• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

ÖR vs. Privatfunk: Aufgaben und Inhalte - top oder flop?

ElbeKing

Benutzer
Viele denken immer, dass der ÖR für jeden gut und seriös ist und Privatfunk einfach für "Verblödungsfunk" steht. Egal ob im TV oder im Radio. Leider sieht man hier teils das Gegenteil.

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Der ÖR, ja, er hat viele anspruchsvolle Qualitätsprogramme. Mir fallen ein: Dlf, Dlf Kultur, Dlf Nova, rbb radio1, WDR5 und Bayern 2 ein. Genau mit diesen Programmen macht der ÖR auch keine Fehler und sie klingen alle nach ÖR, solche Programme sollte es viele mehr geben, mit qualitätsvollen Inhalten, bei den Landes- und Popwellen mit mehr Bezug zum Sendegebiet. Leider findet man bei diesen in letzter Zeit weniger Qualität, für mich laufen da zu viele Gewinnspiele, die ich eher nur im Privatradio erwarte.

Privatfunk
Antenne Bayern hat es im vergangenen Juni bewiesen, dass der Privatfunk in manchen Fällen besser über Notfalllage berichten kann als der ÖR. Siehe auch Beiträge ab hier.
Somit steht Privatfunk nicht gleich für "Verblödungsfunk".
Der Rest von Inhalten (z.B. Gewinnspiele) im Privatradio mag einem gefallen oder nicht, hat aber dort seinen richtigen Platz.

In diesem Thread soll es bitte nicht um angeblich auch aus dem Privatradio kopierte Musikfarben oder Claims gehen, darüber wurde hier schon oft diskutiert - und die Hörer haben sich anscheinend daran gewöhnt und ihnen gefällt es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Antenne Bayern hat es im vergangenen Juni bewiesen, dass der Privatfunk in manchen Fällen besser über Notfalllage berichten kann als der ÖR. Siehe auch Beiträge ab hier.
Das wäre ja noch relativ einfach zu erklären, was in dem besagten Thread durchaus auch anklingt. Der ÖR steht sich mit seiner, na ich sag mal Behäbigkeit mitunter selbst im Weg. Vergleichsweise flache Hirarchien ermöglichen beim Privatfunk halt durchaus schnellere Reaktionen als beim ÖR.
Es gäbe da aber noch einen anderen Aspekt: Beispiel Radio Brocken. Dort gibt es jeden Donnerstag und Sonntag ab jeweils 22 Uhr Podcasts zu hören, die durchaus nicht uninteressant sind. Und auch Hörspiele haben bei Radio Brocken ihren Platz, welche man bei den normalen Dudelwellen des ÖR mittlerweile wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen suchen kann. Zugegeben, die laufen bei Brocken im Nachtprogramm. Aber eine Alternative zu den restlichen empfangbaren Programmen ist das allemal.
 
. Und auch Hörspiele haben bei Radio Brocken ihren Platz, welche man bei den normalen Dudelwellen des ÖR mittlerweile wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen suchen kann. Zugegeben, die laufen bei Brocken im Nachtprogramm. Aber eine Alternative zu den restlichen empfangbaren Programmen ist das allemal.

Die ARD hat alle Hörspiele feinsäuberlich in der Audiothek, wo Du sie von morgens bis abends zeitsouverän hören kannst und nicht auf das Nachtprogramm warten musst.


Und beim mdr findest Du sogar ein monatliches Programmheft, damit Du genau weißt, wann ein Hörspiel linear gesendet wird. Oft übrigens zu guten Zeiten, 20 Uhr am Abend!

https://www.mdr.de/kultur/radio/alle-hoerspiele100.html

Bei anderen Anstalten gibt es auch feste Sendeplätze für Hörspiele.
 
Das ist mir alles bekannt. Darum ging es aber eigentlich gar nicht. Brocken und 89.0 RTL zählen ja zu den sogenannten Dudelprogrammen. Da geht es aber trotzdem mit den Hörspielen und Podcasts und offenbar stört sich da auch keiner dran. Bei den ÖRs finden die maximal bei den Kulturwellen statt. Und das ist genau der Punkt.
 
