Problem: Interviews mit MD aufnehmen?

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aklive

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EIn freundliches Hallo in die Radiolandschaft! :),

ich habe mir vor ca. einem Monat, um Interviews aufzuzeichnen, einen MD-Player gekauft.
Dazu kommt dann noch ein XLR - Miniklinke Kabel und ein Shure SM58 Mikro mit Poppschutz.

Jetzt hab ich alles angeschlossen und der Aufnahmepegel ist so gering, dass man nur, wenn man schreit, ein Wort verstehen kann.
Das Problem ist meiner Meinung nach folgendes:
Der EIngangspegel im MD-Player ist ein "Line-IN"-Eingang.

Gibt es eventuell einen Mikrofonvorverstärker oder sonstiges, womit ich den Pegel expandieren kann ?

Beste grüße aus dem Sendekeller :),


Alexander Kleer

P.s. Es ist dringend und ich bräuchte eine funktionierende Lösung bis Samstag. Da ich Sonntags auf der PK von Jeanette bin.

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@AKLive: Schreien für Interview mit Janette ist doch kein Problem. Schliesslich zerschreit sie auch immer Ihre Songs ;) Spass beiseite. Stationär bekommst Du bestimmt solche Geräte aber für den Batteriebetrieb ist mir soetwas noch nicht untergekommen. Vielleicht findest Du ein Mic mit eingebautem LineAmp oder Du nimmt eine Aufnahmeeinheit mit MIC IN
 
SM 58

das problem ist das dein shure sm 58 ein dynamisches mikrofon ist das für den beschriebenen verwendungszweck eher weniger geeignet ist.
du benötigst ein kondensator- oder elektret mikrofon das auch dann über deinen md rekorder mit spannung versorgt wird (tonaderspeisung) und eine ausreichende verstärkung bietet. einige mikros begnügen sich auch mit einer mignonzelle, die in das mikro eingelegt wird (für den verstärker/die elektronik wo integriert ist)

empfehlen würde ich dir das MS? 907 von sony. weis gerade nicht die genaue bezeichnung. kostet so 126 euro, aber ist ein super mikro und ideal für die sony geräte ausgelegt. benötigt keine interne batterie, da es über die bereits erwähnte tonaderspeisung versorgt wird. schau dich mal bei media markt oder saturn um. die führen diese mikros meistens auch.

ich nutze zur zeit ein billigeres elektretmikrofon von philips. (bei saturn gekauft) hat ca. 40 euro gekostet, aber die qualität ist sch...recklich.
 
ach jetzt sehe ich gerade, dein gerät hat nur einen line-in. meine letzte antwort war nur auf geräte mit einem mikro eingang bezogen. leg dir lieber eines mit mikro eingang zu, sonst musst du, wie bereits von der beobachter erwähnt, auf zusatzgeräte zurückgreifen. diese angelegenheit ist glaube ich auch nicht sehr günstig.

kommt davon wenn man um die zeit noch nicht im bett ist ;)
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

ich denke, dass größte problem wird sein, dass der adapter für symetrische eingänge gedacht ist.

Du brauchst ein kabel welches folgendermaßen gelötet ist:
miniKlinke XLR
Schaft 1/3
Ring 2
Tip 2

Dann könnte es schon besser funktionieren.

Phil
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

Ich hab ein Kondensator-Mikro gekauft. Dazu noch einen passenden Tischständer :)
Waren dann zwar auch wieder 80 Euro. Hab dafür aber dann auch was ordentlisches.
Der O-TOn kommt zwar immernoch etwas leise rein (Abstand: ca. 70 cm). Kann man aber denn mit Cool Edit verstärken.
Das rauschen kann man filtern. Fertig :)


Danke nochmal für eure Hinweise und Antworten.



Alex
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

aklive schrieb:
Der O-TOn kommt zwar immernoch etwas leise rein (Abstand: ca. 70 cm). Kann man aber denn mit Cool Edit verstärken.
Das rauschen kann man filtern. Fertig :)

Dass die Qualität darunter heftigst leidet, ist dir klar, oder? Gerade diese Rauschfilter arbeiten nicht wirklich optimal, schneiden nicht nur das Rauschen, sondern auch jede Menge vom Nutzsignal ab. Und den Rauschpegel hast du dir vorher künstlich hochgezüchtet. Irgendwie alles "von hinten mit der Faust durchs Auge".

