OLDIE ANTENNE - ab Februar 2022 auf DAB+

Ach was. Wirklich? Ein privates Wirtschaftsunternehmen will Geld verdienen? Is ja doll…

Wow, was für ein "smarter" Einwand :wall:. Da müsste ja alles und jedes seine Daseinsberechtigung haben, solange hinten was rausspringt.

Allerdings halte ich es durchaus nicht für selbstverständlich, dass da jemand automatisch eine Sendelizenz bekommt, weil er "Geld verdienen will". Wenn er schon sein Angebot durch den Äther jagen darf, dann sollte schon ein "Mehrwert" beim Hörer landen. Nur "will halt Geld verdienen" ist mir etwas zu wenig...

Es gibt sinnvollere Möglichkeiten eine Frequenz zu nutzen.
 
Lieber wäre mir es, wenn man anstatt an jeder Ecke neue Private zulässt, die höchstens ein paar eingefleischte Fans hören, die Frequenzen jenen ÖRs zu geben, die noch nicht überall zu empfangen sind.
Das ist in diesem Fall kein Argument, da die Privatsender auf DAB+ den ÖR-Anstalten ja keine Kapazitäten wegnehmen. Die haben jeweils ihre eigenen Muxe, in denen sie jedes ihrer Programme an allen Standorten übertragen können. Frequenzmäßige Nachteile, wie wir sie von den später koordinierten vierten und fünften Ketten auf UKW kennen, gibt es hier also nicht.
Allenfalls könnte man sagen, dass die Privatsender die Bitraten und somit die Übertragungsqualität der ÖR-Programme sänken, wenn sie sich wie in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein oder Sachsen bein deren Muxen einmieten. Das ist allerdings weder in Hamburg, noch in NRW oder dem Saarland so, weshalb auch das nicht auf die Oldie Antenne zutrifft.
Bei Sendern wie Oldie-Antenne geht es doch nicht um eine kreative Bereicherung des bestehenden Angebots, sondern um noch eine Dudelwelle, wo jemand mit sparsamstem Programm versucht, Geld zu verdienen.
Ja, und wenn es Hörer dafür gibt und sich der Sender finanzieren kann, sehe ich da kein wirkliches Problem. Lass sie doch machen, wenn sie meinen, dass es einen Markt für ihr Programm gibt. Niemand wird gezwungen, es einzuschalten.
Mehr Nischenprogramm geht gar nicht.
Ich weiß ja nicht, wie Du den Begriff "Nieschenpbrogramm" definierst, aber bei mir bezieht sich das nicht auf die Verbreitung, sondern viel mehr auf die programmliche Ausrichtung. Und da muss ich Dir dann schon widersprechen. Mit ihrer Musikauswahl ist die Oldie Antenne mit Sicherheit nicht als Nieschenprogramm zu bezeichnen. Trotzdem spricht für mich wie gesagt nichts dagegen, ein solches Programm zu betreiben, solang es eine ausreichende Zahl von Menschen gibt, die sowas hören wollen.
 
@Matty: Meine Wünsche?! Bevor ich beim gefühlten 47. seelenlosen DAB+= Grottenschlechter-Klang-Dudler mir etwas wünschen würde, muss man mich dazu zwingen. Mit roher körperlicher Gewalt. Der Hunni für den Erwerb einer DAB+ Blechkiste ist mit einer Spende für Ukraine Flüchtende krass besser angelegt. Finde ich.
 
Merci @Matty. Gewöhnen? Wer, Ich? Ick liebe den warmen weichen Klang meiner Röhre. Igitt, da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio. Alte Technik darf man nicht wie einen Menschen behandeln - sie braucht Liebe und Zuneigung!😉
 
Das ist in diesem Fall kein Argument, da die Privatsender auf DAB+ den ÖR-Anstalten ja keine Kapazitäten wegnehmen.
Gut, für DAB mag ja so sein, dann gibt es kein Problem. Analog ist das natürlich anders: Ich hätte lieber z.B. SWR-Aktuell auf der Frequenz, auf der jetzt hier Antenne-Dingsbumms sein Schmalspurprogramm liefert.

Das Programm mit dem "lasst sie doch machen" ist, zugegeben, ein philosophisches, vielleicht politisches. Man lässt schon viele andere "machen", und, was die Resonanz beim Hörer angeht, durchaus erfolgreich. Prompt haben sich viele ÖR-Stationen das Erfolgsrezept dieser Privaten zu eigen gemacht - mit bekannt schlechtem Ergebnis.

