Quo vadis, Deutschlandradio?

Damit ist das Wesentliche gesagt.
Durchaus. Für die Zielgruppe, die weiterbildende Wortbeiträge schon lange für überbewertet halten.
Magst Du eigentlich den Musikstream von detektor.fm, @Verkehrszentrum?

Nur mal so, um herauszufinden, ob Du einen kognitiven Mismatch hast oder schlicht alles wegkommentierst, was nicht die Top 40 spielt und lustige Gewinnspiele hat.

EDIT: Oh nein, ich habe Deinen Avatar erst jetzt gesehen. Dann verstehst Du meine Frage womöglich gar nicht?
 
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Dass die Marktdurchdringung dort eher wenig vorhanden ist?
Der Anteil der Altersgruppe an der gesamten Hörerschaft ist auch eher gering. Sie hören auch insgesamt weniger lineares Programm als andere Altersgruppen. Wie hoch sollte der Anteil denn sein, damit er aus deiner Sicht ausreichend groß wäre?

Abgesehen davon: Im Morgenprogramm werden Gespräche mit den gleichen Korrespondenten geführt, die auch auf DLF/DLFK berichten. Die Musik ist eine Alternative zum Dudelfunk der Landesrundfunkanstalten.

DLF Nova ist – ähnlich wie Cosmo oder teilweise auch rbb radioeins – streckenweise ein Kulturprogramm, das sich sowieso nicht an die breite Masse richtet.
 
Wieso mit Smiley? Werbung ist keine schlechte Idee. Ich schreibe immer noch mit einem grünen DRadio-Wissen-Kugelschreiber und ich kaufe immer noch mit einem grünen DRadio-Wissen-Chip für den Einkaufwagen ein, die ich vor über zehn Jahren auf der Buchmesse geschenkt bekam. Und ebenso lang höre ich das Programm.
 
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Deutschlandfunk
01:05 ... Das DLF-Nachtradio geht los!
"Quo Vadis Deutschlandradio?"
Mit dem Dlf-Nachtradio bin ich zufrieden! - Ab 05:00 die "Informationen am Morgen!" - Okay. Auffällig ist aber, dass dort umstrukturiert wird:
05 bis 06 wird 'Content' geladen: Diese Beiträge werden dann 06 bis 09 und weiter dann im Tagesprogramm durchgenudelt. ...
Meine Bewertung dazu: 'Kann' man machen. Weitere scharfe Einsparmaßnahmen gehen dann aber doch langsam an die Substanz, kratzen am DLF-Image als "Non-Plus-Ultra-Leuchtturm"-Infosender.
 
"Deutschlandfunk!" ist da immer noch mein Goldstandard. Schade wenn dort das ÖR-Programm noch so tief ausgehöhlt würde, wie HIER bei meinem ÖR-NDR-Sender. ... Rückblickend in die Geschichte zitiere ich Cato: "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam!" ... Zum Fadentitel: "Quo Vadis Deutschlandradio?" hoffe ich, dass Deutschlandfunk als Inforadio überlebt. Gniffke wütet beim SWR ja schon heftig.
 
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Ach ja...der Deutschlandfunk.
Meine alte Liebe.
Den hatte mein Vater damals schon immer gehört und mich hatte das irgendwann angesteckt und der DLF ist seit dem stetiger Begleiter.
Früher habe ich nicht selten von morgens bis abends Deutschlandfunk durchgägngig gehört. Mein Vater war Landwirt und in meinen Sommer- bzw. Semesterferien saß ich manchmal von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf dem Trecker. Ohne den DLF hätte ich das womöglich nicht durchgestanden. Okay...alle 30 Minuten immer wieder die gleichen Nachrichten zu hören ermüdet einen natürlich irgendwann, aber abgesehen davon war das Programm war für mich immer ein super Begleiter durch den Tag.

Nur mit der Musik konnte ich nie viel anfangen. Die Sendungen, in denen Musik läuft, sind dann doch arg klassiklastig. Kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass solche Musik ein breites Publikum anspricht, aber was soll's...DLF hört man ja nicht wegen der Musik.

In letzter Zeit konkurriert der DLF aber bei mir persönlich stark mit der Podcast-Welt. Es gibt ja diverse Podcasts, die qualitativ dem DLF das Wasser reichen können, nur dass die Podcasts dazu auch noch jede noch so kleine Themen-Nische besetzen.

Seit DRadio Wissen zu Nova wurde, hab ich auch da mal reingehört. Gefällt mir auch ganz gut. Auch wenn Popmusik nicht gerade meine Welt ist, so ist der Sender doch super, um was neues kennenzulernen und mal über den Musikalischen Tellerrand hinauszuhören. Immerhin habe ich bei DLF Nova noch nie ein Lied gehört, welches ich schon kannte. Und das finde ich super. Lieder bzw. Bands, die ich bereits kenne, kann ich ja auch bei Spotify & Co. hören...dazu brauch ich keinen Radiosender.

DLF Kultur höre ich ungerechtfertigterweise nur selten. Zum Beispiel wenn Sonntag Morgens im DLF ein Gottesdienst läuft und ich einen Plan B brauch. Hatte DLF Kultur früher immer als Klassiksender wahrgenommen, aber irgendwann festgestellt, dass das zumindest tagsüber ja gar nicht stimmt. Aber nun bin ich vermutlich schon zu sehr auf DLF festgefahren, um noch DLF-Kultur Hörer zu werden.
 
Dass die Musiksendungen aus dem DLF-Hauptprogramm verschwänden wäre auch mein persönlicher Traum. Abends und am Sonntag ist mein sonst alltäglicher Begleiter für mich persönlich auch unhörbar. Andere sehen das bestimmt anders.
Ist halt so.
 
