längeren kritischen Beitrag verfasst, der sofort gelöscht wurde.

Die ganzen unhaltbaren Zustände sollten endlich offen angeprangert werden.
Leider gibt in Nordrhein-Westfalen praktisch keine namhaften Medien, die nicht mit den Verlegern unter einer Decke stecken, von einigen relativ unbedeutenden Publikationen mal abgesehen.
 
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