Quo vadis, Deutschlandradio?

Faden: "Quo vadis Deutschlandradio?" - "Quo vadis DLF, DLF-Kultur, DLF-Nova?"
Die Diskussin ist etwas unübersichtlich. Primär höre ich D-Radio via UKW. Nach Inhalt und Empfangsqualität - HIER in Hannover - ist DLF - aus Köln - mein Favorit. DLF-Kultur - aus Berlin - wurde vor 30 Jahren nach dem Mauerfall aus dem RIAS-Nachfolger das "D-Radio" gebastelt; unter Eingemeindung des DDR-Hörfunks aus der Nalepastraße. ... UND: 30 Jahre später:
Der DLF ist jedoch ein Gemischtwarenladen, eine Mischung aus alten Programmstrukturen (als er noch das einzige nationale Programm war) und teilweise neuen Programminhalten.
Anstatt drei Sender aufeinander abzustimmen, senden zwei davon nebeneinander her, der dritte unter weitgehender Ausschluss der Öffentlichkeit. Eine bessere Abstimmung wird nicht nur aus Kostengründen nötig sein, sie dient auch der Höherfreundlichkeit.
Ob aus Köln, oder Berlin: DLF und DLF-Kultur sollten zu einem bundesweiten Wort- Kultur- und auch Info-Sender MIT MUSIK fusionieren! - Die Kritik: "Gemischtwarenladen!" kann man auch als Qualitätsmerkmal definieren: "Ein Sender: Alles von Relevanz! - Alles drin!" ...
DLF-Nova muss seinen Weg noch finden: Erst unter dem Label "Wissen!" eingeführt, dann für Studenten propagiert, ... aktuell als "Jugend-Welle" profilert. "Quo vadis, DLF-Nova?"

Allgemein geht den regionalen ARD-Landes-Hörfunk-Sendern 'Der Arsch auf Grundeis': Eigentlich sollte der bundesweite DLF mit dem bundesweiten ZDF unter eine Intendanz gestellt werden. Das könnte schon mindestens zwei Wasserkopf-Hierachie-Stufen einsparen. Überraschend, dass sich da jetzt eine Kooperation ARD mit DLF-Nova versucht wird:
 
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Das mit den fehlenden Wellen ist doch kein Problem. Es spricht nichts dagegen, dass DLF-Nova auf den Wellen von "UnserDing", NJoy usw. ausgestrahlt.
Da werden die Landesrundfunkanstalten ja begeistert sein...
Unrealistisch.

Ob aus Köln, oder Berlin: DLF und DLF-Kultur sollten zu einem bundesweiten Wort- Kultur- und auch Info-Sender MIT MUSIK fusionieren!
Unrealistisch.
- Die Kritik: "Gemischtwarenladen!"
Ist im Jahr 2022 durchaus berechtigt. Kaum jemand der Normalbevölkerung schaltet gezielt einzelne Sendungen ein.
 
DARAUF setzen die Volks-Verblöder:
Kaum jemand der Normalbevölkerung schaltet gezielt einzelne Sendungen ein.
Deshalb ist es so wichtig, wenigstens EIN GUTES Radio anzubieten! - In der Nazizeit war der Volksempfänger das Radio-Propaganda-Gerät. DA steuern die ÖR-Sender gegen. Mit über 60 Programmen, und über xxx-tausend Sendern via Internet, beißt sich da aber wieder die Katze in den Schwanz!
Es stimmt, dass viele ihr Radio einschalten, dann selten die Frequenz wechseln. Schade! - Bei UKW-Radios konnte ich "Oma und Opa" wenigstens noch vom Sinn der Stationstasten überzeugen.
Bei den meisten DAB+-Radios und bei der Auswahl aus Internet-Radio-Stationen braucht es schon deutlich mehr Technikverständnis und Medienkompetenz.
 
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Ob aus Köln, oder Berlin: DLF und DLF-Kultur sollten zu einem bundesweiten Wort- Kultur- und auch Info-Sender MIT MUSIK fusionieren! - Die Kritik: "Gemischtwarenladen!" kann man auch als Qualitätsmerkmal definieren: "Ein Sender: Alles von Relevanz! - Alles drin!" ...
Alles drin? Selbst darüber könnte man streiten, und ich würde die Frage verneinen. Aber das ist "besides the point".

So wie die Programme jetzt laufen, habe ich schon mal die Auswahl zwischen "Klassik" und "Klassik", oder "Feature" und "Feature", wenn ich zwischen DLF und DLF-Kultur hin und her wechsele.

