@Teenitubbi
Hallo Teenitubbi,
RDS ist nicht in der Lage 46 Lokalstationen einer Senderkette zu verwalten. Die einzige Lösung ist die Zusammenschaltung von Betriebsgesellschaften. Dein Autoradio identifiziert einen Sender nicht an Hand des Sendernamen im Display, sondern über einen PI-Code. Dieser Hexadezimale Code besteht aus vier Zeichen. Diese können 0-9 und A-F sein. Also z.B. D392 für WDR 2.
Das erste Zeichen steht für das Land, also D und 1 für Deutschland (der DDR sei Dank, dass wir zwei Zeichen haben), F für Frankreich, E für Schweden usw.. Jedes Land hat einen Buchstaben oder eine Ziffer.
Das zweite Zeichen sagt etwas darüber aus, was das für ein Sender ist. Also 0 für lokal Sender (Radio Dortmund, Radio Essen, Radio Duisburg) – Voraussetzung nur eine Frequenz, 1 für Internationalen Sender, 2 für Nationalen Sender (DLF/D-Radio), 3 für Subregionalen Sender (z.B. für WDR 1-5, NDR 1-5 usw.), 4-F für Regionale Sender (WDR 2, wenn es auseinander geschaltet wird).
Das dritte Zeichen ist in Deutschland für ein Bundesland vorgesehen, also (1 Bayern, ..., 8 NDS, 9 NRW,...)
Die letzte Stelle kennzeichnet den Sender.
Fügen wir das also zusammen:
D392 – Deutschland / Subgegional / NRW / Senderkette 2
Es können nur 13 Lokalstationen zu einer Senderkette zusammengeschaltet werden, weil 0 und 4-9 7 Zahlen und A-F sechs Buchstaben sind. Wir haben zur Zeit etwas über 40 Lokalstationen (Tendenz schwindend).
Im Ruhrgebiet kannst Du ohne Probleme in den meisten Städten die Nachbarsender hören. Wären sie immer zusammengeschaltet, dann würdest Du in der lokalen Senderzeit ständig Musik und Sprache von verschiedenen Stationen durcheinander hören, je nach Empfangssituation. Das Radio würde ständig auf die bessere Frequenz schalten, ohne Rücksicht zu nehmen, ob das gerade die selbe Station ist oder nicht.
Also würden die Sender einen gemeinsamen PI-Code für gemeinsames Programm und einen für das lokale Programm benötigen. Eine Umschaltung zwischen den beiden Codes müsste vom Studio aus geschaltet werden. Es müsste zusätzliche Technik in den Studios und auch bei der Telekom an den Sendern installiert werden. Es würden zusätzliche monatliche Kosten für die BG entstehen. Der Nutzen wäre nur in der gemeinsamen Sendezeit spürbar, also 9-13 Uhr und nach dem Bürgerfunk, also bei einigen Stationen nach 21 Uhr bis 6 Uhr morgens. Sonst gäbe es keine Verbesserung. Dann gebe es immer noch die Grenzen zwischen den BGs. Dort müsste der Autofahrer weiterhin suchen. Und es gibt noch Sender, wie die Lippewelle, die weder zu Westfunk, noch zu AMS oder MMS gehört, also den Westfälischen BGs. Was machst Du mit solchen Sendern? Eine solche Initiative kann nur von Radio NRW ausgehen und dort passiert nichts. Alle warten auf DAB, dann kannst Du 6 Lokalstationen auf einmal hören. Erst dann wirst Du weniger am Radio drehen müssen.
Und wenn Du ständig Verkehrsfunk hören möchtest, dann kauf dir ein Radio mit TMC oder höre einfach VERA.