Die Frequenz musste aber mMn erst von der DDR freigegeben werden, wie die Ostseefrequenz von RSH 100,2 MHZ, die ebenfalls am 1.7.87 on Air ging
Ganz genau richtig. Als die Privatsender hier im Norden 1986/87 starteten, durften die leistungsstarken Frequenzen an der damaligen Zonengrenze nicht in Betrieb gehen. Das war offiziell erst ab dem 1.7.1987 möglich. Für eine vorherige Inbetriebnahme war eine Genehmigung der damaligen DDR notwendig, die es natürlich nicht gab.
Davon war nicht nur Radio Hamburg auf der 103,6 mit ihren 80KW betroffen, sondern auch R.SH in Schleswig Holstein. Die Sender Bungsberg (50KW), Lübeck (20KW) und Lauenburg (5KW) durften vor dem 1.7.87 überhaupt nicht in Betrieb gehen. Selbst der Sender Kiel 102,4 (15KW) durfte nur mit stark reduzierter Leistung (0,5 KW) senden. Ähnliches galt ebenfalls für die betroffenen Sender von ffn.
Für Hamburg kommt noch hinzu, das vom Heinrich-Herz-Turm wohl kein Betrieb von leistungsstarken UKW Sendern möglich ist.. Radio HH sendet vom NDR Mast aus Moorfleet und ex. Alsterradio, heute Rock Antenne HH vom zwischenzeitlich neugebauten Sendemast in HH-Rahlstedt. Vom Fernsehturm kommen nur die leistungsschwachen 89,1, 91,7, 93,0, 95,0, 96,0, 97,1, 98,1 sowie die 104,0 MHz. Die 95,0 Radio Hamburg war somit möglich, da man mit den damaligen 100 W kaum die damalige Zonengrenze erreichte. Möglicherweise gingen in Richtung Osten auch noch weniger als die 100W raus, denn nach Norden kam die 95,0 fast bis nach NMS noch einigermaßen brauchbar.