Noch ärgerlicher: Das einfallslose Programm bei DLF-Kultur am Abend; wegen der Konzernschiene müssen andere Musikgenres oder Wortprogramme ins Nachtprogramm ausweichen.

Noch eine Spur ärgerlicher: Wenn am Sonntagnachmittag irgendwo was Brandaktuelles passiert, möchte ich darüber informiert werden. Da hat der DLF aber gerade kein Platz in seinem Programm, denn dann ist auf dem "Informationssender"(!) gerade die Kultur dran.
Und das laufende Programm wird nur höchst selten unterbrochen.

Radio lebt auch und gerade von Aktualität! Sonst stellen wir einfach sämtliche Sender ab und hören nur noch Podcasts. Deswegen sind ja auch die morgendlichen Informationsprogramme beim DLF die am meisten gehörten und wohl auch mit Abstand interessantesten.
 
Noch ärgerlicher: Das einfallslose Programm bei DLF-Kultur am Abend; wegen der Konzernschiene müssen andere Musikgenres oder Wortprogramme ins Nachtprogramm ausweichen.
Wieso sind Konzerte einfallslos? Die Genre-Musikszenen sind nachts gut aufgehoben – dort kann man sich richtig Zeit nehmen, Künstler und Geschichten vorzustellen. Höre ich sehr gerne.
 
Wieso sind Konzerte einfallslos? Die Genre-Musikszenen sind nachts gut aufgehoben – dort kann man sich richtig Zeit nehmen, Künstler und Geschichten vorzustellen. Höre ich sehr gerne.
DLF-Kultur könnte ein durchaus abwechslungsreiches Abendprogramm haben. Das könnte schon damit anfangen, dass man aus der langen Nacht am Wochenende einen langen Abend macht. Oder verschiedene der Nachtprogramme früher ausstrahlt. Hörspiele zur Hauptsendezeit (20.00 Uhr) bringt. Vielleicht Diskussionen, eine anspruchsvolle Ratesendung (gab es vor vielen Jahren z.B. am Samstagabend bei SWF2). Feuilletons, Büchermagazine, Wissenschaftsprogramme. Oder anderen Musikgenres zur besseren Sendezeit eine Chance gibt. Natürlich muss es auch weiterhin Klassik geben.
Aber nicht nur. Und das macht das Abendprogramm so langweilig. An sechs von sieben Tagen nur Klassikkonzerte und Opern.
 
"Quo vadis?" - Wer sich nicht bewegt ist tot.
"Deutschlandradio" ist die Sender-Combo aus DLF, DLF-Kultur und DLF-Nova.
Seit 30 Jahren schwelt da die Konkurrenz zwischen Köln-DLF und Berlin D-Radio Kultur.
WARUM streiten die Freunde von DLF und DLF-Kultur so heftig für 'ihren' Sender?
WARUM freuen wir uns nicht gemeinsam über das wirklich(!) gute Angebot!
Unstrittig: Es besteht Reformbedarf! - Weniger ist mehr? - Ich bin der Ansicht, DLF und DLF-Kultur sollten zu einem Sender fusionieren.
 
Oder in der CDU Sachsen (da springt ja jetzt einer der Minister auf den Magdeburger Zug auf - in Bezug auf das Fernsehen der ARD).
 
Liest eigentlich noch jemand das Magazin in gedruckter Form? Die Belieferung damit ist jetzt wohl auch nochmal weniger geworden:
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Zum Glück kann man es inzwischen auch, samt optionalem Newsletter, digital beziehen.
 
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Liest eigentlich noch jemand das Magazin in gedruckter Form? Die Belieferung damit ist jetzt wohl auch nochmal weniger geworden:

Zum Glück kann man es inzwischen auch, samt optionalem Newsletter, digital beziehen.
Ich beziehe es noch postalisch. Sinnvoll, mal eine Inventur zu machen – ich vermute, bisher werden noch etliche Karteileichen beliefert. Die Online-Anmeldung war immer schnell gemacht.
 
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Gäääähn. Man sollte diesen zyklisch auftretenden Fusionskrähern und Beschneidungswilligen des ÖRR eine kostenlose Mitgliedschaft in der CDU Landesgruppe Sachsen-Anhalt anbieten.
Ich glaube, Du hast überhaupt nicht verstanden, um was es geht. Der ÖRR wird sich reformieren müssen, und das hat nichts mit irgendwelchen CDU-/AfD-Halluznationen zu tun, ihn zusammenzuschneiden. Der ÖRR produziert aber - im Klartext - jede Menge Schund, und damit meine ich eben die ganzen Dudelwellen. Und auch beim DLF gibt es durchaus Reformbedarf, siehe oben.
 