Dlf ist halt nicht nur Info, sondern auch Hintergrund. Genau das sind die Musiksendungen ja zum Teil: Die Musikszene höre ich z. B. sehr gerne. Da geht's dann um Themen wie "Was ist guter Musikgeschmack?", oder es werden Band/Musiker/Komponisten vorgestellt, oder es geht um Musik in der Ukraine...
 
Aber so ist das halt, wenn zwei Redaktionen in zwei Funkhäusern arbeiten und natürlich auch ihre Pfründe verteidigen.
:thumbsup::thumbsup:
Und so richtig Freunde sind die Kölner und Berliner ja auch trotz bald 30 Jahren Ehe nicht geworden. Was schade ist.

Wenn sich DLF Kultur von Klassik trennen würde und so eine Art deutschlandweites Bremen Zwei wäre, wäre das wirklich eine Bereicherung.
Und wenn sich DLF von den Musikstrecken trennen würde und die DLF Kultur und den Kultur/Klassikprogrammen der Landesrundfunkanstalten überlassen würde, wäre es noch besser. Letztendlich sitzen ARD, ZDF und DLR alle im gleichen Boot. Da kann man gemeinsam agieren und sich ergänzen, statt gegeneinander anzufunken, was zumindest der DLF und DLF Kultur und umgekehrt ja machen. DLF Nova nicht (ok, ist ja bis auf die Berliner Strecke auch ein fast rein kölner Produkt).
 
Zum Quo Vadis von Deutschlandradio:
1. Deutschlandfunk, Deutschlandradio, ... oder was?
Der Mauerfall 1989 - vor über 30 Jahren! - kam relativ überraschend. Die Verschmelzung von BRD- und DDR-Rundfunk wurde übers Knie gebrochen.


Zitat: Inzwischen produziert Deutschlandradio in Berlin und Köln drei Programme, ohne Werbung und ohne Sponsoring: Deutschlandfunk (seit 1962), Deutschlandfunk Kultur (seit 1994) und Deutschlandfunk Nova (seit 2010).

2. Zwischen Köln und Berlin wird gestritten: Wer ist Koch, wer ist Kellner?
...
3. Ausspielwege: Analog UKW abschalten, digital terrestisch bundesweit als fester Teil der Grundversorgung via DAB hörbar sein?
...
Nach vorn blickend halte ich es für sinnvoll, dass das bundesweite Hörfunkprogramm von DLF-Deutschlandradio-DRadio unter der Fernseh-Dachmarke ZDF gemanaged wird. Dazu auch gleich der große Reformschub, dass DAS ERSTE im Fernsehbereich eingedampft wird. Die regionalen TV- und Hörfunk-Landessender können sich dann neu aufstellen, sich im TV-Bereich in den DRITTEN austoben. UND: Grundversorgung im regionalen Länder-Hörfunk! - ÖR-Radio pur, ohne Werbung, ohne Sponsering!
 
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Tja, was man halt so schreibt, wenn man von Markenführung, Rundfunkfinanzierung und Rundfunkrecht so überhaupt keine Ahnung zu haben scheint und nur seine Meinung raushauen will.

Im Übrigen bin ich für Freibier für alle! ... oder was? Habe ich 'zu viele'! Anführungsstriche UND die GROSSSCHREIBUNG vergessen? Oder nicht!
 
Ein paar weitere Veränderungen im DLF-Abendprogramm ab März:

"Aus Kultur-und Sozialwissenschaften" (Do, 20.10 Uhr) wird umbenannt in "Systemfragen" und nur noch 20 Minuten lang sein, um 20.30 Uhr folgt dann die ebenfalls eingekürzte, bisher am Freitag um 19.15 Uhr gesendete Kulturreportage "Mikrokosmos".

Auf deren vorherigem Sendeplatz gibt es fortan den Geschichtspodcast "Der Rest ist Geschichte" (der Schlußsatz der NDR 1 NDS-"Zeitmaschine").

Quelle: Das neueste Magazin
 
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Interessant, dann haben sowohl Deutschlandfunk als auch Deutschlandfunk Nova einen Geschichtspodcast?

Schade um das sozialwissenschaftliche Magazin! Habe manchmal den einen oder anderen Beitrag nachgehört.
 
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Mikrokosmos ist ein Podcast. – Und der Podcast der ganzen Sendung von Aus Kultur-und Sozialwissenschaften (eine meiner Lieblingssendungen) wurde schon zur Jahreswende eingestellt, es gibt nur noch einzelne Beiträge, was ich sehr schade fand, weil ich die Sendung nur als Audio on Demand hören kann. Die Zerstückelung in einzelne Beiträge gefällt mir nicht. Wenn jetzt noch die Hälfte der Beiträge wegfällt, ist das eine Diskriminierung von sozialwissenschaftlichen Themen beim DLF, die ich sehr betrüblich finde. Mikrokosmus ist nichts Gleichwertiges. Die Veränderung wird der Bedeutung der Geistes- und Sozialwissenschaften für eine Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Restrukturierungsprozess befindet, nicht gerecht. Solche Themen brauchen eher mehr Zeit zur Vertiefung, nicht weniger. Sehr, sehr schade.
 
Vielleicht hätte man einfach die Sehring auch umbenennen können (in einem podcast-tauglichen Namen), ohne dass gleich die Sendezeit verkürzt wird. Nun steht im Programmheft 20:10Uhr: Systemfragen.

Wer bitte soll damit etwas anfangen? Auch die Bezeichnung des langjährigen Magazins „Dlf-Magazin“ wird m.E. keine neue Hörer anlocken, da es alles oder nichts sein kann.
 
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