• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Quo vadis, Deutschlandradio?

  • Ersteller Ersteller CosmicKaizer
  • Erstellt am Erstellt am
Dieses Feature ist eine Gemeinschaftsproduktion von DeutschlandRadio Berlin/BR aus dem Jahr 2004. Gerade bei so alten Sendungen oder Fremdproduktionen gibt es immer mal welche die später nicht nachgehört werden können. Das es eine eigenen Webseite dafür gibt, ist nicht die Ursachee, denn neue Produktionen auf dem Sendeplatz werden dort auch bereitgestellt.
 
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Dass das:
Wellen schlägt war absehbar, u.a. hier:
 
Für mich erkenntnisreich bei den "Wellen" ist erneut die Tatsache, für wie doof man Zuschauer und Hörer (hier: des DLF) mittlerweile hält. Mir wird also nicht mehr zugetraut, dass ich ganz leicht ahnen könnte, dass ein Russischer Botschafter im Interesse seines Landes handelt. Da muss dann gleich eine nachträgliche Einordnung o.ä. her. Oder eine Entschuldigung, dass man "Lügen" nicht sofort empört zurückgewiesen hätte und seinen Gesprächspartner nicht gestellt und konfrontiert hat. Oder als Krönung der Vorwurf, dass man überhaupt jemanden Sendezeit einräumt.

Der Gipfel der Bevormundung war wohl dieser peinlich empörte "Journalist", ausgerechnet von der taz:

 
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Ich würde dir ja recht geben, wenn es nicht so viele Menschen geben würde, die Lügen, wenn sie die eigene Haltung bestätigen, gern glauben und weiterverbreiten. Du gehörst dann nicht dazu und dazu beglückwünsche ich dich, du bist aber nicht alleiniger Hörer.

Es gibt es einen Unterschied zwischen Argumentieren im Interesse seines Landes und Lügen im Interesse des eigenen Landes. Und das unwidersprochene uneingeordnete Weiterverbreiten von Lügen ist schlechter Journalismus.
 
Ich habe mir jetzt das Interview durchgelesen. Ich kann nicht sehen, dass man Moritz Küpper irgendeinen Vorwurf machen könnte. Er war top vorbereitet, hat contra gegeben und sich alles andere als unterwürfig verhalten. Meiner Meinung nach ein vorbildliches Interview.

Was erwartet man denn vom Botschafter eines Landes, als dass er die Politik und Propaganda seines Landes wiedergibt? Diese muss einem nicht gefallen, aber man weiß doch immer, von wem es kommt. Ich kann mir keinen DLF-Hörer vorstellen, der nun sagt, ach, der hat ja so Recht und ist so ein integrer Mensch - ich bin ab sofort Putin-Fanboy. Ein deutscher Botschafter wird in seinem Einsatzland wohl auch kein Interview geben und dabei unsere Regierung kritisieren.

Dass der stolze DLF da gleich einknickt und mit dieser "Einordnung" und einem ausdrücklichen Hinweis

Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

reagiert, ist mindestens traurig, um hier klarere Adjektive zu vermeiden.
 
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Ich habe das Interview live gehört. Der Journalist fragte und reagierte professionell. Die Antworten des Botschafters waren aufschlussreich. Als DLF-Hörer konnte man seine Lügen selbst gut erkennen und einschätzen. Da brauchte der Interviewer nicht reingrätschen. Souverän war auch seine Reaktion auf die arrogante Art des Botschafters nicht auf die Frage zu antworten und sich Unterbrechungen zu verbieten.

Link zum Thema:
 
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Also nicht extra für das Botschafter-Interview, sondern als "Standard"-Hinweis, was diesen in seiner Banalität nicht besser macht.
 
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Auf der Fahrt nach Hause hörte ich im DLF die Kolumne von Marina Weisband zum Thema "Migrationskarussell".


Gut, es ist eine Kolumne, also eine Art Kommentar und wenn man sich ab und zu politische Talkshows im Fernsehen ansieht, ist man manches gewohnt. Aber, alter Schwede, eine derartige Umdeutung, gnadenlose Verschleierung und Ablenkung von den Gegebenheiten fand ich sehr bemerkenswert.
Wie kann der DLF das noch rechtfertigen? Das ist Linkspropaganda vom feinsten, alle Achtung.
 
Es ist eindeutig auch im Jingle als "Die Meinung von" gekennzeichnet - also keine "Kolumne", sondern der Kommentar (nicht: "eine Art Kommentar") einer Kolumnistin.
Da steht trotzdem "Kolumne". Eine Kolumne ist ein Meinungsbeitrag. Aber es ging ja nicht um die exakte Begrifflichkeit, das hatte ich bereits klar gemacht. Mir ging es um die Linkslastigkeit. Denn auch wenn etwas als persönliche Meinung gekennzeichnet ist, wird ein Programmveranstalter trotzdem nicht alles senden. Sondern nur Inhalte die - in einem gewissen Freiheitsrahmen - der gewünschten Ausrichtung entsprechen.
 
