• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Programmliche Ausrichtung von 95.5 Charivari

Meinen die das wirklich ernst, jede Nacht nur KI-Musik zu spielen?

Ich kenne die Gema Kosten nicht, aber nachts hast du relativ wenig Hörer und das spart Kosten. Genauso wie die ewig langen Podcasts oder Reisejournale.
Wahrscheinlich zahlt man einen Sockel + Hörer + Tageszeit und da kann man nachts dann doch eine gute Summe einsparen.
Nachts hören die einen das Radio nebenher und wer gezielt Infos will schaltet den entsprechenden Sender ein (ARD Infonacht, DLF...)
 
Dass nachts Lokalität relativ egal ist, ist ja kein Problem, aber wenn der "große" in München sich als erster schon tot spart...
 
Ich kenne die Gema Kosten nicht, aber nachts hast du relativ wenig Hörer und das spart Kosten.

Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Nach wie vor. Da gibt es sehr, sehr viele Argumente, die ich bringen könnte. Ich wüsste gar nicht, wo ich da anfangen soll, nur, ich frage mich, warum das überhaupt zur Debatte steht, dass man da überhaupt darüber reden muss, dass das sehr, sehr seltsam ist. Das ist, als würde man darüber diskutieren, warum man nicht bei Rot über die Straße gehen soll.
 
Also wer nachts arbeitet will vielleicht was anderes hören, aber sind wir mal ehrlich... das ist für die MA und Werbezahlen nicht sehr relevant. Vielen Sendern steht das Wasser bis zum Hals uns wenn man selbst in München sich nun überlegt wo man sparen muss, sagt dies schon viel aus.
JA es ist unschön aber wenn du der GF bist, der ein bestimmtes Budget hast, dann gehts nicht um ein bisschen sparen, sondern wie kann ich den Sender langfristig am Leben erhalten bei sinkenden Werbeennahmen, mehr Sender (DAB) und sinkenden Hörerzahlen. Da gehts nicht mehr darum ob man das diskturieren will oder nicht, es geht darum, das Boot über Wasser zu halten.

Das mit KI findet ich auch sehr uncool höre das aber selten zu dieser Zeit und es betrifft mich (und viele andere) nicht seht.
So wie man Radio in den 90er Jahren gemacht hat (ohne Berater, viel Freiheit der Moderatoren) ist eben vorbei.

Was mich wundert, man könnte nachts auf Arabella und Charivari das gleiche Programm fahren (sind unterschiedliche Zielgruppen) mit einem Mittelweg beider Sender. Das könnte noch eine Idee sein, die man aber wohl bewusst nicht in Angriff genommen hat. Beide Sender haben den selben GF und fast gleiche Gesellschafter.
 
So wie man Radio in den 90er Jahren gemacht hat (ohne Berater, viel Freiheit der Moderatoren) ist eben vorbei.
Wie war das kannst du mir mal ein Beispiel nennen? Ich hab zwar auch in den 90ern Radio gehört, weiß aber nicht was du genau damit meinst? Meinst du zum Beispiel das spontan ein Song gespielt wird vom Moderator auf den er Lust hat?
 
Und da liegt dann das Einspar-Potenzial wo genau?
Naja wäre besser als KI und man spart vielleicht GEMA.
Wie war das kannst du mir mal ein Beispiel nennen? Ich hab zwar auch in den 90ern Radio gehört, weiß aber nicht was du genau damit meinst? Meinst du zum Beispiel das spontan ein Song gespielt wird vom Moderator auf den er Lust hat?
Damals hatten viele Lokalsender keine Radioberater und eine ungefähre Musiklinie. Ein Lokalsender hatte an einem Abend 20-22 Uhr immer moderierte (!) Spezielsendungen: Klassik, Geschichte, ältere Musik (< 80er), Kino... und meist hat der Moderator die Musik auch noch rausgesucht.

Dann kam die Konzentration und die vielen Radioberater die alles durchformattiert haben, weil es ja um die MA geht (also die die angerufen werden, nicht die die hören).

Oft Selbstfahrerstudios mit Cart, 2* Plattenspieler (Technics), Bandmaschine und 2* Kassette (ja
:))

Betritten wurde das meist von freien Mitarbeitern und der Mantel kam von RTL und die Nachrichten von NSR.

Ja damals ging es den Verlegern noch gut und die butterten rein, was das Zeug hielt, aber die Zeiten sind ewig vorbei. Die LfK hat dann massiv vorallem die kleineren Sender auch erfolgreiche gekillt und nun haben wir eben einen Einheitsbrei mit wenigen Ausnahmen.

Anderes Beispiel von etwas davor die ganzen Sender aus Südtirol, die mit der unkonventionellen Art den lahmen ÖR und die Politik aufweckten (Radio Brenner, M1, Radio Bavaria und dann eben noch das lengendäre Radio24 für Zürich).