Ich glaube aber, dass "Radio machen" nicht nur eine Lizenz zum Geld verdienen sein soll, sondern auch bestimmten Rahmenbedingungen gerecht werden muss. Schließlich gibt man einem Radiomacher die Möglichkeit, eine durchaus signifikante Zahl von Menschen zu erreichen - und entweder Werbung "zu verkaufen", oder, schlimmer noch, "Meinung zu verbreiten". Beim Privaten zählen aber nur Umsatzziele und Intensionen des Radiounternehmers - anders, als beim ÖR.

Irgendwann haben wir dann, mit ganz wenigen Ausnahmen (DLF + Kulturwellen) nur noch "Flachradios".

Mit anderen Worten: Irgendwann reichts dann auch mit den Dudelstationen. Man könnte ja auch eine Höchstgrenze an privaten Stationen pro Bundesland festlegen.
 
Ich hätte lieber z.B. SWR-Aktuell auf der Frequenz, auf der jetzt hier Antenne-Dingsbumms sein Schmalspurprogramm liefert.
Hm, welches Programm meinst Du jetzt, dessen Frequenz in Mainz Du lieber mit SWR Aktuell belegt sehen würdest?
Nebenbei bemerkt: Wenn ich wie Du im Grenzgebiet von Rheinland-Pfalz und Hessen wohnen würde und mir der Sinn nach Informationsradio stünde, würde ich mich wohl immer klar für HR Info entscheiden. Falls mir da zu wenige Informationen aus Rheinhessen liefen, würde ich vielleicht ein bis zweimal am Tag bei SWR 4 zu den Regionalnachrichten einschalten.
Prompt haben sich viele ÖR-Stationen das Erfolgsrezept dieser Privaten zu eigen gemacht - mit bekannt schlechtem Ergebnis.
Ich denke nicht, dass man die Privatsender jetzt wirklich so direkt für den Niedergang der ÖR-Stationen verantwortlich machen kann. Als der Privatfunk im deutschsprachigen Raum loslegte, lockte er im Gegenteil die ÖR-Programme nicht selten aus der Defensive und unter diesem Handlungsdruck änderte sich einiges. Das begann im Prinzip schon Ende der 1950er Jahre, als Radio Luxemburg sein Deutsches Programm startete und der Saarländische Rundfunk 1964 mit der Europawelle Saar nachzog, ging mit dem BR weiter, der Gottschalk und Jauch nach einer Antwort auf die Südtiroler Privatstationen suchen ließ und führte wie bei den Vorläufern des SWR zum Aufbau ganz neuer, regionaler Programme, als die ersten Lokalradios an den Start gingen und binnen kürzester Zeit eine beachtliche Hörerschaft für sich gewinnen konnten. Gleichzeitig bemerkte man allerdings bei den Privatstationen, dass der Hörer zum Beispiel auch ein Interesse an aktuellen Informationen hatte, wie er sie vom ÖR kannte. Der "Bericht aus Bonn" bei Radio Luxemburg oder diverse, journalistisch durchaus gut gemachte Nachrichten- und Magazinformate bei den Lokalradios im Süden Deutschlands waren die Folge.
Dieser beidseitige Zugzwang hat nach meinem Dafürhalten also gut 30 Jahre lang zu einer Bereicherung der Radiolandschaft geführt, doch dann kam so etwa Mitte der 1990er Jahre der Knick und aus der oben beschriebenen Symbiose wurde eine rasante Verfolgungsjagt auf der Abwärtsspirale. Das hat sich leider so entwickelt, ich weiß auch nicht, warum, aber ich denke aufgrund von Beispielen wie den oben aufgeführten nicht, dass mit dem Privatfunk immer und zwangsläufig eine Verschlechterung einhergehen muss. Niemand hat damals in den 90ern den ÖR-Popwellen befohlen, ihr Programm inhaltlich auszudünnen, nur weil das die Privatsender taten, daher macht man hier meiner Meinung nach zumindest ein kleines bisschen den Bock zum Gärtner, wenn man die allgemeine Verflachung des Radios nur auf die Privaten schiebt.
Ich glaube aber, dass "Radio machen" nicht nur eine Lizenz zum Geld verdienen sein soll, sondern auch bestimmten Rahmenbedingungen gerecht werden muss.
Diese Rahmenbedingungen gibt es ja zumindest teilweise schon, zumindest ist die Lizenz vieler Sender ja an gewisse Auflagen gebunden. Aufgabe der Landesmedienanstalten wäre es hier allerdings, genauer die Einhaltung eben jener Auflagen zu überprüfen. Auch sollten Schlupflöcher wie die Möglichkeit, seinen Wortanteil durch wahlloses Abspielen irgendeines Hörspielausschnitts zu sänken.
Mit anderen Worten: Irgendwann reichts dann auch mit den Dudelstationen. Man könnte ja auch eine Höchstgrenze an privaten Stationen pro Bundesland festlegen.
Wieso sollte man? Wenn der Markt das Potenzial für genügend Privatsender bietet und dadurch keine Engpässe bei Übertragungskapazitäten entstehen, kann doch jeder sein Glück versuchen. Die Hörerzahlen werden dann schon zeigen, welche Programme angenommen werden und welche nicht. Ich sage ja auch nicht, dass die Anzahl von Fastfood-Restaurants in einer Stadt begrenzt werden muss, halte es aber für absolut unverzichtbar, hier, wie in jedem anderen Restaurant auch, ein Mindestmaß an Qualität und Hygiene vorzuschreiben und dieses regelmäßig gewissenhaft zu kontrollieren. Und wenn man das auf das Radio überträgt, wo die Landesmedienanstalten genau hinschauen sollten, ob alle Lizenzauflagen erfüllt werden, sehe ich nichts verwerfliches daran, so viele Sender in den Äther zu schicken, wie der Markt eben verträgt, dafür aber eben mit einer reguroseren Aufsicht, ob das gebotene Programm auch wirklich den in der Lizenz festgeschriebenen Auflagen nachkommt.
 
