Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Erster ARD-Sender 2025 pleite? (bz-berlin.de)
"Pleite"... hübsches Schlagwort.

Dabei gilt zumindest bislang:

Unzulässig ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen [...] einer juristischen Person des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht eines Landes untersteht, wenn das Landesrecht dies bestimmt.

(§ 12 Insolvenzordnung)

Da müsste also erst der Weg dafür frei gemacht werden, im Falle des MDR von gleich 3 Bundesländern. Die werden, so sie bis dahin nicht von der AfD regiert werden (was bei mindestens einem nicht ausgeschlossen werden kann), wohl nichts dergleichen machen.

Mich ärgern weniger die 18,36 € monatliche Rundfunkgebühren, als die mangelhafte Qualität vieler ARD-Programme.
Geht mir ganz genauso. Beim MDR empfand ich mit Ausnahme der "Ära Markuse" bei Sputnik den Hörfunk stets besonders grausam. Inzwischen haben andere Anstalten aber gut "nachgezogen".
 
Wille beim MDR bekommt jährlich fast 4 Mio. €
Nein, bekommt sie nicht. Du schreibst Unfug.

Das PDF vom Rechnungshof ist aber trotzdem interessant. 2019 gingen 42% des Gesamtetats für Personalkosten drauf - Tendenz stark steigend. Der mdr muß also aufpassen, daß er nicht bald selbst den hausinternen "kw"(*)-Vermerk bekommt.


*) (Planstelle) "künftig wegfallend"
 
19000 EUR/Monat, also für 20 Jahre

ausschnitt-aus-dem-mdr-geschaeftsbericht-2021-mindestens-fuenf-der-neuen-fuehrungskraefte-des-mdr-sind-praktisch-renten-millionaere.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch interessant, wieviel Geld man für die Verdudelung der Kulturwelle bekommt. Ich habe in meinem Berufsleben und in meiner Ausbildung grundlegendst was falsch gemacht...
Naja, es gibt Sachen die sie ganz gut gemacht hat. Das Problem ist die Kürzung von 1 Million Euro, da ist mit dieser Kürzung des Budgets eine ganze Struktur zusammen gefallen. Die hat wirklich gekämpft. Der Musikchef ist da schon ein anderes Kaliber, da kann man eher mal die Wut hinleiten. Vor Frau Keysers würde ich mich aber tatsächlich davor stellen, die passt in das gängige RBB Bild absolut nicht mit rein.

Beim RBB bricht gerade hinter den Kulissen vieles zusammen, da bleiben ganze Existenzen auf der Strecke.
Es ist wichtig den Blick auf die Programmmacher zu lenken und evtl. auch für die zu kämpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erster ARD-Sender 2025 pleite? (bz-berlin.de)
Also ich würde hier einige Sendungen finden, die man mal kurzerhand einstampfen könnte... von "Damals wars", was nicht mehr anschaubar ist seit es von Nervensäge Wolfgang Lippert moderiert wird bis hin zum im mdr deutlich überpräsenten Schlagerkram. Da wären wir ganz schnell bei 7stelligen Einsparungen.
Aber hier gehts ja letztlich um den rbb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "Schlagerkram" wird mittlerweile in Koproduktion mit dem SWR verantwortet und läuft so "schlecht", dass man die Egli-Show ins Erste hievt...


Für solch abendfüllenden Quatsch ist also Geld da (insbesondere stößt es deshalb übel auf, weil die Gage in die Schweiz geht), während man Programme wie RBB-Kultur ausdünnt. Dann kann Frau Egli ja dank der im Überfluss sprudelnden Gelder bundesdeutscher Gebührenzahler bald ihre 2-Zimmer-Wohnung verlassen und in ein Apartment ziehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sauberer Journalismus sieht aber auch anders aus, liebe B.Z. und oder sowohl als auch Bild. Oder wieso lese ich in der B.Z., dass der Bild irgendetwas vorliegt? Nach meinem Wissen gehen Bild und B.Z. schon lange getrennte Wege...
 