Private werden niemals die Qualität des ÖRs erreichen können, sie sind primär daran interessiert, Kosten niedrig zu halten, Umsätze zu steigen. Private sind eben primär Wirtschaftsunternehmen.

Natürlich kann bei einem Privaten die Musikauswahl anders ausfallen - gern genanntes Beispiel ist das Schwarzwaldradio - es kann auf lokaler Ebene auch schon mal aktueller sein. Das war es aber dann schon.

Alle Sender, die in der Anfangsphase noch breitere journalistische Inhalte hatten, wie z.B. RPR, haben diese allmählich abgebaut. Übrig bleibt meist nicht mehr als "die beste Musik...." oder Ähnliches.
 
... oder die "Expertin" aus dem Maggi-Kochstudio erzählt in einem nicht als Werbung gekennzeichneten PR-Beitrag, dass man auch "beispielsweise" die Produkte des eigenen Hauses verwenden kann.
Soviel zu Inhalten beim Privatfunk.
 
Das ist und wird in der Zukunft noch mehr auch das Hauptziel des ÖR sein (müssen).
Kosten niedrig halten – ja. Umsätze steigern – nein. Bzw. muss man als ÖR einfach in dem finanziellen Rahmen bleiben, der vorgegeben ist. Auf Grund von Kostensteigerungen und Umverteilung bleibt dabei insgesamt und insbesondere fürs klassische Radio weniger übrig.
 
Beim ÖR für mich ganz weit vorn, die DLFs. Die wissen wie hochwertige Programme funktionieren, die sich am aktuellen Zeitgeist orientieren.
Negativbeispiel bei mir in der Gegend, der MDR. Abgesehen von MDR Klassik und MDR Aktuell bietet der für mich wenig, was irgendwie einem ÖR gerecht wird.
Dazu mit Spartenkanälen, deren Sinn sich mir nicht wirklich erschließt. MDR Tweens z. B.. kann mir auch nicht vorstellen, das das jemand hört. Da sind die Privaten deutlich besser aufgestellt, mit Toggo und Teddy (die haben zwar auch ihre Defizite, aber schlagen Tweens um Welten in Sachen Inhalte).

Für sonstige Musikrichtungen ist der Privatfunk auch deutlich besser, sei es Jazz, Elektro, Indie oder Rock zum Beispiel.
Meine Gegend um Leipzig ist da auf DAB+ ziemlich weit vorn mit dabei.
Ebenso positiv erwähnen möchte ich die freien Radios. Mit sehr vielfältigem und bunten Programmen, teils auch in anderen Sprachen. Mit Musiksendungen, mit Wortsendungen, nicht für jeden etwas, aber für alle die Überraschungen nicht nur in Form von selten gespielten Titeln lieben. Denn auch die Sendeplätze sind nicht immer fix, läuft ja alles ehrenamtlich.
 
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Viele denken immer, dass der ÖR für jeden gut und seriös ist
Wer das ernsthaft denkt, der zieht sich auch die Hose mit einer Kneifzange an. Früher war ich immer ein Verfechter der Öffentlich-Rechtlichen. Zu Schulzeiten in den 90ern gehörte ich immer zu den hr3-Fans und sah mich einer etwas größeren Anzahl von FFH-Anhängern gegenüber. Dass es gelegentlich abwertende Äußerungen gegen den Gebührenfunk gab, konnte ich damals noch nicht nachvollziehen.

Die Privaten wurden manchmal abwertend als Dudelfunk bezeichnet. Wenn ich aber bedenke, wie sich Sender wie beispielsweise hr3 von Inhalten wegentwickelt haben, würde ich sagen, der Ausdruck passt perfekt zu so mancher ÖR-Popwelle.

Inzwischen ist es mir völlig egal, ob ÖR oder Privat, Hauptsache die Musik passt. Und genau da hapert es schon: es gibt immer weniger Programme, die "meine" Musik (50er, 60er) spielen. Daher entscheide ich mich meistens für das kleinste Übel, welches eine zumindest halbwegs erträgliche Rotation bietet.

