• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Neue Antworten in diesem Thread stehen unter Moderation.
„Versorgungsanstalt mit Programmschiene im Nebengeschäft“ trifft es immer wieder. Wenn die Pensionslasten fast das gesamte Vermögen auffressen, dann ist dieser Selbstbedienungsladen schon länger geöffnet und Frau Schlesinger und Co haben nur so weiter gemacht.
Wenn das alle Anstalten so gemacht haben, dann versteht man auch, warum es nicht reicht, wie beschlossen, Programme einzustampfen, sondern die Gebühren weiter erhöht.
Wer bezahlt eigentlich die KEF?
Irgendwie halten alle Anstalten grad den Ball flach. Bloß nicht auffallen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Pensionslasten fast das gesamte Vermögen auffressen, dann ist dieser Selbstbedienungsladen schon länger geöffnet und Frau Schlesinger und Co haben nur so weiter gemacht.
Wenn das alle Anstalten so gemacht haben, dann versteht man auch, warum es nicht reicht, wie beschlossen, Programme einzustampfen.
Ich habe das Gefühl, wenn es in Zukunft pro Tag bundesweit nur noch eine Stunde Radio und 30 Minuten Fernsehen einheitlich für alle gibt, müssen die Gebühren trotzdem erhöht werden. Ich glaube, die stecken in einem Sumpf unvorstellbarer Dimensionen...
 
Wenn die Pensionslasten fast das gesamte Vermögen auffressen
Faszinierend, wie sich damit öffentlich-rechtlicher Rundfunk und das deutsche Staatswesen gleichen.

DLF, 2003 (!):

Es gibt Bundesländer, in denen man prognostizieren kann, wenn es so weiterginge, dann erreicht man zwischen 2030 und 2040 einen Zeitpunkt, wo man sämtliche Steuereinnahmen benötigen würde, nur um die Personalausgaben, also die Pensionen und die Zinsen zu bezahlen – das sind Rechenspiele, aber alle Experten sagen voraus, daß es hier doch zu einer Explosion der Pensionsausgaben kommt.

 
Beamte sind natürlich eine spezielle Gruppe, mit ihren spezifischen Problemen. Bei den Rundfunkanstalten sind diese Probleme hingegen hausgemacht und völlig überflüssig.
 
Ich warte ja noch auf den Tag an dem von nicolai mal was gehaltvolles kommt und nicht nur Phrasendrescherei. Das Beamtenproblem ist alles andere als neu. Bereits 2023 haben allein die Renten der Beamten den deutschen Steuerzahler 53,4 Mrd Euro gekostet, hieß es vor gut einem Jahr in der Wirtschaftswoche. Knapp zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts gehen drauf für die Altersversorgung des Beamtenapparates. Dagegen könnte man das ÖR-Problem fast als Peanuts betiteln!
 
  • Like
Reaktionen: yra
Und bei den Öffis ist
a) immerhin ein Teil der zukünftigen Rentenzahlungen durch dafür angesammeltes Vermögen abgedeckt (wenn auch nicht alles)
b) die Altersversorgung für neue Mitarbeiter längst umgestellt auf ein "normales" Versicherungsmodell.

Bei den Ländern und im Bund gibt es - meine ich - solche Kapitalrückstellungen für die immer noch hohen Pensionen nicht. Die Pensionen der Mitarbeiter von heute werden zugesagt und morgen von unseren Kindern komplett über Steuern bezahlt.
 
Auf vermeintliche Phrasen mit härtesten Bauernweisheiten zurückzudreschen, scheint hier die Stärke einiger zu sein. Selbstverständlich ist das Beamtenversorgungsproblem uralt und die Pensionslasten der ÖR-Anstalten sind dagegen vergleichsweise gering. Paperlapap, das kann ich auch überall googeln. Nur könnte man die Probleme der Anstalten offensiv zukunftsbezogen angehen und auch lösen. Was in den letzten 30 Jahren verbockt wurde, kann eh keiner mehr ändern. Oder um den ewigen Nörglern Genugtuung zu verschaffen: Hinterher ist man immer schlauer!
 