Was hattest Du denn von Marina Weisband erwartet? Sie ist sich seit den Piratenzeiten treu geblieben.
Sie ist eine recht prominente Person, die der Deutschlandfunk versendet hat. Man kann und soll über ihren Beitrag und ihre Ansichten diskutieren, gerade wenn es der eigenen Meinung teilweise oder vollständig widerspricht.
 
Heute morgen haben bis 7:20 Uhr im DLF-Programm Telefonprobleme genervt, die offensichtlich der heute bis dahin verwendeten Anlage geschuldet waren (und nicht, wie üblich, Handyverbindungen)
 
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Im australischen Rundfunk wird schon über zehn Jahre nicht mehr telefoniert, sondern geskypet.
Wer hat denn noch Skype?
Kann außerdem wesentlich schlechter sein, als eine gute (HD-) Telefonverbindung.

Wege, Menschen auf den Sender zu bekommen, gibt es viele, aber kein Weg ist so niederschwellig, wie Telefon.
Oft eine Frage von „haben oder nicht haben“: wenn der wichtige Gast weder ins eigene Funkhaus noch in ein angeschlossenes Studio kommen möchte - nicht mal auf einen zugesandten Link klicken mag, der eine bessere VoIP-Verbindung aufbaut - dann muss man halt aufs Telefon zurückgreifen.

Bei call-in mit Hörern ohnehin. Nicht alle installieren extra eine App.
 
Wie kann der DLF das noch rechtfertigen? Das ist Linkspropaganda vom feinsten, alle Achtung.
Wenn du schon so schreibst, sagt das wahrscheinlich eher mehr über dich aus, als über den DLF. "Linkspropaganda", was soll das, objektiv betrachtet, denn sein? Willst du etwa nicht, dass unsere Welt zu einer besseren wird und der ÖR dazu mit beiträgt? In dem er Dinge als das benennt was sie sind? Ja, das mag vielleich manchem wehtun und nicht in sein Weltbild passen, aber es gibt nunmal nur wahrheitsgemäße Berichterstattung und unwahrheitsgemäße Berichterstattung. Es kann keine zwei Wahrheiten geben, die sich ineinander widersprechen, denn dann ist mindestens eine von ihnen keine Wahrheit.
Befasst man sich ein wenig damit, wird auch sehr schnell klar, was die "Fake-Wahrheit" ist.
Und natürlich hat sie im Beitrag mit der Aussage völlig recht, dass der ÖR Meinungen nicht einfach nur abbilden soll, sondern diese auch formen muss. Das ist einer seiner vielen Aufträge.
Ein ÖR, der dies nicht tut ist verzichtbar, da er so nur passiv agieren würde und für Zuhörende keinerlei Nutzen mehr hätte. Ja schön, dass die diese Meinungen haben, aber was heißt das für mich z. B. Genau diese fachliche Einordnung machen den ÖR aus und darum schätze ich den DLF auch sehr.
Ich schrieb es hier schon an anderer Stelle, aber diese Art "Gesellschaftserziehung" oder auch "Gesellschaftspsychologie" ist etwas, das wir unbedingt wieder mehr brauchen.
Damit mehr Menschen in Frieden zusammen leben können.

Und was Meinungen betrifft gibt es immer einen Unterschied zwischen "so finde ich das" (subjektiv aus der Perspektive des Meinungsäußernden aufgrund dessen persönlichen Erfahrungen betrachtet) und "so ist die Realität" (objektiv betrachtet, faktenbasiert, belegt).
Das Ideal wäre, wenn sich die subjektiven Meinungen auch der objektiven Realität immer mehr annähern würden. Absolute Objektivität geht zwar nicht, aber das verlangt auch niemand.
Im Moment erleben wir was das angeht aber leider das Gegenteil. Wozu das führt sehen wir ja an den ganzen Streitereien.

eine derartige Umdeutung, gnadenlose Verschleierung und Ablenkung von den Gegebenheiten fand ich sehr bemerkenswert.
Könntest du diese "Umdeutungen und Verschleierungen" denn mal näher im Detail benennen?
Was genau empfindest du als Umdeutung und Verschleierung und was genau hättest du denn gerne anders an den Formulierungen?

Und damit dem politischen Feuilleton vergleichbar, das werktags gegen 07.40 Uhr bei DLF Kultur läuft und teilweise auch Meinungsäußerungen enthält, die schwer auszuhalten sind.
Das ist doch etwas ganz Normales, das erlebt man auch überall in fast jedem sozialen Umfeld. So funktioniert Demokratie nunmal.
Wenn dir faktenbasierte Analysen wehtun würde ich an deiner Stelle echt mal überlegen in die Selbstreflexion zu gehen "Warum greift mich das an, warum empfinde ich das als unangenehm?"
 
