Quo vadis, Deutschlandradio?

<Betrifft: "Klassik, Pop, et cetera">
Ist eine stundenweise Musikstrecke WORTprogramm..?

Es wäre ein Segen.
Diese fast 50 Jahre alte Sendung ist ebenfalls eine Urinstitution, die sehr wahrscheinlich viele Stammhörer nicht missen möchten.
Na gut, die Musikauswahl des jeweiligen Gast ist sehr persönlich, ausgesprochen breit gefächert und "geht nicht so ins Ohr wie Peter Alexander" (Loriot :) ). Doch genau das mach den Reiz dieser Sendung ja auch aus!
Ich wäre verdammt angepißt, opferte man so ein einzigartiges Format ebenfalls aus irgend welchen scheinheiligen Gründen! Wobei sich die Kosten für dieses Format in überschaubare Grenzen halten dürften. Aber sollte dieser Mammutbaum tatsächlich gefällt werden, werden die Verantwortlichen garantiert wieder mit einer absurd verlogenen Begründung aufwarten, da bin ich mir ganz sicher!
 
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Deshalb könnte sie einfach problemlos nach DLF Kultur wechseln. Ich will für keine dieser Sendungen eine Einstellung, sie sollen nur in ein Umfeld, wo sie hinpassen.
Der Haken an Deinem Vorschlag: Auf DLF Kultur läuft am Samstag Vormittag zu dieser Zeit die einzige thematisch weitgefaßte Call In - Sendung im Dradio, die i.Ü. der offizielle Nachfolger der legendären "2254" ist. (Wenn ich an die gnadenlose Absetzung von "2254 - Nachtgespräche am Telephon" denke, fange ich immer noch innerlich an zu kochen! 🤬 🤬 🤬 🤬 🤬 :mad: :mad: :mad: :mad: 🤬 🤬 🤬 🤬 :mad: :mad: :mad: 💔💔💔💔💔💔💔!!!!!!!!!
Doch legen wir diese üble Geschichte hier beiseite, auch wenn es mir Jahre danach immer noch sehr schwer fällt.
Seit ich mich erinnern kann, läuft "Klassik, Pop, et cetera" am Samstag Vormittag. Wenn , dann müßte die Sendung, wechselte sie tatsächlich zu DLF Kultur, zu einer anderen Tageszeit positioniert werden. Mit den Stammhörern der letzten Call In-Sendung im Dradio wird man sich hoffentlich nicht noch einmal anlegen.
So eine neuer Sendeplatz wäre garantiert mit massiven Hörereinbußen verbunden.
Nein, ein Wechsel zur Schwesterwelle kann keine adäquate Maßnahme sein!!! Diese Sendung lebt quasi vom Samstag Vormittag!
 
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Jeder wünscht sich anderes! - Die Programmstrategen stehen vor dem Dilemma, ... und versuchen die Quadratur des Kreises.
Für mich ist DLF hörbar: Gute Nachrichten; auch wenn sie sich (halb-)stündlich wiederholen. Wer genau hinhört bemerkt, dass Meldungen redaktionell überarbeitet werden. Weiter werden neue Meldungen eingeflochten.
Unter WORTprogramm verstehe ich, dass da wirklich gesprochen wird; und kein belangloses Bla-Bla-Bla, Gekicher oder anderes Gedöns.
@StabsstelleIV will WORT pur und Musiksendungen total auslagern. Natürlich könnte man die Strategie fahren. Dann kann man aber besser RadioOnDemand und Podcasts hören. ICH bin weiter Freund des linearen Radios.
 
Ich finde persönlich den 22Uhr-Sendeplatz bisschen ärgerlich, da dort manchmal 2 hochwertige Musiksendungen gegeneinander konkurrieren.

Beispiel:

heute „Spielraum - Bluestime“ Neues aus Americana, Blues und Roots vs. Musikfeuilleton (Deutschlandfunk Kultur)

Natürlich bedienen sie inhaltlich komplett verschiedene Genres, dennoch fände ich reines Wort gegen Musik besser.

Deutlicheres Beispiel samstags:

Atelier neuer Musik vs. Die besondere Aufnahme
 
"Die besondere Aufnahme" auf DLF Kultur sowie "Historische Aufnahmen" auf DLF sind hervorragende Beispiele dafür, wie das Programm selbst die Interessen der kleinsten Minderheiten bedient. Welcher Kultursender kramt noch regelmäßig Diamanten der E-Musik aus dem Archiv und leistet sich dafür sogar eine eigene Redaktion. Ich glaube lediglich HR II und SWF II bieten so eine Rubrik an.
Im Dezember wurde z.B. eine der besten Einspielungen von Mahlers Titan (Symphonie Nr.1) mit den New Yorkern Symphoniker unter Dimitri Mitropoulos aus den Jahre 1944 ausgestrahlt. Wow, welch eine historische Aufführung!!! Da sitzt man dann tatsächlich noch vor dem Radio, bzw. vor dem Rechner und schneidet fleißig mit. (Da kommen richtig nostalgische Gefühle auf... :) )
So eine Redaktion kostet natürlich Geld, doch sind wir, bzw. der ö.r. Rundfunk nicht nur der nationalen Historie sondern auch der Musikgeschichte verpflichtet, wie ich meine.
Das sind alles die kleinen Besonderheiten im Programm des Dradios, deren evt. Wegfall jedoch großen Lücken reißen würde.
 
