Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Im Fernsehen war es ja über Jahrzehnte so, dass mit "N3" Berlin durch den NDR mit versorgt wurde.
Du schreibst von einer Zeit, in der Berlin geteilt und West-Berlin eine Insel, umgeben von der DDR, war. Die Rahmenbedingungen waren ja nun nicht im Entferntesten mit den heutigen Verhältnissen vergleichbar.

Eine 3,7 Millionen Einwohner zählende Hauptstadt, die es nicht auf die Kette kriegt, einen funktionierenden ÖRR auf die Beine zu stellen, wird es niemals geben. Never ever ...
 
Eine Grundsatzfrage zum Erhalt/Auflösung des RBB steht nicht an. Es ist abwegig.
Und abgesehen davon, wollte man 1990/92 um alles in der Welt verhindern, dass es einen gemeinsamen Ostsender ("DFF neu") gibt. Mit mdr/rbb wäre das ja fast der Fall. Würden nur noch die Bezirke Schwein, Rostock und Neubrandenburg fehlen.
Weniger abwegig, da reell, ist, dass die Staatsanwaltschaft nun (doch) ermittelt. Und nicht nur gegen Frau Schlesinger, sondern auch gegen die zwei weiteren Personen in diesem Dunstkreis.
 
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Doch, das ist sehr abwegig.
Eine 3,7 Millionen Einwohner zählende Hauptstadt, die es nicht auf die Kette kriegt, einen funktionierenden ÖRR auf die Beine zu stellen, wird es niemals geben. Never ever ...

Das Sendegebiet des rbb beschränkt sich nicht auf Berlin. Und gesendet wird sowohl in Potsdam als auch Berlin.
Ich hoffe, dass der rbb irgendwann (bald) wieder an seine Stärken anknüpfen kann.
 
Ich kann mir das sehr gut vorstellen mit folgender Programmbelegung: NDR 1 Radio Berlin (rbb 88.8), NDR 1 Radio Brandenburg (Antenne Brandenburg), NDR 2 (Radio Eins), N-JOY (Fritz), NDR Kultur (rbb Kultur) und NDR Info (rbb 24 Inforadio) oder MDR Berlin (rbb 88.8), MDR Brandenburg (Antenne Brandenburg), MDR JUMP (Radio Eins) MDR Sputnik (Fritz), MDR Kultur (rbb Kultur) und MDR Aktuell (rbb 24 Inforadio)

Auch wenn das von Dir provokativ gemeint ist: Da wo Einsparpotential besteht, sollte das von der ARD genutzt werden. Es handelt sich um Haushaltsabgaben, die vom Gebührenzahler zu entrichten sind. Warum muss jede große ARD-Anstalt z.B. ein eigenes Info- oder ein junges Programm betreiben? Föderalismus und vermeintliche Qualität mal hin oder her. Ein NDR Info mit meinetwegen einer Viertelstunde Regionalnachrichten pro Stunde wären auch für Berlin ausreichend. Und N3 wurde früher in (West-) Berlin auch ausgestrahlt. Für das große Niedersachsen gibt es im Programm auch bloß "Hallo" um halb acht, genauso wie für z.B. SH oder HH, wo aber wesentlich weniger Menschen wohnen, was man auch als nicht in Ordnung empfinden kann. Das Konzept einer Regionalsendung im Mantelprogramm vom NDR TV wäre doch für Berlin auch ausreichend, wenn man Sparzwecke in den Fokus stellt. Und warum wird bei einem kleinen benachbarten Sender in allen Programmen länger live moderiert als z.B. bei NDR 1 Niedersachen? Etwa, weil es der ARD-Finanzausgleich möglich macht? Man könnte sparen...
 
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Stimme Dir absolut zu. Beispielsweise könnte eine Sendung "NDR info - Aus den Bezirken der Bundeshauptstadt" um 06:15 Uhr, 07:15 Uhr, 08:15 Uhr und 09:15, anschließend im 2-Stundenrhythmus bis 17:15, dann wieder stündlich bis 20:15 Uhr ausgestrahlt werden. Darüber hinaus könnte es auch eine Sendung mit dem Namen "NDR info - Bundeshauptstadt aktuell" geben. Diese Sendung könnte sich mit Meldungen aus dem Senat sowie dem Abgeordnetenhaus von Berlin beschäftigen. Das sind lediglich Gedankenspiele, dazu wird es jedoch höchstwahrscheinlich nicht kommen.
 