doch dann kam so etwa Mitte der 1990er Jahre der Knick und aus der oben beschriebenen Symbiose wurde eine rasante Verfolgungsjagt auf der Abwärtsspirale. Das hat sich leider so entwickelt, ich weiß auch nicht, warum, aber ich denke aufgrund von Beispielen wie den oben aufgeführten nicht, dass mit dem Privatfunk immer und zwangsläufig eine Verschlechterung einhergehen muss. Niemand hat damals in den 90ern den ÖR-Popwellen befohlen, ihr Programm inhaltlich auszudünnen
Die Lebens- und damit Hörgewohnheiten, Arbeitszeiten, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten haben sich spätestens seit Mitte der 1990er Jahre ziemlich gegen früheren Zeiten gewandelt. Ab da, aber erst Recht ab so ca. 2000 und 2010/12 oder gerade heute mit der veränderten Arbeitswelt, Smartphones etc. ist ein tagsüber populär, abends gezielt eingeschaltet schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Alles andere im Mediensektor ist auch 24/7 greifbar und ab 20.00 wird da auch niemand zum gezielten Nutzen aufgefordert.
 
Unspektakulärer und vorproduzierter Start von Lehmann. Musik steht an erster Stelle. Und auch wenn eine Personaltyshow wie früher schöner wäre, schön seine gewohnte Stimme wieder zu hören.
 
Wer soll denn diesen Sender hören.
Wer die letzten 20 Jahre Bayern1 gehört hat der bekommt bei der Playlist Brechreitz. Die gleiche Brei wie seit 1996 auf Bayern1
 
Ich hätte lieber z.B. SWR-Aktuell auf der Frequenz, auf der jetzt hier Antenne-Dingsbumms sein Schmalspurprogramm liefert.

Die ARD-Anstalten dürfen sich nicht auf für Privatradios vorgesehene Kapazitäten bewerben. SWR Aktuell wird über die SWR-eigenen Multiplexe für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg verbreitet. Mehr ist nicht zulässig. Einen Versorgungsauftrag für ganz Deutschland hat ausschließlich das Deutschlandradio.

Die Verfügbarkeit von Programmen wie Bayern 2, WDR 5 und SWR 3 in Berlin läuft wohl unter "So lange sich niemand beschwert...".

Zur Oldie Antenne: Höre aufgrund des offiziellen, moderierten Sendestarts seit heute Morgen zu. Die Musikauswahl treibt mich (noch) nicht zum Umschalten, ist aber auch weit davon entfernt, mich zu begeistern. Wünschenswert wäre meiner Meinung nach der Austausch der kastrierten Titel gegen dioe vollständigen Versionen.
 
Die ARD-Anstalten dürfen sich nicht auf für Privatradios vorgesehene Kapazitäten bewerben.
Dann muss man eben politisch dafür sorgen, dass sie das dürfen. Zwei Private pro Bundesland maximal reichen voll und ganz - ein landesweites, sowie von mir aus daneben Versorgung auf lokaler Ebene, entweder, wie in Rhld.-Pfalz mit den Antenne-Radios, oder, wie in Bayern, mit lokalen Stationen.
Einen Versorgungsauftrag für ganz Deutschland hat ausschließlich das Deutschlandradio.
SWR-Aktuell muss auch gar nicht ganz Deutschland versorgen.

