• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Quo vadis, Deutschlandradio?

  • Ersteller Ersteller CosmicKaizer
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Mal abgesehen davon, dass die noch-Kanzlerpartei die Wählenden auf ihren Wahlplakaten genauso duzt, wie mittlerweile fast alle.
Ich finde auch, gerade die Kultur sollte sich viel öfter an Wahlwerbung orientieren. Was soll schon schiefgehen?
Wenn Printjournalisten über Radio schreiben,
...hast du ein ziemlich überkommenes Journalismusverständnis. Die Süddeutsche ist heute genauso online wie der DLF (oder hast du den Artikel in der Druckausgabe gelesen). Zwischen Print- Radio- Fernseh- und Onlinejournalismus zu unterscheiden ergibt immer weniger Sinn.
 
Meistens werden solche Sendungen ja gemacht, wenn Änderungen im Programm bevorstehen. In der Vergangenheit war auch die Programmdirektion vertreten. Der Intendant weiß da sicherlich im Detail nicht Bescheid.
 
Im Unterschied zu vielen Intendanten hat Herr Raue Ahnung von seinen Programmen offenbar Ahnung. Er hört tatsächlich zu. Zwei Stunden, die sich gelohnt haben.
 
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Ist dann wieder die Frage ob die Kritiker gar nicht erst angerufen haben, nicht durchgekommen oder rausgefiltert worden sind.
Wohl ersteres, denn das Denkfabrik-Motto des DLF für 2025 ist eine klare Ansage, wenn man "machen" mit "sich trollen" oder "aber bitte nicht bei/mit uns" übersetzt.
 
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Mir macht eher die Ansage, dass das ganze Haus 2025 über eine neue Tagestruktur für den DLF grübeln soll, Sorgen. Den Quatsch mit "podcast first", der überall in der ARD umsichgegriffen hat, können Sie komplett seinlassen. Junge und Hörer mittleren Alters haben dem DLF noch nie zu Traumquote verholfen. Die Neigung, sich vertieft mit ernsten Themen zu beschäftigen, nimmt nunmal erst mit dem Alter deutlich zu. Deshalb kann ich mir auch DLF auf der chinesischen Spionagesoftware Tik Tok überhaupt nicht vorstellen. Der DLF sollte dabei bleiben: Online live und first und daraus Sendungen und Beiträge ins Internet verfrachten. Einige wenige Musiksendungen in den Randzeiten sind ok, ansonsten sollte der DLF aber das bleiben, was er ist: Nämlich ganz primär ein Wortprogramm. Mehr muss er überhaupt nicht tun. Also sollte er maximal die Sendeplätze der Wortsendungen untereinander optimieren, aber niemals den Weg von Bayern 2 gehen, die Wortblöcke in Magazinsendungen aufzulösen, um die gesparte Kohle im Netz zu versenken.
 
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Der DLF sollte dabei bleiben: Online live und first und daraus Sendungen und Beiträge ins Internet verfrachten.
Verfrachten meint "abkippen", ohne nennenswerten onlinejournalistischen Anspruch? Den Eindruck gewinnt man jedenfalls, wenn man sich anschaut, welche "Mühe" sich gegeben wird, Sendungen online angemessen zu präsentieren. Nur ein Beispiel einer Sendungsseite: https://www.deutschlandfunkkultur.d...enschen-eine-stadt-als-unruhestifter-100.html
 
Mir macht eher die Ansage, dass das ganze Haus 2025 über eine neue Tagestruktur für den DLF grübeln soll,
Verständlich. Die gegenwärtige Tendenz, als Informationssender schnelle und kurze Nachrichten zu liefern, ansonsten aber auf das sonstige digitale Angebot zu verweisen, sollte dem DLF erspart bleiben.

Allerdings gibt es tatsächlich erheblichen Reformbedarf, was den DLF angeht. Die Programmstruktur ist einige Jahrzehnte alt, obwohl es natürlich auch immer wieder neue Sendungen gab. Populäre Sendungen wurden irgendwann rausgeworfen, ein paar Sendungen mit anspruchsvollerer Pop- oder Rockmusik bzw. eher randständiger Musik blieben oder wurden neu ins Programm aufgenommen, das Klassikangebot blieb unverändert. Im Prinzip ist der DLF noch immer der - anspruchsvolle - Gemischtwarenladen, der er schon vor fünfzig Jahren war.

Mittlerweile gibt es allerdings DLF Kultur und DLF Nova, und vielleicht sollte man mal daran denken, das Profil der einzelnen Kanäle zu schärfen. Das würde bedeuten, dass man beim DLF (Information) auch an den Wochenenden mehr Informationsprograme bietet und einige Sendungen zu DLF Kultur rüberschiebt. Wünschenswert wäre auch ein digitales Zusatzangebot mit klassischer Musik, dann könnte DLF Kultur abends mehr Abwechslung bieten. Überhaupt sollten DLF und DLF Kultur - endlich - ihre Programmgestaltung koordinieren. Es macht Null Sinn, zu bestimmten Zeiten auf beiden Kanälen Klassik auszustrahlen.

Qualitativ habe ich nichts am DLF zu kritisieren, besser macht es in DE kaum einer.
 
Redundanz DLF und DLF Kultur; DLF Nova als drittes Standbein:
Im Deutschlandradio senden DLF und DLF Kultur qualitativ starke Programme und haben Kultstatus als Leuchttürme in der Radiolandschaft.
Ich bin Freund von DLF. Bekannte hypen DLF Kultur. DRadio hat da ein unübliches Qualitätsproblem: "Ich kann mich gar nicht entscheiden! - Welchen Sender soll ich hören?" ... Und zusätzlich gibt es ja auch noch DLF Nova!
Fazit: Wünschenswert, wenn sich DLF und und DLF Kultur weiter entwickeln. Denkbar ist aber auch, dass beide Sender sich auf einen Sender verschmelzen. Motto: "Das Beste aus zwei Welten!"
Das möge Synergie-Kräfte frei machen und DLF-Nova neuen Schub geben.
 
Im Prinzip ist der DLF noch immer der - anspruchsvolle - Gemischtwarenladen, der er schon vor fünfzig Jahren war.
Naja, ganz so sehr stehengeblieben ist das Programm nun auch nicht. Als der DLF noch den Auftrag zur Versorgung der DDR und des unmittelbar angrenzenden Auslands hatte, war das Programm schon noch ein ganzes Stück anders gestaltet. Ich sag nur sowas wie "Schlagerderbi" oder gar "lustige Musikanten". Sowas verschwand meines Wissens bereits Ende der 80er Jahre. Gut, OK, sind dann auch schon fast 40 Jahre.
 
Zum Schema im Vergleich zu vor z.B. rund 30 Jahren empfehle ich:
Da wurde was das Tagesprogramm angeht wirklich nur behutsam nachjustiert seither.
 
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Das lies der Intendant neulich im Gespräch mit den Hörern offen. Wie werden sich die 3 Programme zukünftig gestalten und weiterentwickeln ? Welche Änderungen sind geplant ? Für ein Kulturprogramm läuft mir weiterhin im DLF Kultur zu viel Tagespolitik. Das Genre Kleinkunst, wie Kabarett und Satire wird z.B. gar nicht bedient. Hier böte sich doch eine Verlängerung von „Rang1“ von 25 Min. auf eine Sendestunde an. Nach wie vor finde ich auch das Sonntagsangebot unattraktiv. Philosophie, Religionen und Interpretationen gehörten eher in den Abend. Über „Plus 1“ kann man sich auch streiten.
 
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