Ich hätte die 80 Euro wirklich lieber in ein neues Gerät investiert. Wobei ich dir zu dem Kauf des Kondensatormikros trotzdem gratulieren kann. Das SM58 ist nämlich (siehe Beitrag von BenOnAir) wirklich nicht sehr gut für O-Töne geeignet. Ist eher ein (wenn nicht DAS) klassiches Gesangsmikro, mit viel Nahbesprechungseffekt. Das klingt erst so richtig gut, wenn man mit den Lippen den Korb streift :)

BenOnAir: Bei dem ECM-MS907 stimme ich dir zu, ist ein gutes Mikro. Vor allem sehr klein und handlich und trotzdem gut zu gebrauchen. Leider nimmt die Kapsel sehr viel von den Geräuschen auf, die man durch Reiben mit der Hand am Mikro erzeugt. Man muss also das Mikro schon sehr vorsichtig festhalten und darf es nicht viel bewegen. Ach ja, und eine Batterie hat es doch, zumindest bei meinem MZ-R70 läuft es nicht ohne. Welche MD-Recorder haben denn Tonaderspeisung? Mir fällt auf Anhieb keiner ein.

yps
 
SM58-Probleme?

Das SM58 bringt es nicht? Hm. Benutze es schon reichlich lange und habe keine Probleme damit. Für welche Aufnahmen würdet ihr es denn nicht benutzen und warum? *kopfpratz* db
 
AW: SM58-Probleme?

Hi Beobachter,


Für welche Zwecke verwendest du es ?
Ich meine Live-Einsatz auf der Bühne... Iss es ja super!
Aber auch Reportagen ? Wenn ja, welchen Rekorder verwendest du ?

Grüße aus dem Sendekeller :),

Alex
 
SM58

Ich benutze es für Interviews, in manchen Fällen sogar für Sprechertexte, also im Kleinststudio. Im ersten Fall geht das Mikro in ein marantz PMD650, was mal ein amtliches Gerät ist; im zweiten Fall geht's in ein kleines Mischpult (TASCAM, 8 bzw. 12 Spuren) und dann in den PC (CutM). db
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

@Yps77

Ja das Problem mit den Hantierungsgeräuschen habe ich auch mit meinem Billig Mikro.

So ziemlich alle sony Geräte haben die Tonaderspeisung. Die Batterie wird sicherlich für den häufig noch integrierten Vorverstärker benötigt. bei manchen Stereomikrofonen (bei meinem auch) ist auch eine Batterie nötig-vermutlich für die Elektronik im Gehäuse.

@alle

in meinen Augen ist das SM58 Hauptsächlich das absolute Kultmikro was Gesang im Liveeinsatz angeht. Aber warum solltet ihr es nicht für Sprache einsetzen können wenn es euer Vorverstärker im Rekorder erlaubt...? Wobei ich da ein Kondensatormikro bevorzugen würde. Da hat man auch durch die hohe Empfindlichkeit noch Atmos mit im O-Ton.
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

Ben, habe mich gerade mal durch diverse Seiten geklickt. Hast du Favoriten für Kondensatormikros (je nach Einsatzgebiet)? Zwischen 49 und 6099 Ohren ist ja alles dabei.
Vor allem aber: Sah einige mit Phantomspeisung. Wenn ich hier einen Blick auf mein Pult werfe, sehe ich den Schalter "Phantom (+48)". Wird in den dazugehörigen Kanal das Phantom-K-Mikro gesteckt und ich bin versorgt? Muss wohl mal das Handbuch suchen gegen. db
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

@alle

Ich habe als Reportermikro das AKG C1000S im Einsatz
Kondensator mit 9V Block oder Phantom. Das gute daran ist,
es gibt einen Aufsatz für Hyperniere mit dabei. Dann hält man auf
PKs den Fernseh-Kollegen dezenter den Windschutz in die Linse
und hat auch besseren Sound. :cool:
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

aklive schrieb:
Ich hab ein Kondensator-Mikro gekauft. Dazu noch einen passenden Tischständer :)
Waren dann zwar auch wieder 80 Euro. Hab dafür aber dann auch was ordentlisches.
Der O-TOn kommt zwar immernoch etwas leise rein (Abstand: ca. 70 cm). Kann man aber denn mit Cool Edit verstärken.
Das rauschen kann man filtern. Fertig :)
Alex