Davon abgesehen: Bei etlichen Sendern hat man den Eindruck, dass z.B. das erste Hörfunkprogramm durchaus nicht als "regionales" konzipiert ist. Der landesspezifische Charakter kommt erst weiter hinten, also in den Vierten, begleitet von Schlagern und Humptata, zur Geltung. Dabei ist es gerade das Landesspezifische, das nach meiner Meinung die Existenzberechtigung der Landesrundfunkanstalten ausmacht.

Was die Info-Programme angeht, kann man selbstverständlich zwischen weltweiter und regionaler Berichterstattung unterscheiden. Deswegen bin ich durchaus der Ansicht, ein einziges deutschlandweites Infoprogramm reicht aus, mit regionalen Fenstern im Stundentakt, die explizit die Berichterstattung aus den Bundesländern übernehmen.

Noch besser, weil sinnvoller, scheint mir jedoch, Aktuelles wieder dorthin zu verfrachten, wo es hingehört - in die ersten Hörfunkprogramme. Aber die sind ja jetzt fast überall zu Dudelwellen degradiert.
 
Man muss auch immer bedenken: Das eine kann ohne das andere nicht sein. Die ganzen spezielleren Sender in den Muxen ständen ohne die größeren Player (Dudler) ohne Sendeplattform da. Die sind die finanziellen Cash Cows und generieren das meiste Geld, wovon die kleineren profitieren. Ein Multiplex der nur aus Nischenformaten bestehen würde, würde gar nicht überleben. Wir können froh sein, dass wir im 1. BM den DLF als Rückendeckung haben und im 2. BM Antenne Bayern und die Absolut Kanäle. Nicht weil die unbedingt das sensationellste Programm machen (ausgenommen DLFs) , sondern nebenbei halt noch die Existenz von Sendern wie Beats Radio, Klassik Radio, ERF Plus oder andere Formaten sichern. Ähnlich sieht es auch in den regionalen Privatmuxen aus. Ohne die Ambition der Platzhirsche hätten es die kleineren Anbieter wie gesagt sehr schwer.
 
Auch ich würde mich über mehr Substanz bei Programmen wie der Oldie Antenne freuen. Halte aber nichts davon, die Anzahl der Privatradios zwangsweise zu beschneiden. Bin froh, dass es beispielsweise die beiden Bundesmuxe gibt.

Es geht auch anders, nur eben nicht bei uns. Und das liegt nun mal am Förderalismus.

In Frankreich beispielsweise gab es vor der Schwemme durch viele kleine Privatradios weniger als eine Handvoll kommerzieller Sender: RTL, Europe1, RMC, wobei die Sendeanlagen, wenn ich nicht irre, ganz oder überwiegend im nahen Ausland lagen - Programme wurden über LW und MW ausgestrahlt.

Bei allen Sendern war Musik nur ein Teil des Programmes, aber nicht, wie bei unseren Privaten (und auch bei fast allen französischen Privaten, die später entstanden) ausschliessliches Programm.

Noch heute haben die genannten Sender jede Menge Sendungen, in denen Musik wenig, manchmal gar nicht vorkommt - so z.B. die Aktualität am Morgen - und das ist ein anderes Kaliber als die ach so lustige "Morgenshow" mit Fritzi und Fratzi querbeet überall von Nord bis Süd und von West nach Ost im lustigen Radio-Deutschland. Und wo bei uns Aktuelles draufsteht, wie z.B. bei den "Zeitfunkprogrammen" von FFH, da wird die Aktualität seeeehr gestreckt oder verdünnt.

Schon klar, ein regionaler privater Sender kann nicht mehr stemmen, oder will es wohl auch nicht. Möglichkeiten gäbe es zweifellos: In GB beispielsweise versorgt SKY News die Privaten mit aktuellen Inhalten. An Ähnlichem ist man in Deutschland schlicht nicht interessiert. Lieber noch ein Sender mit Chart-Knüllern oder den besten Oldies.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also vor einer halben Stunde habe ich einen Suchlauf gestartet. Habe sie aber nicht gefunden. Soll heute ja in Hessen auf DAB+ aufgeschaltet werden. Vielleicht taucht sie später ja auf, eigentlich müsste es reichen einen anderen Sender aus dem gleichen Mux zu hören.
 
So schlecht finde ich diese Oldieantenne aber jetzt auch nicht. Mit Lehmann und Worms sind schon zwei sympathische Stimmen im Programm zu hören. Und ob das bei diesem eher reinen Musikprrogramm live sein muss, darüber kann man sicher streiten. Auf jeden Fall klingt es gut.

Für den Anfang ist es sicherlich ok, aber irgendwann müsste mehr kommen als nur Musikansagen. Man war ja gestern schon froh, dass es Gespräche zwischen den Moderatoren gab.
 
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