Dawid R. Wysocki
Benutzer
so der-Standard.at am 06.10.2003
Der Verband Österreichischer Privatsender fordert weniger Werbung im ORF, zudem eine Konzentration auf öffentlich-rechtliche Programme
Zum Thema
An einem kleinen Reformpaket für elektronische Medien bastelt die Regierung. Der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) fordert nun weniger Werbung im ORF, zudem eine Konzentration auf öffentlich-rechtliche Programme. Im Medienpaket sind vorerst keine Änderungen beim ORF vorgesehen. Sehr wohl wie berichtet Erleichterungen für Privatradios, sich zu überregionalen Programmen zusammenzuschließen. Der Verband fordert indes die Privatisierung der FM4-Frequenzen. (fid, APA/DER STANDARD; Printausgabe, 7.10.2003)
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und der ORF nach den Medientagen am 07.10.2003 verlautbart mehr Beteiligung bei den Privat TV's so Horizont.at am 09.10.2003, *Zitat siehe fußleiste,
ORF will sich an Privat-TV beteiligen...
Dass der öffentliche-rechtliche Rundfunk in einem Markt mit nur drei Millionen TV-Haushalten nicht ausschließlich über Gebührengelder finanzierbar ist, will der ORF-Finanzdirektor Dr. Alexander Wrabetz betont wissen. Schließlich geht es beim ersten Panel der Östereichischen Medientage um die Frage "Wieviel Werbung braucht der öffentlich-rechtliche Rundfunk?" Auch für den privaten Konkurrenten, ATVplus-Chef Franz Prenner, sind zusätzliche Werbebeschränkungen für den Küniglberg nicht die Lösung. Sondern: Es gelte, den Küniglberg programmlich zu beschränken. Derzeit decke der Öffentlich-Rechtliche "alles ab, was abzudecken ist" - "da wird es ein Privater extrem schwer haben." Eine andere Lösung hat sich da Wrabetz ausgedacht: Der ORF könnte sich an österreichischen Privatsendern beteiligen. Ein Vorschlag, der sofort die am Panel teilnehmenden Medienpolitiker auf den Plan ruft. "Ein duales System unter der Schirmherrschaft des ORF gibt es nicht", kontert ÖVP-Mediensprecher Dr. Wilhelm Molterer. SPÖ-Mediensprecher Dr. Josef Cap will gleich gar nicht an den Erfolg von österreichischem Privatfernsehen glauben: "Dafür ist der Markt zu klein." Und auch der Grüne Mediensprecher Stefan Schennach sieht die Entwicklung von Privat-TV um zehn Jahre zu spät. Dabei brauche der ORF Konkurrenz "wie einen Bissen Brot". Eine Ansicht, die der Chef des Bezahlfernsehens Premiere, Dr. Georg Kofler, nur teilen kann: "Haben Sie Mut zum Wettbewerb", fordert der ehemalige Kirch-Manager speziell die österreichische Politik auf. Den Start von ATVplus bezeichnet Kofler als "wirklich mutige unternehmerische Initiative. Das hätte ich mich nicht getraut."
Für stärkere Beschränkungen des ORF treten indes die Vertreter der heimischen Werbefenster auf deutschen Privaten ein: Nicht unbeschränkt sollte der Küniglberg auf den Werbetopf zugreifen dürfen, sagt Dr. Walter Neuhauser vom IP Network. Und SevenOne Media Austria-Chef Mag. Markus Breitenecker nennt die ORF-Werbepraxis gar "unkontrolliert". RTR-Chef Dr. Alfred Grinschgl sieht hier zwar in Zukunft noch Notwendigkeit zusätzlicher Einschränkungen - "aber nicht jetzt". Derzeit gelte es, die Einhaltung der vorhandenen Einschränkungen effizienter zu kontrollieren. Und FPÖ-Mediensprecher Dr. Hans Kronberger fordert, dem ORF bei der Verwaltung der Gebühren stärker auf die Finger zu schauen.
