NRW schreibt UKW-Kette aus

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In seinem Antrag hat Thomas Münten geschrieben, dass er eine Zulassung beantragen werde, wenn eine Zuweisung erfolgt ist: „Es macht gar keinen Sinn einen Antrag auf ein Programm zu stellen, dass man nicht ausstrahlen kann.“
und


Mehr Hintergründe zur Ablehnung der beiden Bewerber durch die LfM hier

Ist an Absurdität und Naivität einfach nicht zu überbieten. Wer Ausschreibungen und Gesetze lesen kann, ist ungemein im Vorteil. Ich kann eine Zuweisung nicht mit "nix" oder "Versprechungen" beantragen, sondern nur mit mit einem zugelassenen Programm oder wenn ich die Zulassung zeitgleich beantragen. 50.000 Euro hat eine LMA im Hörfunk übrigens noch nie genommen worden (ist eher dann der Fall, wenn sehr komplexe Sachverhalte, z.B. bei Plattformzulassungen im TV-Bereich vorliegen, bei denen auch schon mal externe Kanzleien herangezogen werden müssen - nicht bei banalen Hörfunk) , da bewegt man sich zwischen 500 und 2500 Euro. Die LMAs geben vorab gern bereitwillig Auskunft hierüber. Das dürfte in der NRW-LMA nicht anders sein.

Wer bei diesen Beiträgen schon zurückschreckt, der sollte sich gleich eine andere Spielwiese suchen. Wenn ich das "Konzept" mir anschaue (60 Mitarbeiter und selbst auferlegten Werbebeschränkungen), dann wäre das mit dem Geldverdienen ohnehin nix geworden. Ok, verbuchen wir es darunter, dass Herr Münten seinen Auftritt hatte und gut ist.
 
Kann man wohlwollend so nennen. Zwischen den Zeilen: Münten war sehr sehr naiv. Wenn jemand 60-70 Arbeitsplätze verspricht (und dazu noch Werbegelder an die Lokalradios abzuführen) sollte in der Lage sein, einen Ausschreibungstext zu lesen und sich wie andere auch daran zu halten oder es einfach bleiben zu lassen

Das traurige ist ja, dass er sich der Sache eben sehr wohl bewusst war. So lese ich das jedenfalls aus dem Statement raus.
Aber wenn das in der Ausschreibung eben gefordert war, gleichzeitig auch die Sendelizenz zu beantragen und er das bewusst unterlassen hat, dann ist er es auch selber Schuld. Wenn das Projekt schon in so einem frühen Stadium scheitert, dann darf man an der Kompetenz der Beteiligten schon etwas zweifeln.

Um das nochmal zu verdeutlichen, das ist aktuell quasi die letzte Möglichkeit an wertvolle UKW-Frequenzen an Rhein und Ruhr zu kommen. Und wenn man sich so fahrlässig verhält wie Münten und meint, das geht schon so wie ich das will, dann brauch man sich auch nicht wundern, dass die LfM dem schnell ein Ende bereitet.

Wenn die LfM jetzt plötzlich, aus welchem Grund auch immer, einknicken würde und Münten mit seinem RRR (und/oder Radio Lippe) zum Verständigungsverfahren zulassen würde, wäre der Weg frei für Klagen auf Formfehler. Es ist eben glasklar in der Ausschreibung gefordert, die Sendelizenz ebenfalls zu beantragen. Wer das nicht macht, kann keine Frequenzen bekommen. Natürlich kostet das einiges an Gebühren, aber sicherlich wird hier nicht der Spitzensatz von 50.000 Euro fällig. Daher halte ich das Argument von Münten für vorgeschoben.
 
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Wobei man sich fragen kann, ob der wirklich einen Sender aufziehen wollte oder nur irgendwelche ins Gespräch kommen wollte.
Ernsthaft hätte den Mist zu den freiwillig abzuführenden Werbegeldern an die Konkurrenz niemand posaunt der ansatzweise Ahnung hat.
 
@Nicoco

Auch so sind Klagen möglich, denn beide Anträge werden als unzulässig beschieden. Gegen diesen Bescheid sind Rechtsmittel möglich. In der Regel Widerspruch und/oder einstweiliger Rechtsschutz.

Münten dürfte das nicht machen, denn das wird teuer. Dass das Ansinnen bei so einem Sachverhalt wirtschaftlich schlicht unsinnig, da aussichtslos ist, wird im dann seine anwaltliche Beratung vermitteln können. Und er will ja kein Geld verbrennen.

Bei diesem Lokaldudler weiß man es nicht. Wer so blöde oder ist, einen solchen Antrag ernsthaft zu stellen, dem traue ich auch glatt zu, dass er auch noch dagegen klagt. Damit wird er im Zweifel das Verfahren verzögern, am Ende aber nichts erreichen. Außer Verfahrenskosten....
 
Wobei man sich fragen kann, ob der wirklich einen Sender aufziehen wollte oder nur irgendwelche ins Gespräch kommen wollte.
Ernsthaft hätte den Mist zu den freiwillig abzuführenden Werbegeldern an die Konkurrenz niemand posaunt der ansatzweise Ahnung hat.
I.d.R. kann man bei einem komplett neuen Programm froh sein, wenn man nach gut zwei Jahren überhaupt Gewinne erwirtschaften kann.
Und dann wird man damit wohl wirklich was besseres Vorhaben, als es den Lokalfunkern in den Hals zu werfen.

Ich halte dieses Angebot seitens Münten nur als reines Lockmittel, um den Zuschlag der Frequenzen wahrscheinlicher zu machen.
Grundsätzlich ist das wohl auch keine schlechte Idee, die LfM weiß schließlich um die finanzielle Lage einiger Lokalfunker und könnte sich so überreden lassen.
Diese Floskel wäre aber nur was Wert, wenn sie mit konkreten Werten bestückt werden würde. Und Münten nennt in dem Interview wohl bewusst keine Summen bzw. Prozente.