In Sachen Information hat insbesondere der ÖRR bei mir völlig verschi**en. Ich kann jedem nur empfehlen, sich die Nachrichten im ÖRR-Hörfunk mal genau anzuhören, darauf zu achten, was gesagt wird, wie es gesagt wird und welche Dinge bewusst verschwiegen werden. Es ist in negativem Sinne faszinierend, wie extrem der ÖRR inzwischen durch einseitige Berichterstattung manipuliert - offenbar nach dem Motto "die Wahrheit wird sowieso nicht rauskommen". Für diese Meinungsmache auch noch Gebühren zu verlangen, ist eine absolute Frechheit. Inzwischen nehme ich das ganze mit Humor. Entweder wechsle ich den Sender oder ich gönne mir ein ausgiebiges inneres Grinsen. Das kann ich insbesondere den NDR-Hörern empfehlen. Leider scheinen auch viele Private diesem Trend hinterherzuhecheln.

Was mich generell stört, ist die ständige Selbstbeweihräucherung mancher Sender. Gefühlt gibt es in jedem Bundesland mindestens drei Programme, die den besten Musikmix spielen.

Sollte sich das Medium Radio so weiterentwickeln wie in den letzten Jahrzehnten, wird auch für mich irgendwann der Moment kommen, an dem ich mir sage: Das war´s dann, liebes Radio...
 
Ich kann jedem nur empfehlen, sich die Nachrichten im ÖRR-Hörfunk mal genau anzuhören, darauf zu achten, was gesagt wird, wie es gesagt wird und welche Dinge bewusst verschwiegen werden. Es ist in negativem Sinne faszinierend, wie extrem der ÖRR inzwischen durch einseitige Berichterstattung manipuliert - offenbar nach dem Motto "die Wahrheit wird sowieso nicht rauskommen".
Das behauptest du nicht zum ersten Mal. Wirst du auch diesmal Belege schuldig bleiben? Anderenfalls dürfte es sich bei deinen Zeilen um Verleumdung handeln.
 
Anderenfalls dürfte es sich bei deinen Zeilen um Verleumdung handeln.
Lächerlich. Der ÖRR beweist jeden Tag aufs neue, wie "unparteiisch" er ist. Das immer größer werdende Misstrauen ihm gegenüber kommt nicht von ungefähr.

Selbstverständlich werden da Urteile wie das folgende gerne verschwiegen...
 
Ich war gerade mal wieder in meinem großen, brandenburgischen Speckgürteldorf im Postshop. Nach einem Betreiberwechsel gab es erst gar keine Zeitungen mehr, jetzt gibt es wieder vier. Zu "Frankfurter Allgemeine" und "Die Zeit" gesellt sich die vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestufte "Junge Welt" und irgendwas was, dass sich unter der Aufforderung "Jetzt zugreifen! Der Widerstand am Kiosk!" einfach "Demokratischer Widerstand" nennt und nach Wikipedia der Querdenkerbewegung zuzurechnen ist. Wär der neue Betreiber kein Vietnamese, gäbst sicher auch noch "Compact" dazu, nun gut oder schlecht.

Weder der ÖR noch der Privatfunk hat mit ihrem Gedudel da etwas dagegenzusetzen. Man war jahrelang mit inhaltlicher Verflachung und dem "wir verärgern die Wenigsten für gute Quoten" zufrieden. Heute haben wir das, was der ÖR eigentlich einmal verhindern sollte. Die, die sich von den alten Massenmedien mit ihren Problemen nicht ernstgenommen fühlen, laufen massenweise linken und rechten Spinnern hinterher.

Ukulele, du suchst Meinungsmanipulation. Du hast im ÖR so ein bisschen was als Diskussion über syrische Bürgerkriegsflüchtlinge. Gleichzeitig ist man aber heilfroh, dass es rund um Gaza eine perfekt gesicherte Grenze gibt. Afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge sind doof, mühsam dort ausgebildete Ärzte zur Rettung Deutschlands aber willkommen. "Ärzte ohne Grenzen" wird mit Spendengeldern aus der ARD Weihnachtssendern dass schlimmste dann schon in Afrika verhindern. Die guten im ÖR sind die, die sich Bio Eier und Weidemilch leisten können, die Klimasünder die, die trotz allem auf das Geld schauen müssen. Eine Diskussion über eine einigermaßen umweltverträgliche Lebensmittelproduktion für alle bezahlbar aber totale Fehlanzeige. usw.
 