Na hoffentlich. Weil es in Berlin und Brandenburg durchaus mehr Themen gibt, die in ein paar Blöcken auf NDRinfo abgehandelt werden. Und ehrlich gesagt interessiert hier in Berlin-Brandenburg der Verkehrsservice für Niedersachsen auch nicht wirklich.

Jetzt ist der eine Quatschkopp endlich weg, aber der Niveaulimbo geht trotzdem weiter...
 
Ein Verkehrsservice kann auch regionalisiert werden. In der heutigen Zeit ist der eh unwichtig. Und den Autofahrer in GÖ interessiert es auch weniger, was in HRO los ist, auch wenn es sich um den Verkehrsservice für den ganzen Norden handelt... Es gibt so viele Redundanzen und so viel Sparpotential in der ARD, man muss es nur erkennen können. Betriebsblindheit hilft da weniger.
 
Ich mir nicht. Eben vor allem wegen Radio Eins. Weder MDR Jump noch NDR 2 haben dort etwas zu suchen und hätten auch im Berliner Radiomarkt wohl kaum eine Chance. Flux und StarFM könnte es jedoch freuen...
Flux ist doch kein Konkurrenz zu Radio Eins, Flux ist seid dem Weggang des Musikchefs so weichgespült.
 
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@CosmicKaizer
Das stimmt. 20.15 geht es weiter.
Beispielsweise könnte eine Sendung "NDR info - Aus den Bezirken der Bundeshauptstadt" um 06:15 Uhr, 07:15 Uhr, 08:15 Uhr und 09:15, anschließend im 2-Stundenrhythmus bis 17:15, dann wieder stündlich bis 20:15 Uhr ausgestrahlt werden. Darüber hinaus könnte es auch eine Sendung mit dem Namen "NDR info - Bundeshauptstadt aktuell" geben
Antwort nein. Einfach weil der NDR nicht zuständig ist.
Und dann müsste ja auch noch "NDR Info aus den kreisfreien Städten und Landkreisen in Brandenburg" kommen.

Und statt später den Polizeiruf von 1987 mit Borgelt könnte der RBB eine Folge "Der Staatsanwalt hat das Wort" von 1987 ausstrahlen.
 
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Schon klar, da müssten Zuständigkeiten politisch geändert werden. Diese tragische Nummer scheint der ARD und dem öffentlich-rechtlichen System insgesamt keinen Gefallen getan zu haben. Und in den Anstalten muss man sich Fragen gefallen lassen, wie mit den Gebühren umgegangen wird, wo man sparen kann. Dazu gehören auch Überlegungen zu Änderungen von regionalen Zuständigkeiten, (teilweise) Zusammenlegungen von Programmen oder Fusionen. Das schreibt jemand, der mal ein großer Befürworter des ö-r Systems war und in weiten Teilen noch ist.
 
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Das Konzept einer Regionalsendung im Mantelprogramm vom NDR TV wäre doch für Berlin auch ausreichend, wenn man Sparzwecke in den Fokus stellt.
Ja, wenn du sie denn in den Fokus stellen würdest, tust du mit deinen Überlegungen aber nicht. Wenn schon so, dann spinne den Gedanken bitte auch richtig zu Ende. Aus allen (!) Dritten wird ein Programm, welches dann nur noch entsprechende Zeitfenster für tatsächlich regionale Berichte hat. Das wäre eine effektive und bei Betrachtung der heutigen Inhalte der Dritten auch sinnvolle Idee. Das ist dann aber eine völlig andere Baustelle und hat mit den Ereignissen in der Chefetage des rbb erstmal wenig bis gar nichts mehr zu tun.
 
...Und dann müsste ja auch noch "NDR Info aus den kreisfreien Städten und Landkreisen in Brandenburg" kommen....
Richtig, das würde dann aber auf "NDR Info Brandenburg" (DAB+ Kanal 10B) laufen. Die von mir vorgeschlagenen Sendungen wären dann über "NDR Info Berlin" (FM 93.1 MHz bzw. via DAB+ Kanal 7D) zu hören.

Jetzt mal im Ernst. Ich glaube, das wünscht sich niemand, dass es soweit kommt.