Aber das hat sich ja wohl sowieso erledigt.
 
Auch so sind Klagen möglich, denn beide Anträge werden als unzulässig beschieden. Gegen diesen Bescheid sind Rechtsmittel möglich. In der Regel Widerspruch und/oder einstweiliger Rechtsschutz.
Selbstverständlich ist es auch möglich auf den Ausschluss vom weiteren Verlauf der Ausschreibung zu klagen. Nur scheint mir die LfM bisher relativ sauber und rechtssicher zu arbeiten, sodass die Chancen auf Erfolg relativ gering sein sollten.
Und wie du ja auch noch mal betonst, will Münten schließlich kein Geld verbrennen, sodass er auf den Rechtsweg wohl verzichten wird.

Bei Radio Lippe war es sowieso vollkommen lächerlich, dass man ernsthaft gedacht hat, realistische Chancen auf die 103,0 zu haben.
Jetzt geht es den Lokalfunkern in OWL aber noch etwas besser als einigen anderen im Land. Ob man sich aber einen, möglicherweise jahrelangen und dementsprechend teuren, Rechtsstreit leisten kann bzw. will, kann ich nicht beurteilen.
Zuzutrauen ist denen alles.
 
Warum sollte ausgerechnet Antenne NRW die UKW Frequenz bekommen? Noch ein Hit-Dudler mehr. Da ja auf Vielfalt gesetzt wird, werden die Bayern wohl kaum den Zuschlag bekommen. Mehr als DAB+ ist da wohl nicht drin. Aber lassen wir uns überraschen.
 
Ende November wird die LfM voraussichtlich die Kette vergeben.
Es gab im Verständigungsverfahren eine Einigung zwischen mehreren Bewerbern, woraus ein Konsortium entstanden ist.
 
Aktuell nur ein Gerücht, welches ich bereits an anderer Stelle gepostet habe:

In der Facebook-Gruppe "News aus der Medienlandschaft / Meldungen aus NRW" hat jemand Folgendes gepostet. Was aber wirklich etwas daran ist, kann ich nicht beurteilen:


Gerüchteküche :
Laut Aussage von dem Programmchef von Kulthitradio soll der 16.Platz derjenige bekommen der die UKW Kette erhält. Da gibt es ein Konsortium um ffn, Studio Gong, Radio NRW, Medien Union (Metropol FM) die sich geeinigt hatten und ein gemeinsames Projekt planen. Im November soll das Projekt vorgestellt werden.

Metropol FM soll ähnlich wie bei Lulu FM bei Kulthitradio ein wöchentliches Fenster erhalten.
 
Klüngelüngelüng, klüngelüngelüng, hier kommt die Nachtigall...und sie singt nachts so schön überm Schweinestall...
 
Aktuell nur ein Gerücht, welches ich bereits an anderer Stelle gepostet habe:

In der Facebook-Gruppe "News aus der Medienlandschaft / Meldungen aus NRW" hat jemand Folgendes gepostet. Was aber wirklich etwas daran ist, kann ich nicht beurteilen:
Hört sich aber verdammt nach Dudeldfunk an. Damit nicht zu viele Hörer abwandern, daher sich das Fenster für Metropol FM. Ähnlich wie der Bürgerfunk bei den Lokalradios.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist eigentlich aus dem Plänen des Rhein-Ruhr Radios geworden. Ist verdammt still geworden. Offenbar hat man sich davon verabschiedet?

 
Ist doch bekannt, da der Veranstalter sich zwar nur auf die Kette beworben hat, aber nicht auch - wie gefordert - die Sendelizenz beantragt hat, wurde man korrekterweise vom Rest des Verfahrens ausgeschlossen.
 
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Das "Fenster" wird denn wahrscheinlich eine Astroshow sein wie beim Lulu-Fenster? Oder Gewinnspiel? Oder doch Reisesendung oder Shopping?
 
Aktuell nur ein Gerücht, welches ich bereits an anderer Stelle gepostet habe:

In der Facebook-Gruppe "News aus der Medienlandschaft / Meldungen aus NRW" hat jemand Folgendes gepostet. Was aber wirklich etwas daran ist, kann ich nicht beurteilen:

Hm, der letzte Satz ist interessant (immer unter der Prämisse betrachtet, dass es erst mal nur ein Gerücht ist): Möchte Kulthitradio auch eigenes Programm senden, oder besteht es letztlich nur aus Fenstern von anderen Programmen?
 
Da gibt es ein Konsortium um ffn, Studio Gong, Radio NRW, Medien Union (Metropol FM) die sich geeinigt hatten und ein gemeinsames Projekt planen. Im November soll das Projekt vorgestellt werden.

Namensvorschlag: Einheitsradio Westdeutschlands. Als Logo zwei sich reichende Hände umrahmt von einem Ehrenkranz aus Braugerste.
 
Nana, da könnte der FDGB bzw. dessen Nachfolgeorganisation / Rechteverwaltungssozietät aber eine Verwechslungsgefahr sehen :wow:

Besser wäre da schon sowas
 

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Da gibt es ein Konsortium um ffn, Studio Gong, Radio NRW, Medien Union (Metropol FM) die sich geeinigt hatten und ein gemeinsames Projekt planen. Im November soll das Projekt vorgestellt werden.

Namensvorschlag: Einheitsradio Westdeutschlands. Als Logo zwei sich reichende Hände umrahmt von einem Ehrenkranz aus Braugerste.

"Wir haben uns alle Liiiieb!!!!" ;)
 
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