Nur könnte man die Probleme der Anstalten offensiv zukunftsbezogen angehen und auch lösen. Was in den letzten 30 Jahren verbockt wurde, kann eh keiner mehr ändern.
Es ist längst geändert. Wie bereits mehrfach erwähnt, haben heutige Mitarbeiter der ÖR längst nicht mehr so üppige Rentenansprüche wie ihre Vorgänger und es ist ein Großteil durch angesammeltes Vermögen gedeckelt. Das kann man übrigens auch alles in den Wirtschaftsberichten der einzelnen ÖR-Anstalten nachlesen, die sie jedes Jahr veröffentlichen müssen. Von einer Rechenschaftspflicht über die Steuergeldverschwendung von Beamten habe ich dagegen bisher noch nie gehört.
Übrigens: Die ÖR-Anstalten sind nunmal Anstalten des öffentlichen Rechts. Daher müssen sie sich bei der Bezahlung auch am Öffentlichen Dienst orientieren. Und da ist man zumindest in Teilen je nach Anstalt und Dauer der Zugehörigkeit ein ganzes Stück weit von entfernt - nach unten und keinesfalls nach oben. Erst in der Führungsetage kehrt sich das teils deutlich um, was aber mittlerweile auch zur Disposition steht - gut so!
Deine viel zu pauschalen Rundumschläge, welche ich hin und wieder sogar ähnlich sehe, tragen zur Problemlösung allerdings nichts bei.
 
Wir können uns hier gern endlos gegenseitig kritisieren, Stil, Inhalte, Interpunktion, Pauschalisierungen etc., ich hätte da auch einiges anzubringen. Das ist mir aber ehrlich gesagt zu unwichtig und deshalb bevorzuge ich, über das Radio zu sprechen bzw. die veranstaltenden Anstalten, Gremien oder Personen. Und über diese sage ich zum Beispiel, dass sie endlich anfangen müssen zu sparen und einzusparen und zwar richtig, anstatt wegen einer Marginalie gleich wieder nach dem Verfassungsgericht zu rufen. Natürlich wollen sie mehr Geld und versprechen sogar unter Krokodilstränen ein paar halbseidene Einsparungsversuche. Wie geht das zusammen, wenn es nicht die drohenden Pensionen sind, die da als Damoklesschwert über den Haushaltsabteilungen schweben?
Die wirklichen Erfordernisse sehen in der Tat ganz anders aus.
Anstalten müssen geschlossen werden, Personal abgebaut, Sender und natürlich Sendungen eingestellt, Gehälter teilweise drastisch gekürzt und Versorgungsleistungen zurückgefahren werden. Das alles, um in der Bevölkerung wieder eine Akzeptanz für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk zu erhalten, der eine Stütze der Demokratie sein sollte. Stattdessen nerven sie im Radio mit überflüssigem Dudelfunk oder überkandideltem Feuilleton, veranstalten im Fernsehen eine witzlose heute-show nach der anderen oder quälen die Leute mit Hirschhausen oder Helene Fischer und verleihen sich dafür gegenseitig pausenlos Radio- und Fernsehpreise, sofern ein Herr Lüfter nicht gerade wieder mit abgeranzten Schnäppchen das überalterte Publikum fasziniert oder ein seniler Showtitan blutjungen Scriptgirls mit einer Baggerschaufel die Ballettschuhe zubinden lässt.
Alles nur Gelaber und Geschmackssache? Kann sein aber maximal ein Viertel davon tut's auch.
Meinetwegen kann jetzt ruhig wieder jemand kommen und sagen, dass das eigentliche Problem in Deutschland ja die Beamten sind. Stimmt, aber irgendwo müssen wir anfangen und wir sind hier ja auch nicht nicht das Beamtenforum.
 
Weil die meisten hier ja das Konkrete wie ich völlig ablehnen, hier eine Meinung zum Thema Online-Expansion der ÖR-Anstalten und die Vermutung, warum sie trotz Spargelöbnis weiter sehr viel Geld brauchen werden.

 
Es war lange üblich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Abschlüsse (einschl. Renten) des öffentlichen Dienstes 1:1 übernahm. Bei heutigen Mitarbeitern ist dies längst nicht mehr der Fall, und man kann groß und breit kritisieren, dass man es früher so gemacht hat, es löst das Problem nur in keinster Weise.
 
Die Hamburger Nobelviertel Blankenese und Welingsbüttel haben auch so gut wie nichts mit dem Hamburger Münzviertel oder dem inzwischen mehr als heruntergekommenen St. Pauli zu tun. Diese Gegensätze ließen sich problemlos auf andere Städte oder Regionen in der gesamten Bundesrepublik übertragen.
Das stimmt allerdings. Öffentlich-rechtlicher Hörfunk kann und soll diesbezüglich Brücken bauen. Das erreicht man allerdings nicht, wenn einzelne Wellen auf Sinus-Milieus ausgerichtet werden.