Zuletzt bearbeitet:
Katrin Vernau schwört auf die Anwälte, teilte sie den Mitarbeitern mit. Update von 18 Uhr. Wird heute eine interessante Sondersitzung geben:
 
Die Diskussion um Intendantengehälter geht m. E. in die falsche Richtung. Solche Führungs- und Managementjobs sind nunmal irgendwo in der Größenordnung zwischen 200.000 und 350.000 €/a üblich, das gilt für nahezu alle Branchen und wir können uns als 50.000 € - Gehaltsempfänger (das ist ungefähr der Durchschnitt in Deutschland) noch so sehr darüber aufregen, wie ungerecht es uns erscheint, es gilt: Wer es dahin geschafft hat, der erntet diese Trauben.
Doch jetzt kommt mein Einwand: Leider schaffen es vielfach die Falschen. Nulpen, Narzissten, Egomanen, Duckmäuser, Schaumschläger, Parteisoldaten, Hinaufgeheiratete (und jeweils auch die ...Innen) etc. Bei solchen Figuren - und Frau Schlesinger scheint mir in diesen Kreis zu gehören - fällt die Lücke zwischen Anspruch/Gehalt und Wirklichkeit eben besonders ins Auge und man hält dann zu Recht die immensen Gehälter für völlig überzogen.
Aber man muss nicht an den Gehältern etwas ändern, man muss an der Auswahl und den Besetzungsverfahren etwas ändern.
 
man muss an der Auswahl und den Besetzungsverfahren etwas ändern.
Wie im Fußball. In der Transferzeit darfst du keinen Fehler machen. (Lucien Favre). Dass ein Intendant zum Sender passt, möglichst aus der Region kommt, & für den Sender brennt, sollte vorher geprüft werden. Und nicht durch das übliche ARD-Vitamin B-Auswahlverfahren stattfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion um Intendantengehälter geht m. E. in die falsche Richtung. Solche Führungs- und Managementjobs sind nunmal irgendwo in der Größenordnung zwischen 200.000 und 350.000 €/a üblich, das gilt für nahezu alle Branchen und wir können uns als 50.000 € - Gehaltsempfänger (das ist ungefähr der Durchschnitt in Deutschland) noch so sehr darüber aufregen, wie ungerecht es uns erscheint, es gilt: Wer es dahin geschafft hat, der erntet diese Trauben.

Die überhöhten Gehälter sind aber nicht schicksalhaft vom Himmel gefallen, sondern von Menschen gemacht und können deshalb geändert werden. Im Falle von öffentlich-rechtlichen Anstalten, die per Haushaltsabgabe zwangsweise auch von Menschen mit moderaten Gehältern finanziert werden, halte ich die Halbierung der Führungsgehälter für dringend geboten und auch machbar. Ich gehe jede Wette ein, dass sich an der "Qualität" der Arbeit von den leitenden Anstaltsmitarbeiter nichts ändern wird, weder nach oben, noch nach unten. Aktuell sehe ich im Ergebnis bereits heute deutliche Qualitätsmängel, da würde eine Halbierung nur dem mangelhaften Zustand der Programme entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, dann könnte man aber auch die Halbierung von Politiker- und/oder Beamtengehältern fordern, denn die werden auch (zumeist) aus Steuergeldern bezahlt, sprich von uns allen. Wo fängt man da an und wo hört man auf? Wenn man halbwegs vernünftige Leute haben will, muss man schon ein Gehalt anbieten, welches wenigstens halbwegs dem in der "freien Wirtschaft" nahe kommt. Ansonsten bekommst du da niemanden. Insgesamt finde ich, dass man sich viel zu sehr auf die Diskussion um die Höhe der Gehälter versteift und zu wenig über programmliche Inhalte redet und wie man in Bezug auf diese auch die inhaltliche Vielfalt sichert bzw. diese wieder herstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion um Intendantengehälter geht m. E. in die falsche Richtung. Solche Führungs- und Managementjobs sind nunmal irgendwo in der Größenordnung zwischen 200.000 und 350.000 €/a üblich, das gilt für nahezu alle Branchen
Nein. "Alle (anderen) Branchen" (in der freien Wirtschaft) sind nicht so direkt beitragszahlend finanziert. Bei der Kirche kann man austreten, bei der Bahn (mit den unverschämt hohen Zahlungen für meist unfähig gewordene Politiker und sonstige Nullen, die irgendwie untergebracht werden müssen, damit sie endlich weg sind und die eigene Parteistiftung selbst dafür zu heikel erscheint - siehe einst Profalla) nicht fahren. Beim ÖRR geht das bekanntlich nicht.
Und wenn sich sonst solche wie Buhrow nicht finden würden und der zu RTL gehen würde, was solls. Da gibt es andere, die den Job auch für 100.000 machen. Und nicht immer schlechter.
 