Ordentliches Kondensatormikro für 80 €? *LOL* Steht da Vivanco, Sony oder T-Bone drauf..?
Rauschen filtern ist ne Notlösung, besser ist gleich ohne Rausch(en) aufzunehmen. Bei 70 cm Abstand ist mit Billigmikros kein Staat mehr zu machen, da muß ein echtes Kondensatormikro (kein Elektret) mit richtig hoher Empfindlichkeit her, z.b. die beim Fernsehen zu Recht so beliebten Sennheiser MKH/ME/K6 mit der passenden Richtcharakteristik oder ein Beyerdynamic MCE 86. Strom kommt da aus einer eigenen Batterie. Und selbst dann kann es sein daß der Vorverstärker des MD-Recorders einfach zu sehr rauscht...
Für die typischen Reportereinsätze (Mikro in der Hand) tuts durchaus ein dynamisches Mikro, obwohl ich ein Sennheiser e835 oder MD 421/441 klanglich den doch arg muffigen SM58 (neuere Modelle) vorziehen würde.
Was mal richtig nervt ist das die Mikrovorverstärker der neueren MD-Generation immer schlechter werden. Beim Sony MZ-R35 konnte man ein dynamisches Mikro (e835) noch direkt anhängen und bekam akzeptable Ergebnisse, beim MZ-N710 ist das schon viel zu leise und außerdem empfindlich gegen Einstreuungen. Ein 1:4-Übertrager (Neutrik NTM4) hilft, aber das sind halt wieder 35€ mehr, weil der Hersteller ein paar Cent eingespart hat *grummel*.
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

100% Zustimmung für Froscheis! ;)

Vor 9 Jahren habe ich das 421 gekauft und verwende es heute immernoch, weil es einfach gut ist. Da hat man was in der Hand, es hat ordentliche Anschlüsse und es klingt sehr gut.
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

Richtig, habe das MD421 vor einigen Jahren benutzen dürfen. Das ist sehr amtlich. Hat außer VoiceOver jemand Erfahrungen mit dem etwas günstigeren AKG C1000S gemacht? Liegt ja weniger gut in der Hand. Aber der Klang? Und auch Einsetzbarkeit wg. Kond./Dyn.
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

hoi.
hab zu dem thema auch mal ne frage. ich hab einen sony mz md n707 md-playr/recorder. nun will ich zb bei messen ein bisschen außenreportagen machen. welches gerät könntet ihr mir da empfehlen? ich weiß, miniklinkemikros sind (für profis) nix, aber ich will wirklich nur was zum ab un zu aufnehmen haben. also welche geräte könntet ihr da empfehlen?
thx schon mal für die antworten,
tim
 
AW: Problem: Interviews mit MD aufnehmen ?

Dynamisches Mikrofon: Sennheiser e835. Leider hat der MZ-N707 wahrscheinlich den gleichen "Vollrausch"-Mikrovorverstärker wie der N710, deshalb hochwertiges, kurzes Mikrokabel verwenden (maximal 1 m), auf Störquellen (Entladungslampen, Computermonitore, Notebooks etc. achten und gar nicht erst versuchen was anderes als Interviews und Reportagen (Mikrofonabstand max. 20 cm) zu machen, dann gehts einigermaßen. Ansonsten: Gehäuse (Bopla A110) um den Recorder herum bauen und da einen Neutrik NTM4 o.ä. Übertrager vor den Eingang schalten. Dann läßt sich das Gerät für die meisten Einsätze mit der niedrigeren Mikrofonempfindlichkeit betreiben, was das Rauschen um einiges verringert, außerdem macht die Symmetrierung den Eingang unempfindlicher gegen Einstreuungen.
Alternative: Kondensatormikro mit Batteriespeisung. Höhere Empfindlichkeit = mehr Pegel = bessere SNR, aber mechanisch fragil (Feuchtigkeit, Stöße) und umständlich in der Handhabung (Batterien!). Und auch damit stößt man bei Pressekonferenzen oder im Theater schnell an die Grenzen des Vorverstärkers.
AKG C1000 funktioniert recht gut, günstigere Alternativen sind Rode NT 3 und Shure PG 81. Von Audio-Technica gibts als Billigvariante das ATR 55, aber bei Mikros mit fest angebrachtem Kabel mit 3,5 mm Klinke bin ich sehr skeptisch, auch wenn AT ansonsten schon ganz brauchbare Geräte zu annehmbaren Preisen baut.
 
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