Diese grenzenlose Dummheit und Ignoranz, andere, u.U. unbequeme Meinungen als "Gepöbel von Wutrentnern" zu diffamieren ist signifikant! Ich vermute, Du hast die Sendung niemals gehört. (Obwohl ich mir das bei einem Mitglied das seit 2004 in diesem Forum aktiv ist, nicht vorzustellen vermag.) Seinen verbitterten Senf zu Hörensagen hinzuzugeben ist ja auch viel einfacher und unverbindlicher!
 
Ich habe die Sendung fast täglich gehört, obwohl ich damals von den wirklichen aber selten auftretenden Wutrentnern auch genervt war. Doch "2254 - Nachtgespräche am Telephon" deshalb völlig undifferenziert und unangespitzt in den Boden zu rammen ist absurd, kurzsichtig und ungerechtfertigt!
Ich empfand das Format als wohltuend erfrischend, wurde es doch seriös, fair und mit sehr viel Fingerspitzengefühl von einer bemerkenswerten Riege moderiert. Ob Hanns Ostermann, Giesela Steinhauer, Dieter Kassel, etc. Die Moderatoren ließen außerordentlich viele unbequeme, politisch inkorrekte, bzw. vom allgemeinen politischen Korrektiv stark abweichende Meinungen durchgehen ohne jemand abzuwürgen. (Da mußten schon heftige verbale Entgleisungen vorkommen um die Notbremse zu ziehen und den Hörer aus der Sendung zu werfen.)
Und ich vermute genau das war letztendlich der Grund, warum die Sendung gegen den Protest der damaligen Stammhörer abgesetzt wurde. Zu viele unbequeme Meinungen und die strikte Weigerung der Moderatoren diese abzuwürgen, bzw. sie erst gar nicht in die Sendung durchzustellen. Das war den vielen selbsternannten Denkblockwarten ein mächtiger Dorn im Auge. Von den damaligen Kritikern versuchten einige ihren Unmut gegenüber so viel Redefreiheit im Rundfunk mit diffamierenden Pauschalkritiken zu begründen: Angeblich, so deren Ausführung, mißbrauchten dort permanent pöbelnde Wutrentner die Meinungsfreiheit in einem besorgniserregenden, demokratieschädigenden Ausmaß....
 
Der Deutschlandfunk und der Wehrmachtssoldat haben doch recht. Hätte sich im zweiten Weltkrieg niemand gewährt, wär der Krieg damals auch schneller zu Ende gewesen.
 
Die Deutschen und ihr Trauma, dem zu Folge bei vielen Intellektuellen und Mediendistributoren ein alles hinwegfegender moralischer Größenwahn entstand.
Mit dem Interview des Wehrmachtssoldaten kommt der DLF eigentlich nur seiner staatsvertragsbindenden Pflicht nach, eine größtmögliche Meinungsvielfalt abzubilden.
Hat der ehemaliger Kriegsteilnehmer in diesem Interview demokratiefeindliche Positionen bezogen? Nein, hat er nicht! Man mag über seine Position streiten können, aber: Es ist nur seine Vergangenheit als Soldat eines Unrechtstaates, die einmal mehr von den Kritikern dazu mißbraucht wird um ihn als Teilnehmer einer öffentlichen Debatte zu disqualifizieren, abzuwerten und auszuschließen. Es handelt sich um haargenau die selben Denkschablonen die diese Leute Rassisten und Ewiggestrigen vorwerfen.
Meine Anerkennung gegenüber dem Deutschlandfunk und die mutige Verteidigung durch (quasi-) Urgestein Friedbert Meurer!
Die angelaufene, verlogenen Empörungsmaschinerie trägt dazu bei, daß sich die DLF-Verantwortlichen in Zukunft zwei Mal überlegen, ob sie so eine Art von Zeitzeugenberichten mit ins Programm nehmen. Damit haben die (schein-)heiligen Gedanken- und Meinungskontrolleure ihr Ziel erreicht.
 
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Da ist aber wieder der Beweis, dass der Dlf kein einseitiger Staatsfunk ist, sondern diverse Meinungen aufzeigt und kritisch einordnet.
Richtig.

 
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Reaktionen: JP
Lustig: Der "DLF-Hörer" Dieter Reeg spricht ja wie gedruckt. Das liegt daran, dass er früher beim Hessischen Rundfunk war als Wirtschafts- und Börsenberichterstatter.
 
"Kritik von Twitter bis „Bild“".

Wie schlimm. Mein Gott, früher hatten Journalisten mehr Selbstbewusstsein.

Zumal: Würde die Bildzeitung jede twitter-Aufregung über sie zu Stellungnahmen aufarbeiten, hätten sie im Blatt keinen Platz mehr für anderes.
 
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