Nun ja, dann könnte man aber auch die Halbierung von Politiker- und/oder Beamtengehältern fordern, denn die werden auch (zumeist) aus Steuergeldern bezahlt, sprich von uns allen. Wo fängt man da an und wo hört man auf? Wenn man halbwegs vernünftige Leute haben will, muss man schon ein Gehalt anbieten, welches wenigstens halbwegs dem in der "freien Wirtschaft" nahe kommt. Ansonsten bekommst du da niemanden. Insgesamt finde ich, dass man sich viel zu sehr auf die Diskussion um die Höhe der Gehälter versteift und zu wenig über programmliche Inhalte redet und wie man in Bezug auf diese auch die inhaltliche Vielfalt sichert bzw. diese wieder herstellt.
Wieder mal die bekannten Nebelkerzen. "Freie Wirtschaft" ist auch Wirecard! Warum soll die Chefin vom rbb Kulturradio AT-mäßig zig extrem mehr verdienen, als ihre langgedienten Redakteure mit schon gut dotierten Tarifverträgen? Persönlich haftend für Fehler ist doch eh niemand.

PS: Bei KATAPULT verdienen alle gleich "wenig" und es kommt trotzdem ein gutes Heft bei rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nix Nebelkerze. Mir gehts erstmal nur um den Grundsatz. Das bei den ÖR zunehmend eine Diskrepanz zwischen Gehalt und Leistung besteht, ist davon unabhängig völlig unbestreitbar.
Bei der Kirche kann man austreten, bei der Bahn (mit den unverschämt hohen Zahlungen für meist unfähig gewordene Politiker und sonstige Nullen, die irgendwie untergebracht werden müssen, damit sie endlich weg sind und die eigene Parteistiftung selbst dafür zu heikel erscheint - siehe einst Profalla) nicht fahren.
DAS ist dann schon eher eine Nebelkerze. Wer glaubt das er die Kirchen nicht mehr finanziert, wenn er austritt oder meint die Bahn nicht zu finanzieren, wenn er nicht mit ihr fährt... nun ja. Dann fordere bei einem Abgeordneten deiner Wahl mal eine Aufschlüsselung an, wohin welche Steuergelder fließen. Du wirst erstaunt sein, was wir alle finanzieren, obwohl es nur von einem Bruchteil genutzt wird. Besonders interessant ist diesbezüglich übrigens unter anderem die Finanzierung der Gehälter von Kirchenoberen in dieser Republik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab bei den ÖR noch nie eine "Leistung", die solche Gehälter gerechtfertigt hat. Das ist schon immer Selbstbedienungsmentalität, die wir alle bezahlen.

Dass es woanders ähnliche Mitnahme- und Versorgungsposten gibt, macht es nicht besser oder schlechter.
 
Dass es woanders ähnliche Mitnahme- und Versorgungsposten gibt, macht es nicht besser oder schlechter.
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber es ist nunmal so, dass man grundsätzlich erstmal fähige Leute braucht. Und die kriegste nur mit einem dem Posten "ortsüblich" entsprechenden Gehalt. Ansonsten wandern die Leute woanders hin ab. Frag doch mal in den Führungsetagen von Pro7 oder RTL nach, was man da verdient. Denen entlockt das Gehalt von Schlesinger und Co. nur ein müdes Lächeln. Was beim ÖR nicht paßt, ist der Umstand, das man beim Aufdecken von Mißständen quasi erst zum Rücktritt gezwungen werden muss, siehe Schlesinger. An der Stelle muss sich was ändern. Bei RTL und Co wäre die ohne großes Federlesen im hohen Bogen rausgeflogen - zu Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben