Habe ich mich gestern positiv über die Premiumsendungen von DLF Kultur geäußert, halte ich es heute für dringend notwendig, hier ein "Aber" einzufügen.
Die ideologische Ausrichtung vieler Redakteure und Programmverantwortlichen läßt es des Öfteren heftig krachen! Ein aktuelles, unschönes Beispiel ist die wieder einmal aufgeflammte Hexenjagt auf Springer Chef Mathias Döpfner. Hier wird in Zusammenarbeit mit der "Zeit" eine regelrechte politische Hinrichtungskampagne geführt, in dem aus von völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Äußerungen Döpfners eine Anklage- und Urteilsschrift (natürlich praktischer Weise alles in einer Funktion) verfasst wird. Das sind die Momente, wo ich über das Gebaren diverser Redakteure nur noch das kalte Kotzen bekomme!
Ein seriöser Diskurs auf Augenhöhe wird in dieser Angelegenheit von Vornherein ausgeschlossen. Döpfner wird für schuldig befunden und als notorischer Rassist mit faschistoiden, völkischen (sic!) Denkstrukturen abgeschossen. Der Beitrag heute abend in "Fazit" lautete allen Ernstes "Die Gedankenwelt des Mathias Döpfner". Tja, falsche Gedanken und Du bist hier gesellschaftlich erledigt, wenn es nach den Vorstellungen mancher Redakteure von DLF Kultur und die "Zeit" geht.
Das ist die Kehrseite der Medaille dieses an sich hervorragend gemachten Kulturprogramms und leider ein Indikator für ein gesellschaftliches Problem, in dem ein Diskurs auf Augenhöhe zu vielen Themen leider überhaupt nicht mehr möglich ist. [Das gleiche Problem besteht meinen persönlichen Erfahrungen nach an mittler Weile fast allen Universitäten in D., so daß wissenschaftliche Arbeit insbesondere in den Geisteswissenschaften z.T. überhaupt nicht mehr möglich ist. Personen mit nicht genehmen Ansichten werden aus dem Hörsaal gebuht und gepöbelt.]
DLF Kultur befindet sich hier auf einem verdammt schmalen Grat und in unseliger Gesellschaft zu vielen Kulturschaffenden im ö.r. Rundfunk...!