Die von rbb Abendschau von heute ist ein Muss, hat mir sehr gut gefallen. Auch das rbb spezial um 20:15 Uhr, einfach nur gut. Weiter so!
 
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Die BZ haut soeben mal Tina Hassel als mögliche Nachfolgerin raus - ohne eine Aussage von Tina Hassel bekommen zu haben. Ich weigere mich, diesen Blödsinn zu verlinken.
 
Ich sehe mir gerade die Sondersendung im rbb von 20.15 Uhr zeitversetzt an.

Ich höre gerade, dass das Portal Business Insider weiter recherchieren wird in der Causa. Ich meine, da wird noch einiges ans Tageslicht kommen und das ist auch gut so….

Fakt ist, dass die Causa Schlesinger für eine Zeitenwende stehen wird für den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Weitere Beitragserhöhungen bzw. allfällige Forderungen der Gremien nach solchen werden in Zukunft den Beitragszahlern nicht mehr vermittelbar sein, Inflation hin, Inflation her. Ich meine, da ist jede Menge Einsparpotential bei den ÖR, sodass in den nächsten Jahren kein Gedanke an weitere Beitragserhöhungen verschwendet werden dürfte. Großbritannien und Frankreich zeigen es doch vor, dass man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk quasi zum Sparen zwingen wird müssen. Ein erster Schritt wäre es, zukünftig nicht mehr hunderte Millionen für Sportübertragungsrechte, Hollywood-Blockbuster oder kostspielige Fernseh-Shows auszugeben. Beim Radio gibt es innerhalb der ARD noch viel größeres Einsparungspotential. Nach dem Vorbild von Radio NRW, welches das Mantelprogramm für alle Lokalradios in NRW zur Verfügung stellt, könnte man auch innerhalb des ARD-Rundfunks je nach Musikfarbe Mantelprogramme schaffen, dafür viele Sender streichen. Warum zum Beispiel sollte es weiterhin 4 verschiedene NDR1-Programme geben, wenn eines auch genügen würde? Die Möglichkeit, regionale Informations-, von mir aus auch Unterhaltungssendungen zu senden, wäre ja trotzdem weiterhin gegeben.
 
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Ich habe mir jetzt mal die Abendschau von heute und das rbb-spezial von 20.15 Uhr angeschaut. Fazit: Beerdigt die Träumereien von einem Zusammengehen mit dem NDR oder dem MDR, schon alleine weil dort derartige Sendungen infolge von hausinternen Skandalen niemals möglich waren und wohl auch nie möglich sein werden. Eine Moderatorin grillt vor laufender Kamera live den Programmdirektor. Das muss man erstmal hinbekommen! Insbesondere der MDR hatte in den letzten Jahrzehnten genug an Skandalen und Skandälchen im Angebot. Dort sah man derartiges allerdings nie. Alle anderen Anstalten und insbesondere der oft und gern zitierte NRW-Filz vom WDR sollte sich daran mal ein Beispiel nehmen, denn nur so läßt sich eventuell noch kitten, was Schlesinger und in Teilen wohl auch schon ihre Vorgängerin, zu Bruch gehen lassen haben.

 
Ich hoffe, dass der rbb irgendwann (bald) wieder an seine Stärken anknüpfen kann.
Vielleicht ist demnächst ja bissl mehr Geld fürs Programm übrig?

Flux ist doch kein Konkurrenz zu Radio Eins, Flux ist seid dem Weggang des Musikchefs so weichgespült.
Danke für den Hinweis! Das kommt davon, wenn man in Berlin lebt, aber fast kein Radio mehr hört und vorher jahrelang zumindest kein Radio von hier gehört hat (sondern meist Bayern 2).

Großbritannien und Frankreich zeigen es doch vor, dass man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk quasi zum Sparen zwingen wird müssen.
Das ist der Weg zum Staatsfunk: direkte Abhängigkeit der FInanzierung der Anstalten von den jeweils regierenden Kräften. Genau das darf NICHT passieren. Das ist kein Vorbild für einen Rundfunk, der öffentlich-rechtlich und unabhängig sein soll.
 
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Fakt ist, dass die Causa Schlesinger für eine Zeitenwende stehen wird für den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Weitere Beitragserhöhungen bzw. allfällige Forderungen der Gremien nach solchen werden in Zukunft den Beitragszahlern nicht mehr vermittelbar sein, Inflation hin, Inflation her.
Sorry, aber erstens geht's bei der "Causa Schlesinger" finanziell betrachtet um Peanuts, was Frau Schlesinger direkt betrifft und zweitens hat die "Causa Schlesinger" doch vor allem einiges an die Oberfläche gespült an direkten Vergleichen mit den Ausgaben für die "Freien", was die Mißverhältnisse betrifft, mit anderen Worten: die "Causa Schlesinger" hat unter anderem gezeigt, daß offenkundig an einigen falschen Stellen gespart wird.

Ich meine, da ist jede Menge Einsparpotential bei den ÖR, sodass in den nächsten Jahren kein Gedanke an weitere Beitragserhöhungen verschwendet werden dürfte.
Habe ich nirgendwo gesehen, wenn ich ehrlich bin. Ich find's ja schön, wenn man über die Chefgehälter mal eine Diskussion führt, dann aber bitte nicht nur über die Summen an sich, sondern auch über die damit verbundene Verantwortung und geknüpft an vergleichbare Positionen. Und alles Andere an Schweinereien, die hier aufgepoppt sind oder schon mal vorsichtshalber unterstellt wurden - ich gehe davon aus, daß hier eher weitere Kontrollmechanismen notwendig werden, sprich: daß hier Geld in die Hand genommen werden muß.

Großbritannien und Frankreich zeigen es doch vor, dass man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk quasi zum Sparen zwingen wird müssen.
Ja, aber das ist in seinem Kern erst mal derselbe Schwachsinn, wie ich ihn in der Verwaltung seit Jahr und Tag mitmache. Irgendwelche Budgets liegen vor, irgendein weltfremder Chef sagt "hier müssen überall 20 % gespart werden", und dann wundert sich derselbe Chef wenig später, warum man Abos oder Mieten oder Rahmenverträge nicht um 20 % mindern kann, sondern nur um 100 %, und daß dann später bestimmte Arbeiten nicht mehr oder nur unzureichend verrichtet werden können, weil dann die Räumlichkeiten oder die aktuellen Informationen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Man muß die Fixkosten kennen, man muß die Prognosen bei den flexiblen Kosten kennen, man muß eine Kosten-Nutzen-Rechnung haben, und dann reden wir auch über denkbare Sparmaßnahmen. Dieses Gießkannenprinzip führt zu keinem guten Ergebnis, und daß das ständige "dann entlassen wir Leute und verlagern die Zuständigkeiten auf Freie" auch keine adäquate, dauerhafte Lösung sein kann, merken wir doch auch an allen Ecken und Enden. Gegen das Sparen mit Maß sagt niemand was, aber das willkürliche Kaputtsparen hilft niemandem und liefert im Zweifelsfall nur noch mehr Futter für die Gegner des ÖRs.

Gruß
Skywise
 
Also ich hab mir auch die Abendschau und das RBB Spezial zu dem Abgang von Patricia Schlesinger angeschaut. Also gerade Jan Schulte Kellinghaus, hat mich wieder zur Weißglut gebracht, dieser verdammte Totengräber des Programms, wagt es immer noch sich da hinzustellen und einen auf unschuldig zu machen. Dieser Blutsauger ist der Nächste, der bitte abtreten soll und dann die Frau Kirchbach gleich hinterher bitte!
Diese ewige verdammte Stammellei, die sind mit der Arbeit überfordert, so einfach ist das. Warum schafft diese Person es nicht einmal zu sagen, wie es ist? Und ein Justus Demmer will allen Ernstes noch irgendwie den üppigen Umbau der Chefetage verteidigen? Der hat doch den Schuss nicht gehört! Repräsentativ ist ein gutes Programm und ein Chef, der weiß was er macht. So einen Chef kann man auch in einer Kantine treffen und er wird trotzdem so einen Laden sehr gut repräsentieren. Ich hab das in der freien Wirtschaft ganz oft erlebt.

Hier noch das RBB Spezial zu den Vorfällen:

Und diese perverse Diskussion um einen NDR und MDR in Berlin ist hier sofort zu unterlassen, das ist einfach lächerlich und verwässert diesen Faden ohne Ende!
 
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