Lächerlich. Der ÖRR beweist jeden Tag aufs neue, wie "unparteiisch" er ist. Das immer größer werdende Misstrauen ihm gegenüber kommt nicht von ungefähr.

Selbstverständlich werden da Urteile wie das folgende gerne verschwiegen...
na da schau mal hier: https://www.ndr.de/nachrichten/hamb...eise-gegen-Klaeger-Vosgerau,correctiv150.html
 
Lächerlich. Der ÖRR beweist jeden Tag aufs neue, wie "unparteiisch" er ist. Das immer größer werdende Misstrauen ihm gegenüber kommt nicht von ungefähr.

Selbstverständlich werden da Urteile wie das folgende gerne verschwiegen...
Edit:
Aktuellstes Beispiel: Die Berichterstattung zum Eklat bei der ersten konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags. Die ARD machte umgehend die AfD für die Eskalation verantwortlich. Fakt ist aber, dass die AfD sämtlicher, aus dem Wahlergebnis resultierenden Ansprüche beraubt wurde. Höhepunkt: CDU-Mann Bühl warf dem AfD-Alterspräsidenten "Machtergreifung" vor. Ich als ehemaliger JUler und langjähriger CDU/CSU-Wähler kann mich für das Verhalten der CDU nur noch schämen.
 
Die ARD machte umgehend die AfD für die Eskalation verantwortlich. Fakt ist aber, dass die AfD sämtlicher, aus dem Wahlergebnis resultierenden Ansprüche beraubt wurde.
Wie bitte? Ein Alterspräsident, der sich zur vorgegebenen Geschäftsordnung klar bekennt, sich dann aber an selbige nicht halten will. Das war der Fakt! Mit irgendwelchen Ansprüchen der AfD, ob nun gerechtfertigt oder nicht, hatte dieses Schauspiel im Thüringer Landtag überhaupt gar nichts zu tun.

Ich kann jedem nur empfehlen, sich die Nachrichten im ÖRR-Hörfunk mal genau anzuhören, darauf zu achten, was gesagt wird, wie es gesagt wird und welche Dinge bewusst verschwiegen werden.
Und das ist bei den sogenannten "alternativen Medien" anders? Davon ab wäre ein Beleg für diese inzwischen mehrfach aufgestellte These hilfreich. Was du im oben erwähnten Beispiel interessanterweise nicht erwähnst: Der Correctiv-Bericht selbst ist gar nicht betroffen von dem Urteil, was in dem von dir verlinkten Artikel allerdings klar benannt wird.

Und bevor ich jetzt von den Förengöttern (nicht ganz zu Unrecht) eine halbgelbe Karte wegen Postings bekomme, die im Grunde nichts mehr mit Radio zu tun haben, noch eine Anmerkung hierzu:


MDR Tweens z. B.. kann mir auch nicht vorstellen, das das jemand hört. Da sind die Privaten deutlich besser aufgestellt, mit Toggo und Teddy (
Du weißt aber schon, das Tweens nicht als Kinderradio konzipiert ist, ganz im Gegensatz zu Toggo und Teddy?
 
In diesem Thread soll es bitte nicht um angeblich auch aus dem Privatradio kopierte Musikfarben oder Claims gehen, darüber wurde hier schon oft diskutiert - und die Hörer haben sich anscheinend daran gewöhnt und ihnen gefällt es.

Die Hörer werden ja gar nicht nach ihrer Meinung gefragt. Ich glaube nicht dass jenseits sog. Reichweitenstudien einer der großen Privatsender je Umfragen bezüglich der "Hörerzufriedenheit" beauftragt hat. Das traut man sich gar nicht mehr, Hauptsache Breaking News, Wetter und Verkehr werden zuverlässig durchgegeben. Viel mehr erwartet der Hörer auch nicht mehr.
 
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