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*Zitat v. Radio4u,
"viellecht um einen raschen Untergang ab zuwenden, aber wenn das Schiff einmal sinkt dann gibt es selten eine Hoffnung"
Der Verband Österreichischer Privatsender fordert weniger Werbung im ORF, zudem eine Konzentration auf öffentlich-rechtliche Programme
Zum Thema
An einem kleinen Reformpaket für elektronische Medien bastelt die Regierung. Der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) fordert nun weniger Werbung im ORF, zudem eine Konzentration auf öffentlich-rechtliche Programme. Im Medienpaket sind vorerst keine Änderungen beim ORF vorgesehen. Sehr wohl wie berichtet Erleichterungen für Privatradios, sich zu überregionalen Programmen zusammenzuschließen. Der Verband fordert indes die Privatisierung der FM4-Frequenzen. (fid, APA/DER STANDARD; Printausgabe, 7.10.2003)
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und der ORF nach den Medientagen am 07.10.2003 verlautbart mehr Beteiligung bei den Privat TV's so Horizont.at am 09.10.2003, *Zitat siehe fußleiste,
ORF will sich an Privat-TV beteiligen...
Dass der öffentliche-rechtliche Rundfunk in einem Markt mit nur drei Millionen TV-Haushalten nicht ausschließlich über Gebührengelder finanzierbar ist, will der ORF-Finanzdirektor Dr. Alexander Wrabetz betont wissen. Schließlich geht es beim ersten Panel der Östereichischen Medientage um die Frage "Wieviel Werbung braucht der öffentlich-rechtliche Rundfunk?" Auch für den privaten Konkurrenten, ATVplus-Chef Franz Prenner, sind zusätzliche Werbebeschränkungen für den Küniglberg nicht die Lösung. Sondern: Es gelte, den Küniglberg programmlich zu beschränken. Derzeit decke der Öffentlich-Rechtliche "alles ab, was abzudecken ist" - "da wird es ein Privater extrem schwer haben." Eine andere Lösung hat sich da Wrabetz ausgedacht: Der ORF könnte sich an österreichischen Privatsendern beteiligen. Ein Vorschlag, der sofort die am Panel teilnehmenden Medienpolitiker auf den Plan ruft. "Ein duales System unter der Schirmherrschaft des ORF gibt es nicht", kontert ÖVP-Mediensprecher Dr. Wilhelm Molterer. SPÖ-Mediensprecher Dr. Josef Cap will gleich gar nicht an den Erfolg von österreichischem Privatfernsehen glauben: "Dafür ist der Markt zu klein." Und auch der Grüne Mediensprecher Stefan Schennach sieht die Entwicklung von Privat-TV um zehn Jahre zu spät. Dabei brauche der ORF Konkurrenz "wie einen Bissen Brot". Eine Ansicht, die der Chef des Bezahlfernsehens Premiere, Dr. Georg Kofler, nur teilen kann: "Haben Sie Mut zum Wettbewerb", fordert der ehemalige Kirch-Manager speziell die österreichische Politik auf. Den Start von ATVplus bezeichnet Kofler als "wirklich mutige unternehmerische Initiative. Das hätte ich mich nicht getraut."
Für stärkere Beschränkungen des ORF treten indes die Vertreter der heimischen Werbefenster auf deutschen Privaten ein: Nicht unbeschränkt sollte der Küniglberg auf den Werbetopf zugreifen dürfen, sagt Dr. Walter Neuhauser vom IP Network. Und SevenOne Media Austria-Chef Mag. Markus Breitenecker nennt die ORF-Werbepraxis gar "unkontrolliert". RTR-Chef Dr. Alfred Grinschgl sieht hier zwar in Zukunft noch Notwendigkeit zusätzlicher Einschränkungen - "aber nicht jetzt". Derzeit gelte es, die Einhaltung der vorhandenen Einschränkungen effizienter zu kontrollieren. Und FPÖ-Mediensprecher Dr. Hans Kronberger fordert, dem ORF bei der Verwaltung der Gebühren stärker auf die Finger zu schauen.
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*Zitat v. Radio4u,
"viellecht um einen raschen Untergang ab zuwenden, aber wenn das Schiff einmal sinkt dann gibt es selten eine Hoffnung"