Neuerung am Morgen im DLF ab dem 1.2., werktags gibts ab dann um 8.38 Uhr die Rubrik "Kultur und Wissenschaft", der Sport entfällt nun in der Stunde, das Wirtschaftsgspräch rückt in die 7 Uhr-Stunde vor, mehr dazu auch auf Seite 10/11 im Februar-Magazin.
 
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Dass es Reformbedarf gibt, steht ausser Frage. Den geht es immer. Hier geht es aber nicht um jenen, sondern einfach darum, einen Rundfunk aus Wut darüber zu beschneiden, dass ihm dessen politische Ausrichtung und kritische Berichterstattung in den Kram passt. Und darum, dass man populistische Wähler erreichen möchte, welche jeden Tag „Lügenpresse“ schreien. Reformbedarf sehe ich selbst sogar einigen. Ich würde mir bei mancher Anstalt wieder ein Mehr an Programmqualität und ein Weniger an marktkonformer Dudelei wünschen. Aber dafür muss man vielleicht zuerst mal den öffentlich-rechtlichen Rundfunk komplett werbefrei machen.
 
Ich würde eher das DLR (also den DLF und das DLR Kultur) inhaltlich und finanziell stärken und dafür viel stärker den Rotstift beim Wellenwildwuchs der ARD ansetzen. Denn im Gegensatz zu mehr als 50 von über 60 ARD-Wellen, bieten die beiden DLF-Programme tatsächlich einen Gegenpol zu den kommerziellen Anbietern und erfüllen damit ihren Auftrag im Sinne des dualen Rundfunksystems vortrefflich.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man beide Programme stärker von einander abgrenzen sollte, insbesondere was die Kulturberichterstattung und die Bereiche Politik, Wissenschaft und Forschung angeht.
 
Dass es Reformbedarf gibt, steht ausser Frage. Den geht es immer. Hier geht es aber nicht um jenen, sondern einfach darum, einen Rundfunk aus Wut darüber zu beschneiden, dass ihm dessen politische Ausrichtung und kritische Berichterstattung in den Kram passt. Und darum, dass man populistische Wähler erreichen möchte, welche jeden Tag „Lügenpresse“ schreien. Reformbedarf sehe ich selbst sogar einigen. Ich würde mir bei mancher Anstalt wieder ein Mehr an Programmqualität und ein Weniger an marktkonformer Dudelei wünschen. Aber dafür muss man vielleicht zuerst mal den öffentlich-rechtlichen Rundfunk komplett werbefrei machen.
Voila! Genau darum geht es. Denn das, was der ÖRR momentan anbietet, bietet Gegnern jede Menge Munition.
Und damit meine ich ausschliesslich die Strukturen, NICHT die inhaltliche Ausrichtung. Da ist der DLF vorbildlich!

Ich bin aber überzeugt, dass ein reformierter ÖRR seinen Gegnern weniger Angriffsfläche bietet, sowie qualitativ ein Fortschritt wäre. Und mit Reform meine ich nicht das Zusammenstutzen nach AfD-Vorstellung, bei dem am Ende vielleicht (wie in den USA mit NPR) lediglich noch ein Kanal übrigbleiben würde.

Es ist aber schlicht blödsinnig, dass jede Landesanstalt bis zu sechs Programme ausstrahlt, die sich in weiten Teilen ähneln oder völlig austauschbar sind. Wenn in SWR1 RP am Samstagabend mal wieder eine dämliche 80er-Show dudelt (mein Lieblingsbeispiel), dann müssen HR, BR1, NDR, WDR, RB, RBB, MDR1 SA-Th-Sa nicht auch noch eine solche produzieren, Da ist nichts mehr landesspezifisch (außer dass irgendein Anrufer aus einem Kaff in der Eifel kommt).
Das, was da in der Tat eingespart werden könnte, sollte man nutzen, den Informationsbereich auszubauen. Und ja, werbefrei wäre auch schön.

Für Dauer-Gedudel, egal wie gut oder schlecht, gibt es ja nun wirklich zahlreiche private Kanäle.
 
@chapri
Die Musiksendungen der Einserwellen am Abend könnten einmal produziert und gleichzeitig deutschlandweit ausgestrahlt werden. Das dadurch eingesparte Personal kann beim Ausbau der Regionalinfos eingesetzt werden. Ich denke, so war das gemeint.
 
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