Mit ost- oder westdeutscher Prägung hat das herzlich wenig zu tun. Die allgemeinen Probleme sind 35 Jahre nach dem Mauerfall bei allen diesselben.
Ost- und Westdeutsche haben damals in zwei komplett verschiedenen Gesellschaften gelebt. Man könnte in der Tat davon ausgehen, dass sich das 35 Jahre nach dem Mauerfall erledigt hat. Wie wir aber bei verschiedenen Aspekten wie etwa Wahlverhalten oder Vermögensverteilung sehen, scheinen sich materielle und mentalitätsbedingte Unterschiede auf die Generationen, die nach dem Mauerfall "sozialisiert wurden", quasi vererbt zu haben. Deshalb fürchte ich, dass das nochmal etwas anderes ist als die Unterschiede zwischen Blankenese und Wilhelmsburg.

Brandenburg ist ein Flächenland. Die Entfernungen sind weit und egal, wieviele Menschen im letzten Zipfel, weit weg von Potsdam, Berlin, Brandenburg, Cottbus oder Frankfurt leben, es sind Gebührenzahler und ihre Region hat gefälligst nochmal im Programm einen Platz zu finden!
Richtig. Das sollte auch z.B. für Radio Eins gelten. Bei dieser Welle habe ich aber das Gefühl, dass man sich doch recht stark auf Berlin fokussiert. Obwohl die Welle ja auch flächendeckend in Brandenburg verbreitet wird und in Potsdam produziert wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
scheinen sich materielle und mentalitätsbedingte Unterschiede auf die Generationen, die nach dem Mauerfall "sozialisiert wurden", quasi vererbt zu haben.
Was ich für einen ziemlichen Trugschluß halte. Vermögenswerte sagen im Grunde ziemlich wenig über eine wie auch immer geartete Mentalität aus, höchstens etwas darüber wie man beigebracht bekommen hat seinen Reichtum zur Schau zu stellen oder auch nicht. Das gibts im Westen aber genauso. Es gab (und gibt) Wende-Gewinner und Wende-Verlierer im Osten, sprich Arme und Reiche, genauso wie es die im Westen halt auch gibt. Und unterschiedliche, "vererbte" Mentalitäten gibts im Westen ebenfalls. Da stört sich irgendwie keiner dran, dass die Bayern "anders" sind als die Ostfriesen oder die Saarländer, die ihre jeweiligen Mentalitäten ebenso über Generationen gepflegt und wenn man so will vererbt haben. Übrigens haben auch die Ostdeutschen an der Küste eine andere Mentalität als von mir aus die Erzgebirgler oder Thüringer. Das Problem ist und bleibt die Pauschalisierung der Ostdeutschen, denn die ist nicht nur falsch, sondern auch noch ziemlich oberflächlich. Das Wahlverhalten ist in weiten Teilen übrigens nur eine Folge dieser undifferenzierten Ostdeutschen-Behandlung durch den Westen. Ums mal salopp zu sagen: Wer immer nur pauschal drauf haut, braucht sich nicht darüber zu wundern, dass man dann an der Wahlurne auch mal pauschal das wählt, was man immer "eingetrichtert" bekommt, das man es wählen würde. Das hört sich wahrscheinlich schräg an, trifft es aber an sich ganz gut. Übrigens, Hessen über 18%, Bayern fast 15%.... so weit weg ist das nicht mehr von dem, was da im Osten angeblich so pauschal gewählt wird. Bei der politisch motivierten Gewalt von rechts liegt, Überraschung, Nordrhein-Westfalen auf Platz 2 des bundesweiten Rankings. Und wenn man sich die Karte mit der bundesweiten Verteilung der größten Hotspots bezüglich rechter Umtriebe anschaut, kann man gleich gar keinen Unterschied mehr zwischen Ost und West ausmachen. Die Bundestagswahl im Februar wird vermutlich leider (!) erneut bestätigen, dass dieses Wahlverhalten-Argument im Grunde nur eine Phrase ist.

Und damit zurück zum Radio.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neues aus der Anstalt: Der rbb-Verwaltungsrat hat beschlossen, seine Schadensersatzforderungen an Schlesinger auf 9 Millionen zu erhöhen. Die wird er zwar nicht bekommen, aber das könnte Schlesinger finanziell ruinieren! Gleiches Schicksal für Beide! Deutschlands erster Wdh. Sender müßte eigentlich auch in die Insolvenz! 🧐Leidtragende sind wie immer die Beitragszahler! Nachtrag : Der Link ging eben noch! :)
Quelle: Bild:
 
Zuletzt bearbeitet:
Neues aus der Anstalt: Wofür werden unsere Rundfunk-Beiträge verwendet?! : Die Generalstaatsanwaltschaft
Berlin ermittelt gegen Christoph Singelnstein & Jan Schulte- Kellinghaus wegen schwerer Untreue! Dabei schnürte der rbb Singelstein ein finanziell märchenhaftes Paket von 8000 Euro pro Monat für den Ruhestand. Dazu 6300 Euro für einen Beratervertrag.
Dafür musste er maximal 5 Tage im Monat arbeiten!
Kellinghaus bekam 400000 Euro Abfindung! Neben den Bonus-Exzessen blicken die Ermittler jetzt auch kritisch
auf eine ARD-Zulage von 1700 Euro pro Monat, die sich die sich die rbb-Spitze wegen angeblicher Mehrarbeit gönnte! Wann ein Ermittlungsabschluss erfolgen wird, ist derzeit noch nicht absehbar, sagte ein Sprecher der
Generalstaatsanwaltschaft. Bis dahin werden die
Beitragszahler mit dem supertollen Wdh-Programm vom rbb verwöhnt! 😅 Quelle: Bild+
 
Also in der Bild ist heute ein großer Bericht drin. Ist doch erschreckend was da alles ging. Es mag ja nicht alles so sein wie beschrieben, aber die Gehaltserhöhungen und Reisen sind ja dokumentiert. Nächste Woche ist die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht und die spannende Frage wird sein:

Welche der Ausgaben waren betrieblich bedingt und mit der "normalen" Geschäftsführung zu vereinbaren.

Schlesinger wird argumentieren, die Reisen in die USA oder nach London (nach dem Brexit) waren erforderlich. Das kann man so oder so sehen. Ich fürchte die Frau ist schon so in ihrem Kosmus, dass sie in der Tat meint, das war alles so korrekt.

Der RBB wird die 9 Mio nicht bekommen und Schlesinger wird ein Gehalt erhalten, was aber deutlich niedriger sein wird. Wahrscheinlich werden die Richter einen Vergleich vorschlagen und das Ruhegehalt hochrechnen davon X Euro abziehen und eine Einmalzahlung vorschlagen.

Der Frau ist eben die Position zu Kopf gestiegen, dies passiert aber auch in der Politik oder Wirtschaft, sie ist da kein Einzelfall hat es aber übertrieben.

Leider hat sie damit die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nachhaltig beschädigt. Dagegen sind die 9 Mio. dann ein Klacks.
 

Ich lach mich weg, definiere "kaum":

"Laut Ermittlungsakten solle Singelnstein für sein Ruhegeld von 8.000 Euro und einen Beratervertrag mit weiteren 6.300 Euro pro Monat "kaum Gegenleistungen" erbracht haben."

Also ich habe jedenfalls nie eine Antwort auf meine Anfrage bei der Historischen Kommission der ARD erhalten. Kann natürlich auch daran liegen, dass man die Kontaktmöglichkeiten sehr gut versteckt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nächste Woche ist die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht
Heute isses soweit: Der rbb fordert Schadensersatz in Millionenhöhe! Mehr Infos in diesem Link:🧐
 

Wie erwartet und komplett plausibel:

"In der Gütevehandlung hatte das Gericht zuvor erklärt, dass es dazu tendiert, die Höhe des Ruhegeldes von mehr als 18.300 Euro pro Monat bis zum Lebensende nicht als sittenwidrig überhöht einzuschätzen. Auch deshalb, weil Schlesingers Vorgängerin Ruhegeldzahlungen in ähnlicher Höhe erhält."

Das schmerzt bis es knirscht:

"Schlesinger scheint bereit zu sein, auf 18 Monate Ruhegeld zu verzichten und fordert ab Juli 2024 die lebenslange Zahlung."
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich bin nun wieder zu Hause angekommen. Also der erste Prozesstag zog sich weit über 2 Stunden hin und ich muss sagen,dass ich außerordentlich erschüttert bin. Der Richter war von einigen Punkten der rbb-Anwälte völlig unbeeindruckt. Frei nach dem Motto: "Wer so doof ist und so einen Vertrag unterschreibt, der ist selbst schuld." Wenn Patricia Schlesinger mit Ihren Forderungen durch kommt, dann wird das den rbb Millionen kosten und was das für das Programm bedeutet, dürfte uns allen klar sein. Es wurde eine Absprache zur Mediation getroffen, unterdessen läuft der Prozess weiter.

Das drum herum war auch sehr interessant, vor allem wer so alles da war.

Frau Schlesinger in Aktion:

Ich bin sehr gespannt, wie das hier ausgeht.
 
Zurück
Oben