AW: Nur noch nonstop Musik bei 107.8 Antenne AC
Was die Übertragung von Studio zum Sender(-Mast) angeht, bin ich mir bei Kirmes-Dance-FM 96,7 MHz auch nicht ganz sicher, ob das nicht Telefonleitung oder irgendeine andere, freiland verbaute zweiadrige Leitung ist. Die Entfernung vom Sendehäuschen zum Mast in Petergensfeld ist nicht sonderlich groß und so könnte ich mir vorstellen, dass man sich unprofessionellerweise für eine solche Lösung entschieden hat. Die teilweise stark veränderte Soundqualität kann ich mir nicht anders erklären - außer, dass man verschiedene MP3-Player benutzt (habt ihr den Witz kapiert?

)...
Viel schlauer war RSK bis ins Jahr 2003 auch nicht: Die hatten nämlich die komplette Soundaufarbeitung inklusive Stereocoder im Studio stehen und übertrugen das Multiplexsignal mittels eines handelsüblichen TV-Drahtlos-Senders. Der Nachteil lag eindeutig in der Amplitudenmodulation (das MPX-Signal wurde der Bandbreite wegen in den Videoeingang des Senders eingespeist): Auf der Empfängerseite sind nämlich GSM-Basisstationen, die einmal täglich, so wurde mir erzählt, mit besonders hoher Leistung pulsten und dieses Signal streute so stark in den TV-Empfänger ein, dass für ein paar Minuten täglich das Programm nicht zu hören war. Ganz klever! Ablösung hierfür brachte dann eine mutig errichtete WLAN-Verbindung über 750 Meter, die nicht einmal in den 2,5 Jahren auch bei widrigstem Wetter ausfiel, jedoch den Nachteil mit sich führte, dass das IP-gestreamte Signal zeitlich verzögert ausgestrahlt wurde und vor allem bei der Reisesendung für Verwirrung bei den Zuhörern stiftete. Doch für eine gute, sogar hervorragende Soundqualität nimmt man das gern in kauf, das Soundprocessing war zu dieser Zeit direkt am Sender...
Links der alte Mast aus Kelmis-Zentrum, der die beiden Dipole und den Verteiler für die 91,8 MHz behelfsmäßig trägt und daneben der GSM-Sendeturm, auf dessen Spitze die 2 Kathrein-Dipole sitzen.
Ein Rack voller Sendegeräte: Oben der Elenos-Exciter und die Endstufe für 92,6 MHz, unter dieser eine weitere Endstufe für die 91,8 MHz, dann der Soundprocessor AEV und ganz unten der Treibersender für die 91,8 MHz.
Die um 180° gedrehte Satellitenschüssel für den WLAN-Empfang. Übrigens war jeweils 1 Meter im Umkreis um die Schüssel das Signal nicht mehr aufnehmbar -> extreme Bündelung!