Im Netz findet man ab und zu noch Mitschnitte der Zeit, jeder Moderator heute würde sofort vor die Tür gesetzt. Die Musik ist mehr oder weniger vorgegeben und die Moderaton darf 60 oder gar 90sec nicht überschreiten..:-)

Das Produkt siehst du ja heute: immer vor der MA diese tollen Aktionen wie "wir zahlen deine Rechnung" oder "melde dich mit Radio xxx" ....

Das sieht man ja auch in München, alles genau durchformattiert mit vielen Aktionen... ein bisschen aus dem Rahmen fällt noch topFM die noch natürlich klingen (wenn nicht ein Moderator von Gong ausgeliehen wird) und dann 2DAY die ihr eigenes Radio machen wir vor 30 Jahren...

So und wer ist in den MA vorne... :-)
 
Wenn du nur gemafreie Musik spielst, musst du in dieser Zeit logischerweise keine GEMA abführen. Ich weiß gar nicht, was da seinerzeit beim tschechischen Radio Egrensis los war. Da fiel mir der hohe Anteil an ,billig wirkenden' Coverversionen etablierter Hits auf. Dürfte aber rechtemäßig keinen Unterschied machen, ob das original von "Like a Prayer" von Madonna oder die keyboardvariante von irina kosovice oder so ähnlich abgespielt wird...
 
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Damals hatten viele Lokalsender
Damals saßen die Leute auch noch mit großformatigem bedrucktem Papier in Tram, Bus, U- und S-Bahn und wischten sich allenfalls vor dem Umblättern mit dem Finger über den Mund um das "scrollen" zur nächsten Seite zu vereinfachen.
Zurück zum Radio: München (frei, bzw. exakt nach 95,5 Charivari "Stadt und Land") hat einen Markt (UKW) von ca. 1,9 Millionen. Aufgeteilt auf die einzelnen Sender. Zusätzlich DAB+. Zu kreativen Anfangszeiten mit "noch echtem Programm" gab es heutige Dinge halt nicht.
Aber wer es gern analog romantisch (auch auf DAB+ und im Netz) stelle zwei-de-a-ypsilon ein. Waren aber mit "vom Band" (heute VT genannt) schon zu den Zeiten der Zeitung aktiv
 
Wenn mein Stadtsender nachts nur Schrott spielt ist die Chance groß, dass man nachts einen anderen Sender einstellt. Klein ist die Chance, dass man dann genau morgens zur austauschbaren Morningshow nochmal diesen Sender anwählt.
 
Ja, also da eine Debatte zu führen, ob KI in der Nacht eine super Idee ist, verstehe ich nicht. Macht ihr das nur, dann bin ich der stille Mitleser bei dem Thema.
 
Es geht aber schon darum, dass da viel passiert (ist)...begonnen beim ÖR mit programmschluss und bestenfalls "der NDR spielt Tanzmusik, ich krieg nichts andres rein" (Ich möchtest gern Dave Dudley hören - Truck Stop) über den Stolz der Privat- und insbesondere der Lokalsender, ein 24Stunden Programm anbieten zu können "24 Stunden...rund um die Uhr" (frühes häufig gehörtes Antenne Bayern Jingle)...

Und jetzt fängt man durch die Hintertür dieses hohe Gut auszuhölen, indem man offensichtlich neben Nur-Musik-Strecken auch noch lohnenswerte Strecken nachwievor mit Musik und den Müll mit kostenlosen Tönen zu bespielen.

Ich bin argumentativ nur so dabei: Gong hat mal wieder die Nase vorn und ist wieder mal innovativ und testet in der Nacht, ob das gut ankommt...Wenn die KI-Songs dann in der Shitparade bei Mike Thiel gut ankommen, dann.......Gut Nacht
 
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danke, dass so viele geantwortet haben. Sehr freundlich. Aber ich kann das auch: ihr (ex Moderatoren) hängt alle hier rum und bestärkt euch gegenseitig: früher war alles besser, als es noch keine KI gab und es noch richtig tolle Moderatoren gab, die sich auch etwas zu sagen getraut haben.
 
„Erstelle eine 8 Stunden lange Audiodatei mit Dance-Pop, wie er auf deutschen Radiosendern durchschnittlich gespielt wird.“

Das Ergebnis ist unnhörbar, aber zumindest konsequent. Sogar dass jeder dritte Titel eine unerträgliche Jammer-Sülz-Schnulze sein muss, bekommt die KI hin.

Die traurige Wirklichkeit ist allerdings: Si viel schlechter als das, was deutsches Radio in den letzten Jahren so abliefert, ist das nun auch nicht.
 
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