Quo vadis, Deutschlandradio?

Zur Abwechslung mal was Technisches:

Bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit höre ich schon seit über einem Jahr (mit Begeisterung!) DLF-Kultur. Mein mit RDS ausgestattetes Autoradio wechselt dabei sehr oft zwischen den Sendern Langenberg (96,5 MHz) und Bärbelkreuz (106,1 MHz). Bis gestern bemerkte ich diesen Wechsel nur an einer Veränderung der Lautstärke: Bärbelkreuz ist (warum auch immer) eine Spur lauter.
Heute trat ein Phänomen auf, das ich noch nie erlebt habe: Bei der Umschaltung zwischen den Sendern stellte ich fest, daß das Signal von Bärbelkreuz gegenüber Langenberg um ca. 1/3 Sekunde verzögert ankam, was ich als sehr störend empfand. Entweder fehlte ein Wort oder eine Silbe (Umschaltung von Bärbelkreuz auf Langenberg) oder es kam doppelt an (Umschaltung von Langenberg auf Bärbelkreuz).

Früher wurde der Sender Bärbelkreuz meines Wissens nach per Ballempfang aus Langenberg gespeist. Das scheint jetzt nicht mehr der Fall zu sein. Ich habe den DLR-Hörerservice angemailt und bin gespannt, ob und wann eine Reaktion erfolgt. Die Sender betreibt ja wahrscheinlich immer noch der WDR i.A. des DLR.
 
Das ist ja auch ziemlich deckungsgleich der Inhalt der neuen 19-Uhr-Schiene. :) Zu meiner großen Freude wird auch am Anfang immer noch ein imaginärer Drink für "die Person des Tages" ausgegeben - entweder eine Person, die heute tatsächlich etwas geleistet hat, oder aber eine, die sich heute etwas geleistet hat. Immer wieder großartig, auf was für Ideen für den Drink die da kommen! :)🍻

Gibt es eigentlich "das letzte vom Tage", eine skurrile Meldung des Tages in Form eines staubtrockenen Sprecherbeitrags, noch? Das lief früher immer um kurz vor 0 Uhr.
 
Für DLF Kultur gilt scheinbar auch, das Programm ist nur dann gut, wenn man darüber etwas hört aber es besser nicht direkt einschaltet. Vorhin um 20 Uhr ein Nachrichtensprecher hochfrequent kurz vor der Unverständlichkeit (Kehlkopf bis unter die Nase gepresst) und das nachfolgende Konzert begann viel zu leise.

Muss dort jetzt jeder Nachrichten vorlesen, der nach Anordnung nicht schnell genug die AU einreicht?

Und gibt es im volldigitalisierten Funkhaus keine technische Routine, die jede Sendung gleich laut ausstrahlt?

Wer sich noch an DS Kultur auf der Langwelle in Westdeutschland erinnern kann, beginnt an so einem Abend wie heute damit, dem Rundfunk der DDR hinterherzutrauern. Vom RIAS fange ich gar nicht erst an.
 
Es fehlt an Metadaten zu den Sendungen. Die Begleittexte, wer an einer Diskussion teilgenommen hatte, fehlen mittlerweile meist. Für alte Sendungen wurden sie gar nicht erst übernommen. Für neue Sendungen sind sie die Ausnahme. Im Bibliotheksbereich spricht man von der Sach- oder Inhaltserschließung. Kein differenziertes Verschlagworten der Beiträge (die Literaturseite wurde ersatzlos gestrichen), kein Podcast, der _alle_ Interviews einsammelt (nur noch morgens und mittags, der Abend fehlt). Sehr ärgerlich.
 
Eine personelle Veränderung steht bei den Klanghorizonten an:
Seit 1990 gestaltet Michael Engelbrecht die „Klanghorizonte“, ein stilistisch weit gefächertes Musikprogramm, das Hintergründiges und Sachdienliches, Persönliches und Anekdotisches bündelt und dabei eine oft ungewohnte Nähe herstellt zwischen vermeintlich entfernten Klangwelten. In seiner letzten Ausgabe als Moderator der „Klanghorizonte“ werden diese drei Jahrzehnte nun noch einmal in einer einzigen Nacht lebendig. Ein paar Überraschungen sind garantiert.

