Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Wenn es bei der Stelle wirklich darum geht, schnell jemanden zu finden, der für ein Jahr die Strukturen ordnet und den Schaden begrenzt, ist es aber nicht so zwingend notwendig, eine öffentliche Kandidatenauswahl mit großer Auswahl und Wahlkampf wie bei Liz Truss & Co. zu machen. Ist die Wahlkampfzeit länger als die Amtszeit... Heißt aber, dass das nächstes Jahr anders laufen sollte.
 
Man hält sich ja nicht an das Gesetz. Normalerweise ist der Posten eines Intendanten auszuschreiben. Und um sich nicht auf Glatteis zu begeben, wird man mit einer richtigen Ausschreibung sicher nicht lange warten. Ein Jahr ist dann eher die Zeit, die man sich maximal gibt, um ein solches Verfahren regulär abzuschließen, zu wählen und eventuell noch ein paar Wochen bis zum Amtsantritt vergehen lassen zu können.

Was erwartet ihr denn für einen tollen Manager, der ab "morgen" Zeit hat und einen auf nur ein Jahr befristeten Vertrag will. Man muss den WDR ja nicht mögen. Aber er macht mit der Beurlaubung von Vernau genau dass, um überhaupt kurzfristig jemanden halbwegs vernünftigen zu finden...
 
Dr. Katrin Vernau ...
Nach dem Wikipedia-Eintrag ist sie ja schon eine 'Granate':
Wir werden sehen, wie und was sie in ihrem neuen Job wuppt. "Good luck!"
Mit dem Job-Hopping ist sie mit Schlesinger auf einer Linie: "Eine Frau will nach oben!" - Plan A ist offenbar, dass sie regulär: "The next regular RBB-Intendantin!" werden will, und auch wird, ...
 
Beim WDR hatte sie wohl den Spitznamen "Stahlbesen"... :D Schaun mer mal.

 
Ich hab mir das Interview gegeben. Was zum Teufel ist mit dem Ton passiert? Das klingt wie eine Katze an der Schiefertafel! Oh je, die Frau hat absolut keine Ahnung von der ostdeutschen Seele.Das wird die mit Ihrer Schwarzwald-Mentalität nicht weit kommen. Die erzählt was von Transparenz und ist selbst wie ein Flaschengeist erschien und wer an der Flasche gerubbelt hat, scheint auch ein Staatsgeheimnis zu sein. Was muss wohl in der Sprechblase gestanden haben, als der Wieprecht gelacht hat? " Ich kann das alles nicht mehr ernst nehmen?! " Tja, das fängt schon einfach bescheiden an, das ist aber nur meine Meinung.
 
So rein vom feeling her ist eine Schwarzwäldlerin für mich warmherzig, empathisch und aufgeschlossen.

Also völlig ungeeignet für den Job.
 
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Was ist denn bitteschön eine Schwarzwaldmentalität?

So weit weg von Ostdeutschland, dass man gewisse Gesten und eine gewisse Art der Kommunikation nicht versteht, dadurch resultierend sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmend. Sehr forsch, auch mal laut aber immer trotzdem auf einer präsidialen Ebene. Nicht immer nach vorne heraus offen. Ein anderer Begriff bzw. Verständnis von Leistung und wert von Arbeit noch aus der Zeit der Uhren und Waffenindustrie dort.
 
Das Interview habe ich mir auch angehört ... ob jetzt die ostdeutsche Seele so anders gebauchpinselt werden muß als die Kölner Seele, werden wir sehen. Eigentlich glaub' ich's auf dieser Ebene und unter diesen Umständen nicht unbedingt - wäre wahrscheinlich anders, wenn der Sender quasi aus Ruinen auferstehen müßte und sich erst mal beim Publikum aufstellen müßte und man als Chef auf nahezu allen Ebenen gefragt ist.
Gut, jetzt mal abgesehen natürlich davon, daß a) Frau Vernau keine Interview-Routine auf diesem Level vorweisen kann und b) in Ermangelung interner Informationen und natürlich Zeit noch nicht über das Wissen verfügen kann, das eigentlich notwendig gewesen wäre, um einige Fragen korrekt und belastbar zu beantworten, weshalb sie sich manchmal in Schlagworte rettet - im Augenblick überlege ich mir, ob es mich wirklich stört, wovon sie nichts gesagt hat. Sie spricht von Dingen, die die Belegschaft und natürlich die Konsumenten betreffen, aber das ist ja eigentlich erst mal nicht ihr Einsatzgebiet, sondern ihre Aufgabe besteht darin, irgendwo an der Spitze mit der Heugabel durch den Misthaufen zu gehen, der es in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gremien offenkundig ziemlich verbockt hat. Keine Schuldzuweisung meinerseits. Wird interessant, wenn man bedenkt, daß Frau Schlesinger noch betont hat, daß einige der Informationen, die man der Presse entnehmen durfte, aus dem näheren Umfeld ihres Intendantenstuhls stammen müssen.

So weit weg von Ostdeutschland, dass man gewisse Gesten und eine gewisse Art der Kommunikation nicht versteht, dadurch resultierend sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmend.
Joah, aber mal ganz brachial: im Augenblick sollte es beim RBB sowohl ost- als auch westdeutschen Seelen darum gehen, den Sender wieder auf Kurs zu bringen. Frau Vernau hat zwölf Monate, einen Unterschied zu machen, und ich gehe davon aus, daß hier in der nächsten Zeit viele Seelen an einem Strang ziehen müssen, und zwar auf derselben Seite. Porzellan wird sie in den kommenden Wochen ohnehin noch genug zerschlagen müssen, vermute ich, denn um Veränderungen herbeizustreicheln fehlt ihr die Zeit und höchstwahrscheinlich den Mitarbeitern des Senders die Geduld, denn die werden auch lieber heute als morgen aus dem Scheinwerfer zumindest der ARD raus sein wollen.

Gruß
Skywise
 
Formulieren wir es mal so: Für "Kampfblätter" wie die BZ wäre es völlig egal gewesen, wer da am Ende als Übergangsintendant-/in gewählt worden wäre. Sie wären bei den dortigen Schreibern alle durchgefallen.
Vielleicht sollte man die Dame erstmal machen lassen und sie dann an ihren Taten messen. Ein Jahr ist ein nicht gerade langer Zeitraum. Die ganzen Zerwürfnisse wieder zu kitten, wird eine ziemliche Mammutaufgabe werden.
 
Ich kann die aktuelle Ausgabe vom Medienmagazin empfehlen, denn es geht dort um diese komische Wahl von Frau Vernau. Danach wird der Hörer mit zwei lustigen Herren auf der IFA und der Jagt nach Kurbelradios belohnt.

 
es geht dort um diese komische Wahl von Frau Vernau.
Auch diese beiden Beiträge aus dem Medienmagazin mediasres vom DLF kann ich dazu empfehlen. Im ersten Beitrag geht es auch um die "Wahl" von Frau Vernau, im zweiten Beitrag geht es um die Rolle der Gremien.


 
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Nun denn:
Für so einen Feuerwehreinsatz sind 295.000 € durchaus angemessen. Kein Dienstwagen? - Na, der Schlesinger-A8 steht sicher in der Tiefgarage. Und als Fahrer gibt es bei RBB sicher eine Fahrbereitschaft.
Wir werden sehen:
Frau Vernau hat einen 1-Jahresvertrag. Ich hoffe, sie macht einen guten Job. Schätze, Sie wird dann als eine heiße Kanditadin zur nächsten regulären Intendantenwahl gehandelt werden. Die aktuelle Nummer: "Wahl ohne Gegenkandidat" darf sich nicht wiederholen.
 
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Mutmaßung: Die Bahncard 100 ist 1. Klasse (ca. 6.800). Hätte es da nicht ein VBB-Ticket inkl. Brandenburg auch außerhalb ABC getan?
 
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