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Da steht trotzdem "Kolumne". Eine Kolumne ist ein Meinungsbeitrag. Aber es ging ja nicht um die exakte Begrifflichkeit, das hatte ich bereits klar gemacht. Mir ging es um die Linkslastigkeit. Denn auch wenn etwas als persönliche Meinung gekennzeichnet ist, wird ein Programmveranstalter trotzdem nicht alles senden. Sondern nur Inhalte die - in einem gewissen Freiheitsrahmen - der gewünschten Ausrichtung entsprechen.
Natürlich sollte das DRadio auch solche Meinungen senden. Das Problem besteht darin, daß Meinungen im rechtskonservativen Bereich immer öfter gecancelt werden und die politische Ausgewogenheit (schon lange) nicht mehr gegeben ist. Konservative Vorstellungen werden als "rechtsextrem" oder, noch viel perfider, als "rechts" diffamiert wodurch das gesamte Meinungsspektrum immer weiter verzerrt wird.
Und das alles rechtfertigt man mit einer "Brandmauer gegen Nazis". Es mag abgedroschen klingen, ändert aber nichts am tatsächlichen Fazit: Die sich nicht mehr vertreten fühlenden Hörer die auch i.d.R. zugleich Wähler sind, nutzen ihr Wahlrecht und stärken weiter die AfD. Das sind die Konsequenzen der "Brandmauer"! Somit ist der ö.r.R. ein Stärkungsprogramm für die AfD. (Wie es sich mit dem BSW verhält vermag ich nicht zu deuten, ist diese Partei doch noch brandneu.)
Diese Gedanken kommen mir bei immer mehr Beiträgen in den Sinn, die ich als täglicher Hörer von DLF, bzw. DLF Kultur von morgens bis abends verfolge. Und davon ist nur der allerkleinste Teil als "Meinung" deklariert, was die Sache nicht besser macht!
 
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Als der Dlf 2019 mit dem Gendern angefangen hat, kannte ich genug Menschen, die das erheblich gestört hat. Mit "die anderen sind Schuld" hat das nichts zu tun. Der nationale Hörfunk ist kein Minderheitenfunk. Dafür gibts den Kinderkanal Dlf Nova.
 
Touché! Erst einmal eine sehr gute Idee, das Gendern zukünftig dem Kinderkanal zu überlassen! :-) :-)
Dummer Weise fängt aber genau hier die ideologische Indoktrinierung an! So gesehen endete Deine Idee in einem schrecklichen Rohrkrepierer.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß der Hardcore-Gendergedanke bei der Sendung mit der Maus seinen Ursprung fand...

Wann genau eigentlich fing im DRadio die Genderei mit "*Innen" und der ganzen dieser Ideologie ausgerichteten Programmeingriffe erstmalig statt? Erinnert sich noch jemand an diesen Anfang? Ich weiß nicht mehr so genau, wann dieses in der alltäglichen Anwendung groteske Theater seinen Anfang fand.
Altmeister LORIOT hätte sicherlich dazu etwas geistreiches bemerkt. Wie bedauerlich, daß er diesem seltsamen Zeitgeist nichts pointiertes mehr hinzufügen kann. Ihn hätte man dabei wohl nicht unter 'rechten' und frauenfeindlichen Verdacht gestellt - oder...?
Wobei, und damit wäre vermutlich selbst ein Genie wie er überfordert gewesen, man ihm darüber hinaus garantiert noch antiquieere und antischwul-lesbische Hetze unterstellt hätte.
Ob Loriot noch die Welt verstanden hätte?
 
Dafür gibts den Kinderkanal Dlf Nova.
Touché! Erst einmal eine sehr gute Idee, das Gendern zukünftig dem Kinderkanal zu überlassen! :) :)
Das Publikum von Dlf Nova hat ein Durchschnittsalter von 37, wie sich hier nachlesen lässt. Ja, der Artikel ist fünf Jahre alt. Es gibt aber keinen Grund zur Annahme, dass sich dies wesentlich nach unten geändert hat, da es auch keine wesentliche Änderung des Programms gab. So viel zum Begriff "Kinderkanal".

Dass User, die abfällig mit Begrifflichkeiten wie "Kinderkanal" um sich werfen, und sich wiederholt, unter Verweis auf eine anachronistische Zeitschrift, bis heute weigern, Sendernamen korrekt zu schreiben, die selben sind, die sich über etwas so lapidares wie Gendern aufregen, ist dann an Ironie schwer zu überbieten.
 
Erstmals sendet man zur diesjährigen US-Wahl am 5.11. eine gemeinsame Nacht-/Sondersendung, die letzten Male gabs da noch die Tonart im DLF Kultur.
 
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Das Publikum von Dlf Nova hat ein Durchschnittsalter von 37, wie sich hier nachlesen lässt. Ja, der Artikel ist fünf Jahre alt. Es gibt aber keinen Grund zur Annahme, dass sich dies wesentlich nach unten geändert hat, da es auch keine wesentliche Änderung des Programms gab. So viel zum Begriff "Kinderkanal".

Dass User, die abfällig mit Begrifflichkeiten wie "Kinderkanal" um sich werfen, und sich wiederholt, unter Verweis auf eine anachronistische Zeitschrift, bis heute weigern, Sendernamen korrekt zu schreiben, die selben sind, die sich über etwas so lapidares wie Gendern aufregen, ist dann an Ironie schwer zu überbieten.
Durchschnittsalter bei Nova ist nun viel höher.
 
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