Ab Februar 2022 werden die „Klanghorizonte“ von Niklas Wandt mit einem ähnlichen Fokus auf Vielfalt und Verknüpfungen fortgeführt.
 
Schön, dass dieser Musikstil beibehalten wird. Hörte ich zwar seltener, aber seit neuestem kann man u.a. diese Sendung ja in der Mediathek nachhören?
 
Die „Tonart Chansons und Balladen“ ist vielleicht nicht zu 100% meine Musik, die Sendungen mit Jürgen Liebing sind aber immer sehr besonders. Gerade ist er wieder 2 Stunden live auf Sendung, nicht mehr so häufig, aber immer noch Geschichten zu den Liedern erzählend wie kaum ein anderer. Alte Schule und schön, dass er mit 72 Jahren noch ans Mikro darf.
 
Beim Deutschlandradio finde ich sowieso toll, wie alte und junge Generationen Hand in Hand greifen. Es wirkt zumindest nach außen so. In den Tonarten kommen altvertraute wie junge Stimmen mit spürbarer Leidenschaft für Musik zum Züge.
 
Gestern in der DLR Kultur Sendung "Breitband". Täuscht mein Eindruck, dass diese Sendung 100% durchgescriptet und vorgeschrieben ist, aber bewusst so getan werden soll, als wenn sich die beiden Moderatoren frei unterhalten? Diese Art "Journalismus" sollte genauso geächtet werden, wie diese angeblichen Live-Interviews, die nur aus eingespielten Statements bestanden. Hört aber selbst:

 
Zur Abwechslung mal was Technisches:

Bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit höre ich schon seit über einem Jahr (mit Begeisterung!) DLF-Kultur. Mein mit RDS ausgestattetes Autoradio wechselt dabei sehr oft zwischen den Sendern Langenberg (96,5 MHz) und Bärbelkreuz (106,1 MHz). Bis gestern bemerkte ich diesen Wechsel nur an einer Veränderung der Lautstärke: Bärbelkreuz ist (warum auch immer) eine Spur lauter.
Heute trat ein Phänomen auf, das ich noch nie erlebt habe: Bei der Umschaltung zwischen den Sendern stellte ich fest, daß das Signal von Bärbelkreuz gegenüber Langenberg um ca. 1/3 Sekunde verzögert ankam, was ich als sehr störend empfand. Entweder fehlte ein Wort oder eine Silbe (Umschaltung von Bärbelkreuz auf Langenberg) oder es kam doppelt an (Umschaltung von Langenberg auf Bärbelkreuz).

Früher wurde der Sender Bärbelkreuz meines Wissens nach per Ballempfang aus Langenberg gespeist. Das scheint jetzt nicht mehr der Fall zu sein. Ich habe den DLR-Hörerservice angemailt und bin gespannt, ob und wann eine Reaktion erfolgt. Die Sender betreibt ja wahrscheinlich immer noch der WDR i.A. des DLR.
Im Paralleluniversum (Rundfunkforum) haben wir über solche Phänomene sehr ausgiebig diskutiert. Das kommt bei den Deutschlandradios häufiger vor, seit dem die Sender nicht mehr einheitlich von Media & Broadcast, sondern von verschiedenen Unternehmen betrieben werden, die unterschiedliche Wege zur Zuführung nutzen. Das kann dann von solchen noch verhältnismäßig kleinen, aber dennoch sicher sehr störenden Versätzen wie in Deinem Fall bis hin zu sowas wie dem angehängten Beispiel führen.
Die Aufnahme stammt aus dem September 2019. Auf dem linken Kanal hören wir Deutschlandfunk Kultur über den Sender Gießen auf 107,50 mhz. Hier beginnen gerade die Nachrichten, während auf dem Rechten Kanal noch der Kinderfunk via Marburg 93,30 mhz zu hören ist.
 

Anhänge

  • DLF Kultur - Gießen vs Marburg.mp3
    1,1 MB
Gestern in der DLR Kultur Sendung "Breitband". Täuscht mein Eindruck, dass diese Sendung 100% durchgescriptet und vorgeschrieben ist, aber bewusst so getan werden soll, als wenn sich die beiden Moderatoren frei unterhalten? Diese Art "Journalismus" sollte genauso geächtet werden, wie diese angeblichen Live-Interviews, die nur aus eingespielten Statements bestanden. Hört aber selbst:

Wenn es dir nur um die Präsentationsform geht, dann hat das doch mit der journalistischen Arbeit selbst nichts zu tun. "Ächten" ist da ein ziemlich hartes Geschütz, das du auffährst.

Hätten sich die beiden vorher keine Gesprächsnotizen gemacht, sondern im Podcaststil miteinander geplaudert, hättest du auch gemeckert.
 
Nein. Für mich als Hörer ist das Problem: Ich kann nicht eindeutig erkennen, ob sich da zwei Journalisten austauschen oder zwei Sprecher das vorlesen, was andere geschrieben haben. Sicher sind da die Grenzen fließend, in meinem Beispiel ist aber der "Mann" nicht mehr nur der für den "Podcast-Stil" typische Stichwortgeber, sondern er mischt auch persönliche Sachen rein, die unpassend für ein Frage-Antwort-Format sind. Zwischen Notizen/Ablaufplan haben und danach fahren zu komplett ein Manuskript ablesen, ist schon ein Unterschied, oder?
 
Zur Abwechslung mal was Technisches:

Bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit höre ich schon seit über einem Jahr (mit Begeisterung!) DLF-Kultur. Mein mit RDS ausgestattetes Autoradio wechselt dabei sehr oft zwischen den Sendern Langenberg (96,5 MHz) und Bärbelkreuz (106,1 MHz). Bis gestern bemerkte ich diesen Wechsel nur an einer Veränderung der Lautstärke: Bärbelkreuz ist (warum auch immer) eine Spur lauter.
Heute trat ein Phänomen auf, das ich noch nie erlebt habe: Bei der Umschaltung zwischen den Sendern stellte ich fest, daß das Signal von Bärbelkreuz gegenüber Langenberg um ca. 1/3 Sekunde verzögert ankam, was ich als sehr störend empfand. Entweder fehlte ein Wort oder eine Silbe (Umschaltung von Bärbelkreuz auf Langenberg) oder es kam doppelt an (Umschaltung von Langenberg auf Bärbelkreuz).

Früher wurde der Sender Bärbelkreuz meines Wissens nach per Ballempfang aus Langenberg gespeist. Das scheint jetzt nicht mehr der Fall zu sein. Ich habe den DLR-Hörerservice angemailt und bin gespannt, ob und wann eine Reaktion erfolgt. Die Sender betreibt ja wahrscheinlich immer noch der WDR i.A. des DLR.

DLF Kultur Bärbelkreuz sendete doch schon lange, bevor DLF Kultur im August 2010 auf Langenberg aufgeschaltet wurde. Bärbelkreuz 106.1 war in den 90er Jahren neben Olsberg auf selber Frequenz einer der wenigen neuen Sender (Cuxhaven 107.7 war damals auch neu) für DLF Kultur im Westen, und stellte eine wirkliche Bereicherung für das rundfunkmäßig doch eher unterversorgte Nordrhein Westfalen dar.

Von daher glaube ich nicht, dass DLF Kultur in Bärbelkreuz von Langenberg gespeist wurde?

Dass Langenberg etwas leiser moduliert ist als Bärbelkreuz, ist mir auch schon aufgefallen. Ist m.E. schon seit mehreren Jahren so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben